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Der Vater war sehr deutschfeindlich eingestellt, und das mit gutem Grund. Die Mutter war Deutsche.(Aus einem Beitrag über Willi "Ente" Lippens, ziemlich wörtlich so. Über den tatsächlich gemeinten "guten Grund" kann man hier etwas lesen.)
(Der Beitrag war ganz interessant, der Sender ist auch gar nicht schlecht, das fiel mir neulich schon mal auf: Da wurde ein Lied von der mir nur als Name bekannten Patricia Kaas gespielt, das mir sehr gefiel. Es hatte etwas mit einem Film zu tun.)
(Danach kam eine Version von What the World Needs Now, die mir auch sehr gefiel. Es war nicht diese, sondern eine, die am Vormittag im Radio ebenso deplaziert wirkt wie die faszinierende Frau Kaas.)
(Generell habe ich sowieso nichts gegen Frauen, vielleicht sollte ich musikalisch doch mal.)
(Jedenfalls evozierten die in jener vormittäglichen Sendung gespielten Lieder Bilder von schweren Ledersesseln und kühlen Drinks.)
(Ich sollte über all das mal einen Blog-Eintrag schreiben, hoffentlich komme ich dazu.)
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nnier | 09. November 2010 | Topic Margaretha
Man habe derzeit zwei Kapazitäten frei, wurde mir neulich mitgeteilt, und ich vermute, dass dem mindestens ebensoviele Bedarfe gegenüberstehen.
Meinerseits habe ich Ihnen kundzutun, dass ich derzeit nicht einmal über eine halbe Kapazität verfüge. Ich bitte deshalb, mir eventuelle Lieferverzüge an dieser Stelle zu nachzusehen. Gleiches gilt für meine stark eingeschränkten Kommunikationen andernorts. Ich hoffe auf Ihre Verständnisse.
Meinerseits habe ich Ihnen kundzutun, dass ich derzeit nicht einmal über eine halbe Kapazität verfüge. Ich bitte deshalb, mir eventuelle Lieferverzüge an dieser Stelle zu nachzusehen. Gleiches gilt für meine stark eingeschränkten Kommunikationen andernorts. Ich hoffe auf Ihre Verständnisse.
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Es ist schon ganz sinnvoll, genug Zeit einzuplanen, wenn man über Deutschlands gefährlichste Straße von der kleinen in die große Hansestadt fährt, um dem Penis-Orakel zu lauschen. Das beginnt schon damit, dass man sich als Kamel bei Nässe und einsetzender Dunkelheit erst mal durch das aufgehübschte Nadelöhr zwängen muss, um bei laufendem Motor eine halbe Stunde lang über den Sinn der Umweltzone nachzudenken, die einem jenen Umweg aufnötigt. Immerhin, ein sechsarmiger Kreisel, umringt von einer Radfahrerspur und durchquert von einer Straßenbahnlinie, man freute sich also auf den 400000-EUR-Umbau, und tatsächlich, der neue Asphalt sieht gar nicht mal übel aus, man ist fast versucht, eine Extrarunde zu drehen, wenn man dann endlich drin ist und, puh!, wieder keinen Radfahrer erwischt hat. Der Taxifahrer neulich hat ganz heiser gelacht, als ich meine Vermutung äußerte, mit dem Geld werde etwas an der Verkehrsführung geändert.
Mit immerhin 80 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit rauscht man dann zwischen den LKW auf beengter Spur in die große Hafenstadt, findet in Bahnhofsnähe ein sog. Parkhaus, das aber tatsächlich mal ein Wohnhaus gewesen ist, so eng geht es darin zu, so niedrig sind die Decken, so unfassbar knapp die Auffahrrampen, aber es ist aus Vermietersicht einfach lohnender, viel zu viele Stellplätze zu Stundenhotelpreisen an ortsfremde Autofahrer zu vermieten.
Inzwischen hat sich auch die Menschentraube vor dem Schauspielhaus verflüchtigt, so dass man ungehindert zu seinem Platz durchgehen kann, just in time um dem plötzlich direkt vor einem stehenden Strunker von unten in die Nasenlöcher schauen zu können, der das nun folgende Theaterstück ankündigt.
Welches ein wirklich empfehlenswertes ist, das sage ich nicht nur durch die braune Fanbrille. Die drei Herren machen Quatsch, das ist auch gut und schön so, doch drängen sie sich nicht übermäßig in den Vordergrund, sondern lassen dem wirklich großartigen (und tapfer seine Beinverletzung ertragenden) Fabian Hinrichs genügend Raum, um auf wirklich beeindruckende Weise den durchgeknallten Herrn mit der Tropfenbrille zu geben. Den unsereins ohnehin nie vergessen hatte.
In so einer großen Stadt sollte es doch möglich sein, nach einem Theaterbesuch noch ein Kaltgetränk einzunehmen, denkt der naive Provinzler, das Thema des Tages allerdings heißt: Beengungen, und so sind die zwei einzigen Lokalitäten auch hoffnungslos überfüllt, während überall anders, bedaure, gerade geschlossen wird. Man landet dann gezwungenermaßen in einer Art Opiumhöhle, in der man schon aufgrund von Äußerlichkeiten skeptische Seitenblicke erntet - ordert man statt der obligatorischen Wasserpfeife jedoch eine Kola, outet man sich natürlich endgültig als Tourist.
Es ist allerdings auch schon spät, der Heimweg wird nicht kürzer werden, so dass man im vorgeblichen Parkhaus schwindelerregende Summen in den Automaten schiebt, den Weg nach oben nimmt, dann lässig um die inzwischen bekannten engen Kurven braust und kaum zwei Stunden später die Heimat erreicht, wo man auch irgendwann eine - enge - Parklücke entdeckt und beim Aussteigen etwas bemerkt, das einen zum Schmunzeln bringt.
Das Theaterstück kann ich wie gesagt empfehlen, Frau Lorilo, und wenn Sie schon mal da sind: Bleiben Sie doch einfach! Sie könnten mir dann bei Gelegenheit übrigens einen Gefallen tun, es geht um dieses Parkhaus. Da müsste so ein Stück hintere Stoßstange liegen.
Mit immerhin 80 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit rauscht man dann zwischen den LKW auf beengter Spur in die große Hafenstadt, findet in Bahnhofsnähe ein sog. Parkhaus, das aber tatsächlich mal ein Wohnhaus gewesen ist, so eng geht es darin zu, so niedrig sind die Decken, so unfassbar knapp die Auffahrrampen, aber es ist aus Vermietersicht einfach lohnender, viel zu viele Stellplätze zu Stundenhotelpreisen an ortsfremde Autofahrer zu vermieten.
Inzwischen hat sich auch die Menschentraube vor dem Schauspielhaus verflüchtigt, so dass man ungehindert zu seinem Platz durchgehen kann, just in time um dem plötzlich direkt vor einem stehenden Strunker von unten in die Nasenlöcher schauen zu können, der das nun folgende Theaterstück ankündigt.
Welches ein wirklich empfehlenswertes ist, das sage ich nicht nur durch die braune Fanbrille. Die drei Herren machen Quatsch, das ist auch gut und schön so, doch drängen sie sich nicht übermäßig in den Vordergrund, sondern lassen dem wirklich großartigen (und tapfer seine Beinverletzung ertragenden) Fabian Hinrichs genügend Raum, um auf wirklich beeindruckende Weise den durchgeknallten Herrn mit der Tropfenbrille zu geben. Den unsereins ohnehin nie vergessen hatte.
In so einer großen Stadt sollte es doch möglich sein, nach einem Theaterbesuch noch ein Kaltgetränk einzunehmen, denkt der naive Provinzler, das Thema des Tages allerdings heißt: Beengungen, und so sind die zwei einzigen Lokalitäten auch hoffnungslos überfüllt, während überall anders, bedaure, gerade geschlossen wird. Man landet dann gezwungenermaßen in einer Art Opiumhöhle, in der man schon aufgrund von Äußerlichkeiten skeptische Seitenblicke erntet - ordert man statt der obligatorischen Wasserpfeife jedoch eine Kola, outet man sich natürlich endgültig als Tourist.
Es ist allerdings auch schon spät, der Heimweg wird nicht kürzer werden, so dass man im vorgeblichen Parkhaus schwindelerregende Summen in den Automaten schiebt, den Weg nach oben nimmt, dann lässig um die inzwischen bekannten engen Kurven braust und kaum zwei Stunden später die Heimat erreicht, wo man auch irgendwann eine - enge - Parklücke entdeckt und beim Aussteigen etwas bemerkt, das einen zum Schmunzeln bringt.
Das Theaterstück kann ich wie gesagt empfehlen, Frau Lorilo, und wenn Sie schon mal da sind: Bleiben Sie doch einfach! Sie könnten mir dann bei Gelegenheit übrigens einen Gefallen tun, es geht um dieses Parkhaus. Da müsste so ein Stück hintere Stoßstange liegen.
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Mit John Lennons Solowerk konnte ich nie sonderlich viel anfangen. Mir ist Imagine zu kitschig, ich bin beim Hören von Mother nicht weiter berührt, halte God trotz der eindringlichen "I don't believe in ..." - Zeilen für insgesamt fade, und es ist sicher ungerecht und viel zu grob, wenn ich sage, dass da sonst nicht viel Bemerkenswertes war, allein: Es hat mich nie groß gepackt, das hingerotzte Instant Karma hin und das ebenso eilig dahingeschluderte Give Peace a Chance her. Manchmal wäre etwas Bedenk- und Probezeit und auch ein wenig mehr Mühe bei der Produktion schon angebracht gewesen.
Die 70er waren aus meiner Sicht auch für McCartney kein gutes Jahrzehnt, auch wenn bei ihm eher das Gegenteil der Fall war: Da überdeckte oft eine glatte Produktion den Mangel an Kreativität, Ausnahmen natürlich ausgenommen - das erste Soloalbum war ein geradezu primitives Heimstudiowerk - und ich kann vielen der keyboard- und streicherlastigen Wings-Stücke, aber auch den meisten der gewollt rockig und verzerrt daherkommenden E-Gitarren-Stücke nur wenig abgewinnen. "They tend to overplay", las ich mal irgendwo und kann mich dem nur anschließen.
Als herausragendes Werk seiner Solokarriere wird auch heute noch das 1973er Album Band on the Run genannt, in einer dürren Dreierbesetzung* unter widrigen Umständen in Lagos aufgenommen. Drei Stücke aus diesem Album waren eigentlich auf jedem Konzert vertreten, inzwischen sind es fünf, was damit zu tun haben mag, dass eine klangtechnisch aufgemöbelte Version des Albums angekündigt war (und inzwischen erschienen ist).
Es ist kein schlechtes Album, die Lobpreisungen allerdings kann ich auch nicht ganz nachvollziehen; es handelt sich, um mal einen Ausdruck weiter abzunutzen, um eingängige Popsongs, die für mich in der Studioversion trotzdem nicht umwerfend gut sind. Live dagegen ist vor allem Jet für mich immer wieder der Moment, bei dem das Konzert erst richtig losgeht, und auch Mrs. Vandebilt und Nineteen Hundred and Eighty-Five entfalten im Konzert ungeahnte Qualitäten und bringen sogar manchen Verweser in Schwung.
Ein weniger bekannter Song aus dem Album heißt Let me Roll it. Zu Zeiten der Kämpfchen und Nachtretereien entstanden (How Do You Sleep?) kann man wohl auch dieses Stück mit seinem harmlosen Text als Stichelei in eine gewisse Richtung deuten, wenngleich es heute schon eher wie eine Hommage klingt: Der Gesangsstil samt Echo-Effekt entspricht jedenfalls ziemlich genau dem Lennons zu jener Zeit, und wenn man ganz zum Schluss ein kurzes "Oh-oh-ohhh" hört, muss ich nicht nur regelmäßig lächeln, sondern natürlich an Lennons seelengepeinigte Ur- und sonstige Schreie denken.
Was mich zurück zu jenem führt, der 1980 nach jahrelangem Rückzug das Album Double Fantasy veröffentlichte, das letzte zu Lebzeiten, das übrigens in den Hitparaden zwar freundlich aufgenommen worden, aber auch schon wieder am Sinken war, bevor Lennons Tod es für Wochen wieder an die Spitzen beförderte. Ich besitze dieses Album nicht einmal, kenne aber natürlich die Lieder**: Das triefende Woman und das schon ganz flotte (Just Like) Starting Over vorneweg, mit denen er zeigte, dass er sein Handwerk noch beherrschte - nicht mehr und nicht weniger. Es hat mich oft der überproduzierte, glatte 80er-Jahre-Klang gestört, die massiven "Doo-bee-doo"-Chöre mag ich auch nicht immer, vor allem aber habe ich stets bedauert, wie sehr seine Stimme mit Echo verfremdet und gedoppelt wurde. Und nun gibt es dieses Album in einer "Stripped-Down"-Version, und ich habe ein Problem damit.
Irgendwo in der unüberschaubaren Beatles-Bibliothek stand zu lesen, dass Lennon ab einem gewissen Zeitpunkt, schon zu Beatles-Zeiten, seine Stimme nicht mehr "pur" aufnehmen mochte, und wenn man sich durch den späten Katalog hört, fällte einem tatsächlich auf, dass sein Gesang bei so gut wie allen Stücken doppelt aufgenommen (bzw. künstlich gedoppelt) und/oder mit Hall/Echo versetzt wurde. Auch was meine (lückenhaften) Kenntnisse seines Solowerks angeht, erinnere ich mich an kaum ein Stück, bei dem das nicht der Fall wäre.
Und nun das "Stripped Down"-Album: Ich müsste lügen, würde ich nicht zugeben, dass ich ein archäologisches Interesse an allen Einzelheiten der Beatles- und vieler Solostücke hätte. Gäbe es das Rohmaterial, also alle vorhandenen Einzelspuren, zu kaufen, wäre ich der erste, der sie sich besorgen, einzeln anhören und dann mit einem Mischpult fröhlich herumspielen würde. Dass die Klangeffekte und Doo-Wop-Spuren herausgenommen wurden, macht die Aufnahmen sozusagen wissenschaftlich interessant für mich. Und schlecht klingen tut's sicherlich nicht.
Andererseits beschleichen mich komische Gefühle. Ich werde den Eindruck nicht los, dass hier etwas gegen den Willen eines Künstlers getan wurde, der sich nicht mehr wehren kann. Und während ich der nackten und plötzlich viel verletzlicher klingenden Stimme lausche, singe ich (zur Melodie von "Doo Bee Doo Wah") den Hintergrundchorus: Leichenfledderei.
--
* Davon zwei Musiker. Sorry, Linda.
** Jedenfalls die von John. Sorry, Yoko.
Die 70er waren aus meiner Sicht auch für McCartney kein gutes Jahrzehnt, auch wenn bei ihm eher das Gegenteil der Fall war: Da überdeckte oft eine glatte Produktion den Mangel an Kreativität, Ausnahmen natürlich ausgenommen - das erste Soloalbum war ein geradezu primitives Heimstudiowerk - und ich kann vielen der keyboard- und streicherlastigen Wings-Stücke, aber auch den meisten der gewollt rockig und verzerrt daherkommenden E-Gitarren-Stücke nur wenig abgewinnen. "They tend to overplay", las ich mal irgendwo und kann mich dem nur anschließen.
Als herausragendes Werk seiner Solokarriere wird auch heute noch das 1973er Album Band on the Run genannt, in einer dürren Dreierbesetzung* unter widrigen Umständen in Lagos aufgenommen. Drei Stücke aus diesem Album waren eigentlich auf jedem Konzert vertreten, inzwischen sind es fünf, was damit zu tun haben mag, dass eine klangtechnisch aufgemöbelte Version des Albums angekündigt war (und inzwischen erschienen ist).
Es ist kein schlechtes Album, die Lobpreisungen allerdings kann ich auch nicht ganz nachvollziehen; es handelt sich, um mal einen Ausdruck weiter abzunutzen, um eingängige Popsongs, die für mich in der Studioversion trotzdem nicht umwerfend gut sind. Live dagegen ist vor allem Jet für mich immer wieder der Moment, bei dem das Konzert erst richtig losgeht, und auch Mrs. Vandebilt und Nineteen Hundred and Eighty-Five entfalten im Konzert ungeahnte Qualitäten und bringen sogar manchen Verweser in Schwung.
Ein weniger bekannter Song aus dem Album heißt Let me Roll it. Zu Zeiten der Kämpfchen und Nachtretereien entstanden (How Do You Sleep?) kann man wohl auch dieses Stück mit seinem harmlosen Text als Stichelei in eine gewisse Richtung deuten, wenngleich es heute schon eher wie eine Hommage klingt: Der Gesangsstil samt Echo-Effekt entspricht jedenfalls ziemlich genau dem Lennons zu jener Zeit, und wenn man ganz zum Schluss ein kurzes "Oh-oh-ohhh" hört, muss ich nicht nur regelmäßig lächeln, sondern natürlich an Lennons seelengepeinigte Ur- und sonstige Schreie denken.
Was mich zurück zu jenem führt, der 1980 nach jahrelangem Rückzug das Album Double Fantasy veröffentlichte, das letzte zu Lebzeiten, das übrigens in den Hitparaden zwar freundlich aufgenommen worden, aber auch schon wieder am Sinken war, bevor Lennons Tod es für Wochen wieder an die Spitzen beförderte. Ich besitze dieses Album nicht einmal, kenne aber natürlich die Lieder**: Das triefende Woman und das schon ganz flotte (Just Like) Starting Over vorneweg, mit denen er zeigte, dass er sein Handwerk noch beherrschte - nicht mehr und nicht weniger. Es hat mich oft der überproduzierte, glatte 80er-Jahre-Klang gestört, die massiven "Doo-bee-doo"-Chöre mag ich auch nicht immer, vor allem aber habe ich stets bedauert, wie sehr seine Stimme mit Echo verfremdet und gedoppelt wurde. Und nun gibt es dieses Album in einer "Stripped-Down"-Version, und ich habe ein Problem damit.
Irgendwo in der unüberschaubaren Beatles-Bibliothek stand zu lesen, dass Lennon ab einem gewissen Zeitpunkt, schon zu Beatles-Zeiten, seine Stimme nicht mehr "pur" aufnehmen mochte, und wenn man sich durch den späten Katalog hört, fällte einem tatsächlich auf, dass sein Gesang bei so gut wie allen Stücken doppelt aufgenommen (bzw. künstlich gedoppelt) und/oder mit Hall/Echo versetzt wurde. Auch was meine (lückenhaften) Kenntnisse seines Solowerks angeht, erinnere ich mich an kaum ein Stück, bei dem das nicht der Fall wäre.
Und nun das "Stripped Down"-Album: Ich müsste lügen, würde ich nicht zugeben, dass ich ein archäologisches Interesse an allen Einzelheiten der Beatles- und vieler Solostücke hätte. Gäbe es das Rohmaterial, also alle vorhandenen Einzelspuren, zu kaufen, wäre ich der erste, der sie sich besorgen, einzeln anhören und dann mit einem Mischpult fröhlich herumspielen würde. Dass die Klangeffekte und Doo-Wop-Spuren herausgenommen wurden, macht die Aufnahmen sozusagen wissenschaftlich interessant für mich. Und schlecht klingen tut's sicherlich nicht.
Andererseits beschleichen mich komische Gefühle. Ich werde den Eindruck nicht los, dass hier etwas gegen den Willen eines Künstlers getan wurde, der sich nicht mehr wehren kann. Und während ich der nackten und plötzlich viel verletzlicher klingenden Stimme lausche, singe ich (zur Melodie von "Doo Bee Doo Wah") den Hintergrundchorus: Leichenfledderei.
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* Davon zwei Musiker. Sorry, Linda.
** Jedenfalls die von John. Sorry, Yoko.
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