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Im Gegensatz zu anderen hätte ich durchaus erwartet, dass die Beatlesverkäufe bei iDings unter den Erwartungen bleiben, und was mich, auch nach einem nachrichtenlosen Langwochenende unter dem Meeresspiegel, ebensowenig überrascht, sind diese 250000 geheimen Botschaften ("Der deutsche Außenminister kommt ein wenig unbeherrscht rüber", "Berlusconi macht private Dinger", "Putin auch"), früher musste ich ja dauernd heimlich zu dem toten Briefkasten da laufen, in der Zeit, wenn sich der Agent mit dem Doppelagenten und den Leuten von der Abwehr getroffen hat, in dieser einen Kneipe, das war noch echte Arbeit - Trenchcoat raus, Zeitung vors Gesicht, immer schön an den Mantelkragen denken, dann die Umschläge da rausfingern, der Topf mit dem Wasser kochte unterdessen schon - da ist das heute, muss ich sagen, schon bequemer mit Google, die haben da halt alle ihre Accounts und ich les dann ab und zu mal drüber, obwohl man das Flair natürlich irgendwo auch vermisst, sag ich mal, ich träum ja noch manchmal von meiner ersten Knopflochkamera und wie ich mich da über die Dokumente gebeugt hab, das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen - ich bin echt noch persönlich rein damals beim Facharzt für Geschlechtskrankheiten und hab die Dame im Vorzimmer abgelenkt, in der Registratur rumgesucht und klickediklick, nicht wahr, oder bei dem einen Psychiater da die Wanzen installiert - direkt im Sofa!, und aus Spaß habe ich ihm in der Stunde noch erzählt, ich hätte voll die Paranoia von wegen man könnte uns abhören, ha ha, und er immer so: Mhm, mhm, und wie dann später der Staatsminister da lag, hö, da saß ich dann mit meinen Kopfhörern auf dem Dachboden, ne, und ich dann immer so: Mhm, mhm. Hö.
Ich sach mal ich halt mich da auch raus, ne, ich guck mir nicht alles an, da liegen ja immer diese Akten rum in der Zentrale, "Wer Kennedy erschoss", "Glühbirne, die nie kaputtgeht", "Was mit Horst Köhler eigentlich plötzlich los war", so Sachen - was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß, aber heute früh, da stolperte ich dann doch über was, das ist heiß, das kann ich Ihnen nur sagen, wenn Sie mir ab-so-lu-te Verschwiegenheit garantieren, weil, also, ich habe Ihr Wort:
Die Beatles haben sich nie getrennt.
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Mein Vorname ist heute kein ungewöhnlicher mehr. Als Kind aber wurde ich häufig, nach meinem Geschmack: Viel zu oft, gefragt: Wie heißt du? Was ist das für ein Name? Und wie heißt du richtig?
Das brauchten gar nicht die schwerhörigen Cousinen meiner Uroma zu sein, von denen mich eine immer wieder fragte: Wie heißt du denn? Und ich gab Antwort. Ja, wie heißt du denn? Und ich gab laut Antwort. Wie heißt du? Und ich schrie Antwort. "Heißt du vielleicht Oliver?", fragte sie, und ich wandte mich verzweifelt ab, weil von allen Namen der Welt, wäre meiner der Nordpol, "Oliver" der Südpol wäre.
Ich heiße eigentlich so wie ich heiße, im Ausweis aber steht ein längerer Name, da meiner oft als Kurz- oder Spitzname verstanden wurde, auch wenn das heute keiner mehr so sieht. Folglich kam ich regelmäßig in die Situation, dass ich mit diesem langen Namen angesprochen wurde, auch von meinem Grundschullehrer, in dessen Liste ich natürlich so geführt wurde, und ich traute mich nicht, ihn darauf anzusprechen, bis es eine Mitschülerin tat, die mich nach einigen Wochen zu Hause besucht und ganz erstaunt gefragt hatte: Wie nennen deine Eltern dich?
Es hat mich damals oft gestört, keinen "normalen" Namen zu haben, und oft wünschte ich mir, ich hieße Klaus Müller oder dergl., damit ich einfach einmal ohne Nachfrage meinen Namen nennen könnte.
Vor der Geburt meines Sohnes sprach ich mit der Oma, die ihre Meinung kundtat, wir sollten unserem Kind "nicht so einen komplizierten Namen geben, den keiner aussprechen kann", und während ich an indianisch-indisch-esoterische Kreationen wie Cosma Shiva, Vishnu oder Gopal Venu dachte, fuhr sie fort: "... so wie Sven."
"Hier oben heißen Sie alle Sven", entgegnete ich, aber mein sprachliches Einfühlungsvermögen ins Süddeutsche reicht weit genug, um zu erahnen, wie seltsam ein solcher Name für dortige Ohren klingt, wo man Hermann, Josef oder Eduard heißt.
Es ist kein "normaler" Name geworden, soviel sei verraten, es ist ein Name geworden, den ich schön finde und den man aussprechen kann, nach dessen Herkunft gelegentlich gefragt wird, über den er sich noch nicht beschwert hat, und überhaupt wünscht sich mancher Klaus Müller vielleicht, er hieße Gopal Venu.
Seit kurzem kenne ich übrigens einen Herrn, der ungefähr in meinem Alter ist und dessen Vorname dem Künstlernamen des Schlagzeugers einer bekannten Liverpooler Beat-Gruppe entspricht. Ohne nachzudenken fragte ich neulich seine Tochter: Heißt dein Vater eigentlich wirklich so - oder ist das sein Spitzname?
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Seemann, entpixelt:
Vielleicht hast du gute Gründe dafür, dass [...] Aber mit Verlaub, die sind mir völlig schnurz." [Q](Weiteres zum Thema)
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"Sie haben doch gesagt, an dieser Schule ziehen die Starken die Schwachen mit."
Das sind so die Situationen auf Elternabenden, wo man weiß, man könnte jetzt anfangen zu diskutieren, was heißt das denn, wer zieht wen mit und um welchen Preis und mit wieviel Kraft, und was haben die Gezogenen vielleicht auch beizutragen. Das Thema war diesmal die zweite Fremdsprache, die man zur sechsten Klasse hinzuwählen konnte, aber nicht musste. Und die dann eben doch von fast allen Kindern bzw. deren Eltern hinzugewählt worden war, auch gegen die ausdrückliche Empfehlung der Lehrer, wenn das Kind schon mit der ersten Fremdsprache übermäßig zu kämpfen hat.
Ich verzichte in einer so großen Runde regelmäßig auf Wortmeldungen, zu schlecht sind meine Erfahrungen und zu groß meine Befürchtungen, in eine Ecke gedrängt zu werden, in der ich mich nicht sehe. Und wenn die Lehrerin sich dann geradezu überschlägt, um zu betonen, dass sie doch "auf der Seite der Schwachen" sei, denn die starken Schüler, die kämen ja schon zurecht, aber die schwachen, an denen hänge doch ihr Herz, wenn dann aufgebrachte Eltern auf ihr Recht pochen, ihre Kinder für die zweite Fremdsprache anzumelden, und es habe am Anfang doch geheißen, hier würden die schwächeren Schüler "mitgezogen", dann weiß ich, dass ich besser nicht anfange, in das Thema einzusteigen. Nicht in diesem Rahmen, nicht dort, wo es so schnell gegeneinander geht und wo ich erst wieder lang und breit ausholen muss, um bloß klarzustellen, dass ich sehr fürs gegenseitige Helfen bin und mir keine Einzelkämpferschule wünsche, in der die Ellbogen ausgefahren werden, um dann irgendwie zu formulieren, dass das mit dem "Mitziehen" nun auch nicht alles sein kann, und schon gar nicht aus einer Anspruchshaltung heraus.
"An der Oberschule* haben wir nun mal eine Leistungsspannbreite von ganz schwach bis ganz stark", wurde ich heute belehrt, "und da kann man nicht hier die guten und da die schwachen Schüler zusammensetzen. An dieser Schule profitieren die Starken von den Schwachen und die Schwachen von den Starken", und ein unglückliches kleines Mädchen saß neben mir und hatte sich gewünscht, nicht immer nur von anderen gefragt und um Hilfe gebeten zu werden, sondern auch mal jemanden in der Nähe sitzen zu haben, von dem es selbst Hilfe bekommen kann. "Wenn ich zur Lehrerin gehe, sagt sie immer: Hast du denn schon deine Nachbarn gefragt?", und, man mag es ja kaum aussprechen, wie sieht das denn dann aus, wenn die Starken von den Schwachen profitieren, so ganz konkret?
Man kann sich die Nöte und Sorgen der "schwachen" Schüler und von deren Eltern schon vorstellen, das sind ja dagegen alles Luxusproblemchen, die "starken" kommen schon irgendwie klar, und da sehe ich die schmalen Schultern von diesem Mädchen, das eine große Last aufgebürdet bekommt, das von seinem ganzen Wesen her so lieb und hilfsbereit und offen ist und dem man dann als einzigen Satz ins Zeugnis schreibt: "Du bist eine gute Schülerin, könntest deine Mitschülerinnen und Mitschüler aber noch mehr an deinen Fähigkeiten teilhaben lassen", das am Wochenende zu Hause für die Schule arbeitet, weil es in der Ganztagsschule trotz all der "Lernzeit"-Stunden nicht fertig wird, und man erzählt ihm in Politikerdeutsch was vom gegenseitigen Profitieren und Spannbreite.
--
*So nennt man gerade das, was nicht Gesamtschule heißen soll und auch keine ist, aber irgendwie doch.
Das sind so die Situationen auf Elternabenden, wo man weiß, man könnte jetzt anfangen zu diskutieren, was heißt das denn, wer zieht wen mit und um welchen Preis und mit wieviel Kraft, und was haben die Gezogenen vielleicht auch beizutragen. Das Thema war diesmal die zweite Fremdsprache, die man zur sechsten Klasse hinzuwählen konnte, aber nicht musste. Und die dann eben doch von fast allen Kindern bzw. deren Eltern hinzugewählt worden war, auch gegen die ausdrückliche Empfehlung der Lehrer, wenn das Kind schon mit der ersten Fremdsprache übermäßig zu kämpfen hat.
Ich verzichte in einer so großen Runde regelmäßig auf Wortmeldungen, zu schlecht sind meine Erfahrungen und zu groß meine Befürchtungen, in eine Ecke gedrängt zu werden, in der ich mich nicht sehe. Und wenn die Lehrerin sich dann geradezu überschlägt, um zu betonen, dass sie doch "auf der Seite der Schwachen" sei, denn die starken Schüler, die kämen ja schon zurecht, aber die schwachen, an denen hänge doch ihr Herz, wenn dann aufgebrachte Eltern auf ihr Recht pochen, ihre Kinder für die zweite Fremdsprache anzumelden, und es habe am Anfang doch geheißen, hier würden die schwächeren Schüler "mitgezogen", dann weiß ich, dass ich besser nicht anfange, in das Thema einzusteigen. Nicht in diesem Rahmen, nicht dort, wo es so schnell gegeneinander geht und wo ich erst wieder lang und breit ausholen muss, um bloß klarzustellen, dass ich sehr fürs gegenseitige Helfen bin und mir keine Einzelkämpferschule wünsche, in der die Ellbogen ausgefahren werden, um dann irgendwie zu formulieren, dass das mit dem "Mitziehen" nun auch nicht alles sein kann, und schon gar nicht aus einer Anspruchshaltung heraus.
"An der Oberschule* haben wir nun mal eine Leistungsspannbreite von ganz schwach bis ganz stark", wurde ich heute belehrt, "und da kann man nicht hier die guten und da die schwachen Schüler zusammensetzen. An dieser Schule profitieren die Starken von den Schwachen und die Schwachen von den Starken", und ein unglückliches kleines Mädchen saß neben mir und hatte sich gewünscht, nicht immer nur von anderen gefragt und um Hilfe gebeten zu werden, sondern auch mal jemanden in der Nähe sitzen zu haben, von dem es selbst Hilfe bekommen kann. "Wenn ich zur Lehrerin gehe, sagt sie immer: Hast du denn schon deine Nachbarn gefragt?", und, man mag es ja kaum aussprechen, wie sieht das denn dann aus, wenn die Starken von den Schwachen profitieren, so ganz konkret?
Man kann sich die Nöte und Sorgen der "schwachen" Schüler und von deren Eltern schon vorstellen, das sind ja dagegen alles Luxusproblemchen, die "starken" kommen schon irgendwie klar, und da sehe ich die schmalen Schultern von diesem Mädchen, das eine große Last aufgebürdet bekommt, das von seinem ganzen Wesen her so lieb und hilfsbereit und offen ist und dem man dann als einzigen Satz ins Zeugnis schreibt: "Du bist eine gute Schülerin, könntest deine Mitschülerinnen und Mitschüler aber noch mehr an deinen Fähigkeiten teilhaben lassen", das am Wochenende zu Hause für die Schule arbeitet, weil es in der Ganztagsschule trotz all der "Lernzeit"-Stunden nicht fertig wird, und man erzählt ihm in Politikerdeutsch was vom gegenseitigen Profitieren und Spannbreite.
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*So nennt man gerade das, was nicht Gesamtschule heißen soll und auch keine ist, aber irgendwie doch.
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