... neuere Einträge
Link zu diesem Beitrag (0 Kommentare) | Kommentieren [?]
(1, 2) Nur Geduld. Nach dem kleinen Münchener Exkurs geht's dann auch schon schnurstracks wieder ein Stück nach Osten rechts Süden (n paar Breitengrade tiefer, paar Längengradehe dann nach links) in marokkanische Gefilde.
Ich hatte mir also ein Auto geliehen unter der Maßgabe, dieses rechtzeitig, vor Montagfrüh, zurückzubringen; ich stand aber glücklich schwitzend am Sonntagabend in einem Konzert in München; ich bin zudem geographisch herausgefordert. (Da ich derzeit regelmäßig Geschichten von den Drei ??? vorlese, weiß ich, wie wichtig es ist, zwischendurch wichtige Ereignisse und Prämissen in des Lesers Erinnerung zu rufen, ich spare mir hier nur mal das ewige "Fragte Peter", "Überlegte Bob", "Erklärte Justus". Sie kennen das ja auch vom Tatort, deshalb ermitteln da immer Zweierteams: "So, nun haben wir den Verdächtigen vernommen. Jetzt fahren wir zu seinem Bruder." - "Aber wie konnte er wissen, dass seine Frau an diesem Abend nicht nach Hause kommen würde?" - "Weil er längst von seinem Nebenbuhler wusste." - "Und das war der eigene Bruder. Unglaublich!", das ist sehr angenehm, wenn man am Sonntagabend versucht, den Handlungsfäden zu folgen. Oder man macht es wie ich und guckt sich nur die Bilder an. Das dürfen Sie hier natürlich auch tun.)
Die Strecke München - Göttingen ist nach Auskunft von g**gle maps in 5h 52 min zu bewältigen, bei einem angenommenen Konzertende um 23:00 plus 30 Minuten Herumstehen auf dem Parkplatz wäre es also rechnerisch kein Problem, den Japaner noch vor dem Morgengrauen abzuliefern.
Nun wissen Sie natürlich, dass unsere Großelterngeneration nur ungern etwas wegwarf. Ein Wesenszug übrigens, der mir leider auch nicht ganz fremd ist. Und warum also sollte nicht meine liebe Oma mir eine Landkarte vom Opa vererben, die noch richtig gut erhalten war? Was spricht denn dagegen, eine solche Karte von, sagen wir, 1960 zu verwenden, die man als Enkel natürlich in Ehren aufbewahrt und bei seiner weiten Reise nach Süddeutschland mitgenommen hat? Gut, als geographisch Minderbemittelter fährt man da lieber alle 100 km mal raus auf einen Parkplatz und notiert sich mit dem Kugelschreiber die nächsten Wegmarken auf einem Zettel, aber das hat ja mit dem Alter der Karte nichts zu tun. Und man fährt also durch die Nacht, freut sich über die langsam geringer werdenden Kilometerangaben auf den blauen Schildern, wenn es kurz vor Würzburg heißt: "Kassel 220 km" (oder so), denn das hatte ich mir nun doch eingeprägt, dass Kassel eine ganz sinnvolle Station auf dem Weg nach Göttingen ist, wenn man von Süden kommt. Die Kilometerzahl sprang dann allerdings kurz nach Würzburg plötzlich deutlich nach oben. Ich fuhr raus, sah auf der Karte nach: Was denn? So muss ich doch fahren! Von Würzburg nach Frankfurt und dann nach Kassel!
Verbissen raste ich durch die Nacht, die zusätzlichen Kilometer wieder reinholen, weiß der Geier, woher die gekommen sind, die Zeit läuft, der Tank ist auch bald leer, das wird aber knapp - und dann habe ich es gerade so noch geschafft. Ich stellte das Auto vor die Garage, und als jemand damit wegfuhr, war der Motor noch warm und der Sitz wahrscheinlich auch.
Erfahrener Pilot: "Ja, früher musste man über Frankfurt fahren! Aber warum hast du nicht die A7 genommen, von Würzburg nach Kassel? Das ist doch sonst ein enormer Umweg!"
War nun mal nicht eingezeichnet, das blöde Ding! Dieser Abschnitt wurde erst in den 60er Jahren gebaut.
Ach ja, Marokko. Kommt.
[Weiter]
Ich hatte mir also ein Auto geliehen unter der Maßgabe, dieses rechtzeitig, vor Montagfrüh, zurückzubringen; ich stand aber glücklich schwitzend am Sonntagabend in einem Konzert in München; ich bin zudem geographisch herausgefordert. (Da ich derzeit regelmäßig Geschichten von den Drei ??? vorlese, weiß ich, wie wichtig es ist, zwischendurch wichtige Ereignisse und Prämissen in des Lesers Erinnerung zu rufen, ich spare mir hier nur mal das ewige "Fragte Peter", "Überlegte Bob", "Erklärte Justus". Sie kennen das ja auch vom Tatort, deshalb ermitteln da immer Zweierteams: "So, nun haben wir den Verdächtigen vernommen. Jetzt fahren wir zu seinem Bruder." - "Aber wie konnte er wissen, dass seine Frau an diesem Abend nicht nach Hause kommen würde?" - "Weil er längst von seinem Nebenbuhler wusste." - "Und das war der eigene Bruder. Unglaublich!", das ist sehr angenehm, wenn man am Sonntagabend versucht, den Handlungsfäden zu folgen. Oder man macht es wie ich und guckt sich nur die Bilder an. Das dürfen Sie hier natürlich auch tun.)
Die Strecke München - Göttingen ist nach Auskunft von g**gle maps in 5h 52 min zu bewältigen, bei einem angenommenen Konzertende um 23:00 plus 30 Minuten Herumstehen auf dem Parkplatz wäre es also rechnerisch kein Problem, den Japaner noch vor dem Morgengrauen abzuliefern.
Nun wissen Sie natürlich, dass unsere Großelterngeneration nur ungern etwas wegwarf. Ein Wesenszug übrigens, der mir leider auch nicht ganz fremd ist. Und warum also sollte nicht meine liebe Oma mir eine Landkarte vom Opa vererben, die noch richtig gut erhalten war? Was spricht denn dagegen, eine solche Karte von, sagen wir, 1960 zu verwenden, die man als Enkel natürlich in Ehren aufbewahrt und bei seiner weiten Reise nach Süddeutschland mitgenommen hat? Gut, als geographisch Minderbemittelter fährt man da lieber alle 100 km mal raus auf einen Parkplatz und notiert sich mit dem Kugelschreiber die nächsten Wegmarken auf einem Zettel, aber das hat ja mit dem Alter der Karte nichts zu tun. Und man fährt also durch die Nacht, freut sich über die langsam geringer werdenden Kilometerangaben auf den blauen Schildern, wenn es kurz vor Würzburg heißt: "Kassel 220 km" (oder so), denn das hatte ich mir nun doch eingeprägt, dass Kassel eine ganz sinnvolle Station auf dem Weg nach Göttingen ist, wenn man von Süden kommt. Die Kilometerzahl sprang dann allerdings kurz nach Würzburg plötzlich deutlich nach oben. Ich fuhr raus, sah auf der Karte nach: Was denn? So muss ich doch fahren! Von Würzburg nach Frankfurt und dann nach Kassel!
Verbissen raste ich durch die Nacht, die zusätzlichen Kilometer wieder reinholen, weiß der Geier, woher die gekommen sind, die Zeit läuft, der Tank ist auch bald leer, das wird aber knapp - und dann habe ich es gerade so noch geschafft. Ich stellte das Auto vor die Garage, und als jemand damit wegfuhr, war der Motor noch warm und der Sitz wahrscheinlich auch.
Erfahrener Pilot: "Ja, früher musste man über Frankfurt fahren! Aber warum hast du nicht die A7 genommen, von Würzburg nach Kassel? Das ist doch sonst ein enormer Umweg!"
War nun mal nicht eingezeichnet, das blöde Ding! Dieser Abschnitt wurde erst in den 60er Jahren gebaut.
Ach ja, Marokko. Kommt.
[Weiter]
Link zu diesem Beitrag (7 Kommentare) | Kommentieren [?]
(1) Was bin ich froh, dass ich hier treiben kann, was ich will. Ich schreibe einfach irgendwas als Überschrift hin - und das wird klaglos akzeptiert! Natürlich frage ich mich an schlechten Tagen, ob das nicht nur wieder zeigt, dass es niemanden wirklich interessiert, alle sind nur auf der Suche nach dem "Kick", dem schnellen Lacher, harhar, und wer ahnt schon, welch subti
In Erwartung eines feindlich gesinnten Empfangskomitees fuhr ich der Ausfahrt des Parkhauses entgegen. "Wos denken's eigentlich, des versucht a jedn Dog oana, glauben's mir san deppert, jetzt kommen's amoi mit", ich wusste ja, was kommen musste, gab also so wenig Gas wie nur möglich, während ich etagenweise dem Unausweichlichen entgegenfuhr und war dann, gelinde gesagt, erleichtert, als ich die Schranke unbemannt vorfand, zitternd das Parkticket einschob - und die Schranke sich öffnete, einfach so. Dann allerdings gab ich ordentlich Gas.
Meine Zeit in München neigte sich dem Ende entgegen, denn, auch wenn es schwerfiel, ich hatte ja versprochen, das letzte Konzert nicht zu besuchen, um nicht unter Zeitdruck und in nachkonzertlicher Trance nach Hause fahren und das dort am nächsten Morgen in aller Frühe dringend benötigte KFZ abliefern zu müssen.
Außerdem hatte die Parkhausgeschichte mein bescheidenes Budget empfindlich geschmälert, und mit den verbleibenden Reserven war kein Staat bzw. kein Ticket zum Schwarzhändlerpreis mehr zu machen. Es hieß also Abschiednehmen von der Weltstadt mit Herz, da half alles nichts.
Andererseits, überlegte ich, konnte es ja nichts schaden, sich noch ein wenig vor der Halle aufzuhalten, einfach so, um noch etwas von der vorkonzertlichen Stimmung mitzubekommen, vielleicht auch noch den ersten paar Klangfetzen zu lauschen, wenigstens von außen, und für die Rückreise würde die Zeit dann trotzdem noch reichen.
Ich schlenderte also wie an den beiden vorangegangenen Tagen vor der Halle umher, als sich plötzlich ein breitschultriger, blonder, langhaariger Mann vor mir aufbaute: "Na, laufts?", und dabei übertrieben freundlich und zugleich sehr bedrohlich dreinschaute (doch, das geht). "Wie bitte?", fragte ich zurück, und er fasste mich an der Schulter: "Glaubst, du bist da oanzige, der hier Koarten vertickt? I sig di jedn Dog!"
Meinen Erklärungen, dass ich hier tatsächlich jeden Tag gestanden habe, aber nur jeweils ein Ticket für mich selbst habe kaufen wollen, glaubte er ganz offensichtlich nicht. Ihn und seine Mitarbeiter, einen Jugendlichen sowie zwei hübsche Mädchen, hatte ich tatsächlich an den Vortagen lange beobachtet: Die Mädchen sprachen ganz lieb die heranströmenden Besucher an, heulten ihnen bei Bedarf auch vor, dass ihr Leben davon abhinge, einmal Paul McCartney zu sehen, und erstanden zu Mitleidspreisen zahlreiche Tickets, die der Jugendliche dann verzweifelten Menschen für ein Vielfaches weiterverkaufte, während der Blonde alles überwachte und das Geld verwaltete. Nun bot er mir ein Ticket an, der Preis allerdings lag jenseits meiner Möglichkeiten und ich kündigte an, es noch weiter versuchen zu wollen. Was ich dann auch tat, nun allerdings unter steter Beobachtung.
Die Hallentore öffneten sich, die Zuschauer strömten hinein, die Schwarzhändlertruppe verschwand, ich hatte wieder kein Ticket und musste ja auch dringend nach Hause fahren. Aber einmal konnte ich doch wenigstens noch um die Halle laufen.
Als die ersten Töne des Vorfilms zu hören waren, der auf dieser Tournee die Konzerte einleitete, schmerzte mein Herz gar sehr. Die letzte* Gelegenheit, Paul McCartney zu sehen, und ich hatte sie verpasst.
Aus dem Eingang trat ein junger Mann. Er kam auf mich zu, fragte: "Brauchst du vielleicht noch ein Ticket?", ich sagte vorsichtig ja, "Ich habe da noch eins, was zahlst du denn", ich nannte den offiziellen Verkaufspreis, "Gut, einverstanden!", und seine Erläuterungen, dass er irgendwie bei der Security arbeite und deshalb eine Mitarbeiterkarte habe und dass Paul McCartney ein netter Mensch und er sei ihm persönlich begegnet sei, die hörte ich gar nicht richtig, da das Blut in meinen Ohren rauschte und ich die Karte nahm und in die Halle rannte, Stehplatz Innenraum, und das Ende des Vorfilms mit den Buchstaben N - O - W gerade noch mitbekam.
[Noch mehr aus Marokko demnächst auf diesem Bildschirm]
[Weiter]
--
*Dachte ich damals wirklich
In Erwartung eines feindlich gesinnten Empfangskomitees fuhr ich der Ausfahrt des Parkhauses entgegen. "Wos denken's eigentlich, des versucht a jedn Dog oana, glauben's mir san deppert, jetzt kommen's amoi mit", ich wusste ja, was kommen musste, gab also so wenig Gas wie nur möglich, während ich etagenweise dem Unausweichlichen entgegenfuhr und war dann, gelinde gesagt, erleichtert, als ich die Schranke unbemannt vorfand, zitternd das Parkticket einschob - und die Schranke sich öffnete, einfach so. Dann allerdings gab ich ordentlich Gas.
Meine Zeit in München neigte sich dem Ende entgegen, denn, auch wenn es schwerfiel, ich hatte ja versprochen, das letzte Konzert nicht zu besuchen, um nicht unter Zeitdruck und in nachkonzertlicher Trance nach Hause fahren und das dort am nächsten Morgen in aller Frühe dringend benötigte KFZ abliefern zu müssen.
Außerdem hatte die Parkhausgeschichte mein bescheidenes Budget empfindlich geschmälert, und mit den verbleibenden Reserven war kein Staat bzw. kein Ticket zum Schwarzhändlerpreis mehr zu machen. Es hieß also Abschiednehmen von der Weltstadt mit Herz, da half alles nichts.
Andererseits, überlegte ich, konnte es ja nichts schaden, sich noch ein wenig vor der Halle aufzuhalten, einfach so, um noch etwas von der vorkonzertlichen Stimmung mitzubekommen, vielleicht auch noch den ersten paar Klangfetzen zu lauschen, wenigstens von außen, und für die Rückreise würde die Zeit dann trotzdem noch reichen.
Ich schlenderte also wie an den beiden vorangegangenen Tagen vor der Halle umher, als sich plötzlich ein breitschultriger, blonder, langhaariger Mann vor mir aufbaute: "Na, laufts?", und dabei übertrieben freundlich und zugleich sehr bedrohlich dreinschaute (doch, das geht). "Wie bitte?", fragte ich zurück, und er fasste mich an der Schulter: "Glaubst, du bist da oanzige, der hier Koarten vertickt? I sig di jedn Dog!"
Meinen Erklärungen, dass ich hier tatsächlich jeden Tag gestanden habe, aber nur jeweils ein Ticket für mich selbst habe kaufen wollen, glaubte er ganz offensichtlich nicht. Ihn und seine Mitarbeiter, einen Jugendlichen sowie zwei hübsche Mädchen, hatte ich tatsächlich an den Vortagen lange beobachtet: Die Mädchen sprachen ganz lieb die heranströmenden Besucher an, heulten ihnen bei Bedarf auch vor, dass ihr Leben davon abhinge, einmal Paul McCartney zu sehen, und erstanden zu Mitleidspreisen zahlreiche Tickets, die der Jugendliche dann verzweifelten Menschen für ein Vielfaches weiterverkaufte, während der Blonde alles überwachte und das Geld verwaltete. Nun bot er mir ein Ticket an, der Preis allerdings lag jenseits meiner Möglichkeiten und ich kündigte an, es noch weiter versuchen zu wollen. Was ich dann auch tat, nun allerdings unter steter Beobachtung.
Die Hallentore öffneten sich, die Zuschauer strömten hinein, die Schwarzhändlertruppe verschwand, ich hatte wieder kein Ticket und musste ja auch dringend nach Hause fahren. Aber einmal konnte ich doch wenigstens noch um die Halle laufen.
Als die ersten Töne des Vorfilms zu hören waren, der auf dieser Tournee die Konzerte einleitete, schmerzte mein Herz gar sehr. Die letzte* Gelegenheit, Paul McCartney zu sehen, und ich hatte sie verpasst.
Aus dem Eingang trat ein junger Mann. Er kam auf mich zu, fragte: "Brauchst du vielleicht noch ein Ticket?", ich sagte vorsichtig ja, "Ich habe da noch eins, was zahlst du denn", ich nannte den offiziellen Verkaufspreis, "Gut, einverstanden!", und seine Erläuterungen, dass er irgendwie bei der Security arbeite und deshalb eine Mitarbeiterkarte habe und dass Paul McCartney ein netter Mensch und er sei ihm persönlich begegnet sei, die hörte ich gar nicht richtig, da das Blut in meinen Ohren rauschte und ich die Karte nahm und in die Halle rannte, Stehplatz Innenraum, und das Ende des Vorfilms mit den Buchstaben N - O - W gerade noch mitbekam.
[Noch mehr aus Marokko demnächst auf diesem Bildschirm]
[Weiter]
--
*Dachte ich damals wirklich
Link zu diesem Beitrag (1 Kommentar) | Kommentieren [?]
Was die Maghrebiner dauernd mit den Aspirintabletten wollten, ist mir nach wie vor ein Rätsel. Kennt jemand irgendwelche Drogenrezepte oder -cocktails, für die man ASS benötigt?
Mein letzter Familienurlaub als Jugendlicher war es, die Strecke führte mit dem VW-Bus nach Frankreich und dann mit der Fähre von, so meine ich, Sète nach irgendwo in Marokko, ich hab's ja nicht so mit der Geographie - vermutlich ein genetischer Defekt.
Ich hatte mich informiert: Man solle Aspirin dabeihaben, das sei besser als Trinkgeld; man solle nicht ungefragt Menschen fotografieren; man solle mit dem Trinkwasser aufpassen; man solle nicht die anfänglich genannten Phantasiepreise bezahlen, sondern hart verhandeln, um den Einheimischen nicht die Preise zu verderben.
Irgendwo kamen wir an einem Strand an, begeistert rannten wir durch den Sand, allerdings irritierten uns komische Teerflecken, die an den Füßen hartnäckig klebenblieben, und die Tatsache, dass sich an diesem traumhaften Strand sonst buchstäblich niemand aufhielt, weshalb wir dann auch lieber weiterfuhren.
Das eigentliche Ziel lag viel weiter im Landesinneren, nahe Khénifra, das man übrigens nicht mit der Küstenstadt Kenitra verwechseln sollte, sonst geht das gleich wieder los wie mit Lybien und Siryen und Bayreuth und Beirut. Wenn Sie wüssten, wieviele unnötige Kilometer ich schon durch meine geographische Beeinträchtigung zurückgelegt habe! Einmal z.B., es war im legendären Oktober 1989, lieh ich mir das Auto meiner Eltern, um damit nach München zu fahren. Denn nach den zwei Konzerten in Hamburg und den zweien in Dortmund (Frankfurt hatte ich ausgelassen, das werde ich mir mein Leben lang vorwerfen) wusste ich, dass es das noch nicht gewesen sein durfte. Also wollte ich mich auch in München vor die Olympiahalle stellen und von den Schwarzhändlern ausnehmen lassen. Drei Konzerte: Freitag, Samstag, Sonntag. Gut, hieß es, Sonntagabend das Konzert geht nicht, denn du sollst nicht unter Zeitdruck zurückfahren, und Montag früh brauchen wir unbedingt das Auto, aber für Freitag und Samstag darfst du es haben und zwei Konzerte reichen doch auch.
Ich verbrachte einen schönen Freitag in München. Stellte mich mittags vor die Halle. Kaufte ein Ticket. Freute mich über die phantastische Stimmung. Und das Konzert, das glauben Sie gar nicht, das war wirklich toll!
Am nächsten Tag stand ich wieder vor der Halle. Wollte ein Ticket kaufen. Bekam keins. Stundenlang, es half nichts, ich konnte mir die Phantasiepreise nicht leisten, ich musste am Ende einsehen: Heute wird es nichts. Mit hängenden Schultern schlich ich später um die Halle, hörte die herauswehenden Klangfetzen, und mit einem Kloß im Hals ging ich zum Auto, beschloss, wenigstens bis zum nächsten Morgen noch in München zu bleiben und rollte mich in meinen Schlafsack.
Vormittags besuchte ich das Deutsche Museum. Dazu stellte ich das Auto in einem Parkhaus ab. Als ich nach einigen Stunden zurückkehrte, las ich die Preistafel und zuckte zusammen: Die Preise stiegen progressiv! Die erste Stunde kostete 2.- DM, die zweite 3.-, die dritte und alle folgenden 5.- DM! Das konnte ich mir nicht leisten. Hektisch dachte ich nach und kam auf eine brillante Idee: Ich könnte doch einfach zum Eingang gehen, ein neues Parkticket ziehen und dieses dann bei der Ausfahrt ... ?
Stellen Sie sich den größten Schreck Ihres Lebens vor, multiplizieren Sie ihn mit 1000, und Sie kommen nicht mal in die Nähe dessen, was mir widerfuhr. Aus dem Ticketautomaten dröhnte, nachdem ich zwei-, dreimal vergeblich den Knopf zur Kartenausgabe betätigt hatte, eine tiefe und laute Männerstimme, die mich anschrie: "Ja, wos machen's dann do!?"
Fiebrig rannte ich weg, lief einmal um den Block, sah mich schon vom Sicherheitsdienst umringt, erkannte die Ausweglosigkeit meiner Situation, denn ohne das Auto brauchte ich mich zu Hause nun wirklich nicht blicken zu lassen, ging also irgendwann fatalistisch zum Kassenautomaten, entrichtete dort einen schmerzenverursachenden Preis und fuhr mit dem Auto zur Ausfahrt, überzeugt davon, dass mir spätestens dort eine böse Abreibung blühte.
Hach! Nun ist der Platz hier schon voll. Na, ich erzähle bestimmt bald mal weiter aus Marokko.
[Weiter]
Mein letzter Familienurlaub als Jugendlicher war es, die Strecke führte mit dem VW-Bus nach Frankreich und dann mit der Fähre von, so meine ich, Sète nach irgendwo in Marokko, ich hab's ja nicht so mit der Geographie - vermutlich ein genetischer Defekt.
Ich hatte mich informiert: Man solle Aspirin dabeihaben, das sei besser als Trinkgeld; man solle nicht ungefragt Menschen fotografieren; man solle mit dem Trinkwasser aufpassen; man solle nicht die anfänglich genannten Phantasiepreise bezahlen, sondern hart verhandeln, um den Einheimischen nicht die Preise zu verderben.
Irgendwo kamen wir an einem Strand an, begeistert rannten wir durch den Sand, allerdings irritierten uns komische Teerflecken, die an den Füßen hartnäckig klebenblieben, und die Tatsache, dass sich an diesem traumhaften Strand sonst buchstäblich niemand aufhielt, weshalb wir dann auch lieber weiterfuhren.
Das eigentliche Ziel lag viel weiter im Landesinneren, nahe Khénifra, das man übrigens nicht mit der Küstenstadt Kenitra verwechseln sollte, sonst geht das gleich wieder los wie mit Lybien und Siryen und Bayreuth und Beirut. Wenn Sie wüssten, wieviele unnötige Kilometer ich schon durch meine geographische Beeinträchtigung zurückgelegt habe! Einmal z.B., es war im legendären Oktober 1989, lieh ich mir das Auto meiner Eltern, um damit nach München zu fahren. Denn nach den zwei Konzerten in Hamburg und den zweien in Dortmund (Frankfurt hatte ich ausgelassen, das werde ich mir mein Leben lang vorwerfen) wusste ich, dass es das noch nicht gewesen sein durfte. Also wollte ich mich auch in München vor die Olympiahalle stellen und von den Schwarzhändlern ausnehmen lassen. Drei Konzerte: Freitag, Samstag, Sonntag. Gut, hieß es, Sonntagabend das Konzert geht nicht, denn du sollst nicht unter Zeitdruck zurückfahren, und Montag früh brauchen wir unbedingt das Auto, aber für Freitag und Samstag darfst du es haben und zwei Konzerte reichen doch auch.
Ich verbrachte einen schönen Freitag in München. Stellte mich mittags vor die Halle. Kaufte ein Ticket. Freute mich über die phantastische Stimmung. Und das Konzert, das glauben Sie gar nicht, das war wirklich toll!
Am nächsten Tag stand ich wieder vor der Halle. Wollte ein Ticket kaufen. Bekam keins. Stundenlang, es half nichts, ich konnte mir die Phantasiepreise nicht leisten, ich musste am Ende einsehen: Heute wird es nichts. Mit hängenden Schultern schlich ich später um die Halle, hörte die herauswehenden Klangfetzen, und mit einem Kloß im Hals ging ich zum Auto, beschloss, wenigstens bis zum nächsten Morgen noch in München zu bleiben und rollte mich in meinen Schlafsack.
Vormittags besuchte ich das Deutsche Museum. Dazu stellte ich das Auto in einem Parkhaus ab. Als ich nach einigen Stunden zurückkehrte, las ich die Preistafel und zuckte zusammen: Die Preise stiegen progressiv! Die erste Stunde kostete 2.- DM, die zweite 3.-, die dritte und alle folgenden 5.- DM! Das konnte ich mir nicht leisten. Hektisch dachte ich nach und kam auf eine brillante Idee: Ich könnte doch einfach zum Eingang gehen, ein neues Parkticket ziehen und dieses dann bei der Ausfahrt ... ?
Stellen Sie sich den größten Schreck Ihres Lebens vor, multiplizieren Sie ihn mit 1000, und Sie kommen nicht mal in die Nähe dessen, was mir widerfuhr. Aus dem Ticketautomaten dröhnte, nachdem ich zwei-, dreimal vergeblich den Knopf zur Kartenausgabe betätigt hatte, eine tiefe und laute Männerstimme, die mich anschrie: "Ja, wos machen's dann do!?"
Fiebrig rannte ich weg, lief einmal um den Block, sah mich schon vom Sicherheitsdienst umringt, erkannte die Ausweglosigkeit meiner Situation, denn ohne das Auto brauchte ich mich zu Hause nun wirklich nicht blicken zu lassen, ging also irgendwann fatalistisch zum Kassenautomaten, entrichtete dort einen schmerzenverursachenden Preis und fuhr mit dem Auto zur Ausfahrt, überzeugt davon, dass mir spätestens dort eine böse Abreibung blühte.
Hach! Nun ist der Platz hier schon voll. Na, ich erzähle bestimmt bald mal weiter aus Marokko.
[Weiter]
Link zu diesem Beitrag (13 Kommentare) | Kommentieren [?]
Es ist bei diesen Lichtverhältnissen gar nicht so einfach, zu bloggen. Mein Schoßrechner verfügt nämlich nicht nur über eine quietschende "Zurück"-Taste, was für jemanden wie mich, der sich seit eh und je mit dem Zweifingersuchsystem durchs Leben schlawinert, eine spürbare psychische Belastung darstellt.
Sehen wir uns diesen wunderschönen Satz noch einmal in der Zeitlupe an:
Mein Schoßrchnechner verfgtügt nämlich nicht nur üner über eine quietshschende "Zurück"-taTaste, was für jemandebn wie mich, der sih sich seit eh und je mit dem Zweifingersuchssystem drchsurchs Leben schlawinert, eine spürbare psychische Belastngung darstellt.
So müssen Sie sich das vorstellen, und jedes einzelne Betätigen der "Zurück"-tTaste von einem leicht heiseren Quietschton unterlegt, nicht wirklich penetrant, dennoch präsent genug, um einem an die nNervnenn zu ghehn HERGG HERRGOTTNOICHMAL DAS TREIBT MICH BALD IN DEN WAHNSINN!
Nicht nur dasWQuietschen der AT Tasete ist in ein Makel meineis Schoßrechners, sondenrrn auch die Vverspiegelte Bildschirmoberfläche. "Brillanz" verheißt sie, störende Reflexe liefert sie, das muss man schon so sagen, aber matte in matt bekommt man die Dinger ja praktisch nicht mehr. Und aus diesem verspiegeklten Monitor sehen mir jetzt ständig zwei trübe, geröttete Augen entgegen, da kann ich an den Einstellungen herumfummeln, wie ich will, es ist wirklich irritierend, wenn man so frei von der Leber weg und fröhlich drauflosbloggen will und einen dann immer diesers mürrische, übernmmüdete, unrasoierte und irgendwie auch total destruktive Gesicht ansieht. Das muss irgendwas in Windows sein, erst hatten sie diese nervigen "Asssistenten" bi bei den Office-Programmen, wer hat sie nicht gehasst,m diese animierte Büroklammer, und bei Windows Vista haben sie da anscheinend dieses subliminal gemeinte Konterfei eingebaut. Ich finde das echt störend auf die Dauer, jetzt gerade wieder ist es auch ganz klar zu sehen. Ich versuche trotzdem, mich zu konzentrieren,. Ach, übrigens, das ist auch nicht so gut: Die Taste "-" (Minus) ist nicht vernünftig beschriftet, das "-"-Zecihen Zeichen sieht fast exakt so aus wie der "." (Punkt). Odt oOft beendete ich deshalb in den letzten Wochen Sätze mit dem Dreiklang "-" [zurück] ".", inzwischen allerdings übergeneralikompensiere ich und mache ein "," (Komma) anstelles eines "." (Punkts),. Sehen Sie sich mal Ihre Tastatur an, dann können Sie das sofort nachvollziehen.
Dann kommt auch noch dieser Wind dazu. Es gibt einen Cartoon mit Donald sowie Ahörnchen & Behörnchen, im Original übrigens Chip 'n' Dale, sie verstehen schon, Chippendakle, nach dieser Strippercombo, zu der die fortschrittlichen Frauen hingehen, weil wir haben ja jetzt Gleichberechtigung und warum soll sich eine erfolgreiche Frau mnicht auch mal was fürs Auge gönnen oder beim Mädelsabend, wir haben da auch für das Jubiläum von unserer Sekretöärin gesammelt, da geht die mit ihrer Cousine hin, sehen die auch mal was Knackiges, und denen habe ich nur gesagt: Appetit holen könnt ihr euch woanders, gegessen wird zu Hausem, nicht wahr, aber heute heißen die plötzlich Chip & Chap. Und in diesem Cartoon ärgert Donald die beiden Backenbhörnchen (wisssen Sie übrigens, was Backenhörnchen sind? Ich nicht!), die unerlaubterweise in ein Haus einziehen, das für ihre Größe genau passt,. Das Haus steht in Donalds Garten, der dort eine Mpodelleisenbahn mit passender Umgebung aufbgebaut hat. Donald ärgert sich über die beiden und rüstet soich mit einer starken Lampe,m einem großen Blech und einem Gaartenschlauch aus. Damit spielt er Wettergott, d.h. er liefert den beiden ungeliebten Bewohnern seines Modellhauses in kurzer Folge herrliche Sonne, brütende Hitze, Regen und wüstes Gewitter, mehrmals hin und her.
Ich musste heute daran denken, als ich in kurzer Folge herrliche Sonne, brütende Hitze, Regen und wüstes Gewitter erlebte, mehrmals hin und her.
Es ist ja in der Bloggerszene nixcht viel los im Moment,. Muss man so sagen, vielleicht überkompensgeneralisiere ich da, aber es scheint da doch eine gewisese verspätete Frühjahrsmüdigkeit zu geben, irgendwie tröpfelt das so vor sich hin, mir geht's jedenfalls so, ich liefere nicht die Qualität ab, diue ich selbst von mir erwarte, vorbeischauen tut kaum jemand, und so kann ich es Herrn Stubenzweig gleichtiun, der ja neuerdings seine Besucher bis ins Letzte durchlkeuchtet.
Einer meiner Besucher kam über diesen Link. Jemand hat sich also, warum auch immer, einen Beitrag aus diesem Blögchen hier ins Englische übersetzten lassen, von der Übersetzungsmaschine, die ich auch schon immer mal gerne genutzt habe, um meine Arbeitszeit sinnvoll auszufüllen,. Es hat mir immer großen Spaß gemacht, die Übersetzungen mit dem Original zu vergleichen. Und ich staune über mich selbst, dass ich solch lyrische Worte von mir gegeben habe wie die folgenden:
ertiert, als sich unter den Kommentatoren dieses Beitrags ein Benutzer namens jean branch office tummelte. Aber ich weiß ja, wie Maschinen ticken, das dauerte deshalb keine halbe Stunede, da wussste ich sofort, wer das ist. Sie auch? (Wenn nicht: Das Original des Artikels).
Sie müssen übrigens selbst wissen, ob Sie hier noch weiterelesen wollen, ews kann ja auch sein, dass Sie sagen: Soll der mal alleine verrückt werden da, da gehe ich nicht mit, und ich würde es Ihnen nicht verübeln. Ich weprde mich auch nicht mit dem Wetter rausreden, auch wenn das mirt diesem Wind und der schrähgstehenden Sonne echt nicht ohne ist, gerade.
Jedenfalls fiel mir heute mit etwa 32-jähriger Verspätung etwas auf. Ich las jemandem aus dem Buch Die drei ??? und der maagische Kreis vor. Darin spielt ein junger Mann namens Beefy mit.
bnbeißen") ist auch noch aus Rindfleisch (beef!), das kann kein Zufall sein, und mir ist das nie aufgefallen!
Ich habe von der Person, der ich das Buch vorlas, außerdem erfahren, wie sie die drei Playmobilmeerschweinchen nennen würde, wenn sie sie hätte. Wie gesagtm, es kann ja sein, dfass ich verrückt werde, sie müssen mir dann bescheid sagen. Aber ich musste wirklich lachen. Geht Ihnen das auch so? Probieren Sie's aus:
Was es mit dem Titel dieses Beitrags auf sich hat, können Sie ja mal in Ruhe überlegen. Ist ja Wochenende. Und ich werde Sie ja auch kaum daran hindern können, bei den bekannten Videoplattformen mal nach Donald Duck Out of Scale zu suchen. Vielleicht finden Sie dann einen Cartoon von ungefähr 1951.
Sehen wir uns diesen wunderschönen Satz noch einmal in der Zeitlupe an:
Mein Schoßr
So müssen Sie sich das vorstellen, und jedes einzelne Betätigen der "Zurück"-
Nicht nur das
Dann kommt auch noch dieser Wind dazu. Es gibt einen Cartoon mit Donald sowie Ahörnchen & Behörnchen, im Original übrigens Chip 'n' Dale, sie verstehen schon, Chippenda
Ich musste heute daran denken, als ich in kurzer Folge herrliche Sonne, brütende Hitze, Regen und wüstes Gewitter erlebte, mehrmals hin und her.
Es ist ja in der Bloggerszene ni
Einer meiner Besucher kam über diesen Link. Jemand hat sich also, warum auch immer, einen Beitrag aus diesem Blögchen hier ins Englische übersetz
Sometimes I still almost full, but already two minutes old cup for heating in the microwave oven made. What then? This is still better than coffee, the only warm! Steaming must!Nun geht's aber erst los. Denn die Besucher dieses Blogs kenne ich ja alle, und so war ich für einen kurzen Augenblick irrit
Sie müssen übrigens selbst wissen, ob Sie hier noch weiter
Jedenfalls fiel mir heute mit etwa 32-jähriger Verspätung etwas auf. Ich las jemandem aus dem Buch Die drei ??? und der ma
BiFi macht SpaßSchnell nachgesehen: jawohl, die Minisalami ("Aufreißen, rausschieben, rei
BiFi gibt Kraft
BiFi hält fit
BiFi muss mit
Ich habe von der Person, der ich das Buch vorlas, außerdem erfahren, wie sie die drei Playmobilmeerschweinchen nennen würde, wenn sie sie hätte. Wie gesagt
Den hier würde ich Krümel nennen. Den da Muffel. Und den da Sabrina.Komisch? Oder nicht?
Was es mit dem Titel dieses Beitrags auf sich hat, können Sie ja mal in Ruhe überlegen. Ist ja Wochenende. Und ich werde Sie ja auch kaum daran hindern können, bei den bekannten Videoplattformen mal nach Donald Duck Out of Scale zu suchen. Vielleicht finden Sie dann einen Cartoon von ungefähr 1951.
Link zu diesem Beitrag (16 Kommentare) | Kommentieren [?]
... hier geht's zu den --> älteren Einträgen *
* Ausgereift und gut abgehangen, blättern Sie zurück!
* Ausgereift und gut abgehangen, blättern Sie zurück!