Mumien, Analphabeten, Diebe.
Du hast's gut, du hast dein Leben noch vor dir.
Dienstag, 25. Januar 2011
Der kluge Satz
nnier | 25. Januar 2011 | Topic Gelesn
ich möchte eben nicht den fehler begehen, mein ganz persönlich erlebtes zu fortan lebenslangen denk- und fühlleitfäden zu generalisieren, wie das ja oft genug geschieht, aus welcher betroffenen sicht auch immer (auch hier im blogwesen).
Gelesen bei Herrn Schneck, der sowieso viel Kluges schreibt, so z.B. kurz davor im gleichen Kommentar*: "ich denke, dass das thema viel zu nuanciert ist, dazu weltanschauliche und persönliche ansichten und erfahrungen sich überkreuzen, um das hier schriftlich abzuarbeiten."

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* Kommentar von 24. Jan, 23:17, ich finde keine Permalinks zu den einzelnen Kommentaren, aber lesen Sie ruhig von oben nach unten.

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Donnerstag, 20. Januar 2011
Völliger Kulturrelativismus mit Janosch auf der Gorch Fick
nnier | 20. Januar 2011 | Topic Gelesn
Das Merkwürdige daran war, dass sich die betroffenen Männer und Frauen gegenseitig beschuldigten, sexuell sehr direkt gewesen zu sein.*
Es gab im Fernsehen mal einen Bericht über Ärzte, die ehrenamtlich, z.B. in ihrem Urlaub, in ärmeren Ländern arbeiteten. Unter anderem war ein US-amerikanischer Chirurg zu sehen, der zahlreiche Kinder und Jugendliche operierte, die irgendetwas Spezielles im Gesicht hatten, möglicherweise so etwas wie eine Hasenscharte, und da die Patienten freiwillig hingingen und sich über diese Möglichkeit auch ganz offenkundig freuten, habe ich keinen Grund, daran irgendwie relativistisch herumzukritteln, so nach dem Motto: Es mag ja Kulturen geben, in denen eine Hasenscharte etwas ganz Angesehenes ist, und jetzt, typisch Amerikaner, machen die einfach alles platt - und doch hat mich eines gestört: Dieses Mädchen, so sagte der Arzt, das solle doch auch die Möglichkeit haben, mit Jungs auszugehen, ins Kino eingeladen zu werden und dergleichen. Irgendwo in Asien war das, womöglich auf den Philippinen, und vielleicht geht man da mit 14 tatsächlich mit Jungs aus und lässt sich ins Kino einladen, vielleicht aber auch nicht, vielleicht läuft das dort ja ganz anders, ging es mir durch den Kopf, ganz ohne Wertung, es schien mir bloß ein wenig seltsam, vor einem ländlich-südostasiatischen Panorama so zu tun, als liege es nun mal in der Natur des Menschen, dass man mit 14 von einem Jungen ins Kino eingeladen wird, dort Händchen hält und hinterher noch ein Eis isst.
In den beiden Kulturen wird das Küssen nämlich unterschiedlich bewertet. Für die Amerikaner ist ein Kuss eine relativ unverfängliche Angelegenheit und kommt ziemlich früh in der Abfolge der Handlungen, die man mit einem neuen Sexualpartner vornimmt. Für die Engländerinnen hingegen ist ein Kuss etwas sehr Intimes und kommt kurz vor dem Geschlechtsverkehr.*
Es ist ungefähr genau 33 Jahre her, dass ich von meinem militärisch interessierten Freund und Mitschüler darüber belehrt wurde, dass es ein deutsches Schiff namens Gorch Fock gibt, übrigens nicht lange nachdem ich genug Humorverständnis für eine Formulierung wie "ungefähr genau" entwickelt hatte, wie sie Janosch in seinen guten Kinderbüchern gerne verwendete, bevor deren Charme irgendwann von den schwarzgelben Marketingstreifen seiner Tigerente übertüncht wurde, was wiederum eine Feuilletonformulierung von vor ca. ungefähr genau 15 Jahren ist, und grinsend stieß er mir unter der Schulbank den Ellbogen in die Seite, falls das anatomisch möglich ist, hielt die rechte Hand schützend vor seinen linken Mundwinkel und raunte: Gorch Fick!
Wenn nun am Beginn eines erotischen Verhältnisses der Amerikaner den Zeitpunkt für gekommen hielt, seine Auserwählte zu küssen, fiel die Engländerin aus allen Wolken: Sie musste es mit einem Wüstling zu tun haben, der schnell zur Sache kam und eine ganze Serie von Handlungen übersprang. Die Alternativen für sie waren: empört abbrechen oder sich ausziehen.*
Er wurde dann später CDU-Vorsitzender in seiner (und meiner) Heimatstadt und verfügt über eine eigene Internetseite ("Homepage"), die sich seit etwa zehn Jahren "in der Konfigurationsphase" befindet, aber "in Kürze" über seine "Arbeit als Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes ... und Ratsherr unserer Stadt informieren" wird. Einmal spielten wir auf dem Schulhof bei der Treppe, er hatte sich gerade hingehockt, als ein fremder Junge, der beim Fangenspielen gejagt wurde, ihn über den Haufen rannte. Mein Freund rappelte sich auf, er hatte sich ganz schön wehgetan, und wir erwarteten natürlich ein Wort der Entschuldigung, der andere Junge kam auch gleich auf ihn zu und begann, ihn wüst zu ohrfeigen. Entsetzt riefen wir die Aufsicht, schilderten aufgeregt den Hergang der Ereignisse, der Rempler wurde zur Rede gestellt und sagte voller Überzeugung: Na und? Wenn er da ist?
Entschied die Frau sich für Letzteres, war der Amerikaner ähnlich überrascht wie die Engländerin wenig zuvor. Was für eine Draufgängerin hatte er vor sich, die sich einfach auszieht, obwohl man doch erst ganz am Anfang war!*
"Gejagt wurde", habe ich oben geschrieben, Sie kennen ja vermutlich dieses Spiel, bei uns hieß es übrigens "Kriegen", und vergessen sie die Lehre von Subjekt, Prädikat, Objekt - "Wer ist?", lautete die wichtige Frage, mit Betonung auf "ist", "Du bist!", rief man, wenn man endlich jemanden berührt hatte, der war dann, und manchmal gab es Streit: Axel war gar nicht! Du warst! Stimmt gar nicht! Ole ist! Jetzt bist du!, und über die Fragen der Erwachsenen ("Er ist ... was?") runzelten wir verständnislos die Stirn.

"Wir haben auf dem Schulhof gespielt, und Oskar hatte ihn zuerst, und dann wusste Osman gar nicht, dass ich ihn schon hatte, und dann habe ich ihn einfach getickt und er hatte ihn!", erzählte man mir einige Jahre später begeistert, und über meine Frage ("Er hatte ... wen?") runzelte man verständnislos die Stirn, na, wir haben doch Ticken gespielt und einer hat ihn doch immer und muss die anderen jagen!

"Liebe Surfer" (so nennt man die Computerbenutzer, die mit einem Browser durch das Internet navigieren oder eben sinnbildlich "surfen"), werde ich seit etwa einem Jahrzehnt begrüßt, "herzlich Willkommen auf meiner Seite!", ich bin auch nie ganz sicher, ob man "Willkommen" groß oder klein schreibt, gerade jetzt, nach der Rechtschreibreform, aber vermutlich wurde das noch vor der Rechtschreibreform geschrieben - und da tendiere ich dann doch zur Kleinschreibung, "Im Moment befindet sich die Seite in der Konfigurationsphase. Bitte haben Sie noch einen Moment Geduld, wir werden Sie in Kürze ...", und wer wäre ich, diesen Moment Geduld nicht immer wieder aufzubringen! Zu Lesen gibt es nämlich trotzdem etwas:
Der CDU Stadtverbandsvorsitzende H.W. zeigt sich überrascht über die völlig
realitätsfernen und herabwürdigenden Äußerungen des ... SPD
Bundestagsabgeordneten und Unterbezirksvorsitzenden T. O. zur bisherigen
politischen Arbeit des CDU Landtagsabgeordneten und Kreisvorsitzenden F. G.
„Es ist völlig unverständlich und damit umso trauriger, dass Herr O. nach sachlicher
Kritik und politischem Hinterfragen des SPD Landratskandidaten B. R. aus
O. nun mit einer verbalen Schlammschlacht gegen unseren ... Abgeordneten
und Kreisvorsitzenden F. G. beginnt“, erklärt H.W.
„Die von Herrn O. aufgezählten angeblichen Fehlleistungen G.s sind unwahr,
realitätsfern und sprechen für eine völlige Arroganz“, sagt H. W. und ergänzt „die
negative Beurteilung der ... CDU-Entwicklung finde ich bemerkenswert, verlor die SPD
doch in allen letzten ... Wahlen kontinuierlich Stimmen, wechselte in Jahresfrist ihre
Vorsitzenden und ist doch im Stadtrat mittlerweile nur noch der willenlose Tanzbär der Grünen
Partner“.
Mir zum Beispiel gefallen solche Fehlleistungen ausgesprochen gut, ich meine: Die "angeblichen Fehlleistungen" sind nicht nur "unwahr" und "realitätsfern", sondern diese Fehlleistungen "sprechen für eine Arroganz", und zwar eine "völlige", und das seitens einer Partei, die in "allen letzten" Wahlen Stimmen verlor und "in Jahresfrist" ihre Vorsitzenden gewechselt hat - und trotzdem nur noch Tanzbär der Grünen (oder grünen?) Partner ist, ich finde das toll, denn man muss sich auf diese kulturellen Codes einfach einlassen und sie akzeptieren, dann versteht man das schon, hier ist man, dort hat man ihn, hier klettert man freiwillig ("Wenn Sie nicht hochgehen, fliegen Sie morgen nach Hause") in die Segel, dort lässt man sich freiwillig zum sechsten Mal die Brüste vergrößern und stirbt dabei, nicht ohne vorher noch eine Woche lang als "Sexy Cora" in den entsprechenden Posen über die Titelseiten geschleift zu werden, neben den krabbelnden Kakerlaken aus dem RTL-Dschungelcamp (" ... ähnlich wie im Knast, jeder Neue müsse seinen Arsch hinhalten"), oder war das jetzt auch wieder auf diesem Schiff - ach, geht am besten alle ins Kino und holt euch hinterher ein Eis, ihr Wüstlinge, und brecht dann empört ab oder zieht euch aus.

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*Zitate aus dieser Quelle, außerdem steht das auch in so Büchern.

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Dienstag, 18. Januar 2011
Post Privacy Nachsen
nnier | 18. Januar 2011 | Topic Gelesn
Man muss echt aufpassen, was man sagt, heutzutage, ich sehe das ja immer noch so klassisch, so: Schnaps ist Schnaps und Dienst ist Dienst, und wenn ich zum Überleben Zierfischcontainer von Hamburg nach München und zurück fahre, dann kann ich abends im Autohof vor meinem Fernfahrerteller (Riesenschnitzel und Pommes bis zum Abwinken 12,90) trotzdem den Finger auf mein Gegenüber richten und sagen: Gunter, das mit den Guppies, das geht immer so weiter, das hört nie auf, und wo liegt da der Sinn, frage ich dich, ist doch alles Blödsinn, ist meine Meinung, aber ich muss meine Miete bezahlen, nimmst du auch noch einen.

Ich bin da noch so vom alten Schlag, Gunter, ich sage: Das muss mir nicht alles gefallen, sag ich, aber die Gedanken sind frei, und solange ich meine Arbeit ordentlich mache und freundlich bleibe, kann ich denken, was ich will, dann aber: Kumpel von mir, bei so einer Weltraumfirma arbeitet der, die schießen da so Satelliten hoch und das ist wohl auch ziemlich teuer alles, hat jedenfalls immer korrekt gearbeitet, leg ich die Hand für ins Feuer, hat dann auch mal beim Bier gesagt: Ehrlich gesagt ist das Schwachsinn, was wir hier machen, oder "Unfug" hat er, glaube ich, gesagt, und dass das irgendwie auch voll die Geldverschwendung ist, mit diesen Satelliten, na, hat er das wohl zu den falschen Leuten gesagt, ist er direkt rausgeflogen. Hallo - für mich auch noch eins, bitte.

Oder: Sagst du halt mal, dass du krank bist, ich meine, das kommt doch vor, sagst du: Sorry, bin nicht mehr der Jüngste, muss mich von meiner Lebertransplantation erst mal erholen, schwupp! Lösen sich 20 Millionen oder Billionen oder wie das heißt in Luft auf. Heftig, oder. Hier noch zweimal, bitte.

Fragst du dich doch bestimmt auch manchmal, wie lange du diesen Mist noch machen willst, ich meine: Die Knie kaputt, die Familie kaputt, immer nur auf der Autobahn und dann in diesen scheiß Raststätten, ich schaffe das manchmal kaum noch, und das nur für diese blöden Zierfische. Hicks. Was machstn da die ganze Zeit mit deinem iPhone. Wieso sagstn du nix. Ey! Das kannst du nicht machen, Gunter! EY!

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Entschuldigung für den Tippfehler. Haben wir umgehend in das gemeinte Wort "Nachsehen" geändert. Schöne Grüße aus der Redaktion.

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Freitag, 10. Dezember 2010
Immer Spaß
nnier | 10. Dezember 2010 | Topic Gelesn
Die nette Frau macht ihre Vereinskneipe zu, denn das geht einfach nicht mehr, sagt sie, die Leute bringen sich ihre Brote und Thermoskannen selber mit, aber zum Abschied ist noch mal Sause mit richtig DJ, ich freue mich, wenn du auch kommst.

Es ist immer so eine Sache mit den Kosten, die man selber zu tragen hat, und den Dingen, die andere zahlen. Ich wundere mich z.B. darüber, dass die fünf großen Wasserhähne, unter welchen die kickenden Massen tagein, tagaus ihrer verdreckten Fußballschuhe abspülen, über einen einsamen, großen, roten Knopf angeschaltet werden und dann allesamt minutenlang Wasser speien, kubikmeterweise, auch wenn es nur ein einziges Paar Kinderschuhe ist, das gerade gereinigt werden will. Womöglich ist das aber auch wieder abgesprochen mit den Stadtwerken dem privaten Versorger, denn, wie ich neulich las, ist es gar nicht gut, wenn die Deutschländer nun ständig Wasser sparen. Die Leitungen werden dann nicht vernünftig durchgespült und die Abwasserkanäle vertrocknen:
Mitarbeiter der örtlichen Wasserwerke begeben sich beispielsweise zu Hydranten und lassen Wasser ab - nur, damit die erforderliche Fließgeschwindigkeit erreicht wird. Allein in Gelsenkirchen und Umgebung werden rund 800.000 Liter täglich abgelassen. Wasser, das die Gelsenkirchener nicht verbrauchen, weil sie "Wasser sparen". [Q*]
Bei meinen Besuchen auf dem Sportplatz jedenfalls unterstützte ich die Kneipe nach Kräften und sorgte meinerseits dabei für einen annehmlichen Wasserverbrauch in Form von Kaffee. Beim Warten am Tresen wurde ich dabei gelegentlich unfreiwilliger Zeuge vereinsinterner Dissonanzen, die sich in von Hicksen unterbrochener und mit schwerer Zunge vorgetragener Rede etwa wie folgt äußerten:

- "Da hädden noch paar hunnert Leude gepasst, mönsch, die paar Plakade doa!"
- "Was willst du denn, was will F. denn, das geht mir aufm Sack, M. und ich sind da tagelang durch die Geschäfte und kleben Plakade und jetz komms du!"
- "Da steht [Vereinsname entfernt] gegen SCO, mönsch, so klein, das muss anners!"
- "Ich und M. laufen uns da die Hacken ab und dann ist dir das auch wieder nicht recht oder was!"

Wir geben kurz zurück ins Funkhaus. Einige Tage vorher wollte ich nichtsahnend jemanden vom Training abholen und staunte über den gigantischen Stau sowie die wilden Parker in der weiträumigen Umgebung. "Was ist denn hier los, heute?", fragte ich verblüfft einen Passanten, der eiligen Schrittes auf die Sportstätte zustrebte. "Na, heute spielt hier doch Oberneuland!", rief er mir zu, und ich verstand.

- Das is den Leuden doch egal, ob hier A gegen B spielt, Alder, da muss SO FETT stehen: AILTON! Das interessiert die Leude!
- Nächsmal kanns du das machen, B., ich hab kein Bock mehr, ich reiß mir hier

Und so weiter. "Du denkst wohl auch, ein Antreiber ist mehr wert als zehn Arbeiter!" (Kimba, der weiße Löwe, Folge: Der Dschungel brennt), man kennt das ja.

Und tatsächlich war das Interesse immer noch groß, als der Kugelblitz im Sommer nach Bremen zurückkehrte und sich, gesponsort von einem Tankstellenbesitzer, beim Regionalligisten aus dem ländlichen Stadtteil mit den noblen Häusern verdingte. Noch heute bedaure ich, dass ich an jenem Abend nicht spontan genug war, mir das große Kind noch einmal anzusehen.

Ich kannte ihn schließlich schon, nicht nur aus dem Weserstadion, das ich damals öfter mal aufsuchte, sondern auch privat, d.h. vom Freimarkt, wo er mit Rosalie und den Kindern vorm Karussell stand und nicht so aussah, als hätte er Lust, Autogramme zu vergeben.

"Jemanden, der sagt: Ich gebe dir einen Euro und bringe zwei zur Sparkasse" hätte Ailton gebraucht, brachte es ein Freund auf den Punkt, als ich mein Erstaunen darüber äußerte, dass jemand, der Millionengehälter und üppige Handgelder eingestrichen hat, sich heute zum Privatmaskottchen eines Tankstellenbesitzers machen lassen muss. Folgerichtig endet die Geschichte, wie sie enden muss. Und es ist ganz schön schwierig, sich anzugewöhnen, beim Zähneputzen einfach das Wasser laufen zu lassen.

--
Ergänzungen:

"Im Dezember 2005 wurde Ailton für die weiteren Spiele aus dem Kader gestrichen, nachdem Aílton zuvor einen Fluchtversuch in Richtung Brasilien unternommen hatte, aber von Beşiktaş-Manager Mehmet Eksi noch am Flughafen gestoppt wurde."

"Bereits am 4. Januar 2008 wurde er allerdings von Trainer Rudi Bommer suspendiert, weil er nicht zum Rückrunden-Trainingsbeginn erschien."

"Nach nur zwei Ligaspielen wollte Aílton Donezk schon wieder verlassen, worum auch bald gestritten wurde: Donezk verlangte eine Ablöse, sollte Aílton den Vertrag vorzeitig auflösen, Aílton dagegen meinte, dass Donezk Vertragsinhalte nicht eingehalten habe."

"Im Januar 2009 stieg er aus seinem Vertrag bei Altach aus und kehrte auch nicht mehr zu seinem Stammverein nach Donezk zurück."

"Der Vertrag lief bis Ende November 2009, wurde aber im Juli 2009 wieder aufgelöst."

"Im März 2007 startete Aíltons ehemaliger Spielervermittler [...] eine Versteigerung beim Internetauktionshaus ebay, welche Trophäen und andere persönliche Gegenstände des Brasilianers beinhaltete. [...] Grund für die Versteigerung waren Helleckes Auskunft zufolge Schulden Aíltons bei seinem Berater."

[Quelle: Wikipedia]

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* Eigentliche Quelle ist der gedruckte SPIEGEL, der in dem verlinkten Blog ausgiebig zitiert wird.

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Montag, 29. November 2010
250000 + 1
nnier | 29. November 2010 | Topic Gelesn


Im Gegensatz zu anderen hätte ich durchaus erwartet, dass die Beatlesverkäufe bei iDings unter den Erwartungen bleiben, und was mich, auch nach einem nachrichtenlosen Langwochenende unter dem Meeresspiegel, ebensowenig überrascht, sind diese 250000 geheimen Botschaften ("Der deutsche Außenminister kommt ein wenig unbeherrscht rüber", "Berlusconi macht private Dinger", "Putin auch"), früher musste ich ja dauernd heimlich zu dem toten Briefkasten da laufen, in der Zeit, wenn sich der Agent mit dem Doppelagenten und den Leuten von der Abwehr getroffen hat, in dieser einen Kneipe, das war noch echte Arbeit - Trenchcoat raus, Zeitung vors Gesicht, immer schön an den Mantelkragen denken, dann die Umschläge da rausfingern, der Topf mit dem Wasser kochte unterdessen schon - da ist das heute, muss ich sagen, schon bequemer mit Google, die haben da halt alle ihre Accounts und ich les dann ab und zu mal drüber, obwohl man das Flair natürlich irgendwo auch vermisst, sag ich mal, ich träum ja noch manchmal von meiner ersten Knopflochkamera und wie ich mich da über die Dokumente gebeugt hab, das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen - ich bin echt noch persönlich rein damals beim Facharzt für Geschlechtskrankheiten und hab die Dame im Vorzimmer abgelenkt, in der Registratur rumgesucht und klickediklick, nicht wahr, oder bei dem einen Psychiater da die Wanzen installiert - direkt im Sofa!, und aus Spaß habe ich ihm in der Stunde noch erzählt, ich hätte voll die Paranoia von wegen man könnte uns abhören, ha ha, und er immer so: Mhm, mhm, und wie dann später der Staatsminister da lag, hö, da saß ich dann mit meinen Kopfhörern auf dem Dachboden, ne, und ich dann immer so: Mhm, mhm. Hö.

Ich sach mal ich halt mich da auch raus, ne, ich guck mir nicht alles an, da liegen ja immer diese Akten rum in der Zentrale, "Wer Kennedy erschoss", "Glühbirne, die nie kaputtgeht", "Was mit Horst Köhler eigentlich plötzlich los war", so Sachen - was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß, aber heute früh, da stolperte ich dann doch über was, das ist heiß, das kann ich Ihnen nur sagen, wenn Sie mir ab-so-lu-te Verschwiegenheit garantieren, weil, also, ich habe Ihr Wort:
Die Beatles haben sich nie getrennt.

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Freitag, 19. November 2010
Behind the Schwurbel
nnier | 19. November 2010 | Topic Gelesn
Seemann, entpixelt:
Vielleicht hast du gute Gründe dafür, dass [...] Aber mit Verlaub, die sind mir völlig schnurz." [Q]
(Weiteres zum Thema)

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Freitag, 15. Oktober 2010
Schweiz auf Warß
nnier | 15. Oktober 2010 | Topic Gelesn
Für einen kurzen Moment überlegte ich, ob Sascha Lobo etwa doch ganz unterhaltsam schreiben kann und begann mich zu fragen, warum er das in seinem Buch nicht getan hat:
[...] niggemeier könnte texte in fantasiesprache in die rinde einer eiche bei leipzig einritzen, seine stumpfen fans würden begeistert hinpilgern [...] das würde ja sogar noch im blog von mspro als unangenehm verschwurbelte metapher auffallen, der sein zusammengeklautes twitterbuch natürlich nicht kostenlos zum download anbietet, obwohl er doch so gegen das urheberrecht ist.
[Quelle]
Aber da wichsen bloß ein paar Durchblicker im Kreis, hauen sich meta-meta-selbstironisch auf die Schultern, brüllen "LOL!" und "Rant des Jahres!", und diese rumsende Viralbegleitung zum Buchflop riecht schon wieder so unangenehm, dass man besser mal die Musik einschaltet* [Update: **] und sich anderen Dingen zuwendet, dem Fußboden zum Beispiel, dem man, obwohl er wirklich nicht schlimm aussieht, zwischendurch doch mal eine kleine Wedelei mit dem Wischmopp gönnen kann, jetzt, wo man Zeit für sich hat und machen kann, was man will.

Wussten Sie übrigens, dass die schwarzen Buchstaben auf den Seiten Ihrer Sommerlektüre am Badesee tausendmal heller strahlen als das weiße Papier, auf dem sie gedruckt sind, wenn Sie das Buch abends bei künstlichem Licht weiterlesen? Dass also Schwarz durchaus um ein Vielfaches heller sein kann als Weiß? Und zwar objektiv und physikalisch nachweisbar, nur wie das bei E-Books ist, kann ich jetzt nicht sagen, aber dafür kann man denen Fragen stellen, ja toll:
- Lieber Franz Kafka, ist die Sache mit dem Käfer irgendwie autobiographisch? LG nnier
- @nnier: Nee, aber die mit dem #Proceß! Gibts übrigens bald auch als App mit ein paar Mega Features ;))
Wie aber kommt es, fragt man sich, während man den Wischmopp auswringt und wieder eintaucht, dass Schwarz manchmal heller als Weiß ist und dabei doch so unzweifelhaft schwarz aussieht - dabei braucht man sich bloß mal daran zurückzuerinnern, wie es so war als einziger Normaler in einer Klasse voller Wunderkinder, oder waren Sie der einzige Normale unter lauter Vollcretins, na, Sie wissen jedenfalls, was ich meine: auch Schwarz ist nur relativ, und das Interessante daran ist, dass es solche Phänomene schon auf Wahrnehmungsebene gibt, da hat das Bewusstsein keine Chance, wenn die Synapse feuert. Angeblich haben grausame Wissenschaftler mal Katzenbabys in einer optisch reduzierten Welt aufwachsen lassen, in der es nur vertikale Strukturen zu sehen gab. Die kleinen Schnurrbartputzer liefen dann später gegen jeden Waagerechten Balken - sie haben die offenbar schlicht nicht gesehen. Diese Wissenschaftler beraten inzwischen RTL 2.

Schwarz ist also niemals absolut, überlegte ich, während ich den Wischer erneut in den Eimer tunkte, und auch im dunkelsten Keller findet sich ja stets das eine oder andere Photon, wenn man nur lange genug wartet und seine Wahrnehmung adaptiert. Dann schüttete ich das Wischwasser in die Toilette.

Ich hatte mich geirrt.

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*Scheint ein legaler, kostenfreier Download zu sein, also runter damit!
** Huch! "Als attackierend gemeldete Website!", sagt mein Browser plötzlich beim Klick auf den ursprünglichen MP3-Link. Ich glaube zwar, dass das mit dieser Datei nichts zu tun hat, aber da ich nicht viral tätig werden möchte, geht's nun doch zur großen Plattform.

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Samstag, 18. September 2010
Preußische und andere Ärsche
nnier | 18. September 2010 | Topic Gelesn
Mozarts Witwe Constanze ...?

a) erhielt einen Nobelpreis
b) saß Picasso Modell
c) hatte den Pilotenschein
d) ist auf einem Foto zu sehen
(Wer wird Millionär, September 2010)

Es gab mal, das gebe ich gerne zu, eine Zeit, in der ich die Ratesendung mit Günter Jauch gerne angesehen habe. Mit meinem Freund und Kollegen M. besprach ich morgens regelmäßig die Performance der Kandidaten des Vorabends, und ganz besonders freute ich mich, als er eines Tages sprach: Gestern war so ein richtig unsympathisches Arschloch dabei.

Ich wusste sofort, wer gemeint war, denn einige Stunden zuvor, auf dem heimischen Sofa, hatte ich immer fassungsloser einem unangenehm selbstgewiss auftretenden Jüngling dabei zusehen müssen, wie er breitbeinig auf dem Kandidatenstuhl lümmelte, sich in raumgreifenden Siegergesten gefiel und dabei dermaßen selbstgefällig grimassierte, dass ich ausrief: "In die Fresse! Ansatzlos in die Fresse!"

Erschrocken wurde ich von der Seite angesehen, was denn sei, ich sei doch sonst nicht so, und der sei bestimmt nur aufgeregt, doch wischte ich diese Einwände, ganz gegen meine Art, einfach beiseite und beharrte: "Ein ganz widerlicher Mensch! Solche kenne ich. Gitt ih gitt. Wenn der noch einmal die Zunge so unter die Unterlippe schiebt und sich beifallheischend umsieht, zack!, einfach vom Sessel prügeln und direkt raus aus dem Studio."

Wenigstens unter uns Kollegen bestand also wieder einmal Einigkeit bezüglich der Grenzen eines sozial akzeptablen Auftretens, was mich dazu ermunterte, gleich noch davon zu berichten, dass ich kurz zuvor einem Kitesurfer dabei zugesehen hatte, wie er sein seltsames Geschäft verrichtete, indem er stundenlang parallel zum Strand auf und ab kitesurfte, sich in die Luft erhob, Salti schlug und allerlei tolle Tricks vorführte, den Blick dabei stets gen Küste gerichtet. "Was für ein Arschloch!", sagte ich zu meiner Strandbegleitung, die mich erstaunt ansah, "kann der nicht zu Hause onanieren wie alle anderen auch!", woraufhin sich eine Diskussion darüber entwickelte, welche Faktoren es denn seien, die eine theoretisch ja auch mögliche andere Reaktion (z.B: "Boah! Toll!") bei mir so effektiv unterbunden hatten. Es könne natürlich an meinem menschenfeindlichen und neidzerfressenen Charakter liegen, schlug ich vor, andererseits sei ich schon oft an sporttreibenden Menschen vorübergegangen, ohne diese zu hassen - gut, es gebe da gerade unter Marathonläufern so ganz unangenehme Charaktere, die sich an ihrer eigenen Askese aufgeilen, und wenn man den fanatisch leuchtenden Blick dieser Fernostkampfsportler oder Yogamenschen sehe, brr, da sei ja jeder einzelne Tresensitzer angenehmer, Surfer seien natürlich insgesamt indiskutabel, ob mit oder ohne Drachen, und dann noch diese unangenehmen Snowboarder oder Leute, die "klettern" - eigentlich aber sollten die Menschen ruhig machen, was sie wollen, leben und leben lassen, das sei meine Devise, und was könne schließlich der Berg dafür, dass der Messner ihn besteigt. Treffen sich zwei Yetis, sagt der eine: Du, ich habe den Messner gesehen, sagt der andere: Geh mir weg mit dem, der hat so ein Ego!

Andererseits muss man auch differenzieren. Rein zufällig stolperte ich heute über zwei Buchrezensionen, die mit dem Thema überdimensionierter Egos in einem Zusammenhang stehen. Eine davon wird beim immer öfter unangenehm zickig herüberkommenden, doch, diese Tendenz beobachte ich nun schon seit einer Weile, Perlentaucher folgendermaßen zusammengefasst (Verlinkungen wie im Original):
In der Leitglosse mokiert sich Frank Schmiechen über den Blogger Sascha Lobo (Inhaber einer gutgehenden Frisur, so seine ironische Selbstbeschreibung), der es gewagt hat, einen Roman über den Internethype vor zehn Jahren vorzulegen.
"Gewagt hat", "ironische Selbstbeschreibung", das wird mir langsam doch zu seilschaftlich, vielleicht schreibt in 20 Jahren mal jemand einen Schlüsselroman über das Hinter-den-Kulissen der Perlentaucher-Loboschmobo-Connection und die Innereien von Spiegel Online, und wissen Sie was, ich bin bei der Leseprobe vor ein paar Tagen ebensowenig aus dem Staunen herausgekommen wie der Rezensent: Was, bitteschön, soll das denn sein? Und kann bitte jemand den ekelhaften Satz "Wir gerieten ins Vögeln" wieder aus meinem Gedächtnis lobotomieren? Aber immerhin merken auch noch andere Menschen etwas.

Wie unterhaltsam eitle Menschen mit großen Egos aber auch schreiben können, merkt man erst wieder, wenn man bei denen nachliest, die etwas zu erzählen haben:
Ohne Vorwarnung (jedenfalls nach außen wahrnehmbare) hat der Herr von Holtzbrinck den Chefredakteur Roger de Weck gefeuert, die Alt-Herausgeber Dönhoff & Schmidt nicht mal informiert, geschweige denn sich mit ihnen beraten – was beide ohne Murren hinnehmen, mit ihren dürren Preußenärschen an ihren Sesseln sich festklammernd, weil’s ja so angenehm, Büro, Sekretärin und Reisespesen ohne Obergrenze zu haben…
Dieses Zitat stammt aus einer Besprechung in der Frankfurter Rundschau, und es gefällt mir. Übrigens auch folgende Einschätzung des Rezensenten:
Raddatz ist nicht ausgewogen. Er schüttet alle Kinder mit allen Bädern aus. Wenn sie dann schreien, wundert er sich.
Ich lese nun schon seit Jahren die Zeit, allerdings ist mir der Herr Raddatz immer nur als Verfasser einzelner Feuilletonartikel der selbstverliebteren Art aufgefallen, so in der Art von "In den internationalen Salons, aber die Hanseaten, und diese Krawatte hat ja nun gar nicht gepasst", und dass sie ihn als Feuilletonchef mal rausgeschmissen haben, als er mit Goethe und dem Bahnhof durcheinandergekommen war, wusste ich auch - weiter hat's mich nicht interessiert. Bisher. Aber nun würde ich gerne mehr wissen, z.B. ob Herr Raddatz eigentlich kitesurfen kann. Gab's bei Mozart eigentlich schon Flugzeuge?

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Montag, 13. September 2010
Ethik Popethik
nnier | 13. September 2010 | Topic Gelesn
All das spiegelt unsere Ethik heute noch nicht wieder. Aber ich sehe gute Chancen, dass die Streetviewhausverpixeler nach der Einführung in Deutschland als Vandalen, Bilderstürmer und Egoisten gelten.
Einführung wessen, mag man sich da in Ermangelung eines Genitivobjekts im zweiten Satz fragen, und ich bin mir ziemlich sicher, dass, wenn die neue Ethik erst mal eingeführt ist, die Streetviewhausverpixeler als Vandalen, Bilderstürmer und Egoisten gelten. Jedenfalls wenn sie aus folgenden Legosteinen zusammengebastelt wird:
Dass wir in Deutschland über Gehälter nicht reden, leistet der Ausbeutung Vorschub. Woher soll ein Berufsanfänger wissen, wie viel er fordern kann?

Wenn ich eine Krankheit habe, wird es immer Menschen geben, die davon profitieren würden, wenn ich darüber öffentlich spreche. [...]

Das öffentliche Bekenntnis zur eigenen speziellen Sexualität hilft im Zweifel hunderten von anderen, die wegen der sozialen Kontrolle und dem mangelnden Austausch in ihrem Kaff sich selbst für pervers halten.
"Aber das sind doch völlig willkürlich zusammengesuchte und dann auch noch total aus dem Zusammenhang gerissene Beispiele dafür, dass es in einzelnen Fällen unter gewissen Voraussetzungen für bestimmte Menschen sinnvoll oder hilfreich sein kann, wenn sie irgendwoher Informationen bekommen können", sagen Sie jetzt, "daraus wird ja wohl niemand gleich eine allgemeine Regel machen wollen!"

In diesem Zusammenhang sei an den Entwicklungspsychologen Jean Piaget (1896-1980) erinnert, der sich mit der kognitiven Entwicklung von Kindern beschäftigt und diese in bestimmte Stufen eingeteilt hat. Charakteristisch für das Stadium des voroperatorischen bzw. anschaulichen Denkens (2-7 Jahre) ist u.a. der Vorgang des transduktiven Schließens, d.h. es wird weder induktiv (vom Speziellen aufs Allgemeine) noch deduktiv (vom Allgemeinen auf den Einzelfall) geschlossen, sondern vom Einzelfall auf den Einzelfall. Und wie süß das bei Kindern ist! Sie kennen das doch:

- Ein Wauwau!
- Nein, das ist ein Hase!
- Das ist ein Wauwau!
- Nein, schau, hier, das ist kein Hund, das ist ein Hase!
- Wohl ist das ein Wauwau. Gucke. Das hat Fell.
- Äh, ja, aber ...
- Ein Wauwau hat immer Fell. Also ist das WOHL ein Wauwau. Blödi.
- Elfriede! Dein Kind denkt ja transduktiv!

Niedlich, gell! Und wenn du den kleinen Rackern mal die Kiste mit den Duplosteinen ausschüttest, was die daraus alles bauen können - enorm! Guck, hier, aus drei, vier so Steinchen wird ein "Haus", he he, ja, ein schönes Haus hast du da gebaut, ei, da wohnt der Wauwau, ja, ein lieber Wauwau ist das, mit seinen zwei Schneidezähnen, und so eine schöne Ethik hast du da gebaut:
Egal was wir tun, was wir sind, wer wir sind: wenn wir persönliche Informationen veröffentlichen, helfen wir anderen.
(Alle Zitate - klar - daher.)

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Mittwoch, 25. August 2010
Blockquote
nnier | 25. August 2010 | Topic Gelesn
Am frühen Abend, längst allein im Büro, überkam mich eine rätselhafte, ins Träumerische abdriftende Mattigkeit, sekundenlang huschte ein Schwindelgefühl als grauer Schatten übers Gesicht - nach einem mich heftig durchschüttelnden Übermüdungsdruck wäre ich beinahe über den Papieren eingenickt. Irritiert war ich aufgestanden und zur Toilette im Obergeschoß gegangen, hin noch mit kaum merklichen Taumelschlenkern auf der Treppe, zurück schon mit den einknickenden Knien eines Betrunkenen. Das im Spiegel gesehene Gesicht war blaß und schweißfeucht.

So sah das also aus, wenn der Gilb kommt.

(Bernd Cailloux: Das Geschäftsjahr 1968/69)
Außerdem ist das ein richtig gutes Buch, das ich bald mal wieder lesen will.

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