Mumien, Analphabeten, Diebe.
Du hast's gut, du hast dein Leben noch vor dir.
Der kluge Satz
nnier | 25. Januar 2011 | Topic Gelesn
ich möchte eben nicht den fehler begehen, mein ganz persönlich erlebtes zu fortan lebenslangen denk- und fühlleitfäden zu generalisieren, wie das ja oft genug geschieht, aus welcher betroffenen sicht auch immer (auch hier im blogwesen).
Gelesen bei Herrn Schneck, der sowieso viel Kluges schreibt, so z.B. kurz davor im gleichen Kommentar*: "ich denke, dass das thema viel zu nuanciert ist, dazu weltanschauliche und persönliche ansichten und erfahrungen sich überkreuzen, um das hier schriftlich abzuarbeiten."

--
* Kommentar von 24. Jan, 23:17, ich finde keine Permalinks zu den einzelnen Kommentaren, aber lesen Sie ruhig von oben nach unten.

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prosa, Mittwoch, 26. Januar 2011, 11:07
Ich mag Verhohnepiepelungen, wenn ihr Auslöser galoppierende Witzischkeit ist!

Oder sollte man doch was Kluges an Herrn Schneck finden, Herr nnier? Vielleicht das mit der Steuerung der männlichen Emotionalität und dem Timing?

(Irgendwie streng nach verschissener Windel riechendes Thema, da geh ich nicht dran, da fehlt mir der Mut.)

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monnemer, Mittwoch, 26. Januar 2011, 11:53
(einsnull für Herrn Schneck)

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nnier, Mittwoch, 26. Januar 2011, 16:18
Oh, äh! Ich habe keinen Anlass, hier zu piepeln, sondern meine es so, wie es da steht. In einem solchen Satz steckt z.B. pro Buchstabe mehr Klugheit als, sagen wir, im gesamten Blog von mspro. Alleine schon eine Differenzierung wie die in "weltanschauliche und persönliche ansichten und erfahrungen" öffnet mein Herz. Und ich finde es bemerkenswert, wie jemand, der einen schlimmen Schmerz empfindet, diesen ausdrücken kann und dann trotzdem in der Lage ist, darüber hinauszusehen und zu -denken. Auch der Dialog mit Kommentatorin MelusineB ist für mich absolut lesenswert.

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prosa, Mittwoch, 26. Januar 2011, 17:52
Na gut, dann hab ich halt mit meinem Urteil ( nach Gefüüüühl!) vorschnell danebengehauen, dennoch: Verbaler Zynismus (Beitrag) und bekennerisches Sensibeln (Comments) gehen schlecht zusammen, finde ich, und an meinem Herzen vorbei ...

Ausserdem: Das sagen Sie, der es handwerklich nicht nötig hat, darauf hinzuweisen, was er denn "nicht möchte"! Notorisch umkreisen Sie in engen oder weiten Bogen, je nach dem, Ihr Erlebtes, ohne dass daraus irgendwelche generalisierenden Botschaften abzuleiten wären. Anders gesagt: Herr Schneck teilt mit, was Herr nnier gar nicht erst sagen muss.

Bitte nehmen Sie das als arglos vergleichende Kritik und gerne auch als Kompliment!

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nnier, Mittwoch, 26. Januar 2011, 19:03
Dass Sie meine Sachen gerne lesen und etwas damit anfangen können, freut mich. Wirklich. Es ist nur schwierig für mich, diesen Vergleich so stehenzulassen, denn ich glaube, Sie irren sich. Vielleicht wirkt dieser Beitrag für sich genommen (nur) zynisch, vielleicht habe ich ihn auch anders eingeordnet als Sie, da ich dort drüben immer mal vorbeischaue und es deshalb mit der Zeit einen gewissen Kontext gibt. Aber für mich steht dieser Beitrag auch für sich genommen fern von jeder selbstgefälligen "Alles-Schlampen-außer-Mutti"-Haltung, die übrigens auch mal sein darf, bloß würde sie mich dann wohl weniger beeindrucken ...

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prosa, Donnerstag, 27. Januar 2011, 15:53
Einordnung, Kontext, etc. - Faktoren, die freilich ein anderes Bild ergeben können. Ich registrierte und kritisierte die unterschiedliche Behandlung der Thematik 'vorne' im Beitrag und 'hinten' bei den Kommentaren, weil sich die Artikulation so auffällig spreizte. Das war, als Ganzes, nicht nach meinem Geschmack und hat mich, sagen wir: verstimmt ...

Und wenn es unhöflich war, einen - ich übertreibe hemmungslos ;) : per Comment zu Läuter-Zucker verflüssigten Herrenwitz zu monieren, dann will ich mich entschuldigen: Thema ("Klugheit") verfehlt.

"Im Deutschen lügt man, wenn man höflich ist", Goethe übrigens said ...

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nnier, Donnerstag, 27. Januar 2011, 22:28
5 Minuten Rittmeister
18 Jahre Zahlmeister


Wir waren ja kürzlich noch bei den T-Shirt-Sprüchen. Und wenn es noch so viele verantwortungslose Väter gibt, über die sich alleingelassene Mütter zu recht beschweren dürfen - es gibt auch die, die eine Beziehung zu ihren Kindern haben und diese nach einer Trennung weiter haben wollen. Da spielen sich viele menschliche Dramen ab, und es deprimiert mich zutiefst, wenn ich, wie neulich in einer längeren Radiosendung, dann doch nichts anderes zu hören bekomme als das Getöse aus dem Schützengraben. Speziell ging es um die praktisch nicht vorhandenen Rechte unverheirateter Väter, und es kann wirklich zum Verzweifeln sein, wenn im schlimmsten Beziehungsärger eine Seite die Möglichkeit hat, ihre Wut und Rachegelüste oder meinetwegen auch nur ihre schlimme Verletztheit auf diese Weise auszuleben. Natürlich kommt dann als erstes die Frauenrechtlerin gesprungen, die empört mit Zahlen herumschmeißt, wie viele Väter ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Ach, na dann! Und es kann einen schon erstaunen, mit welcher Selbstverständlichkeit auch sogenannte emanzipierte Frauen, die sehr viel Wert auf geteilte Pflichten bei der Kinderbetreuung legen, im Trennungsfall ganz genau wissen, dass das Kind "natürlich" zur Mutter gehört. Ich bin jedenfalls der Ansicht, dass die so laut beklagten Verhältnisse auf diese Weise auch reproduziert werden.

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hora sexta, Freitag, 28. Januar 2011, 08:00
Punkt.

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prosa, Freitag, 28. Januar 2011, 10:42
Sorry, hora sexta: Noch nicht! ;)

Um Ihnen von Frau zu Mann aus der Deprimation zu helfen, Herr nnier: Ich teile Ihre Beschwerden und finde es oberfaul, wenn alleingelassene Frauen Kinder wie ihren Alleinbesitz vor väterlicher Emotionsausübung verwahren - weil sie sich, um in obigem Motiv zu bleiben: vom zeugenden Rittmeister und seiner ein- oder mehrmaligen Samenspende um jenes optionale Leben gebracht sehen, das er für sich in Anspruch nimmt. Da wird gegen alle Vernunft und Einsicht als strafwürdige Handlung angesehen, dass er nichts weniger als: das ihre versaut hat ... was faktisch zwar nicht unbedingt von der Hand zu weisen ist, aber auch rechtlich dementsprechend behandelt wird; zu Unrecht, wie ich finde.

Speziell in diesem Punkt liege ich in einer Dauerfehde mit dem eigenen Geschlecht und der Politik, die zugunsten einer verlogenen wertekonservativen Sicht auf bröckelnde Gefüge wie Ehe und Familie noch immer gemacht wird.

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ilnonno, Freitag, 28. Januar 2011, 12:24
War die Kernaussage ganz oben nicht die, dass man sich auch von der größten Misere nicht so gefangen nehmen lassen sollte, das einem der momentane eigene Blick als der einzig mögliche erscheint? Vielleicht habe ich das aber auch völlig falsch verstanden.

Dazu fällt mir ein kurzer Text von Max Frisch zum Thema Eifersucht ein. Den pappe ich jetzt nicht hier rein, im Netz leicht zu finden. Das sind ein paar Zeilen, die nur durch einen kleinen Perspektivwechsel gleichzeitig bedrückend und hoffungsvoll wirken.

Das könnte Leuten nicht erst nach Trennungen helfen, sondern mehr noch in einer Beziehung; dabei helfen, nicht beim ersten Ärger auseinanderzulaufen, auch nicht nach den fünfen, zehnten, hundertsten.

Ich kann, genau wie meine Frau, selbst kaum glauben, dass wir demnächst 14 Jahre verheiratet sind...

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prosa, Freitag, 28. Januar 2011, 15:25
Pfffffffff, da ist erst mal die Luft raus, wenn man den Frisch gelesen hat, und das allein tut gut!

Und wir kommen ganz automatisch zurück zum Kern: Nach meinem Verständnis war's ein Lob der Schneck'schen Haltung, die persönliche Bewältigung der vielschichtigen Misere nicht verallgemeinern zu wollen.

(Jetzt frage ich mich nur noch: Hat er's deshalb "zweisprachig" angelegt *g*?)

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nnier, Freitag, 28. Januar 2011, 16:11
Helft mir bitte jemand auf die Sprünge, was den Frisch und sein Zitat angeht?

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prosa, Freitag, 28. Januar 2011, 16:34
http://www.jobstvogt.de/html/frisch.html#Seitenanfang

Auf vierte Position scrollen: Eifersucht in der Liebe

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nnier, Freitag, 28. Januar 2011, 17:03
Sie alle haben eben sicherlich schamerfüllt auf die Seite geblickt: Da steht "Helft mir bitte jemand ..." - aaargh! Und das mir! Ich danke für das Hilfen wg. Frisch. Das Zitat gefällt mir sehr.

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kid37, Mittwoch, 26. Januar 2011, 12:45
Der Punkt geht an Herrn Schneck. (Vor allem der ganz kleine, verlinkte, ganz am Ende.)

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