Mumien, Analphabeten, Diebe.
Du hast's gut, du hast dein Leben noch vor dir.
Der King of Ost ist tot
nnier | 29. Juni 2009 | Topic Sprak
Sie wissen doch. Polizeiruf 110. Sächsisch. Dieser Blonde.



Wenn man mit heißer Nadel Nachrufe stricken muss und selbst noch ganz erschüttert ist, klar, das geht nicht immer gut. Ist aber menschlich verständlich. Bei der ganz großen "Zeitung" haben sie sogar zu dreizehnt daran geschrieben und sind trotzdem nicht unfallfrei durchgekommen.



Das muss dem Mann bei der faz wirklich nahe gegangen sein.

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monnemer, Dienstag, 30. Juni 2009, 10:05
In jeder Talkshow, die ich mit Steimle gesehen habe, lehnte sich der jeweilige Moderator im Sessel zurück und spöttische Herablassung beginnt aus jeder Pore zu triefen.

Wirr, aber nicht unsympathisch und als harmlos eingestuft. Ich habe immer das Gefühl, dem hört gar keiner zu. Dabei hat er mit vielem schlicht Recht. Mit Dresden zum Beispiel, wo ich die letzten 20 Jahre recht regelmäßig war. Für den Heimatverbundenen ist der Umbau zu Hannover 2 sicher nicht lustig.

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nnier, Dienstag, 30. Juni 2009, 10:29
Exakt so sehe ich das. Ich habe keine Ahnung, inwiefern sich bei ihm Rolle und Mensch vermischen, ob er sich bestimmte Manierismen aus seinen Rollen angeeignet oder sie dorthin mitgebracht hat. Aber so wirr er auftritt, die Herablassung ist unangebracht. (Es mag überinterpretiert sein, aber Herablassung ist es dann auch, wenn die zwei so offensichtlichen Fehler im faz-Artikel auch nach zwei Tagen noch unverändert so dastehen.)

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venice_wolf, Dienstag, 30. Juni 2009, 12:19
Das bleibt uns hier erspart. Alles muss nicht rüberkommen. Was hier felsenfest wiederholt wird, Sommer um Sommer, jahr um Jahr, ist Derrick und ich muss sagen das es, verglichen mit heutiger Krimis, Oscarverdächtigt ist.

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nnier, Dienstag, 30. Juni 2009, 14:06
Mit Derrick wurde ich krimisozialisiert. Meine erste Folge hieß "Das dritte Opfer", ich schätze mal: 1978, und ich war danach für viele Jahre ein treuer und zufriedener Zuseher der sog. "Freitagskrimis" (neben "Derrick" liefen im Rotationsprinzip auch andere Serien deutscher Produktion, Folgenlänge eine Stunde). Von heute aus muss ich aber sagen, dass die wirklich unglaublich altbacken und hölzern wirken. Immer in den besseren Kreisen, immer in einem seltsamen Parallelmünchen, immer braun-beige-olivgrün, Unterwelt und Jugendliche dann auch genau so, wie sich Herbert Reinecker, alleiniger Autor der 400000 Folgen, das eben vorgestellt hat.

Gegen heutige Krimis oscarreif, das verstehe ich trotzdem, da es ganz lange nur darum ging, immer mehr Action und Designerklamotten unterzubringen. Es gibt allerdings Hoffnung, auch wenn das Genre "Krimi" hier ganz schön gedehnt wird: Die schöne BBC-Serie Life on Mars hat mich jetzt aus meiner Fernsehabstinenz geholt, seit sie nach langer Pause endlich fortgesetzt wird. Aber die spielt ja, wie Derrick, auch in den 70ern.

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mark793, Dienstag, 30. Juni 2009, 14:23
Sie sollten nicht versäumen, Derricks Vorgängerserie "Der Kommissar" aufzuarbeiten - die wird ja alle paar Jahre wieder auf 3Sat wiederholt. Die war noch in schwarz-weiß und spielte nicht immer im Bessere-Leute-Milieu, da hatte auch Mietshaus-Mief und Eckkneipen-Qualm noch seinen angestammten Platz. Und Erik Ode als Kommissar, auch sonst viele Leute zu sehen, die einem später noch begegnen sollten, u.a. Kurzauftritt von Martin Semmelrogge noch vor dem Stimmbruch. Wäre die Vokabel nicht schon so blutleer und ausgelaugt, würde ich sagen: Kult.

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venice_wolf, Dienstag, 30. Juni 2009, 14:50
Oscarreif: das war natürlich eine Provokation.
Jedenfalls war da noch etwas wie eine Story dahinter, wie auch bei Colombo (die einzige Serie und überhaupt Ferrnsehzeit die ich mir immer gönne auch Wiederholungen) man musste aufpassen, der Logik folgen die heute zu 90% fehlt...immer nur das wilde Herumballern, Autorennen, Verfolgungen, Kämpfe auf dem Dach, unwahrscheinliche Geschichten, grausliche Details, unglaubliche Zufälle... von der Erzählung wäre man in 5 Minuten schon fertig, der Rest ist MIST. Im Kino würde ich aufstehen und sehen ob ich bei früherem Verlassen des Saales ein paar Euro zurückbekomme. Oder bin ich zu streng?

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nnier, Dienstag, 30. Juni 2009, 14:57
Nein, ich glaube, dass wir uns da vollkommen einig sind. Nicht nur, was den Herrn, der immer noch eine Frage hat, anbetrifft, diesen so sympathisch zerknitterten Ermittler.

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jean stubenzweig, Dienstag, 30. Juni 2009, 12:31
Vielleicht sollte man bedenken, daß genau er oder er genau dem Klischee des immer mauligen und knarzigen Ossis entspricht und es für viele deshalb angenehm ist, sich an ihm zu reiben. Mir war er, seit seinem ersten Auftauchen, immer unsympathisch, nicht zuletzt wegen dieser Rolle (oder auch seiner Natur wegen), auch seine kabarettistischen Einlagen empfand ich, vermutlich exakt deshalb, als wenig angenehm. Es gibt sie, ohne Zweifel, aber mir sind insgesamt über die Jahre hin einfach zuviele sympathische Menschen aus dem Osten begegnet, als daß ich einen wie ihn gelten lassen mag als Beispiel. Andererseits – weshalb soll es ihn nicht geben. Im Westen gibt es mindestens ebensoviele ...

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nnier, Dienstag, 30. Juni 2009, 13:44
Als Kabarettist habe ich ihn nie auftreten sehen; aber auch die kriminale Rolle im "Polizeiruf" hatte für mich immer etwas Kabarettistisches an sich - eben eine klischeehaft überzeichnete, überempfindliche, schnell beleidigte Figur mit Dialekt. Beispiel? Sympathisch? Vielleicht gar nicht mal so sehr von sich aus; aber als Gegenpol zu der von monnemer angesprochenen, kaum erträglichen Moderatorenherablassung gegenüber einer Ossi-Schießbudenfigur, und auch als (dann doch) sympathisch wirrer Gegenpol zu den abgeschliffenen, selbstgewissen und rhetorisch geschulten Langweilern.

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jean stubenzweig, Dienstag, 30. Juni 2009, 14:00
Zum Ersten kann ich keine Meinung haben, da ich mir sowas – alle Serien – grundsätzlich nicht anschaue. Letzterem – und damit dem Herrn aus Mannheim – schließe ich mich schließlich an – im Versuch einer objektiven Betrachtung.

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kid37, Dienstag, 30. Juni 2009, 15:24
Die Schweriner Polizeirufe waren häufig grandios. Hervorragende Schauspieler, in der Regel eine sehr, sehr gute Kamera mit Kino-Bildern, grimmige Geschichten und ein Hang zu sehr hübschen Skurrilitäten. Da konnten auch nur wenige Tatorte mithalten (die Kölner sicher, die Münsteraner, sicher aber nicht die vom Bodensee). "Auserzählt" fand ich das nicht, aber mal sehen, was denn nun neues kommt.

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nnier, Dienstag, 30. Juni 2009, 15:37
(Und Sie sagen so gar nichts zur Oberbekleidung da oben!?)

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kid37, Dienstag, 30. Juni 2009, 16:41
Ich kenn doch die Blogger. Die erstellen sofort ein Psychogramm ;-)

(Bei mir würde kein Kinderschlafanzug durchscheinen.)

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nnier, Dienstag, 30. Juni 2009, 16:50
Interessant wäre schon eines des Designers, der aufs Geringelte diesen seltsamen weißgrünen Halsausschnitt setzt.

(Bei mir auch höchstens mal ein Plüschhase.)

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venice_wolf, Dienstag, 30. Juni 2009, 17:05
Damals, an diesem kühlen Morgen a.D. 1994, da hatte ich entsetzlich Kopfweh, der Abend zuvor war wieder einmal anstengender als geplant verlaufen, da zog ich schnell einen Pulli über das T-shirt das die ganze Nacht in dieser (noch) verrauchten Disco + Kebab danach mitgewesen war und wollte eilig zur Arbeit.
Im Autospiegel kam aber das Erwachen und ich ging mich wohl oder übel umziehen... Designer waren damals noch nicht so trendy und so fashion...

noch was...mit welchem Font schreibt man, sodass die Buchstaben "durchgestrichen" sind?

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nnier, Dienstag, 30. Juni 2009, 18:11
<strike>durchgestrichen</strike> ergibt durchgestrichen.

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venice_wolf, Dienstag, 30. Juni 2009, 18:23
danke, ich werde es sowieso nicht oft verwenden

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