Sie werden mir sowieso nicht glauben, was mir vorhin in der Innenstadt widerfuhr. Es passt zu gut zum aktuellen Thema.
Vier äußerst attraktive junge Damen kamen mir entgegen. Sie trugen ein großes, buntes Pappschild. Ich war gerade noch dabei, dessen Aufschrift zu entziffern ("Gratis-Umarmung", meinte ich zu erkennen, tss!) und fragte mich, was da wohl tatsächlich stehe, denn da spielt einem die Phantasie ja gerne mal einen, äh, Freudschen Verleser, doch schon wurde ich aufs Entzückendste angelächelt, ein Paar Arme breitete sich aus, und man fragte mich: "Wollen Sie mitmachen?" - "Äh." - "Es ist für einen guten Zweck, fürs Rote Kreuz!" - "Äh. Ich soll dabei wohl fotografiert werden, hm?" - "Ja, aber das wird nicht veröffentlicht." - "Bedaure, nein!", sprach mein Mund und meine Beine liefen weiter.
"Hoffentlich geraten diese lieben, guten Menschen nicht an unwürdiges, rohes Volk - Rowdys oder Rüpel, die mit ihrer edlen Gesinnung Schindluder treiben", ging es mir durch den Kopf, bevor mir die unbestreitbaren humanitären Verdienste des Roten Kreuzes bewusst wurden und mir also der Gedanke kam, dass man nicht immer nur nehmen darf, sondern auch mal geben muss, und es ist ja für einen guten Zweck.
Ich bin dann noch den ganzen Nachmittag durch die Stadt ge
Vier äußerst attraktive junge Damen kamen mir entgegen. Sie trugen ein großes, buntes Pappschild. Ich war gerade noch dabei, dessen Aufschrift zu entziffern ("Gratis-Umarmung", meinte ich zu erkennen, tss!) und fragte mich, was da wohl tatsächlich stehe, denn da spielt einem die Phantasie ja gerne mal einen, äh, Freudschen Verleser, doch schon wurde ich aufs Entzückendste angelächelt, ein Paar Arme breitete sich aus, und man fragte mich: "Wollen Sie mitmachen?" - "Äh." - "Es ist für einen guten Zweck, fürs Rote Kreuz!" - "Äh. Ich soll dabei wohl fotografiert werden, hm?" - "Ja, aber das wird nicht veröffentlicht." - "Bedaure, nein!", sprach mein Mund und meine Beine liefen weiter.
"Hoffentlich geraten diese lieben, guten Menschen nicht an unwürdiges, rohes Volk - Rowdys oder Rüpel, die mit ihrer edlen Gesinnung Schindluder treiben", ging es mir durch den Kopf, bevor mir die unbestreitbaren humanitären Verdienste des Roten Kreuzes bewusst wurden und mir also der Gedanke kam, dass man nicht immer nur nehmen darf, sondern auch mal geben muss, und es ist ja für einen guten Zweck.
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venice_wolf,
Freitag, 26. Juni 2009, 12:33
bei uns gab's auch sowas... so nett und humanitär war die Veranstaltung dass dann die gesamte Brieftasche des Umarmten für wohltätigskeitzwecke verwendet wurde und ein paar Häuserblock entfernt wieder (leer) zum abholen war. Aber wenn man keine Brieftasche dabei hat kann man das Angebot spontan annehmen...
breaking news: was neues betr E_@lm? Ich fahre heut/morgen nochmals r@uf..
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nnier,
Freitag, 26. Juni 2009, 13:36
Es gibt hier Stadtteile, in denen ich da auch sehr skeptisch wäre. Mitten in der Innenstadt hatte ich dahingehend eigentlich weniger Befürchtungen; als Schmieropa auf kompromittierenden Fotos - ihr in Italien kennt das ja - wollte ich aber auch nicht dienen (BILD Bremen: Dieser Mann bezahlt minderjährige Mädchen etc. etc.)
Man wird halt paranoid. Und stoffelig. Dachte ich hinterher.
Man wird halt paranoid. Und stoffelig. Dachte ich hinterher.
jean stubenzweig,
Freitag, 26. Juni 2009, 16:35
Aber das Rote Kreuz macht doch auch ordentlich Geschäfte ... Zumindest schwirrt da was in meinem Hinterkopf herum. War da nicht mal was mit Verkauf von – gespendeten – Blutkonserven? Aber alleine die Tatsache, daß es Drücker für Spenden- oder Mitglieder-Werbung losschickt, würde mir das Drückenlassen an solche, Sie wissen schon, sekundäre Geschlechtteile, vergällen. «Wird nicht veröffentlicht»? Weshalb wird dann photographiert?
Na ja, das war jetzt etwas ungehobelter als Ihr subtiles und feines Gedankenprotokoll.
Na ja, das war jetzt etwas ungehobelter als Ihr subtiles und feines Gedankenprotokoll.
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