Wo ist eigentlich Wolfsburg? Niedersachsen, gut, das weiß man nicht nur wegen des Themenkreises VW-Gesetz / Peter Hartz / Christian Wulff, sondern auch, weil sie in der Oberliga Nord spielten, die sie in der Saison 1990/91 nach Belieben beherrschten, zu Hause hatten sie keinen einzigen Punkt abgegeben. Göttingen 05 war irgendwie Zweiter geworden und nahm deshalb ebenfalls an der Aufstiegsrunde zur Zweiten Bundesliga teil. Diese ließ sich in den ersten Spieltagen für den gebeutelten norddeutschen Traditionsverein sogar einigermaßen an, man lernte nebenbei Orte wie Remscheid oder Verl kennen, und den Trip nach Wolfsburg, wo immer das ist, ließ man sich auch nicht nehmen, natürlich würde das ein Debakel werden, aber wann gibt es schon mal eine Aufstiegsrunde und die Hoffnung auf Zweitligafußball, da müssen dann auch die sicheren Niederlagen in Kauf genommen werden, die Wolfsburger Heimstärke war ja phänomenal, und hoffentlich gibt es keine gar zu arge Klatsche.
Von dem Spiel ist mir wenig in direkter Erinnerung, der respektable Halbzeitstand von 0:0, die aufkeimende Hoffnung, hier ein Unentschieden zu ertrotzen, die feiste Siegesgewissheit der Wolfsburger Zuschauer im großen Stadion, tief in der zweiten Halbzeit stand es immer noch 0:0, es wurde unruhig, das erfolgsverwöhnte Publikum murrte, alles lief auf ein torloses Unentschieden hinaus, womit wir mehr als zufrieden waren, und kurz vor Spielende beschlossen wir, uns schon einmal in Richtung Ausgang zu orientieren, schlängelten uns durch die frustrierten Wolfsburger, als ein Göttinger Spieler den Ball bekam und aufs Tor zulief und ihn reinmachte. Wir brüllten wie von Sinnen los, jubelten und herzten uns ausgiebig, bis uns die relative Stille um uns herum bewusst wurde. Die Blicke der Umstehenden waren auf uns gerichtet und wirkten insgesamt eher freudlos.
Nullfünf gewann das Spiel, stieg natürlich trotzdem nicht auf, nicht mal gegen Verl hat's gereicht, und heutzutage gibt's den Verein nicht mehr, aber das habe ich ja schon mal angerissen und er hier erzählt die ganze Geschichte. Die anderen sind, so hört man, heute Deutscher Meister geworden.
Aber, Wolfsburger, ich habe in eurer Stadt einen ekstatischen Moment erlebt, den kann mir niemand nehmen, und wo Wolfsburg überhaupt ist, das weiß ich nicht, und ich gucke auch nicht nach.
Von dem Spiel ist mir wenig in direkter Erinnerung, der respektable Halbzeitstand von 0:0, die aufkeimende Hoffnung, hier ein Unentschieden zu ertrotzen, die feiste Siegesgewissheit der Wolfsburger Zuschauer im großen Stadion, tief in der zweiten Halbzeit stand es immer noch 0:0, es wurde unruhig, das erfolgsverwöhnte Publikum murrte, alles lief auf ein torloses Unentschieden hinaus, womit wir mehr als zufrieden waren, und kurz vor Spielende beschlossen wir, uns schon einmal in Richtung Ausgang zu orientieren, schlängelten uns durch die frustrierten Wolfsburger, als ein Göttinger Spieler den Ball bekam und aufs Tor zulief und ihn reinmachte. Wir brüllten wie von Sinnen los, jubelten und herzten uns ausgiebig, bis uns die relative Stille um uns herum bewusst wurde. Die Blicke der Umstehenden waren auf uns gerichtet und wirkten insgesamt eher freudlos.
Nullfünf gewann das Spiel, stieg natürlich trotzdem nicht auf, nicht mal gegen Verl hat's gereicht, und heutzutage gibt's den Verein nicht mehr, aber das habe ich ja schon mal angerissen und er hier erzählt die ganze Geschichte. Die anderen sind, so hört man, heute Deutscher Meister geworden.
Aber, Wolfsburger, ich habe in eurer Stadt einen ekstatischen Moment erlebt, den kann mir niemand nehmen, und wo Wolfsburg überhaupt ist, das weiß ich nicht, und ich gucke auch nicht nach.
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