nnier | 15. Mai 2009 | Topic 'umor & more
Ohne Witz jetzt: Erst gestern, als ich abends auf der Treppe vorm Haus saß, fiel mir nicht nur das Geflacker aus dem Fenster gegenüber auf. Da sitzt nämlich seit etwa einem Jahr ein junger Mann Tag für Tag und Nacht für Nacht an seinem Computer, man sieht eigentlich nur die Baseballkappe und die grellen Reflektionen der Zimmerwände, BUMM!, BUMM!, scheint's da die ganze Zeit zu machen, und manchmal zuckt die Baseballkappe, dann scheint er zu erschrecken oder sich zu ducken. Ich fragte mich, ob ich, bei Wahrung der Anonymität, ein Fünfminutenfilmchen dieses flackernden Fensters drehen könnte, allerdings befürchtete ich, dass die Lichtstärke meiner kleinen Digitalkamera dazu nicht ausreichen würde. Während ich da saß, fiel mir der rege Flugverkehr auf, der über mir herrschte: Amseln, Spatzen und fette Tauben flogen von hier nach dort, Elstern waren unterwegs, und ich stellte mir vor, wie diese sich über die Begrenztheit der merkwürdigen Erdenbewohner wundern und amüsieren würden. "Stellt euch vor", riefen sie einander zu, "man könnte sich nur in zwei Dimensionen bewegen! Wie armselig!" - "Ja, ich käme mir total behindert vor!" - "Wahrscheinlich merken die das nicht mal, ich meine, wenn man nichts anderes kennt ... " - "Trotzdem, mich gruselt's, wenn ich die da so rumlaufen sehe. Brrr. Wie mit amputierten Flügeln." - "Hör auf, ich kann sowas gar nicht hören. Na, ich muss weiter, man sieht sich!" - "Tschö!"
Und heute früh sehe ich dann das da. Und so armselig SPAM insgesamt ist - die Denkblase ganz rechts finde ich auch sehr lustig.
Und heute früh sehe ich dann das da. Und so armselig SPAM insgesamt ist - die Denkblase ganz rechts finde ich auch sehr lustig.
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vert,
Samstag, 16. Mai 2009, 18:55
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nnier,
Sonntag, 17. Mai 2009, 11:16
Gibt's das eigentlich noch? Spielt das noch jemand? Es ist doch auch schon wieder ein Weilchen her, dass jede dumme Firma meinte, sie bräuchte dort eine virtuelle Vertretung.
jean stubenzweig,
Sonntag, 17. Mai 2009, 11:58
Hab ich dieser Tage nicht irgendwo von einer Lebensbeichte gelesen, mit der jemand seinen Ausstieg aus dieser Droge oder Sekte beschrieben hat? Sogar als Buch? Oder schwurbelt mir sowas meine Phantasiemaschine vor?
Interessant finde ich auf jeden Fall das hier: Porno-Filter auf Second Life. Haben die Kirchen und andere Parteien da jetzt (auch) die Hand drauf oder drüber?
Interessant finde ich auf jeden Fall das hier: Porno-Filter auf Second Life. Haben die Kirchen und andere Parteien da jetzt (auch) die Hand drauf oder drüber?
nnier,
Sonntag, 17. Mai 2009, 18:32
Ach, ob das immer nur die Kirchen sein müssen? Ich hab' lediglich vor Jahren mal jemandem über die Schulter gesehen und deshalb keine unmittelbaren, aktuellen Kenntnisse. Aber ich lese mal bei Wikipedia nach:
... warnen Experten auch bei Second Life, eine übermäßige Teilnahme an dem virtuellen zweiten Leben berge die Gefahr einer Realitätsflucht. Unvorsichtige Nutzer könnten zudem durch den spielerischen Konsum vergessen, dass hinter ihren virtuellen Transaktionen in der Spielwelt durchaus reale Kosten stehen, welche schlimmstenfalls zu einer Verschuldung führen können. [...]Nicht alles ist für alle.
Da für eine Basic-Registration seit 2005 keinerlei Altersnachweis mehr nötig ist, ist der Jugendschutz auf Second Life nicht gewährleistet, was speziell angesichts der zahlreichen Erotik- und Pornographieangebote Kritik hervorruft. Eine von Linden Lab bereits am 4. Mai 2007 im Blog angekündigte Altersverifikation durch einen externen Dienstleister für alle (auch bereits angemeldete) Benutzer, die "Mature"-Inhalte nutzen wollen, ist bislang nicht umgesetzt worden. [...]
Außerdem würden virtuelle Kinder vergewaltigt werden; Anstoß erregte hierbei die Möglichkeit, durch Hacken des Programms die Kontrolle über die Avatare anderer Benutzer zu erlangen (sog. virtual rape, wodurch die betroffenen Avatare zu vom rechtmäßigen Benutzer nicht länger steuerbaren sog. vodoo dolls wurden), wobei das Aussehen einiger dieser widerrechtlich zu Sexzwecken angeeigneten Avatare an Kinder erinnerte oder von den rechtmäßigen Benutzern ohne sexuelle Motive selbst so erstellt worden waren, tatsächlich ein kindliches Aussehen nachzuahmen. [...]
In der Kritik ist auch der fehlende Jugendschutz. Als Beispiel hierfür wird der Fall einer zu diesem Zeitpunkt 13-jährigen Schülerin angeführt, die in einem virtuellen Bordell als Prostituierte gearbeitet (also ihren Avatar dafür zur Verfügung gestellt und gesteuert) und dafür Linden Dollar erhalten hat. Kritisiert wird, dass es keinerlei Altersverifikation gibt und auch Minderjährige, die sich als volljährig ausgeben, problemlos Zugang zu pornografischen Inhalten haben.
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