If I only had one love
Yours would be the one I'd choose
"So I called up a bunch of friends and family and we just got on and did it", daran musste ich mich erst mal gewöhnen nach den durchproduzierten 80er-Jahre-Alben und dem 93er Off The Ground, das im vollen Band-Sound eingespielt worden war. 1997 war ein schwieriges Jahr für mich, und ich weiß noch, wie ich ziemlich zerfleddert mit jemandem im Café saß und mich beim Abschied aufmunterte: Immerhin ist heute das neue McCartney-Album rausgekommen, das hole ich mir gleich noch. (Normalerweise bin ich nicht so).
(Obwohl diese Musik für mich immer etwas Tröstliches hat). (Mal drüber nachdenken, ob es das ist). (Das fängt ja schon mit der Stimme an). (Vielleicht erwarte ich deshalb auch gar nichts umwerfend Neues von ihm). (Einfach, dass er noch da ist.) (Mal drüber nachdenken.)
Dann legte ich die CD ein und war irritiert: Das war so ein Gitarrenalbum, im Klang eher flach, nichts obendraufproduziert, kaum Keyboards, kein Synth. Es klingt nach Ferien, und das müssen auch traurige Ferien gewesen sein, denn Linda war schon schwer krank und starb im folgenden Jahr. Aber das wusste ich damals nicht und wunderte mich: Ohne Band, ohne anschließende Tour, dabei ist es doch ein so feines Album!
Dieses unscheinbare Lied hat es mir angetan, es ist eines von denen, die langsam wachsen. Die einfachen Harmonien, der schöne Gesang im hohen Register, besonders aber das Zwiegespräch der beiden Gitarren im instrumentalen Mittelteil und noch einmal zum Schluss: Ganz groß, wie Papa die juvenil davonpreschende James-Gitarre (Bunch of friends and family) mit alterweisen Akkorden auf der Akustischen begleitet. Ermutigend, zuversichtlich und entspannt, friedvoll wie der Himmel an einem Sonntag. Es ging dann auch irgendwie weiter.
Platz 57: Heaven On a Sunday (1997)
Yours would be the one I'd choose
"So I called up a bunch of friends and family and we just got on and did it", daran musste ich mich erst mal gewöhnen nach den durchproduzierten 80er-Jahre-Alben und dem 93er Off The Ground, das im vollen Band-Sound eingespielt worden war. 1997 war ein schwieriges Jahr für mich, und ich weiß noch, wie ich ziemlich zerfleddert mit jemandem im Café saß und mich beim Abschied aufmunterte: Immerhin ist heute das neue McCartney-Album rausgekommen, das hole ich mir gleich noch. (Normalerweise bin ich nicht so).
(Obwohl diese Musik für mich immer etwas Tröstliches hat). (Mal drüber nachdenken, ob es das ist). (Das fängt ja schon mit der Stimme an). (Vielleicht erwarte ich deshalb auch gar nichts umwerfend Neues von ihm). (Einfach, dass er noch da ist.) (Mal drüber nachdenken.)
Dann legte ich die CD ein und war irritiert: Das war so ein Gitarrenalbum, im Klang eher flach, nichts obendraufproduziert, kaum Keyboards, kein Synth. Es klingt nach Ferien, und das müssen auch traurige Ferien gewesen sein, denn Linda war schon schwer krank und starb im folgenden Jahr. Aber das wusste ich damals nicht und wunderte mich: Ohne Band, ohne anschließende Tour, dabei ist es doch ein so feines Album!
Dieses unscheinbare Lied hat es mir angetan, es ist eines von denen, die langsam wachsen. Die einfachen Harmonien, der schöne Gesang im hohen Register, besonders aber das Zwiegespräch der beiden Gitarren im instrumentalen Mittelteil und noch einmal zum Schluss: Ganz groß, wie Papa die juvenil davonpreschende James-Gitarre (Bunch of friends and family) mit alterweisen Akkorden auf der Akustischen begleitet. Ermutigend, zuversichtlich und entspannt, friedvoll wie der Himmel an einem Sonntag. Es ging dann auch irgendwie weiter.
Platz 57: Heaven On a Sunday (1997)
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reuter,
Samstag, 26. Oktober 2013, 15:14
Das ist jetzt wieder eine nette Geschichte. Nachdem ich vor ein paar Tagen Ihren Eintrag gelesen hatte, also eigentlich schon ab dem Moment, als ich die beiden Textzeilen sah, hatte ich das Lied im Kopf, tagelang, tagein, tagaus sang es in mir und machte gute Laune. Wusste vorher gar nicht, wie in- und auswendig ich es kann. Es erinnert mich auch an etwas, an das ich mich nicht erinnere, irgendwie. Jetzt jedenfalls wird die Stadt, in der ich in diesen Tagen war, für mich damit verbunden sein (dabei war es noch nicht mal Urlaub, sondern Arbeit). Heaven on a Sunday-Triest.
Ich mag es wirklich sehr. Ich finde es nicht unscheinbar, eher unspektakulär, es hat eine wunderschöne Tiefe und Melodie. Blabla, ich weiß nicht, warum es so schön ist, und wie es sich tatsächlich von anderen unterscheidet. Ich weiß es eben einfach nicht. Das ganze Album mochte ich sehr, und da sind noch so 2-3 drauf, die hoffentlich in Ihrer Liste vorkommen.
(Und ja, ich glaube es ist eine Mischung aus allem. Die Stimme. Dass er noch da ist. Und er ist einfach auch immer genial.)
(Bei Gelegenheit mal wieder drüber nachdenken, ob ich darüber nachdenken will, warum die eine Musik mich umhaut und die andere nicht, oder warum überhaupt das eine so große Bedeutung für mich hat.)
Ich mag es wirklich sehr. Ich finde es nicht unscheinbar, eher unspektakulär, es hat eine wunderschöne Tiefe und Melodie. Blabla, ich weiß nicht, warum es so schön ist, und wie es sich tatsächlich von anderen unterscheidet. Ich weiß es eben einfach nicht. Das ganze Album mochte ich sehr, und da sind noch so 2-3 drauf, die hoffentlich in Ihrer Liste vorkommen.
(Und ja, ich glaube es ist eine Mischung aus allem. Die Stimme. Dass er noch da ist. Und er ist einfach auch immer genial.)
(Bei Gelegenheit mal wieder drüber nachdenken, ob ich darüber nachdenken will, warum die eine Musik mich umhaut und die andere nicht, oder warum überhaupt das eine so große Bedeutung für mich hat.)
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nnier,
Sonntag, 27. Oktober 2013, 15:56
Ich werd's auch nicht wieder los. Denn selbst wenn ich es nicht zum x-ten mal höre oder vor mich hinsumme, kommt mir garantiert auf der Treppe jemand entgegen, der es pfeift. Ich mag diese beiden hypnotischen Zeilen auch sehr gerne, aber noch stärker ist für mich das Gitarrenduett. Pauls akustische Sprengsel kommen so selbstverständlich und beiläufig daher, dass man gar nicht merkt, wie sie sich in den Gehörgang schrauben - und dann bleiben.
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