Mumien, Analphabeten, Diebe.
Du hast's gut, du hast dein Leben noch vor dir.
Mittwoch, 8. Februar 2012
Oh no!
nnier | 08. Februar 2012 | Topic Musiq
I've got a feeling, a feeling I can't hide
Oh no. No. Oh no! Oh no.
Yeah! Yeah! I've got a feeling. Yeah!
(The Beatles)
Queen says "no" to pot smoking F.B.I. members.
(John Lennon)

Hier, ich - ich war das! Ich!

Oh, hallo. Entschuldigen Sie bitte, das war gerade jemand von der Plattenindustrie. Hm? Ach, weil ich die neue CD noch nicht gekauft habe. Doch, klar kaufe ich die - deswegen hat der ja gerade nachgefragt. Die wundern sich bloß, warum ich die noch nicht gekauft habe. Die verkaufen ja immer weniger, da fällt das schon auf, wenn jemand ... na, ich war halt einer von denen, die immer am ersten Tag gekauft haben, das ist denen früher egal gewesen, aber heute schauen die sich schon genau an, wer noch physische - genau, weil die meisten ja inzwischen downloaden. Und ich könnte Ihnen zu jeder ... z.B. als Flaming Pie erschien, da ging's mir nicht so gut, da fuhr ich in die Stadt und kaufte diese CD und traf mich mit einer Bekannten in einem Café und wir redeten und ich weiß noch, wie ich am Ende sagte: Aber immerhin ist heute die neue ... und wie die sich echt gewundert hat.

Nee, ich kaufe die auf jeden Fall! Bloß habe ich's nicht eilig diesmal. Ich teile mir das ein. Da ist ja dieses eine Stück, das man vorab hören konnte - ganz offiziell, genau, das machen die heute wohl so, und ich habe mich dann zurückgehalten und das alles nicht gelesen in den Foren, wo die geschrieben haben, dass man das ganze Album schon irgendwo runterladen kann. Ich freue mich lieber noch eine Weile über das eine Lied, dann kann ich die CD immer noch kaufen.

Z.B. habe ich damals auch diese Remasters gekauft - die wirklich gut sind - und habe es mir auch eingeteilt, das war mir zuviel, die gleich alle hintereinander zu hören. Ich wusste: Irgendwann kommt der Tag, an dem du mal wieder Let It Be hören willst, also das Album, das originale, und dann nimmst du das geremasterte - und gerade neulich, das hat was mit diesem neuen McCartney-Album zu tun, da setzte sich dieser unglaubliche Groove von I've Got a Feeling in mein inneres Gehör, da wusste ich: Jetzt ist der Moment.

Wie? Nein, das Lied ist nicht auf dem neuen Album. Das ist ein völlig anderer Stil. Auf dem neuen hat er zwei Eigenkompositionen, aber in dem Stil dieser 30er-, 40er-Songs ... genau, und dann noch ein eigenes von '79, mit den Wings damals, das hat er neu interpretiert, das kenne ich aber wie gesagt auch noch nicht. Ich habe dann mal so ein, zwei Käuferbewertungen zum neuen Album gelesen, da stieß ich auf das schlimme Wort Autotune, das hat mich dann ziemlich geschockt. Weil ich ja schon mal gesagt habe, dass ich seine Stimme gerade so gealtert und brüchiger werdend ziemlich gerne mag - und zu dieser Art Musik passt das ja auch - und dann steht da was von Autotune.

Doch, Autotune kennen Sie, das war dieser Effekt damals bei Cher mit Believe in den 90ern, da war's ja mit Absicht und total übertrieben, dieses Künstliche, Roboterhafte, und das kann man natürlich auch einsetzen, um danebenliegende Töne zu begradigen. Da hatten die im Fernsehen vor Jahren mal was, da sang ein Mädchen dünn und falsch, dann haben die das bearbeitet und hinterher klang's ... na, nicht ganz wie Cher, die hat ja eine markante Stimme, aber doch wie eine x-beliebige Popsängerin. Und technisch ist seitdem natürlich viel passiert, das kann man bestimmt viel subtiler anwenden inzwischen.

Jedenfalls, ich kenne diese neue CD noch nicht, ich war aber irritiert, also schrieb ich mal in die Suchmaschine: McCartney Autotune, da gibt es tatsächlich in so einigen Blogs was zu dem Thema. Und zwar ging es gar nicht um die neue CD, da würde es mich auch ehrlich gesagt wundern, sondern es ging um das letzte Live-Album, Good Evening New York City. So schrieb jemand, dass da wohl viel und deutlich hörbar nachbearbeitet wurde, und ein Beispiel war I've Got a Feeling. Und wenn man sich das anhört, gleich am Anfang: Um Gottes Willen! Das finde ich richtig schlimm. Es gab bei ihm in den letzten Jahren sicherlich ein paar stimmliche Ausrutscher, aber die höre ich tausendmal lieber als sowas.

Wie? Ja, bitte? Hier! Ich! Ich, ja, stimmt, nein, jetzt nicht, danke. Nein. Nein, danke. Ja, mal sehen. Ja, vielleicht. Nein, danke.

Entschuldigung, das war noch mal der von der Plattenindustrie. Denen ist jetzt erst aufgefallen, dass ich Good Evening New York City auch noch gar nicht gekauft habe. Stimmt - vorhin habe ich noch gesagt, dass ich immer gleich die Sachen gekauft habe, bloß bei diesem letzten Live-Album, hm, also 1989/90 war das ja lebensverändernd, das kann man gar nicht mit Worten ausdrücken, als ich zum ersten Mal dabei war und dann immer wieder hingegangen. Die anderen haben sich damals alle gewundert: Da muss doch was anderes dahinterstecken, aber ich sagte nur: Wenn ihr wüsstet! Und dann kam das Live-Album zu der Tour, ich dachte: Jetzt werden sie es verstehen, dann werden sie sagen: Oh, wäre ich doch auch dabeigewesen, dann spielte ich es ihnen vor und die sagten: Der hat ja gar keine Stimme. Und das war mir bei den Konzerten gar nicht aufgefallen - aber auf der CD hört man es doch an einigen Stellen. Und mich selber hat die CD deshalb enttäuscht, weil ich diese Konzerte im Kopf hatte und die Lieder so hören wollte wie im Konzert, aber dazwischen sind immer Stücke vom Soundcheck eingestreut, das riss mich dann immer raus. Die hätte er besser ans Ende gepackt, als Bonus, und den Ablauf so gelassen wie er war.

Natürlich gab's diverse Live-CDs in den Jahren darauf, zu jeder neuen Tour, und meistens hat mich irgendwas gestört, und als dann diese New-York-CD kam, dachte ich also: Es sind ohnehin fast die gleichen Lieder wie sonst auch, die muss ich nicht gleich kaufen, das mache ich irgendwann mal. Und jetzt erfahre ich das - Autotune! Wie traurig. Wie arm. Wie unnötig! Die kaufe ich höchstens, wenn sie irgendwann verramscht wird.

Aber I've Got a Feeling - das ist vielleicht ein geniales Lied! Und auf dem Remaster hört sich das wirklich noch besser an, jeden Tastendruck von Billy Preston hört man, jede Einzelheit, und ich weiß noch, wie nach einem Konzert vor ein paar Jahren ein Journalist schrieb: McCartney spielte auch I've Got a Feeling, er kann es zwar nicht so druckvoll singen wie John damals, aber schön war es trotzdem. Dabei war es auch damals nicht John! Als Kind dachte ich das allerdings auch. Man bringt es einfach nicht zusammen mit dem Mann, der auch The Long And Winding Road singt: Diese geschrienen Zeilen, die ich bis heute nicht richtig verstanden habe, dieses
All these years I've been wandering around the world
Wondering how come nobody told me

All that I was looking for was somebody
Who looked like you
- und dieses Lied hat einen dermaßen lässigen Groove, das haut mich einfach um. Und weil einem jetzt diese ganzen Details auffallen: Das mit der Queen hatte ich auch nie gehört auf meinen alten Cassetten.

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Freitag, 3. Februar 2012
Ich - du - er - Vroom - Wams
nnier | 03. Februar 2012 | Topic Gelesn
Wir reden über Fußball und über einen Fußballer. Wenn ich Fußballer wäre, musst du sofort weggehen von Bayer Leverkusen. Michael schütze ich immer und überall, aber wenn es um Fußball geht, musst du morgen zu Bayer gehen und schauen, wie er das über die Bühne bringt. Entweder er verlässt den Verein sofort oder ich diene dem Verein, weil ich da ein richtig gutes Gehalt bekomme.
[Q]

Diesen wunderbaren Satz hättest ich sonst nie gelesen. Und es war schon so schön losgegnagen! Da riefs mich jemand an und sagte, guten Tag, Herr nnier, Sie beommen ja ab heute die Welt Kompakt - und ich sagte, warten Sie, ich muss erst nachsehen, komme gerade erst nach Haue, hier liegt nichts, warten Sie, ich sehe mal im Briefksaten nach, nein, da ist nichts, und die Stimme sagte: Komisch, das sollte doch heute losgehen, genau, sagte ich, so war es angekündigt, bloß ist hier nichts, nur das olle Werbeblättchen. Na gut, sagte die Stimme, dnann verlängert wir das natürlich auch um einen Tag, sie kriegen das dann eien Tag länger, und ich blieb höflich und sagte jaja. Dabei habe ich dieses Probe-Abo doch nciht wegen dieser "Zeitung" abgeschlossen - tss!



Spätre fiel mir ein, dass das olle Werbeblättchen an diesem Wochentag gar nciht erschenst. Und tatsächlich: Es war nicht das dünne Werbeblatt, es war dei angekündigte "Zeitung"! Drin stnaden genau die Sachen vom Vortag aus dem Internet. Also: Genau die Sachen, das fnad ich interessnat, bloß dass die beim Print natürlich keine Chance habne, ihre Schriebfehler zi korrigieren .Iim Intenret machen die das ja manchmal nach ein paart Stunden, aber: Gedruckt ist gedriucjt.,



ich haben dann gleich noch fdie Sonntagsausgabe bestellt, 9 Ausgbaen zum oresi von 6,. seither wedre ich tägliuch - und ich meine: täglich - vo n so vielen Tipp-, Schreib-, Denk-. un sonstigen Fehlern angesprungen, wie ich es langen nicht hatte. Da muss sich das Internet echt strecken, wenn es da mithslten will! Und bitte glauben Sien mir, ich habe nicht gesammeltn und nicht gesucht. ,die paar Fotrosm illustrieren nur das, was mir vom der getsrigen Ausgabe im gedächtnis geblieen war.



was ich Ih en aber eigentlich nur sgaen wollte:

Wir reden über karius und Baktuds. Wenn ich eine Gebärmutter wäre, musst du softor aufhören mit dem Bloggen. Micheal schütze ich iummer und überall, aber wenn es um Probeabonnements geht, musst du morgen zu Sprinbger gehen und schauen, wie er das über die Bühne bringt. Entweder er kündigt sein Abo sofort, oder ich schließe noch eines ab, weil ich da eine richtig gute Rennbahn als Prä,mie bekomme.
Vroooom! Als nächstes lese ich den Focus.

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Dienstag, 31. Januar 2012
Impulsherz
nnier | 31. Januar 2012 | Topic In echt
Man muss wissen, dass hier nur zum Teil normale Kippschalter verbaut sind. An vielen Stellen findet man statt dessen Drucktaster, die ein irgendwo in der Wand verborgenes Relais schalten. Die Menschen haben unterschiedliche Hobbys: Hier hat vor meiner Zeit jemand mit dem schönen Hobby Drucktaster gelebt. Es gibt durchaus verschiedene Relais, manche muss man z.B. je zweimal betätigen, also: Ein doppelter Druck zum Anschalten - ein doppelter Druck zum Ausschalten. Klicklick! Klacklack! Das sind so Feinheiten.

Einmal segnete ein solches Relais das Zeitliche. (Zehntausend Schuss - dann ist Schluss.) Klicklick! Man hat dann viel Zeit, darüber nachzudenken, wie wenig man sich vorher um das Relais gekümmert hat. "Da irgendwo im Flur" hat es immer geklickt, gut, man könnte jetzt die Wand vom Schalter her aufstemmen und immer den dünnen Drähtchen nach - das irritiert einen zuerst, dass das so spindeldürre Puppenhausdrähtchen sind, aber es wird ja nicht der Lichtstrom durchgeführt wie bei einem normalen Kippschalter, es soll ja bloß der Impuls fürs Relais getastet werden, welches die eigentliche Arbeit des Stromkreisschließens bzw. -öffnens übernimmt. Kommt ein Missionar in Dschungel / schaltet er abends das Licht an / macht es Klack / sagen die Eingeborenen typisch Weiße / nicht mal den Stromkreis schließen sie selber. Und es ist ein deprimierendes Gefühl, hilflos auf den Taster zu drücken, einmal noch, bitte, nur einmal noch, Klicklick, Klacklack, dann hole ich dich raus, dann tausche ich dich aus, doch das R. ist für immer verstummt.

Einmal ist mir ein Elektriker abgehauen, nach Stunden, der rannte einfach raus, ich lief ihm hinterher und rief, warte, du kriegst doch noch Geld, er aber schrie nur: Lass mich bloß in Ruhe! Ich will kein Geld! Ich will meine Ruhe!, er blieb einfach nicht stehen und ich ging dann langsam zurück, dabei ist er doch der Elektriker, der kam mit den ganzen Verteilerdosen nicht klar.

Im oberen Flur ist ein Drucktaster, irgendwo ziemlich senkrecht über ihm klackt es in der Wand, darauf habe ich mal geachtet, und gelegentlich ist das Relais unpässlich. Man drucktastet plötzlich ins Leere, es ist ein äußerst irritierendes Gefühl, das Licht bleibt einfach an, und vollkommen irrational drückt man noch ein paar Mal fest darauf, als handele es sich um einen Eingeborenenschalter, und man empfindet unweigerlich diesen kurzen Moment der Trauer über die verlorene erste Natur.

Das Lampenglas abnehmen, die heiße Glühbirne rausdrehen, all das ist Routine geworden, ich bin noch nicht ganz dahintergekonmmen, wonach sich die Befindlichkeiten des Relais richten, doch eines ist gewiss: In einigen Tagen funktioniert es wieder.
~
Ich bin so müde, mir fällt nicht mal ein Witz über Meike Schlecker ein.

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Sonntag, 22. Januar 2012
Besen, biased
nnier | 22. Januar 2012 | Topic Musiq
Ich akzeptiere Schleichermusik normalerweise nicht. Ich akzeptiere Jazzbesen nur im Zusammenhang mit Angelo Badalamenti. Ich akzeptiere unter regulären Bedingungen keine Barmusik mit Klaviersprengseln.

Schalten Sie sich doch bitte mal kurz dazu:



Eine Platte mit Standards, hui, das klingt gefährlich nach Rod Stewart, und wenn er sich in den letzten Jahren so bemüht und es auch endlich geschafft hat, sich vom Image des gefälligen Balladensängers und Hut-und-Stock-Unterhaltungskünstlers zu befreien, dann staunt man erst mal über den Mut, nun ausgerechnet so ein Album herauszubringen. Sachen aus dem Archiv. Müde, verstaubte Musik für müde, verstaubte alte Leute. Wie alt ist er inzwischen? Ihm ist wohl nichts mehr eingefallen.

Das Stück, das Sie da gerade hören, ist übrigens eine Eigenkomposition. Ich finde sie sehr geschmackvoll, natürlich geht es haarscharf an der von mir gefürchteten Klippe entlang, doch die Streicher ersäufen einen nicht, das Klavier klimpert keine bloßen Hotelbarklischees, auch die Harfe hält sich angenehm zurück. Clapton mag ich sonst gar nicht so sehr, aber was er da akustisch zupft, nehme ich auch gerne mit.

Dann aber vor allem: Die Stimme. Ich schrieb es schon mal, mit seiner gealterten Stimme kann ich sehr viel anfangen, und ich bin froh, dass hier anscheinend nichts aufpoliert wurde.

Ich habe es einmal angehört, vor drei oder vier Tagen, es "kam" nicht sofort, das kenne ich aber schon. Ich habe es einsickern lassen, nicht daran gerührt, und jetzt ist es so weit, die Synapsen sind verknüpft, ich hab's den ganzen Abend laufen und bin bereit für ein Album mit bescheuertem Titel und langweiligem Cover.

(Disclosure: Ich bin müde, alt und verstaubt.)

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Donnerstag, 19. Januar 2012
grep
nnier | 19. Januar 2012 | Topic Klar jewesn
Das Protokoll des tödlichen Facebook-Flirts
Facebook-Freund erschlägt und ersticht Schülerin (16)
Sie lernten sich auf Facebook kennen.
DAS PROTOKOLL DES TÖDLICHEN FACEBOOK-FLIRTS!
Am 8. April 2011 lernen sich der Azubi Jerry J. und die Schülerin Linda H. über das soziale Netzwerk Facebook kennen.
Gestern Prozessauftakt gegen den Facebook-Killer!

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von BILD.de-News!


(Quelle - Obacht: Link führt zu Organ der Niedertracht)

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