Mumien, Analphabeten, Diebe.
Du hast's gut, du hast dein Leben noch vor dir.
Mittwoch, 9. Februar 2011
Schamesröte, tut mir leid - und cut!
nnier | 09. Februar 2011 | Topic Gelesn
Das war sehr komisch, Timm Thaler. Ich werde später darüber lachen.
(Der Baron)
Ich muss es kurz erwähnen, es hat mich doch ziemlich überrascht: Eben habe ich eine Website besucht, auf der sich kein einziger aus den Themen "Aufstand in Ägypten" und "Stuttgart 21" zusammengesetzter Witz befand!

Ich muss es auch kurz erwähnen, es hat mich gar nicht überrascht: Alphakolumnistin Steffi K. hat wohl keine Lust mehr auf Kommentare, oder der ziemlich weit heruntergekommene Spiegel will sich das einfach nicht mehr antun, gibt's zu ihren letzten beiden Kolumnen halt kein Forum mehr, man kann's verstehen - lauteten die bisherigen Kommentare doch i.d.R. "Was zum ...!?"

Dann noch was mit der Huffington Post, das ist so eine Internetseite, ist aber auch egal - bah, was wird man da angebrüllt! Ich habe mir das heute mal angesehen, eine knapp fünf Meter lange Seite mit zusammengestoppeltem Zeug - was zum ...!?
Erstaunlich, Timm Thaler. Höchst erstaunlich.
(Der Baron)

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Montag, 7. Februar 2011
Agenda 2011 die vierte
nnier | 07. Februar 2011 | Topic In echt
Zum Spaß und zum Ausprobieren kaufte ich vor etwa zwei Jahren noch mal ein Keyboard. Ich bin wie üblich daran gescheitert, mir selber irgend etwas Musikalisches beizubringen und kann mir heute noch nicht vorstellen, wie man erstens Noten lesen und zweitens mit seinen Fingern irgendwas machen soll, drittens gleichzeitig und viertens noch mit beiden Händen unterschiedliche Dinge, und es macht mich traurig, dass ich da so gar nichts kann. Einmal, mit 15 oder 16, kaufte ich einen Synthesizer von Yamaha, spielte mit den Sounds herum, klimperte mir etwas auf dem Fostex-Vierspurrekorder zusammen, klopfte den Takt mit Töpfen und Deckeln und brachte so einige Lo-Fi-Stückchen zusammen, schwer avantgardistisch mit Soundbits versetzt wie z.B. dem fragenden "Hallo!? Hallo!???" der Mutter einer Mitschülerin, die ich angerufen hatte, das Mikrofon an den Hörer gepresst. Diese Aufnahmen sind heute übrigens verschollen, genau wie jene, die ich dann noch mal ein paar Jahre später mit Freunden fabrizierte, die über für damalige Verhältnisse geradezu unglaubliches Equipment verfügten: Einen DX 7 brachte der eine, das war übrigens jemand, der richtig spielen konnte, einen sündteuren Kawai K1 sowie einen Sequenzer und furchtbar teure "Plugins" der andere, mein Freund A., der sich ebenso wie ich rein autodidaktisch versucht hatte und dabei über Soundspielereien auch nicht so recht hinausgekommen war. Aber wir hatten Spaß, stöpselten alles mit MIDI-Kabeln hintereinander und ich versuchte, mir ein paar Tastenkombinationen zu merken.

Mein Blockflötenkind hatte sich immer wieder einmal für das Klavierspielen interessiert, und als ich nun das Bontempi-Ding für so wenig Geld da herumstehen sah, dachte ich: Tasten hat es immerhin, und wir wollen doch mal sehen, ob das für jemanden aus der Familie etwas ist. Natürlich verfügen diese Billigdinger in ihren klapprigen Gehäusen heute über ebensoviele Sounds wie damals die unerschwinglichen Traumgeräte, Metronom und Sequenzer sind selbstverständlich eingebaut und man könnte sie mit dem USB-Kabel auch an den Computer anschließen, um fröhlich Studio zu spielen. Dass ich wie damals schon an den absoluten Grundvoraussetzungen gescheitert bin, habe ich oben erwähnt, das Flötenkind aber hatte doch immer wieder Spaß daran, stöpselte das Keyboard ein und klimperte fröhlich drauflos, und seit einem halben Jahr spielt sie Klavier statt Flöte, inzwischen steht auch eines (elektrisch) im Haushalt, und schon jetzt entlockt sie diesem Tasteninstrument so schöne Klänge, wie ich es wohl im Leben nicht zustandebringen werde.

Das Bontempiding kann nun weg, ich inserierte es für einen geringen Betrag und wurde von einem Herrn angerufen, der sich schon ganz genau informiert hatte: "Das gab es laut Internet vor zwei Jahren bei * für * EUR", verkündete er, wobei er meiner Ansicht nach den damaligen Ladenpreis künstlich heruntersetzte, "ich gehe mal davon aus, dass das komplett ist", und ich erklärte, ja, das sei komplett, bis auf diesen spiddeligen Pseudo-Notenhalter, der mit zwei Plastikzapfen hinten eingesteckt werden konnte und natürlich gleich abgebrochen ist. "Die Internethändler haben da die Restbestände aufgekauft und vertreiben die jetzt für nur * EUR", belehrte er mich dann weiter, wobei sich der genannte Betrag kaum noch über dem von mir aufgerufenen befand. Und nach viel Gerede seinerseits und freundlichem "Mhm, mhm" meinerseits kam er dann endlich zum Punkt: "Ist da preislich noch etwas zu machen?", ich hatte darauf gewartet und nannte einen noch niedrigeren Preis, worauf er mir wortreich erklärte, dass er nun erst mit dem Sohn und der Frau und er wohne ja da und dort und da müsse man natürlich erst mal wissen. Ich riet ihm freundlich, sich die Sache zu überlegen und ggf. wieder anzurufen.

Was er einige Stunden darauf auch tat: Er habe da mal bei Bontempi angefragt, dieser Notenhalter, den könne man nachbestellen, der koste aber 10 EUR, und das Keyboard solle ja komplett sein, und dann wäre das ja fast der Preis für ein neues beim Internet­resteversender, und ich wurde langsam ungeduldig und teilte ihm mit, der von mir genannte Preis sei mein letzter, er solle sich das in Ruhe überlegen, er aber heulte mir die Ohren voll, dass man bei einem Gebrauchtkauf ja keine Gewährleistung habe, und er habe gedacht, man könne sich ja bei * EUR treffen, und ich sagte nein, das will ich nicht machen, und er greinte, dass er ja auch noch die Spritkosten habe, und für * EUR würde er es ja vielleicht nehmen, und ich sagte, dass er SEIN SCHEISS-KEYBOARD GEFÄLLIGST BEI SEINEM VERWICHSTEN INTERNETVERSAND BESTELLEN UND MICH BLOSS NICHT WEITER MIT SEINEM UNERTRÄGLICHEN GEJAMMER BELÄSTIGEN SOLL, aber ich habe es ihm freundlich gesagt.

Ich bin diese Woche leider nicht richtig vorangekommen mit meiner Agenda, das Keyboard steht nun auch noch hier, und das Handeln macht mir eigentlich selber Spaß, aber solche Leute - nee, doo.

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Freitag, 4. Februar 2011
Plötzlich NR
nnier | 04. Februar 2011 | Topic In echt
- Spülst du auch immer nach dem GV?
- Nein, ich rauche.
- Oh! Darauf habe ich noch gar nicht geachtet.

Dieser Witz hat mir gleich in mehrfacher Hinsicht gefallen, damals, denn da ist ja nicht nur die offensichtliche Pointe (die auch schon ziemlich komisch ist), sondern recht eigentlich ist es die Antwort "Nein, ich rauche!", die mich erheitert, auch ein Vierteljahrhundert später. Es gab also gute Gründe, in dieser Unterrichtsstunde wieder mal unterdrückt zu glucksen, dann verzweifelt und mit tränenden Augen in Richtung Boden zu starren, nebenbei den Kameraden zu ignorieren, der pantomimisch den aus der Körpermitte aufsteigenden Qualm darstellte, um dann verzweifelt einen Zettel zu kritzeln, auf dem stand: "Die denkt, dass die andere Geschirr spült!"

Vielleicht ist das aber auch ganz normal, was weiß ich denn, was die Menschen nach dem GV alle so tun. Ich jedenfalls habe heute ein paar Messwerte erfahren, die "alle im grünen Bereich" liegen, gut, das Cholesterin liegt minimal über dem - allerdings sehr strengen! - Grenzwert, und die Frage, ob ich Sport treibe, verneinte ich ebenso wahrheitsgemäß wie die, ob ich jemals welchen getrieben hätte - doch dann kam die Frage aufs Rauchen, und während ich schon automatisch "ja, doch" murmelte, schoss es mir durch den Kopf: Nein, schon einige Wochen nicht mehr!

Ich kenne das - wenn ich erkältet bin, ekelt mich schon der Gedanke, und dann muss ich mir plötzlich vorstellen, wie viele Kippen alleine in diesem hohlen Alugeländer stecken, das hat so ein kleines Bohrloch, wie dafür gemacht!, und die rutschen dann innendrin bis ganz nach unten, und wenn ich das eines Tages endlich abbaue, denn so etwas Schlankes, Schmiedeeisernes gefiele mir gleich viel besser, dann wird mir eine unvorstellbare Menge an ekelhaften Zigarettenstummeln entgegenkommen, und ich werde denken: Igitt! Und das sind nur die, die ich abends gemütlich auf der Treppe vorm Haus geraucht habe!, und es genügt an solchen Tagen ein einzelnes, über drei Stockwerke durchs gekippte Fenster hineingewehtes Molekül, um mich angewidert erschaudern zu lassen.

Womöglich ist meine derzeitige Abstinenz also lediglich ein Indikator für einen langgezogenen Infekt. Das würde auch zu dieser frühabendlichen Müdigkeit passen, die mir in den letzten Wochen zu einer treuen Gefährtin geworden ist: Wenn's dunkel wird, will ich ins Bett! Ich muss nur noch eben das Geschirr spülen.

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Donnerstag, 3. Februar 2011
Gibt's nicht: Lodda mit Trabi, beim Friseur!
nnier | 03. Februar 2011 | Topic Sprak
Ich glaube immer noch, dass auch zu mir eine Frau gehört. Und zwar eine Frau, die mich liebt.
(Lothar M.)
Das Geheime Tagebuch hiybbprqag mbzrxpgjys, mbzrxpgjys Klinsmann hiybbprqag Loris Lolita hiybbprqag, Liliana mbzrxpgjys, mbzrxpgjys Rekordnationalspieler hiybbprqag hiybbprqag mbzrxpgjys - ja glauben Sie im Ernst, ich würde jetzt auch noch über so ein Zeug schreiben!? Raus hier, aber so-fort!!! Sie ... Sie Suchmaschine! Machen Sie Ihren Kinderkram woanders!
Die Ehe von Liliana und mir ist seit einem Jahr in der Krise. Wir haben es immer wieder probiert. Zwischendurch sah es auch sehr gut aus, aber seit zwölf Wochen wissen wir, dass es nicht mehr geht.
(Lothar M.)
Eines aber wundert mich schon seit Jahren: Lodda. Lodda. In jedem zweiten Artikel heißt es: Lodda. Und es treibt mich in den Wahnsinn. Kann mir bitte mal jemand erklären, wieso Lodda? Was soll das doppelte "D"? Welches ja nach den mir bekannten Regeln der Konsonantenverdopplung das davorstehende "O" zu einem kurzen, offenen wie in "Hoffnung" oder "Motte" macht? Das ist doch Schwachsinn! Weder spricht er selber so, noch tut der Franke das im allgemeinen. "Ein Lothar Matthäus", von ihm selbst gesprochen, müsste doch ungefähr "Loda" transkribiert werden, oder bin ich irre? Bitte! Franken! Sprachforscher! Zu Hilfe! Und wenn ihr schon mal da seid: Was, zum Geier, soll das Geschreibsel vom "Trabi"? Sagt das jemand, ja? So: Traaa-bi? Nicht etwa, wie es korrekt und unmittelbar einleuchtend heißen muss: Trabbi? Gott, kann einem das auf auf die Nerven gehen, da wollen wir über den Komma-Wahnsinn gar nicht erst reden ("Geht nicht, gibt's nicht!", "Friseur, verzweifelt gesucht"), der einem da täglich entgegenschwallt.

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Dienstag, 1. Februar 2011
Ach und Weh
nnier | 01. Februar 2011 | Topic 'umor & more
Es stört zwar nicht die Eiche, wenn die Sau sich daran reibt. Lässt sich das Schwein allerdings die Rinde urheberrechtlich schützen, geht das doch zu weit.
(Dietmar Wischmeyer)
Dass der schlimme Unsympath dummdreist genug ist, fremdes Witzgut nicht nur in Besitz zu nehmen, sondern dieses auch noch patent- bzw. markenrechtlich schützen zu lassen, stellt ihn moralisch natürlich endgültig auf eine Stufe mit solchen Leuten. Dieter Hallervorden hat für sein Palim-Palim wenigstens 500.- DM bezahlt, der unangenehme Stadionfüller und Dummpointenbrüller dagegen klaut einen der schwächeren Frühstyxradio-Sprüche von anno dazumal und lässt ihn als sein geistiges Eigentum schützen. Vermutlich hat der fröhliche Schlägertyp seine Anwälte auch längst mit "Schicken ist Fön! Sumsen ist Buper!", "Atomkraft? Nein danke!" und "Venezia" durch die Patentämter der Republik gejagt, so dass ich meinerseits vorsorglich prüfen lasse, ob ich diesen Kommentarthread ggf. löschen lassen muss. Und jetzt: Antreten zum Ablachen!
Es ist still um Dich geworden. Wars das schon wieder mit der "Karriere"? / Na Heinzer, dir fällt wohl nix mehr ein?! 1000 Schuss, dann Schluss, hähä/ oder einfach nur: Heinzer, Du verdammtes Schwein*
Den Gegenpol zu Barths Amöbenhumor bildet für mich ja einer wie Heinz Strunk. Viel zu lange habe ich hier nichts mehr zu seinem Meisterwerk Trittschall im Kriechkeller geschrieben, das ich erst kürzlich wieder anhörte und dem schlicht und einfach ein Altar errichtet gehört. Es ist deshalb wirklich traurig für mich, wenn ich wieder einmal mit ziemlicher Ernüchterung auf ein neues Werk dieses Giganten des Komischen (E. Henscheid) reagieren muss. Heinz Strunk in Afrika jedenfalls liest sich einerseits wie das Demoalbum zu und andererseits wie der dritte Aufguss von Fleisch ist mein Gemüse oder Die Zunge Europas. Es ist zum Heulen, denn ich bin ganz sicher niemand, der aus Prinzip die "alten Sachen" besser findet und habe mich ehrlich auf das neue Buch gefreut. Aber während noch die brachialste Pointe in Fleisch ... von existenzieller Qual und unerträglicher Peinlichkeit erzählt, feiert der Heinzer hier die nächste "Egal"-Parade ab, man kennt das alles von ihm, nur viel besser. Und das wird langsam tragisch, vor allem, wenn man auch noch dieses lesen muss:
Aus dem geplanten großen Wurf, mit der Serie „Jürgen Dose – Trittschall im Kriechkeller“ den glatten Durchmarsch hinzulegen, wurde bislang nichts. Jedenfalls nicht beim NDR. Jetzt wird weiterprobiert. Klinkenputzen. Abfuhren einholen. Demütigungen aller Art.*
Bitte! Nicht aufgeben! Das kann, das muss, das wird doch noch klappen! Du kannst das doch!

--
*Zitiert aus dem "Grußwort 11/2010" von Heinz Strunks Homepage

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