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In der faz, die ich, wenn ich dazu, was immer seltener vorkommt, die Zeit, die, wie mir scheint, nicht nur was die Zeitungslektüre angeht, immer knapper wird, habe, gelegentlich, dann aber nicht in der gedruckten, sondern in der Internet-Ausgabe, zugegebenermaßen meist nicht gründlich, sondern nur oberflächlich, lese, stieß ich auf das genannte, mir nicht bekannte, Wort, befragte, obgleich es gedruckte, meist aber nicht unmittelbar zugängliche, Alternativen gibt, das Internet und stieß auf dieses wunderschöne Beispiel:
Derjenige, der denjenigen, der den Pfahl, der an der Brücke, die an der Straße, die nach Mainz führt, liegt, steht, umgeworfen hat, anzeigt, erhält eine Belohnung.
Zeig das mal einem Engländer.
Derjenige, der denjenigen, der den Pfahl, der an der Brücke, die an der Straße, die nach Mainz führt, liegt, steht, umgeworfen hat, anzeigt, erhält eine Belohnung.
Zeig das mal einem Engländer.
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Trotz leichter Skrupel, Voyeurismus und dessen Förderung betreffend, hier das Bild einer knapp fünfzigjährigen Frau, der es anscheinend gerade nicht so gut geht und das, natürlich unter der Überschrift "Schockierende ..." usw., hier zu finden ist.
Sie ist mir sympathisch so, sympathischer als der Sexroboter, den man all die Jahre präsentiert bekam. Sie ist ein Mensch, sie hat Haut, Adern und Knochen.
Schockierend.
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Meine Herren. Das war wirklich ein einschneidendes Fernseherlebnis! Und zwar nicht während des RTL-Hypes 1991; zu jener Zeit wollte ich eines Abends eine liebe Komilitonin abholen und irgendwohin mitnehmen, sie aber sprach: "Willst du nicht erst noch Twin Peaks mitgucken?"
Unwillig, vorurteilsbeladen ("das ist doch wieder dieser Mist, der auf diesen überflüssigen Privatsendern läuft; US-amerikanischer Konsumdreck") und unaufmerksam ertrug ich diese Stunde TV, die ich völlig falsch als übertriebenen kitschige Soap-Opera verstand. Dann endlich konnten wir gehen. (Hätte ich zu jener Zeit, in der ich ausschließlich mit so "Sprüchen" bedruckte T-Shirts trug, ein solches entdeckt, dann hätte ich wohl eines mit der Aufschrift I don't care who killed Laura Palmer gekauft.)
Wie üblich ein Spätentwickler, hatte ich erst Jahre später bei der deutschen Zweit- oder Drittausstrahlung das Glück, zu nächtlicher Stunde auf RTL2 den Pilotfilm zu erwischen. "Wham", machte es sozusagen bei mir, und damit ist nicht die Band gemeint (Spaß muss sein)! Es war tatsächlich einer der seltenen, kostbaren Momente, in denen man völlig überrascht und freudig erregt feststellt, dass nun etwas ganz Besonderes folgt. Es gibt da meiner Erinnerung nach eine Szene, in der die tote Laura Palmer gefunden wird, und ein Polizist (Andy) hemmungslos anfängt, zu weinen. Das war der Moment, in dem ich aufmerkte und schon ahnte, dass der einige Jahre zurückliegende Dumpfbacken-Hype ("Wer tötete Laura Palmer?") am Thema vorbei gegangen war und eine komplexe Geschichte auf eine vollkommen unwichtige "Whodunnit?"-Frage reduziert hatte.
Zu immer späterer Stunde (anfangs gegen Mitternacht, die letzten Folgen wurden dann, da die Quoten - selbst für RTL2 - zu schwach waren, morgens um 3.00 gezeigt!) sah ich mir begeistert jede Folge an, nahm es hin, dass die Serie gegen Ende schwächer wurde, kaufte dieses schöne Poster und hörte ziemlich oft den Soundtrack von CD.
Und irgendwann war es vorbei, wurde zu einer schönen Erinnerung, und diese haben es ja nun manchmal an sich, zu verklären. (Nicht nur einmal ist es mir passiert, dass ich nach jahrelanger Schwärmerei beim Wiedersehen eines Films schwer ernüchtert feststellen musste, dass dieser in meiner Erinnerung aber viel besser gewesen war.)
Nicht ohne diesen leisen Zweifel erstand ich nun doch die erste Staffel auf DVD. Was, wenn sich Twin Peaks plötzlich angestaubt, unbeholfen, kitschig, albern, peinlich ansähe? Wenn man denken würde: "Na, so toll war das ja nun auch wieder nicht"? Fünf, sechs Monate lang lagen sie unangerührt da, bis ich heute endlich einen Blick wagte. Und es ist mit großer Freude, dass ich verkünde: Wham! Und damit ist nicht die Band (1982-86) gemeint (kleiner Scherz meinerseits). Sonst keine Pointe heute.
Unwillig, vorurteilsbeladen ("das ist doch wieder dieser Mist, der auf diesen überflüssigen Privatsendern läuft; US-amerikanischer Konsumdreck") und unaufmerksam ertrug ich diese Stunde TV, die ich völlig falsch als übertriebenen kitschige Soap-Opera verstand. Dann endlich konnten wir gehen. (Hätte ich zu jener Zeit, in der ich ausschließlich mit so "Sprüchen" bedruckte T-Shirts trug, ein solches entdeckt, dann hätte ich wohl eines mit der Aufschrift I don't care who killed Laura Palmer gekauft.)
Wie üblich ein Spätentwickler, hatte ich erst Jahre später bei der deutschen Zweit- oder Drittausstrahlung das Glück, zu nächtlicher Stunde auf RTL2 den Pilotfilm zu erwischen. "Wham", machte es sozusagen bei mir, und damit ist nicht die Band gemeint (Spaß muss sein)! Es war tatsächlich einer der seltenen, kostbaren Momente, in denen man völlig überrascht und freudig erregt feststellt, dass nun etwas ganz Besonderes folgt. Es gibt da meiner Erinnerung nach eine Szene, in der die tote Laura Palmer gefunden wird, und ein Polizist (Andy) hemmungslos anfängt, zu weinen. Das war der Moment, in dem ich aufmerkte und schon ahnte, dass der einige Jahre zurückliegende Dumpfbacken-Hype ("Wer tötete Laura Palmer?") am Thema vorbei gegangen war und eine komplexe Geschichte auf eine vollkommen unwichtige "Whodunnit?"-Frage reduziert hatte.

Und irgendwann war es vorbei, wurde zu einer schönen Erinnerung, und diese haben es ja nun manchmal an sich, zu verklären. (Nicht nur einmal ist es mir passiert, dass ich nach jahrelanger Schwärmerei beim Wiedersehen eines Films schwer ernüchtert feststellen musste, dass dieser in meiner Erinnerung aber viel besser gewesen war.)
Nicht ohne diesen leisen Zweifel erstand ich nun doch die erste Staffel auf DVD. Was, wenn sich Twin Peaks plötzlich angestaubt, unbeholfen, kitschig, albern, peinlich ansähe? Wenn man denken würde: "Na, so toll war das ja nun auch wieder nicht"? Fünf, sechs Monate lang lagen sie unangerührt da, bis ich heute endlich einen Blick wagte. Und es ist mit großer Freude, dass ich verkünde: Wham! Und damit ist nicht die Band (1982-86) gemeint (kleiner Scherz meinerseits). Sonst keine Pointe heute.
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Liebe Sonne scheineHottentotten grüne Motten heißt das Buch, dem ich dies entnehme, ein wirklich schönes 70er-Jahre-RoRoRo-Taschenbuch von Prä-Tigerenten-Janosch.
Auf meine kalten Beine
Lieber das Geld versaufen
Als ein paar Stiefel kaufen
(Überhaupt: RoRoRo- und dtv-Bücher! Das war sehr gute Jugendliteratur für 3,80 DM, fällt einem so auf, wenn man auf Heimatbesuch ist und in die Bücherregale schaut.)
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Zu müde, um nach den Gründen zu recherchieren, aber dass die Werke der Frau Berg von der Titanic und anderen, eigentlich geschmackssicheren ("Geschmackssicher heißt doch auch wieder nur, dass der Geschmack sich mit deinem deckt!" - "Ja, klar!") Medien und Menschen geringgeschätzt werden, ist mir nicht entgangen.
Ich habe noch nicht verstanden, woran das liegt; auch nach der Lektüre zweier Romane (Inhalt: gepflegter Weltekel) nicht.
Unregelmäßig erhalte ich Post von ihr, darin steht dann z.B.:
Ich habe noch nicht verstanden, woran das liegt; auch nach der Lektüre zweier Romane (Inhalt: gepflegter Weltekel) nicht.
Unregelmäßig erhalte ich Post von ihr, darin steht dann z.B.:
So wie es in Deutschland ein Sport zu sein scheint, Babys einzutöpfern, scheint ganz Österreich plötzlich unterkellert. Wie viele Menschen wohl gerade jetzt, in jenem Moment, da sie Zeitung lesen, und ich Zeitung schreibe, in irgendwelchen Bunkern hocken oder Verließen mag keiner zu sagen, denn die wirre Idee hinter dem einbunkern ist, dass man die Gefangenen Nicht findet. Und vermutlich funktioniert das auch öfter, als wir, die Guten, uns vorstellen können. Wird eines gefunden, ist eine Woche ein großes ein Getöse in den Medien, Psychologen und Polizisten, verschollene Angehörige und vor allem Nachbarn haben ihre 5 Minuten Ruhm und zeigen ihr erschüttertes Gesicht. Die Aussagen sind immer die gleichen: Er/Sie war so nett. Unauffällig. Ein guter Vater/Mutter, das konnte keiner ahnen ich habe Angst. Zu Recht hast du Angst, lieber Nachbar, dann der Kern der meisten Menschen ist das Böse, und es braucht nur einen kleinen Ausrutscher, um die Contenance fahren zu lassen. Zack sitzt man in der eigenen Hölle und die Welt hat sich gegen einen verschworen. Ein Wutanfall, Eifersucht, das Gefühl alle Menschen zu hassen, sie zu sehen, mit ihren Tiergesichtern, ihren Krallen, und zu glauben, nur weil man über die Welt nachdenkt müsse die dasselbe tun.Dass diese Mailtexte augenscheinlich durch kein Lektorat gegangen sind, stört mich nicht weiter ("Ha! Plötzlich stört es nicht! Ausgerechnet!" - "Es ist aber wahr, mag wohl mit dem Format E-Mail zusammenhängen, dem eine gewisse Eile und Formlosigkeit immanent ... " - "Ach, hör doch auf!"). Man kann sich hier für die Mailingliste anmelden und sollte dies natürlich nur dann tun, wenn man etwas anfangen kann mit Texten wie diesem:
Das Alter ist mir näher als die Jugend. Hier in den Apennin liegt Tiedoli. Vielleicht eine Alternative für mich. Frau Deutsch, eine Journalistin, hatte ein Buch über ein wunderbar klingendes Altenprojekt geschrieben.
Junge arbeitslose Leute aus der Region renovieren ein verlassenes Bergdorf, einsame Alte werden dort angesiedelt . Alle haben zu tun, die Region stirbt nicht aus und Friedenstauben fliegen. Da ich mich immer mehr dafür interessiere, was man im Alter so macht, wenn man es nicht geschafft hat reich zu werden, wollte ich diesen Ort unbedingt sehen. Ich stellte mir ein großes Dorf vor, in dem rattenvergnügte Alte mit weissen Taschentüchern aus lebenslustigen Fenstern winken, und arbeitslose Junge mit Rastahaaren semmeln herum und haben Zukunftsaussichten.
Was ist: ein verlassener Weiler, eine Kirche, eine kleine Bar und zwei Häuser mit ein paar Alten darin, mit denen ich aber nicht sprechen darf, wie mir Frau Lagasi von der Gemeinde, die für das Projekt zuständig ist, barsch erklärt,. Es gäbe da eine Absprache mit Frau Deutsch, die die Exlusivrechte hätte. Exklusivrechte an was? An zwei Häusern? 10 Alten? Die Welt ist so ein dummer Ort, und vermutlich möchte Frau Deutsch nur nicht, dass einer drauf kommt, dass es dieses tolle Altenprojekt gar nicht gibt, mit dessen Beschreibung sie ein ganzes Buch gefüllt hat. Vielleicht war sie auch nur in Herrn Tommasini verliebt, diesen unglaublich charismatischen Lokalpolitiker, dessen Namen sie auf jeder Seite ca 5 mal nennt? Wir werden es nie erfahren, und ich denke, dass es so ist , wenn man älter ist. Man ahnt, dass die meisten Geschichten nicht mehr sind, als aufgebauschter Mist, und kaum etwas besteht, im Tageslicht.
War das früher besser? Als ich noch Illusionen hatte?
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Nicht, dass es nicht normal wäre, innerhalb von Minuten auf Blog-Einträge zu antworten; das machen sie alle mit ihrer abgenutzten "F5"-Taste.
Dennoch, bevor hier weitere Anfragen eintreffen:
Ich liege sozusagen flach und stoße regelmäßig Luft mit bis zu 160 km/h (45 m/s) durch Mund oder Nase aus. Eine exakte Kausalzuordnung des einzelnen Niesens (Sommergrippe vs. Allergie) ist dabei nicht in jedem Fall möglich, dies bestätigt auch der Hausarzt, man bedarf jedoch der Schonung und verbringt reichlich dizzy Zeit in seinem - und anderen - digitalen Wohnzimmern.
Dennoch, bevor hier weitere Anfragen eintreffen:
Ich liege sozusagen flach und stoße regelmäßig Luft mit bis zu 160 km/h (45 m/s) durch Mund oder Nase aus. Eine exakte Kausalzuordnung des einzelnen Niesens (Sommergrippe vs. Allergie) ist dabei nicht in jedem Fall möglich, dies bestätigt auch der Hausarzt, man bedarf jedoch der Schonung und verbringt reichlich dizzy Zeit in seinem - und anderen - digitalen Wohnzimmern.
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