Mumien, Analphabeten, Diebe.
Du hast's gut, du hast dein Leben noch vor dir.
Sprack die Wanten, Schlabbekiggä!
nnier | 09. März 2011 | Topic Brainphuq
Keine Ahnung, was Sie so in Ihrer Freizeit tun - ich jedenfalls rede gerne mal vor mich hin, am liebsten im Dialekt. Problem: Ich kann gar keinen Dialekt. Lösung: Trotzdem.

a) I sog I hob das am Oidn dabrozn dabfozn.
b) Ei du - isch sachsda mannagadesdena!
c) Sipp dschi gehanib dsche prrröü nis je bange, prrringje havenslöüf!
d) Kupp sipp dje nopp, ne schnüss fallsje bemm.


Ordnen Sie diese jahrelang erprobten Pseudo-Dialektfetzen von Nord nach Süd - oder ganz wie Sie wollen!

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jean stubenzweig, Mittwoch, 9. März 2011, 12:35
Darf ich, was den Norden betrifft, dieses Wörterbuch empfehlen? Am Idiotikon habe ich sogar mitgewirkt – ich habe abgeschrieben (ist das Wort überhaupt noch zulässig innerhalb der deutschen Sprache?).

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nnier, Mittwoch, 9. März 2011, 17:41
Watt dem oin'n sinn Buddäh,
Es dem onnärn sinn Kuddähh, nech?!


(Dazu schöne Zeichnung von Fil imaginieren, mit betenden Buddhisten und Grinsekäptn.)

Hey Hou Smutje
Mach die Marbusen klar
Denn heut wolln auf Kaperfahrt wir gehn,
Verdammte Kacke
Und ne Buddel voll Pest
Dem Klabautermann zeigen wir den Mittelfinger,
Das ist ein international anerkanntes Zeichen für
Hey Hou Smutje (Und jetzt alle)
Vergiss nicht den Exoten zu füttern
Und dann aber holla nichtwahr
Und Mast- und Darmdurchbruch
Wie man so schön sagt
Sehr ihr alle scheiße aus


(Noch lustigere Zeichnung von Fil imaginieren, Bildunterschrift: "Dass Franticek nie ein Seemann gewesen war, merkte man ja wohl schon am Gesang.")

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prosa, Mittwoch, 9. März 2011, 16:04
hoach amoi, du* spracker: in da freizeit red i scho aa vor mi hi, aba aso, dasis vastäh! kriagstglei a soichane fozzn, wannst mas ned ibasetzst, dee preissischn pseudo-dialecktfetzn!

*gey, mir san fei per du in a)!

aussadem host e) vagessn: des turkdeitsch, des integratiefe, woasst scho, des vom hakan und deem seine ... des g'herd doch aa dazua (wulff: 'der islam gehört zu deutschland'), oda ned (friedrich: 'der islam gehört nicht zu deutschland')? wos etza? sogst mas du?

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vert, Mittwoch, 9. März 2011, 17:34
was hat kanaksprak denn mit islam zu tun?
weissischmein?

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prosa, Mittwoch, 9. März 2011, 19:37
na ja, nur so viel, dass türken, die kanaksprak sprechen, mehrheitlich muslimischen glaubens sind, oda ned? aber eigentlich bin ich jetzt so verunsichert, dass ich generalisierend zurückfragen will: ist die sprachhoheit deutscher dialekte noch gesichert? wenn nicht - was macht das mit mir, dass ich hier so eine rein bayrische suada vorlege? ischmein so als selbstbehauptungskrampf ... ?

(hat sarrazin damit zu tun?)

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vert, Mittwoch, 9. März 2011, 20:41
verunsicherung tut uns bei diesem thema (und ich meine nicht die dialekte) ganz gut. es sind sowieso zuviele leute unterwegs, die sich ihrer sache zu sicher sind.

süddeutsche dialekte (also alles südlich von brandenburgisch) verstehe ich sowieso nur ganz schlecht. deswegen: welche sprachhoheit?

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prosa, Mittwoch, 9. März 2011, 21:29
... keine bestimmte, aber das mit der 'sprachhoheit' und dem 'selbstbehauptungskrampf' war natürlich ironisch gemeint. wer wollte von einem niedergang sprechen, wo vielfalt ist - oder pc-sprech solche gebietet, was ich durchaus nicht mag. meiner eigenen sache bin ich insofern sicher, als die dinge viel, viel komplexer sind, als sie von 'links' oder 'rechts' gern gesehen und behandelt werden ...

aber wir schweifen ab von des bloggers vorlage, deshalb: wolle mers widdä ebbes tiefä hängä? wär' doch angebracht, oda? :)

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nnier, Mittwoch, 9. März 2011, 21:33
In diesem Zusammenhang möchte ich auf das schon einmal empfohlene Klickwerk hinweisen, denn für etwas muss die SZ Online ja gut sein. Mir wärmt's einfach das Herz!

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prosa, Mittwoch, 9. März 2011, 22:38
schon gut :), aber da wär erst noch das da:

"Es wurden keine mit Ihrer Suchanfrage - Sipp dschi gehanib dsche prrröü nis je bange, prrringje havenslöüf! - übereinstimmenden Dokumente gefunden.

Vorschläge:

* Vergewissern Sie sich, dass alle Wörter richtig geschrieben sind.
* Probieren Sie andere Suchbegriffe.
* Probieren Sie allgemeinere Suchbegriffe.
* Probieren Sie weniger Suchbegriffe.

darf ich sie nun doch herzlich bitten, herr nnier ... ?

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schmollsenior, Mittwoch, 9. März 2011, 22:58
Mansches Mahl dät aaner wie isch gerrn nochemahl e Zeidschrifft gründe. Abber heud is alles so moderrn gewodde, dass mer nur noch an de Maa gehn will un mid de Baa schdrambeln.

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nnier, Donnerstag, 10. März 2011, 00:05
Das ist Missingsch-Mespotisch mit Schneeveler Einschlag, wie man es bis in die 50er Jahre ostwestlich der Premmer Linie sprach. Die Bedeutung hat sich mit den Jahren abgeschliffen.

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g., Donnerstag, 10. März 2011, 06:10
„Uffgebasst und net vergesse, de Klassekampf tobt ach in Hesse!“

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ilnonno, Donnerstag, 10. März 2011, 09:46
"Das heißt nicht hoaßt, des hoaßt heißt".

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monnemer, Donnerstag, 10. März 2011, 10:33
*dringel*
Morsche. Hosch dun Haffe? Mist awwa greeser soi wie derdo.
Schmussemolgugge. Schglaabschunn.
.
.
.
Guggemol, bassder?
Derbassd! Schbringdanwiddaniwwa.
Allamol.
Alla.

(Haustürgepräch vor ein paar Minuten in der typischen Mannheimer Lakonik.)

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jean stubenzweig, Donnerstag, 10. März 2011, 10:54
«Hosch dun Haffe?» – Versteht das noch jemand außerhalb von Monnem?

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monnemer, Donnerstag, 10. März 2011, 11:05
Ich glaube, das verstehen selbst viele Monnemer nicht (mehr).
Nach dem Schließen der Tür wurde es mir jedenfalls richtig warm um´s Herz.

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jean stubenzweig, Donnerstag, 10. März 2011, 11:15
Ich mag den Dialekt. Der hat, auch wenn ich schätzungsweise immer nur etwa ein Viertel tatsächlich verstanden habe, geahnt so etwas Hinterlistig-Gemütliches; bei letzterem scheint die Pfalz zu winken. Aber trotzdem weiß ich immer noch nicht, was das heißt: Hosch dun Haffe. Hast du einen ...? Einen Affen?

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nnier, Donnerstag, 10. März 2011, 11:21
Ich! Ich! Hier! Ich! Bloß die Sache mit Allamol wird mir immer fremd bleiben.

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monnemer, Donnerstag, 10. März 2011, 11:23
Haha, nein: Hast du einen großen Topf für mich? Der müßte allerdings größer sein als dieser hier. *vorzeigen eines mitgebrachten Referenztopfes*

Ich mag vor allen Dingen dieses lakonische Allamol, was ja übersetzt in diesem Fall bedeutet:
Vielen Dank. Auf Wiedersehen und einen schönen Tag noch. Und viele Grüße an deine Frau und die Kinder.

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jean stubenzweig, Donnerstag, 10. März 2011, 11:24
Ach! Einen Hafen.

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prosa, Donnerstag, 10. März 2011, 11:36
... und ich dachte: "host an kaffäh?"

(herr nnier: anstatt dieses "sipp dschi ..." nur so vor sich hin zu reden, könnte man es auch singen, im scat-gesang z. b. ... was laut wikipedia "improvisiertes singen von rhythmisch und melodisch aneinandergereihten silbenfolgen ohne wortbedeutung und ohne zusammenhängenden sinn" bedeutet und sich bei bedeutungsverlust, aber erhaltungswillen anbieten würde, gell?)

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jean stubenzweig, Donnerstag, 10. März 2011, 11:40
Geht auch: Host a Haferl Kaffée?

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prosa, Donnerstag, 10. März 2011, 12:08
haferl kaffée? ja, ist ja auch ausserhalb wiens schon sehr geläufig :)

nebenbei: nix herr 'nnier' - innerhalb von allamol so lautmalereien soll auch ein herr 'nnijeh' mal aufscheinen ...

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nnier, Donnerstag, 10. März 2011, 14:49
Wie in prisonnier - exactement! Bis'erre iste norr nimande daraoufe gueukommeune! Ounede bis'erre 'at aourr norr nimande dazze quizze da obbeune gueuleuste ounede die phraseune narr irreuere géographie gueuorrdeneute. Dazze iste zère chadeu.

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prosa, Donnerstag, 10. März 2011, 16:14
Mä' sett'e (minüs a) = sued' e' b) = est) träh träh diffisielö, Missijöh ...

(Ün Amüs-Göl, le wotr'!)

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monnemer, Freitag, 11. März 2011, 14:47
'eilig blau! 'ier manque dieux Aufleusunque und sie treibeun scheaun la fiche prochaine dursch die village, hein?

(Kalfaterte Kaldaune! Hein, alte Teerjacke!)

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nnier, Freitag, 11. März 2011, 20:36
Peu - es hat sich ja niemand aus der Deckung getraut!

(Hein, sprack die Wanten! Hein? Varoume iemmer iesch? Varoume niesch mal Hinnerk? Hein? Inèrque? Non, toute mire laïde, guette niche. Hein? Varoume guette niche!? Iemmer mousse iesch! D'où terre ya que! Hein? Qu' a l'f' à terre te qu' al - vasse? Iesch 'heurre vaule niesch rieschtiesch!)

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prosa, Freitag, 11. März 2011, 23:00
<: ))))))))))))))))> "Varoume niche guette"? Rien de jambes.

Sie wollen Ihren verzagenden Lesern wirklich die Antwort auf c) und d) schuldig bleiben? Dasse guette niche!

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monnemer, Samstag, 12. März 2011, 12:14
Wie mir die verständnislosen Blicke der nahen Angehörigen am Frühstückstisch bestätigten, ist Sprack die Wanten! bereits in meinen aktiven Wortschatz aufgenommen worden. Danke dafür!

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prieditis, Donnerstag, 10. März 2011, 15:10
Manchmal, wenn ich verflixt und zugenähte Arbeiten verrichte, die nicht auf Anhieb funktionieren wollen (z.B. Saub saugen), dann presse ich also manchmal Lieder der Kindheit durch die Zähne. Die (Lieder, nicht die Zähne) waren schließlich ursprünglich für eben solche Tagwerke vorgesehen. Natürlich "singe" ich dann im Dialekt - ohne Sinn und Verstand...

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nnier, Donnerstag, 10. März 2011, 15:40
Und mancher verwechselt solches dann noch mit guter Laune, dabei ist es ganz einfach die alte Baumwollpflückernummer ("Ol' man river keep bringin dem down"), bloß an die modernen Zeiten angepasst: "Saub saug, Sauger, saub saug! Saug saub, Sucker, saug saub!"

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