Mumien, Analphabeten, Diebe.
Du hast's gut, du hast dein Leben noch vor dir.
Ich muss jetzt erst mal mit mir selber klarkommen
nnier | 25. Mai 2010 | Topic In echt


Man kann nicht alles aufheben. Es ist auch gar nicht gut, alles aufzuheben. Das nimmt alles viel zu viel Platz weg. Und statt sich frei bewegen zu können, muss man sich zwischen staubigen Kisten und Haufen hindurchkämpfen. Und man denkt immer, hö, das kann man doch noch brauchen. Oder: Mensch, das wäre doch viel zu schade. Oder: Damit haben die Kinder immer so gerne gespielt.



Aber es bringt nichts. Man muss sich trennen. Sonst kommt immer mehr dazu. Und irdischer Besitz, ich meine: hey! Imagine no posessions!! Bzw. Last night the wife said / Oh boy, when you're dead / You don't take nothing with you / But your soul - think!



Gut, das eine Problem ist diese Schiffsladung Comics, die ich mal in einer Phase der beruflichen Unzufriedenheit aus Kanada importiert habe, weil ich irgendwie dachte: Verkaufst du eben übers Internet Comics. Die stehen da und sind schwer und ich habe sie noch nicht mal ausgepackt.



Und das andere Problem, ach, das muss ich mal in Ruhe erzählen. Aber man kann ja mal anfangen mit dem Ausmisten. Und wenn man dann erst mal beschlossen hat, sich von den Dingen zu verabschieden, dann geht es auf einmal ganz leicht. Man fühlt sich mit jedem Stück, das man weggibt, immer leichter und freier! Als wäre eine Last von einem genommen.



Eines der schönsten, besten, lehrreichsten und langlebigsten Spielzeuge meiner Kindheit war die Darda-Bahn. Ich hatte eine Startpackung zum Geburtstag bekommen, darin befand sich der rote Buggy, eine Grundplatte, einige gerade Schienen und zwei Loopings. Ich baute die Bahn auf, drückte auf das kleine Auto und schob es vor und zurück. Ja, vor und zurück! Denn die geniale Erfindung von Helmut Darda war eben genau jener Aufziehmotor, den man durch Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen aufziehen konnte. Und nicht nur das, man könnte ihn nicht mal überdrehen, da das kleine Wunderwerk, wenn die Feder komplett gespannt war, durch lautes Schnarren kundtat, dass es jetzt genug war, und wenn man aber noch Lust hatte, das Auto weitere fünfzigmal hin- und herzuschieben, z.B. weil man dem kindlichen Aberglauben anhing, dass das Auto dann doch irgendwie noch ein bisschen schneller fahre, dann machte das nichts. Es muss eine Art Ratschen- oder Knarrenmechanismus gewesen sein, der solchen Übermut ableitete und die aufgewendete Kraft eben nicht weiter auf die Feder übertrug.



Dieses Auto über die Bahn flitzen zu lassen und dabei zuzusehen, wie es die Loopings nahm, war eine Offenbarung. Ich war komplett hingerissen. Und wünschte mir im Lauf der Jahre noch das eine oder andere Teil dazu. Einmal gab es eine Weiche, ein anderes Mal eine Steilkurve, und immer mal ein Auto, so z.B. den Jeep oder ein silbernes Rennauto.



Gelegentlich brauchte man einen Austauschmotor, ja, Sie lesen richtig: Man konnte die Motoren auswechseln. Damals war das noch so, Kids, man warf die Autos nicht weg und kaufte neue, sondern tauschte nur das defekte Teil aus. Komisch, oder?



Die kleinen Motörchen verloren nämlich im Lauf der Zeit ihre Spannkraft, die Autos schafften dann irgendwann die Loopings nicht mehr, und das hatte viel damit zu tun, dass wir sie auch abseits ihrer Bahn auf die wildesten Strecken schickten. So konnte man z. B. mit ein paar Bauklötzen unter den Schienen eine prima Sprungschanze konstruieren. Es ging dann darum, welches Auto am höchsten und weitesten flog, man konnte das in Streitfällen anhand der Macken am Kleiderschrank auch immer zweifelsfrei klären.



Auch auf dem Holzfußboden flitzten die kleinen Autos ganz hervorragend, und wenn sie sich dabei unters Bett verirrten, zwischen die Toten, kroch man hinterher und barg ein völlig bewegungsunfähiges Fahrzeug, weil die dicken Staubflusen in den Motor hineingezogen worden waren.



Mit Pinzetten ließ sich manchmal noch etwas retten, dann kam das Nähmaschinenöl zum Einsatz, der Motor schnurrte drauflos wie ein Kätzchen, doch war dies nur noch ein letztes Aufflackern, denn irgendwas geschah im Innern, man hörte es und spürte es beim Aufziehen, und alle Kraft war aus ihm gewichen. Aber selbst so ließ sich das Auto noch verwenden, denn die Räder liefen nun frei und man konnte mit einer steil abfallenden Bahngestaltung durch pure Schwerkraft noch so einiges an Fahrspaß rausholen.



Mein Freund A. besaß eine größere Packung mit vier Loopings, einer Kreuzung und vor allem sehr vielen Schienen. Wenn wir alles zusammenwarfen, entstanden die großartigsten Bauwerke, "brutal" nannten wir das und ließen die Autos senkrecht nach oben fliegen oder kopfüber aus einem halbierten Looping schießen.



Keine Frage also, dass ich es kaum erwarten konnte, meinem Sohn eine Darda-Bahn zu besorgen. Ich ging in die Spielzeugabteilung. "Wie heißt das? Dada?", fragte man mich, konsultierte den älteren Kollegen, der sich noch erinnerte und mir mitteilte, dass es Darda leider "schon lange nicht mehr gibt", die Kinder heute interessierten sich dafür wohl nicht mehr, hob er bedauernd die Schultern und ich lief wie betäubt aus dem Geschäft. Eine schriftliche Anfrage bei der Firma Darda, deren Adresse ich in einer alten Anleitung gefunden hatte, ergab dann, dass es die Produkte sehr wohl noch gebe, allerdings, so hörte man heraus, habe man Probleme, diese in den Geschäften zu platzieren.



Ich kaufte eine große, gebrauchte Darda-Bahn und bestellte einige Austauschmotoren. Dann ließen wir die Autos flitzen. Jahrelang.



Man muss sich von den Dingen trennen, diese Sachen stehen doch seit Jahren nur auf dem Dachboden herum, zwei große Kisten.



Ich war hart zu mir, es kam eine Familie, sie gaben mir zwanzig Euro und nahmen alles mit.



Wir hatten noch mal eine Bahn aufgebaut. "Ich fand die Darda-Bahn immer so toll", sagte meine Tochter zu mir, ich wollte etwas antworten und konnte nur schlucken.



Es war dann ganz still im Haus und wir sind alle sehr eng zusammengerückt.

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jean stubenzweig, Dienstag, 25. Mai 2010, 21:36
So langsam bekomme ich den Eindruck, Sie würden in letzter Zeit die meiste davon im Keller verbringen. Frühlingsbedingte Aufräumeritis? Aber es gibt viel zu kucken.

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nnier, Mittwoch, 26. Mai 2010, 10:38
Nennen wir's Lebensaufgabe. Ich stehe mir da manchmal noch ein wenig selbst im Wege. Wenn sich z.B. folgendes abspielt (ich hinter Tapeziertisch mit Sonnenbrand, daneben zwei riesengroße und originalverpackte Lampen jeweils im Wert eines Hunderters; ein junges Paar tritt heran.)

- Was willstu für Lampe?
- Fünfunddreißig
- Mann is viel zu viel machma guten Preis
- Die Dinger sind hochwertig, sehr euch die Bilder an. Na, für dreißig könt ihr sie meinetwegen mitnehmen.
- Was dein letzter Preis
- Ach, von mir aus fümmundzwanzig, dann ist aber Schluss
- Gib fur fummzehn
- Nee. Echt nicht.
- Machma guten Preis.
- Pass auf, wir können hier lange reden. Unter fümmundzwanzig geht nicht. Überlegt's euch.
- Achtzehn?
- Ich sag nix mehr
- Fummundzwanzig ist zuviel.
- Adieu.

Eine Stunde später:
[Alles von vorne, exakte Wiederholung des Dialogs, dann:]
- Ich wurde dir 25 geben, echt, aber habich nur 20, echt.
- Ja, schade.
- Komm, gib fur 20.
- Nee.
- Machma guten Preis fur beide Lampen.
- He he.

Eine Stunde später, mit Schwiegerpapa:
- Komm, gib mal fur 15, meine Tochter ist arbeitslos.
- Ich will 25.
- Wie konnen wir sicher sein, dass die komplett ist
- Pass auf. Wir einigen uns auf 25 Euro, die gebt ihr mir, dann macht ihr den Karton auf und seht nach. Ich habe keine Lust, dass ihr mir alles auseinanderrupft und dann wieder mit 15 Euro anfangt.
- Fur 15 nehme ich den mit.
- Tschüs.

Mir geht's da weniger um die Euros als um die Abneigung einem bestimmten, allzu aufdringlichen Verhalten gegenüber. Und zu Hause stehen immer noch zwei große Lampen rum.

---

Sammeln! Tauschen! Kleben!


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damenwahl, Mittwoch, 26. Mai 2010, 21:35
Meine Mutter hatte auch mal die Illusion, mit alten Spielsachen auf dem Flohmarkt den Grundstein zu ihrer ersten Million legen zu können. Wochenlang versuchte sie, eines ihrer Kinder als Begleitung zu überreden, bis ich mich weichkochen ließ. Wir also Sonntag morgen um sieben hin, um neun wurd ihr langweilig, um zehn wurde möglichst viel verschenkt und um halb elf packten wir die Hälfte wieder ein und hatten 40 Euro verdient. Seither ist sie kuriert.

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nnier, Mittwoch, 26. Mai 2010, 22:44
Hier kann man ab 4:00 und sollte man bis 5:30 auflaufen, um einen halbwegs brauchbaren Platz zu bekommen. Man hat dann Zeit, seine Sachen halbwegs aufzubauen, bis gegen 6:30 die ersten Profis ankommen (Comicsammler mit handgeschriebenen Listen usw.); dann ist Flaute bis um 9:00, wenn die ersten Normalbesucher herangeschlendert kommen. Und wenn um 10:00 der Kassierer kommt, gibt man ihm die 18.- Euro, die man bis dahin eingenommen hat. Über Stundenlöhne sollte man in diesem Zusammenhang lieber nicht nachdenken.

8<--- schnipp! --->8


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vert, Donnerstag, 27. Mai 2010, 00:09
ah, den flohmarkt kenn ich. ich war das letzte mal im sagenwirmal september dort.
ich komme ja immer zu spät und greife dann billige dinge ab, die die leute nicht mehr einpacken wollen.

(diese klebebilderreihe wird ganz toll. ich bin schon sehr gespannt, wer im tor steht!)

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txxx666, Donnerstag, 27. Mai 2010, 09:42
À propos "Comicsammler mit handgeschriebenen Listen" - ich hätte da bei Muttern im Keller noch ca. 1.000 Micky-Maus-Hefte aus den Jahren 1952 bis 1985 eingelagert (davon Jahrgänge 1970-1980 komplett), die sich leider als doch nicht so gute Geldanlage erwiesen wie seinerzeit vermutet; wenn da jemand Interesse...?

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nnier, Donnerstag, 27. Mai 2010, 12:35
Machma guten Preis.

--
Sammeln! Kleben! Glücklich sein!


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txxx666, Donnerstag, 27. Mai 2010, 16:41
Tjaaaa - in Anbetracht dessen, dass da etwa acht Jahre Taschengelder samt einmaligen Sonderzuwendungen an Geburtstagen, Weihnachten, Ostern, Ferien, Zeugnisvergaben und Großmütterbesuchen drinnestecken, von selbstgesammelten Pfandflaschen gar nicht erst zu reden, ist das Paket quasi kaum in Gold aufzuwiegen, aber ich säch ma: 2.000 Euronen? (Für Selbstabholer; dafür lege ich auch noch einen halben Kubikmeter Bessy, Gespenster-Geschichten, Fix&Foxi und anderen Kappes mit obendrauf...)

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nnier, Freitag, 28. Mai 2010, 00:59
Oh, das ist ja gar nicht mal teuer, und die sind bestimmt viel mehr w So haben die mich schon öfter gekriegt. Ich vermute, dass Sie diesen Preis erzielen können, wenn Sie's ernsthaft versuchen. Eines allerdings hat mich auf dem Flohmarkt sehr verwundert: Ein großer Karton voller Mickymaushefte, keine Sammelobjekte, sondern gemischte aus den letzten 15, 20 Jahren, einfach so zum Lesen - und kein einziger Mensch hat überhaupt danach gefragt, kein einziges Kind blieb stehen und sagte: "Mama, guck mal, so viele!" - anscheinend ist das für die Kinder schlicht kein Thema mehr.

---


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txxx666, Freitag, 28. Mai 2010, 11:01
Den Niedergang und den Ausverkauf der Disney-Comic-Kultur in diesem Land habe ich schmerzlich mit angesehen - zwar kenne ich die Zeiten, als ein Micky-Maus-Heft noch 75 Pfennige kostete (1951 bis 1967!) und auch noch ganz ohne Reklame auskam, nicht mehr aus eigenem Erleben, aber ich erinnere mich, wie nach und nach auch die mediokresten Nebenfiguren ihre eigenen Heftreihen bekamen - vom "Goofy-Magazin" über "Panzerknacker & Co" und "Daniel Düsentriebs Rätsel-Heft" bis zu "Minnie Maus" (eine Art "Bravo Girl" für Pre-Teens), wobei die Qualität der Geschichten und Zeichnungen immer weiter in den Keller ging...
Ich kann's keinem Kind verdenken, wenn es heute diesen billigen (und dabei völlig überteuerten) Abklatsch einstiger Größe (ich sage nur: Carl Barks & Erika Fuchs) links liegen lässt!

Übrigens: mein Kompliment zu den stylishen duplo-Stickern. Mein Favorit ist Achim Mentzel (den ich allerdings ins Tor gestellt hätte).

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nnier, Freitag, 28. Mai 2010, 12:22
Zu meiner Zeit wurde der Preis jährlich um 10 Pfennig erhöht, immer nach den Sommerferien. Diese Hefte aus den späten 70ern und frühen 80ern lesen auch meine Kinder sehr gerne; sie sind trotz Werbung noch "richtige", reine Comics. Legt man ein Heft von heute daneben, sind die Unterschiede wirklich groß: Es geht mit ganz wüst layouteten Witzseiten los, ein Sammelsurium um Stars und Sternchen mit Fotos und Steckbriefen, hier mal was über Mangas(!) und dort was über den beigelegten Scherzartikel - es sieht alles reichlich verzweifelt aus, man möchte Yps und Bravo und Manga sein und seine eigenen Figuren auch noch irgendwie unterbringen; dabei geht, um es mal so fürchterlich auszudrücken, der Markenkern komplett verloren und es hilft dann auch nichts, dass Micky seit einiger Zeit wieder in seinen kurzen Hosen rumläuft.

Ich sehe schon das Dilemma, nicht umsonst sind ja Fix & Foxi und Yps usw. alle vom Markt verschwunden; man darf sicher nicht immer nur Barksgeschichten nachdrucken, dafür gibt's ja auch den Sammlermarkt mit teuren Alben für die erwachsenen Leser. Und dass man mit "Dem Ingeniör ist nichts zu schwör" heute kein Kind mehr begeistern kann, ist auch klar. Vor einigen Jahren las ich ein Interview mit dem Übersetzer, online finde ich es leider nicht auf Anhieb, der sinngemäß sagte: "Geil" geht nicht, aber "Heissa" können Tick, Trick und Track heute auch nicht mehr rufen, also probieren wir "krass" und "fett". Alles verständlich - und doch würde man sie lieber in Würde altern sehen.

(Ich danke für das Kompliment und, huch, hier liegt noch einer.)

8< --- Schnipp! --- >8


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txxx666, Freitag, 28. Mai 2010, 21:45
Stimmt, das mit den 10-Pfennig-Schritten jedes Jahr zu Schuljahresbeginn muss ich bestätigen.
Diese Carl-Barks-Alben sind ja auch so eine Sache - nicht nur viel zu teuer, sondern (durch die Aufblähung auf "Album-Format" und eine irgendwie blässliche Kolorierung) auch nicht annähernd so ansehnlich wie z.B. seinerzeit die Donald-Duck-Sonderhefte...

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nnier, Freitag, 28. Mai 2010, 23:05
Es brachte die Budgetplanung gehörig durcheinander.

Was diese Barks-Alben angeht, gebe ich Ihnen recht; und irgendwie gehören diese Geschichten für mich in Hefte - nicht in hochwertige Alben. Das ist ihr Format - wobei wir hier in Deutschland ja schon hohe Standards gewohnt sind mit dem Kupfertiefdruck auf gutem Papier.

8<-------------- Nicht aufgeben! --------------


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g., Donnerstag, 27. Mai 2010, 07:47
So eine Darda-Bahn hätte mir auch gefallen, aber da ich wohl ein paar Tage älter bin als Sie, gab es so etwas noch nicht. Gespielt haben wir mit Märklin. Zuerst meine Brüder und dann ich. Jedes Jahr zu Weihnachten gab es ein neues Teil dazu und die Bahn wurde im Wohnzimmer aufgebaut und wir spielten und spielten. Märklin Eisenbahnen gibt es zwar immer noch, allerdings zu Preisen ... Ohne eine amerikanische Erbtante kommt man da nicht weit.
Als ich dann so zehn war, kamen Carrera-Bahnen auf, die allerdings auch sündhaft teuer waren. Glücklicherweise richtete mein bevorzugter Spielwarenhändler Carrera-Stadtmeisterschaften aus, an denen man ohne Startgeld teilnehmen konnte. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich mal in einem Jahr in meiner Altersklasse einen ehrenvollen 274. Platz belegt.

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nnier, Donnerstag, 27. Mai 2010, 12:48
Ich bin ja vom anderen Ufer, verstehe Ihre Faszination aber sehr gut. Wobei die Modelleisenbahnen eben immer das Problem mit sich brachten, dass sie zum richtigen Spielen einfach zu wertvoll waren. Ich jedenfalls bekam Ärger, wenn ich frontale Kollisionen im Tunnel provozierte, und auch die wahnsinnig beeindruckende Märklin-Anlage im Keller eines Freundes (mit Gebirge und funktionierender Seilbahn!) durfte gerade mal vorsichtig angeschaut werden, denn bedienen tat sie nur der Vater. Deshalb plädiere ich dafür, Kindern so etwas nur dann zu schenken, wenn man auch die materiellen Verluste erträgt - und vielleicht lieber eine Lego-Eisenbahn oder so etwas zu wählen.

Genau das war der Spaß mit der Darda-Bahn. Sie war so robust, was sowohl Bahn als auch Autos anging, dass auch die gewagteren Experimente kaum Schäden verursachten, und dabei äußerst vielseitig: Man konnte Murmelbahnen daraus bauen oder normale Spielzeugautos hinunterrollen lassen, man konnte das aufgezogene Darda-Auto an der Hinterachse zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen und wild rotieren lassen usw.; ja, ich glaube, die hätte Ihnen gefallen.

---

Kleben! Kleben! Leben!


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monolog, Donnerstag, 27. Mai 2010, 21:39
An die Darda-Bahn habe ich ja schon Jahrzehnte nicht mehr gedacht. Die Nachbarn hatten eine, und immer nach dem Schwimmen (bäh!) durfte ich noch eine halbe Stunde zum Dardafahren bleiben. Ach, hach.
(Danke für die Kindheitserinnerung, Schwimmbad und Kartoffelsuppe und der arme, geprügelte Hund der Nachbarn. Die große Schwester meiner Freunde, die mit 17 schwanger wurde und mächtig Ärger kriegte, während wir, nun ja, Autos fahren ließen.)

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