Mit einer trendigen Sonnenbrille und bund gekleidet in einer Disco (oder Umgebung) weiterverkaufen. Schadet kaum (im Gegenteil, vielleicht wird man unverhofft seinen lästigen Husten los oder die Pickel am Popo), man kommt selber zu einer kleinen Verdienstmöglichkeit, und diese Schlauen die 20-30 Euro pro Stk ausgeben denken sich später vielleicht was dabei.

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vert: Sie meinen das ernst? Meine kommunale Müllmaffirma jedenfalls verkündet genau das: In den Hausmüll damit. Was ich kaum glauben wollte - schließlich dürfte man ja bei mancher Therapie nicht mal Pipi machen, ohne dies mit einem Aufenthalt in Gorleben in der Asse irgendwo da, wo man so Sachen für immer sicher lagern kann, zu verbinden. Resistenzen! Grundwasser! Hormone!, heißen die Stichworte, und wenn ich mir die Tonnen an übriggebliebenen Antibiotika usw. vorstelle, frage ich mich tatsächlich, was so hochwirksames Zeug auf die Dauer anrichten mag.

venice_wolf: Auch die Zäpfchen?

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Ja, sowieso! (Nach 5 Stunden überlauten Technomist ist schon das herusfinden wo vorne und hinten ist eine schwierige Aufgabe - als recyclingaufgabe für Zäpfchen kann man sie auch in einem Topf zum schmelzen bringen, mit Zucker vermischen, karamellisieren und dann in kleinie Formen giessen, auf denen man nach belieben lustige Comicfiguren zeichnet, Felix the cat, Pacman, Bussibär)

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war ja klar, dass die wirklichkeit die realität locker überholt.
(nein, das habe ich selbstredend nicht ernst gemeint. aber die idee von venice wolf ist auch nicht ohne)

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"Medikamente
Entsorgung über: Restmüll

Munition
Entsorgung über: ausgeschlossener Abfall"

usw.

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"Mülleimer
Entsorgung über: Restmüll
Entsorgung über: Sperrmüll"

so hatte ich mir autopoiesis immer vorgestellt.

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Bei uns, im Land wo die Zitronen blühen - von mir persöhnlich beobachtet - kommt dann ein einziger LKW und leert nacheinander Papier - Metall - und Glascontainer, wobei spontan eine Frage aufkommt: warum man das getrennt wegwerfen soll?
Medikamentecontainer gibt's bei uns, wie gesagt im
Land wo die Zitronen blühen, in jeder Apotheke.
Aber da wir soviel Disco's haben...

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Ich habe das früher auch oft gefragt. Bis mir einer der (deutschen) Abholer eine Antwort gab: Innerhalb des Fahrzeugs befinden sich verschiedene Kammern, die von außen nicht sichtbar sind. Dort hinein werden mithilfe des Krans die jeweiligen Abfallcontainer einzeln entleert. Von unten sieht das aus, als ob alles zusammengekippt würde.

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Ah, die berühmte Politik der unsichtbaren Hand. (Es sieht nur aus wie ein einziger Matsch, in Wahrheit ist das alles hochdifferenziert!)

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Sie beschreiben sehr treffend meinen Keller.

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Man runzelt die Stirn, murmelt "machen wir nicht" und "beim Müll anrufen". Die haben da aber auch oft viel zu tun.

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hier in wien gibt es "sondermüllsammelstellen", die nehmen alles von abgelaufenen medikamenten, glühbirnen, gebrauchtem speiseöl bis zu batterien.

was die apotheke betrifft: die apotheke muss für die entsorgung hier hin wien bezahlen, und die medikamente sortiert nach gefahrenklassen, tunlichst mit dem vermerk woher das zeug gekommen sei, abliefern. besondere freude hat man da, wie sich unschwer nachvollziehen lässt, mit medikamenten deren wirkstoff in ziemlich der ganzen eu (frei) verschreibbar oder rezeptfrei erhältlich ist, in österreich jedoch unter das suchtgiftgesetz fällt (hustensaft für kinder, z.b. !!!). da muss man dann nämlich die mg des in der flasche verbliebenen wirkstoffes angeben und bei der vernichtung höchstpersönlich anwesen sein, und zwar als behördlich namhafter suchtgiftverantwortlicher.

natürlich findet so eine vernichtung nicht allzu oft statt, weil der grosshandel die abgelaufenen medikamente zurücknimmt. also werden die an die apotheken zurückgegebenen medikamente auf lager gehalten (incl. lagerbuchführung), natürlich bedarf dies eines speziellen lagers für "vernichtungsware", und dann bei gelegenheit werden diese mehr oder weniger bereits giftigen reste, einzeln aufgelistet, der vernichtung zugeführt. allein letzteres dauert einen halben tag.

noch fragen, warum apotheken keine medikamente zurücknehmen?

es soll aber leute geben, die abgelaufene medikamente heimlich in fingerabdruckfreien übertüten in apotheken abstellen. in apotheken in denen sie nie wieder einkaufen wollen und werden, möglichst weit weg vom wohnort, oder in apotheken, deren inhaber und personal einen wettbewerb gewonnen haben der unter dem titel "meistgehassteste person des jahres" firmierte, oder so.

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Seit Juli (oder so) letzten Jahres wird den deutschen Apotheken wohl nicht mehr die Entsorgung bezahlt, weshalb schlagartig alle Apotheken im Umkreis die Annahme verweigert haben. Allerdings kommt 2 mal im Jahr das Schädikalienmobil vorbei, da wird man alles los. Muss man nur an den Termin denken.

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muerps: Dann müssen die Apotheker das Zeug jetzt selber in den Wald bringen!? Das könnte tatsächlich ein Grund sein. "Schädikalien", sehr schön - ich werde nachfragen. (Oder gelegentlich nach Wien fahren, Frau kelef.)

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Das Copyright für "Schädikalien" liegt bei Meister Röhrich.

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Oh!? Zu Filmzeiten womöglich? Die habe ich verpasst, da war mir dieser omnipräsente Flachköpper schon nicht mehr erträglich. An Röhrich denke ich jedoch gerne zurück im Zusammenhang mit einer seltsamen Kurzgeschichte (evtl. im "Kowalski"-Heft?), in der es heißt: "Werner! Wie oft hobbich gesocht, wenn Schneemalör is sost du ne Stunde eher komm!" - "Ja, Meister", und die meiner bröseligen Erinnerung nach auf sehr schöne Weise pointenlos blieb.

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Jap, aus nem Film. Weiß schon gar nicht mehr aus welchem. War glaub ich der, in dem das Hafenviertel abgerissen werden sollte. Die Comics kenn ich dafür gar nicht, ich kann einfach nüscht mit Comics anfangen, weiß der Geyer wieso.

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