Mumien, Analphabeten, Diebe.
Du hast's gut, du hast dein Leben noch vor dir.
Potze
nnier | 27. Oktober 2008 | Topic Fernseh
Der Messias der Saison 2007/2008 hat einen Namen: Paul Potts. Wer noch nie von ihm gehört hat, besitzt entweder keinen Fernseher und keinen Computer - oder keinen Sinn für moderne Märchen.
(Schreibt der Spiegel und erzählt dann noch was über den.)

Ich kenn' den nicht, allerdings: Computer hab' ich, Fernie auch, letzteren allerdings seit nun schon einigen Jahren in Kombination mit einem Festplattenrecorder, der sich als eine meiner sinnvollsten technischen Anschaffungen überhaupt entpuppt hat. Zwar ist er softwaremäßig wohl mit der heißen Nadel gestrickt worden, anders kann ich mir die gelegentlichen Komplettausfälle nicht erklären, dann tut er gar nix mehr, dann muss man ihm den Strom hart abklemmen und ihn später wieder ins Leben zurückholen; zwar hat die inzwischen dritte Ersatzfernbedienung auch schon wieder Ausfallerscheinungen. Aber was ist das gegen die Erleichterung, ganze Werbeblöcke mit einem Hüpfer zu überspringen! Was gegen die Möglichkeit, Sendungen auf Vorrat aufzunehmen und sie nur, wenn man dann noch Lust hat, später auch anzusehen! (Tatsächlich sehe ich seit einem halben Jahr fast gar nicht mehr fern, einmal die Woche vielleicht). Na, und dass ich nicht an moderne Märchen glaube, kann mir keiner erzählen! Auch wenn ich darunter vielleicht etwas anderes verstehe als eine Laientenorkarriere.

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jean stubenzweig, Dienstag, 28. Oktober 2008, 16:49
Auch ich, der ich ja nun wirklich gerne in die Ferne gucke und meine Festplattenhighfidelitytechnik (oder muß ich jetzt Technologie schreiben, auch wenn's falsch ist?) in Ruhe lasse, weil sie mir zu kompliziert ist, kenne diesen neuen Messias nicht. Ob's daran liegt, daß ich's mit den allüberall massengespiegelten Messiassen und Herztenören nicht so habe?

Grämen Sie sich nicht. Sie sind auf dem besten Wege, nicht zu verblöden.

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nnier, Dienstag, 28. Oktober 2008, 17:47
Soll das heißen, Sie haben so'n Ding und nutzen es nicht? Ich bin da zu meinem Glück gezwungen worden, denn irgendwann wurde das analoge Fernsehsignal durch ein digitales ("DVBT") ersetzt. Man brauchte also einen zusätzlichen Kasten, der das digitale Signal aufnahm und es in ein analoges zurückverwandelte, das dann an den Fernseher weitergereicht wurde. Die analogen Ärgernisse (wie "Schnee" oder Rauschen) wurden dabei eben auch durch digitale (grobe Pixel und zu starke Kompression) ersetzt.
Und soo viel teurer als die einfache Version war die mit der eingebauten Festplatte damals nicht. Die Bedienung ist, sieht man von den oben beschriebenen Macken ab, ganz brauchbar; so werden die aufgenommenen Sendungen in einer einfachen Liste mit Titel dargestellt und man kann eine auswählen, die man dann ansehen möchte. Oder man löscht sie. Gegenüber der ganzen Spule- und Sucherei bei den Videocassetten ist das schon ein Fortschritt - nachteilig nur dann, wenn man das Aufgenommene irgendwie archivieren will, das kann mein Gerät nicht (neuere dann aber doch).

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jean stubenzweig, Mittwoch, 29. Oktober 2008, 05:32
Da mir wieder mal der Griffel ausgerutscht ist, habe ich meine Antwort zu mir rüberverlagert.

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vert, Donnerstag, 30. Oktober 2008, 22:05
humorbegabte eltern hat er allemal gehabt - oder der sympathische kambodschanische diktator befand sich unterhalb ihrer wahrnehmungsgrenze. anders kann ich mir den namen nicht erklären.

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nnier, Donnerstag, 30. Oktober 2008, 22:13
Oha! Darauf muss man aber auch erst mal kommen ... wobei ...

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monnemer, Sonntag, 16. November 2008, 18:50
Ich kannte den auch nicht, aber aus einem Leserbrief des heutigen "Mannheimer Morgen (nachdem ellenlang über den Zynismus der Konzertrezensetin geschwallert wurde:

"Er ist weltweit der einzige Tenor, der O Sole Mio mit über dem Bäuchlein gefalteten Händen singt." (oder singen kann, weiss ich nicht mehr, mit der Quelle wurde mittlerweile der Ofen angezündet).

Das muss doch zum Messias reichen.

Der Kabarettist Jochen Malmsheimer hat vor kurzem auch an die erstaunlichen Leistungen des Schauspielers Robert Taylor errinnert, der "als weltweit Einziger aus dem dritten Stock auf ein Pferd springen" konnte.

Das nur als Anmerkung, ich hatte von Pol Pott hier zum ersten und im heimischen Blättchen heute zum zweiten Mal gelesen.

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vert, Sonntag, 16. November 2008, 18:54
ja, die quellenlage ist schon manchmal zum verzweifeln...

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nnier, Sonntag, 16. November 2008, 19:00
Kamin, Biotonne und nasse Schuhe fordern eben ihrern Tribut. Man müsste, wie Herr vert, noch viel mehr ablichten. Ich konnte z.B. neulich einen ganz wunderbaren Leserbrief auch nur noch aus dem Gedächtnis zitieren. Aber in eine Online-Tageszeitung kann man nun mal keinen Fisch einwickeln.

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monnemer, Sonntag, 16. November 2008, 19:08
;-) war mir eigentlich schon klar, Herr Vert, dass der schon gegessen ist.

Das Bild von den Händen über dem Bäuchlein war einfach zu schön.

Und Herr Taylor konnte das lt. Malmsheimer "auch in U-Boot Filmen"

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nnier, Sonntag, 16. November 2008, 19:12
Das hatte ich ja glatt überlesen, dass da wirklich "Bäuchlein" steht! Hi hi.

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