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Die Lads nach einem Auftritt in Blackpool, 1964
So kannten wir Liverpooler sie, und so hätte es nach dem Willen vieler auch für immer weitergehen können: Unter der Woche abends Auftritte im Keller, am Wochenende raus in die Seebäder, in der Pause Tombola und am Ende stets der Hippy Hippy Shake.
Im nachhinein - muss ich ehrlich sagen - hätte man erkennen müssen, dass sie schon bald nicht nur künstlerisch, sondern auch ganz wortwörtlich aus den alten Sausage Suits hinauswachsen würden. Dies durchaus zum Bedauern ihres Managers Byran Esptien, der dann mehrere Entwürfe für zeitgemäßere Outfits in Auftrag gab:
J.P. Gluatier
Gnniaini Vreasacae
Gliugui Bnettennon
Vievniiene Woostwood
Yoijiiio Yamomtoa
Bekanntlich entschied man sich statt dessen für die "Pepper"-Anzüge, die fortan (und mit kleinen Anpassungen bis heute) das Image der Lads ganz wesentlich bestimmen sollten.
"Wetten, Dass ...?", German TV show (2017 at Mehrzweckhalle Ludwigshafen): Waiting for the result of the "Zuschauerwette" (spectator bet)
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Go climb a rock
"Because" it's there
(Unsere Lads auf dem Weg zum Fototermin für das 1972er Album Everest.)
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Ierōsabumarin, Tokyo, 1969
Interessant sind auch die kleinen, meist undokumentierten Zusatzfunktionen, die in vielen Bītoruzu-ki verbaut sind. Beim obigen Modell kann man, während die Melodie abgespielt wird, durch bestimmte Tastenkombinationen zusätzliche Klangeffekte erzeugen (Unterwasser- und Motorengeräusche; manche Sammler wollen so etwas wie "Full steam ahead, Mister Boatswain" oder "Full steam ahead it is, Sergeant" heraushören).
Obu ra di, Obu ra da, Tokyo, 1968
Auch bei dieser Bītoruzumashin lassen sich einzelne Silben ("Brah", "Ha-ha-ha", "Ob", "Ra", "Di") melodiebegleitend einfügen, wenn man weiß, wie es geht. Dauerhafter Spielspaß war so garantiert!
Herupu!, Sendai, 1965
Dieses Modell kann das internationale S.O.S.-Signal im Takt morsen.
Hei burudoggu, Osaka, 1969
Erst kürzlich durch einen norwegischen Sammler entdeckt: "Ich wollte meine Bītoruzumashin nur gründlich reinigen, da ertönte plötzlich wildes Hundegebell!"
Jon to yōko no barādo, Sendai, 1969
"Christ!", "Crucify!", "Gurus!", "Drag!": Scheinbar willkürlich wirft die obige Bītoruzumashin zusätzlich zur Melodie englische Vokabeln aus, deren Zusammenhang sich bisher noch nicht erschlossen hat.
Diapurūdensu, Osaka, 1968
Und auch dieses Modell kann durch Tastendruck eine Begleitstimme ("Round round round round round") hinzufügen, die harmonisch exakt auf die abgespielte Melodie abgestimmt ist.
Kanzasushiti/Heiheiheihei!, Sapporo, ca. 1965
Hier heißt es aufgepasst: Im ersten Teil des Liedes, das diese Bītoruzumashin abspielt, kann die Benutzerin nicht aktiv eingreifen. Dann aber, wenn die Abspielmechanik bei "Heiheiheihei" angekommen ist, können an rhythmisch passender Stelle entsprechende Antwortchöre ("So long, so long" / "Bye bye, bye bye") erzeugt werden. Das Modell befindet sich übrigens noch in Erstbesitz. Wie der japanische Eigentümer verschmitzt erzählt, nahmen ihm seine drei großen Brüder das Gerät regelmäßig weg, wenn er nachts wieder zu lange unter der Bettdecke damit spielte.
Erinā rigubī, Osaka, ca. 1966
Obiges Gerät birgt nach Ansicht vieler Sammler "auf jeden Fall" einen Zusatzmechanismus, allerdings ist dieser noch nicht entdeckt worden. Dennoch ist dieses Modell aufgrund seiner wunderschönen, melancholischen Melodie eines der gesuchtesten.
Reboryūshon 9, Sendai, 1968
Umgekehrt verhält es sich mit diesem Set, das erst kürzlich vervollständigt werden konnte, indem zwei lange rivalisierende Sammler ihre komplementären, einzeln funktionslosen Teilsammlungen zur Freude der weltweiten Bītoruzu-ki-Szene zusammenfügten und so das weltweit einzige Exemplar dieses sagenumwobenen Modells zum Leben erwecken konnten. Hier wird keinerlei Melodie erzeugt, statt dessen kann durch Betätigen der einzelnen Teilgeräte eine Klangcollage erzeugt werden (z.B. lachende Frau, Babygeräusche, verfremdetes Klavier). Das Mastergerät, ohne welches keines der anderen funktioniert, spielt eine männliche Stimme ab, welche permanent die vermutlich japanischen Silben "Nam/ba/naīn" wiederholt. Während einige Sammler dieses Set für den "Heiligen Gral" unter den Bītoruzu-ki halten ("in Form und Inhalt revolutionär"!), lehnt die Mehrheit es ab, sich überhaupt damit zu befassen: "Das ist eigentlich keine Bītoruzumashin. Nicht mal eine Melodie, sowas kann doch jedes Kindergartenkind!"
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Penīrēn, Osaka, ca. 1968
Ein weniger bekanntes Sammelgebiet sind die Bītoruzu-ki. Es handelt sich dabei um zumeist vierfarbig bedruckte Apparate (Buriki nô hako) aus gestanztem Blech. Japanische Väter erwarben diese in den 60er Jahren zumeist als Bausatz, da fertige Modelle für Normalverdiener kaum zu bezahlen waren, und saßen nach zwölfstündiger Arbeit abends monatelang über niedrige Tische gebeugt, um ihren Kindern eines Tages die ersehnte Bītoruzumashin überreichen zu können.
Kanojo wa anata o aishite iru, Sendai, ca. 1965
Der Mechanismus war durchaus verzwickt, und wenn überhaupt eine Bauanleitung beilag, so war diese winzig auf ein einziges Blatt aus grobem Papier gedruckt.
Sutekina rita, Sapporo, 1969
Es gibt deswegen mehr unvollendete als tatsächlich in Betrieb genommene Exemplare. Was funktionierte, wurde von japanischen Kindern begeistert jahrelang benutzt, worunter naturgemäß die Mechanik litt, abends auch mal im Sandkasten vergessen oder in der Judotasche achtlos auf den Boden der Umkleidekabine geschleudert.
Misutāmasutādo, Sendai, ca. 1970
Heute noch ein funktionierendes Modell zu finden, ist deshalb quasi unmöglich. Jedoch existiert eine rührige, weltweite Sammlerszene, die sich gegenseitig mit Tipps und Ersatzteilen aushilft.
Kuroi tori, Tokyo, 1969
Wenn es tatsächlich jemandem gelingt, eine unbekannte Bītoruzumashin aufzutreiben und in funktionsfähigen Zustand zu versetzen, feiert man gemeinsam in speziellen Foren und wünscht einander Jukuren shita handa gote ("geschickte Lötkolben").
Watashi to watashi no saru o nozoite, daremoga nanika o kakushite iru, Fukuoka, ca. 1968
Die Ursprünge der Bītoruzu-ki sind wenig erforscht. In Sammlerkreisen herrscht Einigkeit darüber, dass die von ihnen salopp "Blechkästen" genannten Apparate unabhängig voneinander in verschiedenen Regionen Japans etwa Mitte der 1960er Jahre entwickelt worden sein müssen. Zu unterschiedlich der Aufbau, zu verschieden die verwendete Technik, um von einem großen nationalen Hersteller ausgehen zu können. Vermutet wird vielmehr, dass unterschiedliche lokale Blechspielzeughersteller mit der Bītorumania in Kontakt kamen und dazu eine Geschäftsidee entwickelten.
Gunsō peppā, Tokyo, 1968
So gibt es Bītoruzu-ki mit Schwungrädern wie das oben abgebildete Modell, das zusätzlich durch einen Kreiselmechanismus stabilisiert wird.
Watashi wa anata no te o nigitte itai, Fukuoka, 1965
Einfachere Varianten, wie man sie häufig in und um Fukuoka finden konnte, werden durch ein Uhrwerk angetrieben und sind an ihrem besonders blechernen Klang zu erkennen.
Watashi no kuruma de unten shite kudasai, Fukuoka, ca. 1966
Später wurden hier zumindest Stopp- und Wiederholfunktionen hinzugefügt. Dieses Modell hat zusätzlich eine rudimentäre Lautstärkeregelung verbaut, indem die Schallöffnung mechanisch mehr oder weniger verschlossen werden kann.
Dōro de yatte mimasen ka, Sendai, ca. 1970
Einen ganz anderen, elektromagnetischen Ansatz wählte man von Anfang an in Sendai. Nur die Oberklasse konnte es sich leisten, ihren Kindern eine solche Bītoruzumashin ins Zimmer zu stellen. Sie gehören heute zu den gesuchtesten Modellen, zugleich sind sie kaum noch verwendbar, da die eingebauten Magnetbänder sich zersetzen und Batterien mit japanischer Spannung praktisch nicht mehr zu bekommen sind.
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Wearing the Face that she keeps in a jar by the door
Es war irgendwann zu viel für die breite Öffentlichkeit, das muss man verstehen. Die künstlerische Entwicklung von Lvoe Me Do zu Tmororow Nevre Knwos in so kurzer Zeit ist rasend unglaubwürdig, und so entschied man in einem Meeting im Frühling 1966, zumindest visuell auf die Bremse zu treten. Die bereits ausgewählten Motive einiger Studenten des Liverpool Institute of Psychedelic Furs sollten nun doch nicht für die nächsten Plattencover verwendet werden.
Allerdings befanden sich die Druckplatten für den südamerikanischen Markt zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Dampfer nach Panamá, von wo aus sie mit einem Postflugzeug nach Lima (Perú) transportiert, dort aber aus dem Hauptpostamt nie abgeholt und schließlich vergessen worden sein sollen. Erst ein knappes Jahrzehnt darauf soll ein katholischer Missionar die vernagelte Holzkiste bei einer Spendensammlung erhalten und sie im Beiwagen seiner Ural Dnepr K 650 in ein entferntes Andendorf gebracht haben.
Die Geschichte des tschechischen Rucksacktouristen, der sich auf dem Weg nach Machu Picchu verlaufen und die gebrochenenen Kollodium-Nassplatten schließlich wiederentdeckt hat, ging voriges Jahr ausgiebig durch die Presse und muss hier natürlich nicht erneut ausgeführt werden.
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