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In dem Jahr hat er einen richtigen Zwischenspurt hingelegt und neben seinem populärsten Album Band on the Run den Titelsong zum aktuellen Bond-Film abgeliefert. Wie es heißt, habe man das Lied den Filmproduzenten vorgespielt, die dann sagten: Gutes Demo, und wer wird singen?
Klar, davor hat Shirley Bassey so etwas gemacht oder Tom Jones, da klingt Paul vergleichsweise zahm. Die erste Zusammenarbeit mit George Martin nach dem Ende der Beatles, und das Orchester ist verdammt gut arrangiert. Nee, sagte Paul, entweder ich singe das selber oder ihr sucht euch etwas anderes.
Das ist der erste Bond mit Roger Moore, wesentlich selbstironischer und moderner als die alten Connery-Filme, und auch die Musik klingt gegenwärtiger als Goldfinger oder Thunderball. Selbstironie allerdings sucht man in dem Song vergeblich, Paul hat ja meist alles ernst genommen, gerade bei solchen Auftragsarbeiten.
Musikalisch ist das professionell und recht glatt, aber vielleicht muss man den Song statt dessen ballistisch betrachten. Der gehört nämlich immer noch zu den Standards auf seinen Konzerten. Und seit 1989, als ich völlig verwundert in den Pogo vor der Bühne gerisssen wurde, hat er jedes Mal aufgerüstet: Damals knallte es zweimal auf der Bühne, inzwischen wird ein ganzes Feuerwerk abgefackelt und pustet einem die Ohren dermaßen durch, dass ich manchmal denke, das kommt vielleicht davon.
Selbstironie? Nein, nirgends. Das ist Bombast, den man mögen muss. Nichts für jeden Tag, aber wenn, dann knallt es richtig.
Platz 12: Live and Let Die (1973)
Klar, davor hat Shirley Bassey so etwas gemacht oder Tom Jones, da klingt Paul vergleichsweise zahm. Die erste Zusammenarbeit mit George Martin nach dem Ende der Beatles, und das Orchester ist verdammt gut arrangiert. Nee, sagte Paul, entweder ich singe das selber oder ihr sucht euch etwas anderes.
Das ist der erste Bond mit Roger Moore, wesentlich selbstironischer und moderner als die alten Connery-Filme, und auch die Musik klingt gegenwärtiger als Goldfinger oder Thunderball. Selbstironie allerdings sucht man in dem Song vergeblich, Paul hat ja meist alles ernst genommen, gerade bei solchen Auftragsarbeiten.
Musikalisch ist das professionell und recht glatt, aber vielleicht muss man den Song statt dessen ballistisch betrachten. Der gehört nämlich immer noch zu den Standards auf seinen Konzerten. Und seit 1989, als ich völlig verwundert in den Pogo vor der Bühne gerisssen wurde, hat er jedes Mal aufgerüstet: Damals knallte es zweimal auf der Bühne, inzwischen wird ein ganzes Feuerwerk abgefackelt und pustet einem die Ohren dermaßen durch, dass ich manchmal denke, das kommt vielleicht davon.
Selbstironie? Nein, nirgends. Das ist Bombast, den man mögen muss. Nichts für jeden Tag, aber wenn, dann knallt es richtig.
Platz 12: Live and Let Die (1973)
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Ihnen allen ein gutes neues Jahr!
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Als Kind freute ich mich, wenn im Radio der Song City of New Orleans von Arlo Guthrie lief, und obwohl ich den Text nicht verstand, vermittelten Rhythmus und Instrumentierung mir genau das Eisenbahngefühl, von dem das Lied handelt.
An das amerikanische Stück muss ich immer denken, wenn ich diese unbekannte Perle höre: Eine Co-Komposition von Paul McCartney und Denny Laine, der hier ausnahmsweise den Leadgesang übernimmt. Und nicht schlecht!
Zwar geht es um einen Trucker, aber die akustische Gitarre setzt mich direkt aufs stählerne Gleis, und dann folkt das Lied so schön und fröhlich darauf los, dass ich schon vollkommen zufrieden bin. Wenn sich aber im Refrain Pauls (und Lindas?) großartiger Backroundgesang in die Höhe schraubt, zieht er meine Freude mit nach oben: Wie schön, dass Paul mal in die zweite Reihe tritt und dort genau die Akzente setzt, die aus einem guten ein sehr gutes Stück machen.
Mit der zeitgenössischen Musik von damals hatte das alles nichts zu tun, dennoch: Für mich eines der besten und zugleich völlig vergessenen Lieder der Wings.
Platz 13: Deliver Your Children (1978)
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Das ist typisch für den McCartney der frühen 70er, das klingt wie ein Popsong und trotzdem aus der Zeit gefallen. Wieder so ein irreführendes Albumcover, es wusste ja eh nie jemand, wer oder was genau die Wings gerade waren, und hier sieht man also acht Menschen unter dem Titel "Band on the Run", da denkt man doch: Ah, so sehen die aus! Sehen sie aber nicht, bzw. nur zum Teil, denn aufgenommen haben das Album nur drei davon: Paul, Linda und Denny Laine. In Nigeria unter seltsamen Umständen, die dem Werk guttaten, denn sie führten zu einer Konzentration aufs Wesentliche. Weil Drummer und Leadgitarrist kurz vor der Abreise abgesprungen sind, setzt sich Paul mal wieder ans Schlagzeug, und Leistungsschaugitarrensoli sucht man zum Glück vergeblich.
Mir gefällt der Refrain gar nicht besonders, der Gesang im Hauptteil ist insgesamt nicht mein Fall. Ich mag ganz andere Dinge an diesem Stück, vor allem den unendlich langen Einstieg, der einen dreimal auf die falsche Spur führt: 1) Stuck inside these for walls, 2) If I ever get out of here, 3) die Fanfare, die noch mal abstoppt, bis endlich nach fast zweieinhalb Minuten 4) der eigentliche Song losgeht. In dem wieder fantastisch Bass gespielt wird.
Eine Pflichtnummer auf den Konzerten, die ich dann eher hinnehme, ich meine: "Band on the run / Band on the run", da gibt es Besseres. Trotzdem ein gutes Lied.
Platz 14: Band on the Run (1973)
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nnier | 15. Oktober 2016 | Topic Margaretha
(Aus dem Kommentarbereich von zeit.de. Ich lebe noch. Weitermachen.)
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