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Well I know how hard it is for young girls these days
In the face of everything to stay on the right track
Mister Marks can you find for me / Someone strong and sweet fitting on my knee, das ist wieder so ein seltsamer Hybrid: Synthesizer-Experimente plus Lagerfeuergitarre, der Sequencer wiederholt endlos sein nervöses Motiv, dazu klopft ganz manuell Pauls simples Schlagzeug. Irgendwie unbeholfen, da wussten Jean Michel Jarre und Alan Parsons schon ganz andere elektronische Landschaften zu erzeugen - bloß dass die eben auch sehr clean klingen. Hier dagegen sprudeln die Ideen mehr als die Schaltungen, und selten habe ich so viel Spaß an McCartneys Lyrics: She can be a neurosurgeon / If she's doing nothing urgent, das war von Anfang an ein Spalter, jedoch immer schon ein Fan-Favorit. Und urplötzlich doch noch im Liveprogramm, ich hab's zuerst letztes Jahr gehört und war hocherfreut. Nicht nötig, dieses Stückchen im nachhinein mit irgendeiner Kraftwerk-Symbolik aufzuladen, bloß weil die Tour eines Tages auch durch Düsseldorf führt, da müssen hinter der Bühne gar keine grünen Schreibmaschinen an die Leinwand gelasert werden: Das ist ein originelles Heimstudioliedchen in its own right, und den Elektropop hat er nicht erfunden, wozu auch.
Platz 17: Temporary Secretary (1980)*
--
*Momentan hat jemand die Originalversion wohl aus dem Internet gefegt, deshalb hier der Link zu einem Schnipsel.
In the face of everything to stay on the right track
Mister Marks can you find for me / Someone strong and sweet fitting on my knee, das ist wieder so ein seltsamer Hybrid: Synthesizer-Experimente plus Lagerfeuergitarre, der Sequencer wiederholt endlos sein nervöses Motiv, dazu klopft ganz manuell Pauls simples Schlagzeug. Irgendwie unbeholfen, da wussten Jean Michel Jarre und Alan Parsons schon ganz andere elektronische Landschaften zu erzeugen - bloß dass die eben auch sehr clean klingen. Hier dagegen sprudeln die Ideen mehr als die Schaltungen, und selten habe ich so viel Spaß an McCartneys Lyrics: She can be a neurosurgeon / If she's doing nothing urgent, das war von Anfang an ein Spalter, jedoch immer schon ein Fan-Favorit. Und urplötzlich doch noch im Liveprogramm, ich hab's zuerst letztes Jahr gehört und war hocherfreut. Nicht nötig, dieses Stückchen im nachhinein mit irgendeiner Kraftwerk-Symbolik aufzuladen, bloß weil die Tour eines Tages auch durch Düsseldorf führt, da müssen hinter der Bühne gar keine grünen Schreibmaschinen an die Leinwand gelasert werden: Das ist ein originelles Heimstudioliedchen in its own right, und den Elektropop hat er nicht erfunden, wozu auch.
Platz 17: Temporary Secretary (1980)*
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*Momentan hat jemand die Originalversion wohl aus dem Internet gefegt, deshalb hier der Link zu einem Schnipsel.
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Das muss mit der Retrowelle zu tun haben, inzwischen fährt ja jedes dritte Auto mit "H"-Kennzeichen und die jungen Männer sehen aus wie früher auf den durchgekreuzten Terroristenplakaten in der Post. Und ich muss sagen, dass mir die analoge Technik von damals überaus sympathisch ist, was hier niemanden überraschen wird: Aber je penetranter sich jeder Kleinwagen schon beim Einsteigen beklagt, dass er keine Bluetoothverbindung zu meinem Telefon aufbauen kann, umso größer wird meine Sehnsucht nach einem Lada mit vier Gängen und vier Rädern. Und einer Kurbel.
Immer wird alles weggeschmissen, die Schmalfilme, die Videocassetten, die Projektoren, die Abspielgeräte, da nehme ich mich selber nicht aus: Rausch- und knacksfrei, farbtreu und gestochen scharf passt eine ganze Videothek auf die Festplatte, und meine Schallplattensammlung überstieg das Fassungsvermögen meiner Hosentasche natürlich um ein Vielfaches.
Was die Menschen sich alles ausgedacht haben, bin ich trotzdem oft gerührt, diese ausgefuchsten Mechanismen beim Filmtransport, das Schrägspurverfahren, die Hinterbandkontrolle. Und was für ein Wahnsinn, wie schnell und zielsicher so ein Elektronenstrahl über die Mattscheibe flimmert, und überträgt dabei punktgenau Farb- und Helligkeitsinformationen, 50 mal pro Sekunde in 625 analog codierten Zeilen, wobei das nur die halbe Wahrheit ist, da abwechselnd die geraden und die ungeraden Zeilen neu aufgebaut werden: Tatsächlich also 25 mal pro Sekunde ein neues Vollbild, durch diesen Trick aber erheblich weniger Flimmern, und auch darauf muss erst einmal jemand kommen.
50 * 625 = 31250
31250 / 2 = 15625
15625 mal pro Sekunde muss der Zeilentransformator handeln, das versetzt ihn natürlich in eine gewisse Eigenschwingung und die ganzen Kondensatoren gleich dazu, die nach seiner Pfeife tanzen müssen. Wobei, Stichwort Pfeife, Sie erinnern sich gewiss an dieses hohe Fernsehgeräusch damals: Das waren die 15625 Hertz, und das menschliche Gehör kann im Jugendalter Frequenzen etwa zwischen 20 und 20000 Hertz wahrnehmen, habe ich mal im Biologieunterricht gehört. Gehört habe ich dann auch als Erwachsener dieses vertraute Geräusch, wenngleich das Hörvermögen mit zunehmendem Lebensalter von oben her abnimmt: Hört ihr das nicht, fragte ich meine Altersgenossen, dieses Fernsehgeräusch, die 15625 Hertz, sie schauten ratlos, und irgendwann hatten sie dann auch recht, denn die analogen Röhrenfernseher verschwanden rapide und wurden durch seelenlose, flache HD-Monitore ersetzt.
Bis jetzt diese Retrowelle eingesetzt hat, das ist Ihnen bestimmt auch aufgefallen, dieses Fiiiiiiii überall, zwei Wochen lang geht das schon so und ich freue mich, dass die alte Technik wiederentdeckt und wertgeschätzt wird. So sehr, dass die Leute ihre Geräte anscheinend gar nicht mehr ausschalten, nachts nicht und am See draußen nicht.
Kann natürlich auch sein, dass die Auslaufrille von Sgt. Pepper gerade in den Charts ist.
Immer wird alles weggeschmissen, die Schmalfilme, die Videocassetten, die Projektoren, die Abspielgeräte, da nehme ich mich selber nicht aus: Rausch- und knacksfrei, farbtreu und gestochen scharf passt eine ganze Videothek auf die Festplatte, und meine Schallplattensammlung überstieg das Fassungsvermögen meiner Hosentasche natürlich um ein Vielfaches.
Was die Menschen sich alles ausgedacht haben, bin ich trotzdem oft gerührt, diese ausgefuchsten Mechanismen beim Filmtransport, das Schrägspurverfahren, die Hinterbandkontrolle. Und was für ein Wahnsinn, wie schnell und zielsicher so ein Elektronenstrahl über die Mattscheibe flimmert, und überträgt dabei punktgenau Farb- und Helligkeitsinformationen, 50 mal pro Sekunde in 625 analog codierten Zeilen, wobei das nur die halbe Wahrheit ist, da abwechselnd die geraden und die ungeraden Zeilen neu aufgebaut werden: Tatsächlich also 25 mal pro Sekunde ein neues Vollbild, durch diesen Trick aber erheblich weniger Flimmern, und auch darauf muss erst einmal jemand kommen.
50 * 625 = 31250
31250 / 2 = 15625
15625 mal pro Sekunde muss der Zeilentransformator handeln, das versetzt ihn natürlich in eine gewisse Eigenschwingung und die ganzen Kondensatoren gleich dazu, die nach seiner Pfeife tanzen müssen. Wobei, Stichwort Pfeife, Sie erinnern sich gewiss an dieses hohe Fernsehgeräusch damals: Das waren die 15625 Hertz, und das menschliche Gehör kann im Jugendalter Frequenzen etwa zwischen 20 und 20000 Hertz wahrnehmen, habe ich mal im Biologieunterricht gehört. Gehört habe ich dann auch als Erwachsener dieses vertraute Geräusch, wenngleich das Hörvermögen mit zunehmendem Lebensalter von oben her abnimmt: Hört ihr das nicht, fragte ich meine Altersgenossen, dieses Fernsehgeräusch, die 15625 Hertz, sie schauten ratlos, und irgendwann hatten sie dann auch recht, denn die analogen Röhrenfernseher verschwanden rapide und wurden durch seelenlose, flache HD-Monitore ersetzt.
Bis jetzt diese Retrowelle eingesetzt hat, das ist Ihnen bestimmt auch aufgefallen, dieses Fiiiiiiii überall, zwei Wochen lang geht das schon so und ich freue mich, dass die alte Technik wiederentdeckt und wertgeschätzt wird. So sehr, dass die Leute ihre Geräte anscheinend gar nicht mehr ausschalten, nachts nicht und am See draußen nicht.
Kann natürlich auch sein, dass die Auslaufrille von Sgt. Pepper gerade in den Charts ist.
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When you're crying like a poor little child
And you're feeling like you never could be reconciled
Wieder so ein Lichtchen unter dem Scheffel: Gut versteckt auf dem sowieso irgendwie untergegangenen 97er Album Flaming Pie findet sich diese R&B-Nummer, wenn man nur danach sucht. Für mich kaum zu glauben, dass ein solcher Song keine Beachtung findet: Souverän und relaxt geht es da zu, man fühlt sich sofort zu Hause. Das Stück lebt vor allem von dem dreckigen Gitarrenriff (jeweils beginnend unter: "If you want me, tell me now ..."), und wäre die Produktion nicht so dünn und flach, könnte es ein richtiger Reißer sein. Man stelle sich nur mal James Brown damit vor!
Manchmal, ganz selten, mag man den Eindruck bekommen haben, dass McCartney wie als Fingerübung auch noch jede Stilrichtung abdecken wollte: Seht, das kann ich auch! Meist aber, und auch bei diesem Lied, halte ich es mit einem freundlichen Kommentator, der McCartney kürzlich als "jemand[en], der Stile und Ideen so wie ein Schwamm aufsaugt" bezeichnet hat. Das ist kein plattes Imitieren, das ist etwas Echtes und Eigenes, auch wenn man die Einflüsse deutlich spürt. Und so klingen nicht mal die Lyrics nach Klischee: Everybody's got a handful of fear / But tomorrow it may only be a souvenir / Of the way it was 'til it went away. Großartig.
Platz 18: Souvenir (1997)
And you're feeling like you never could be reconciled
Wieder so ein Lichtchen unter dem Scheffel: Gut versteckt auf dem sowieso irgendwie untergegangenen 97er Album Flaming Pie findet sich diese R&B-Nummer, wenn man nur danach sucht. Für mich kaum zu glauben, dass ein solcher Song keine Beachtung findet: Souverän und relaxt geht es da zu, man fühlt sich sofort zu Hause. Das Stück lebt vor allem von dem dreckigen Gitarrenriff (jeweils beginnend unter: "If you want me, tell me now ..."), und wäre die Produktion nicht so dünn und flach, könnte es ein richtiger Reißer sein. Man stelle sich nur mal James Brown damit vor!
Manchmal, ganz selten, mag man den Eindruck bekommen haben, dass McCartney wie als Fingerübung auch noch jede Stilrichtung abdecken wollte: Seht, das kann ich auch! Meist aber, und auch bei diesem Lied, halte ich es mit einem freundlichen Kommentator, der McCartney kürzlich als "jemand[en], der Stile und Ideen so wie ein Schwamm aufsaugt" bezeichnet hat. Das ist kein plattes Imitieren, das ist etwas Echtes und Eigenes, auch wenn man die Einflüsse deutlich spürt. Und so klingen nicht mal die Lyrics nach Klischee: Everybody's got a handful of fear / But tomorrow it may only be a souvenir / Of the way it was 'til it went away. Großartig.
Platz 18: Souvenir (1997)
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It's just a silly phase I'm going through
(10cc, I'm Not in Love)
Wo waren wir stehengeblieben - ach ja! Wenn man mal überlegt, mit wem McCartney nach den Beatles musikalisch wirklich zusammengearbeitet hat, denkt man wahrscheinlich zuerst an den Wings-Gitarristen Denny Laine. Das war in den 70ern, und womöglich fällt einem noch ein, dass in den späteren 80ern Elvis Costello völlig verfrüht als "neuer Lennon" ausgerufen wurde, weil er einige brauchbare Songs mit Paul geschrieben hatte.
Was unser Kandidat aber nicht weiß: Es gab dazwischen den Herrn Stewart, Eric, der auf vier McCartney-Alben der frühen bis mittleren 80er Jahre an der Gitarre und teilweise eben auch als Songwriting-Partner in Erscheinung getreten ist. Und damit verbleibt der Hauptpreis auch diese Woche im Jackpot, nicht traurig sein, danke fürs Mitmachen und Sie bekommen eine dufte Bürotasse von Radio MAD.
Was aber will uns dieser Random Fact sagen? Nicht so voreilig da hinten, denn: Wie ja jeder weiß, war Eric Stewart einer der Köpfe der Band 10cc und somit ganz heißer Scheiß in den 70ern. Wer hat damals nicht seinen bekifften Liebeskummmer mit diesem Schmachtfetzen genährt! Es gibt Geschichten darüber, dass die Plattenbosse sich damals vor Begeisterung über den neuartigen Sound fast entleibt hätten, damals wurde ja noch richtig Geld gezahlt, und man der Band einen fantastischen Plattenvertrag aufnötigte, praktisch Blankoscheck.
Erinnern Sie sich an weitere Hits von 10cc? Ich auch nicht, also keine Ahnung, ob die Plattenfirma da ein gutes Geschäft gemacht hat. Aber was mich schon immer gewundert hat, waren eben diese vielstimmigen Chöre, die es bei McCartney in einer Phase seit den frühen 80ern gegeben hat. Nehmen wir das heutige Stückchen, 1982 als Single erschienen und damals durchaus im Radio gespielt: Da gibt es Mitschnitte von frühen Proben, bei denen man sich die Ohren zuhalten möchte und denkt, herrje, das wird doch nichts (nichts für ungut, Linda).
Und doch ist kurz darauf ein knackiges Stück Pop daraus geworden, sicher: Mehr Handwerk als Kunst, aber hier sieht man mal, was eine gute Produktion und ein wenig Mühe beim Arrangieren ausmachen können. Der Einstieg mit dem Bass, das galoppierende Schlagzeug beim Refrain, die knackigen Bläser und eben die vielspurigen Hintergrundchöre gegen Ende sind keineswegs Zierrat, sondern heben das harmlose Liedchen für mich qualitativ auf eine ganz andere Ebene.
Eric Stewart soll enttäuscht gewesen sein, als nicht er, sondern Hugh Padgham das (sagenhaft unbeliebte und später von McCartney geflissentlich ignorierte) Album Press to Play produzieren durfte, für das er mehrere Titel co-komponiert hat, und so ging man danach wieder auseinander. Mindestens soundmäßig hat Mr. Stewart aber deutliche Spuren hinterlassen.
Platz 19: Take It Away (1982)
(10cc, I'm Not in Love)
Wo waren wir stehengeblieben - ach ja! Wenn man mal überlegt, mit wem McCartney nach den Beatles musikalisch wirklich zusammengearbeitet hat, denkt man wahrscheinlich zuerst an den Wings-Gitarristen Denny Laine. Das war in den 70ern, und womöglich fällt einem noch ein, dass in den späteren 80ern Elvis Costello völlig verfrüht als "neuer Lennon" ausgerufen wurde, weil er einige brauchbare Songs mit Paul geschrieben hatte.
Was unser Kandidat aber nicht weiß: Es gab dazwischen den Herrn Stewart, Eric, der auf vier McCartney-Alben der frühen bis mittleren 80er Jahre an der Gitarre und teilweise eben auch als Songwriting-Partner in Erscheinung getreten ist. Und damit verbleibt der Hauptpreis auch diese Woche im Jackpot, nicht traurig sein, danke fürs Mitmachen und Sie bekommen eine dufte Bürotasse von Radio MAD.
Was aber will uns dieser Random Fact sagen? Nicht so voreilig da hinten, denn: Wie ja jeder weiß, war Eric Stewart einer der Köpfe der Band 10cc und somit ganz heißer Scheiß in den 70ern. Wer hat damals nicht seinen bekifften Liebeskummmer mit diesem Schmachtfetzen genährt! Es gibt Geschichten darüber, dass die Plattenbosse sich damals vor Begeisterung über den neuartigen Sound fast entleibt hätten, damals wurde ja noch richtig Geld gezahlt, und man der Band einen fantastischen Plattenvertrag aufnötigte, praktisch Blankoscheck.
Erinnern Sie sich an weitere Hits von 10cc? Ich auch nicht, also keine Ahnung, ob die Plattenfirma da ein gutes Geschäft gemacht hat. Aber was mich schon immer gewundert hat, waren eben diese vielstimmigen Chöre, die es bei McCartney in einer Phase seit den frühen 80ern gegeben hat. Nehmen wir das heutige Stückchen, 1982 als Single erschienen und damals durchaus im Radio gespielt: Da gibt es Mitschnitte von frühen Proben, bei denen man sich die Ohren zuhalten möchte und denkt, herrje, das wird doch nichts (nichts für ungut, Linda).
Und doch ist kurz darauf ein knackiges Stück Pop daraus geworden, sicher: Mehr Handwerk als Kunst, aber hier sieht man mal, was eine gute Produktion und ein wenig Mühe beim Arrangieren ausmachen können. Der Einstieg mit dem Bass, das galoppierende Schlagzeug beim Refrain, die knackigen Bläser und eben die vielspurigen Hintergrundchöre gegen Ende sind keineswegs Zierrat, sondern heben das harmlose Liedchen für mich qualitativ auf eine ganz andere Ebene.
Eric Stewart soll enttäuscht gewesen sein, als nicht er, sondern Hugh Padgham das (sagenhaft unbeliebte und später von McCartney geflissentlich ignorierte) Album Press to Play produzieren durfte, für das er mehrere Titel co-komponiert hat, und so ging man danach wieder auseinander. Mindestens soundmäßig hat Mr. Stewart aber deutliche Spuren hinterlassen.
Platz 19: Take It Away (1982)
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Leute sagen, ich sei in den Urlaub gefahren, noch gar nicht lange her soll das sein. Und manchmal kommt es mir tatsächlich so vor, als sei da etwas gewesen: Vage Erinnerungen an Kuhglocken und Motorsägenduft stellen sich dann ein, an Brettljausen und Bergwanderluft, und auch das Körpergedächtnis meldet sich bisweilen - drei Wochen Dauergrinsen schreiben sich hirnphysiologisch ein, da kannst du noch so griesgrämig in den Alltag schauen, das wirkt nach.
Zurück nach Hause also, bei dieser Hitze fühlt sich ohnehin alles flimmrig-fiebrig an, und je näher alles rückte, desto unwirklicher wurde es. Emotionale Amplituden, unsen letzten Gast verabschieden, einen unglaublich lieben Kerl aus Mexiko, der zum Schluss mütterlichen Abholbesuch bekommen hatte: Abends noch einmal Essen gehen am Fluss, frühmorgens Tränen weglächeln am Flughafen, dann arbeiten gehen. Zu Hause gründlich durchlüften, viel mehr Zeit blieb ja nicht, und das Bett frisch beziehen. Sich dabei nicht vorstellen können, dass sie nun bald wieder da sein wird, und zwischendurch abrupt begreifen: Das schnürt dir die Luft ab, da musst du dich hinsetzen, irgendwann gehst du ins Bett und träumst ganz intensiv.
Leute behaupten, ich hätte Urlaub gehabt, neulich erst und gar nicht mal so kurz. Es stimmt, ich war unterwegs, mir ging es gut, dann kam ich wieder und alles wurde irreal, dazu die Hitze und dieses fiebrige Flimmern: Mein tolles, liebes Kind ist wieder da, unglaublich, ich bin überglücklich. Und total erledigt.
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