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Ich habe Wurzeln in einer Gegend, in der die Wurst Woschd heißt, wo man Schwaddemaacher und Presskopf isst, in der Häckeweddschaft oder dehemm. Es gibt fantastisch leckere Budderhörnle und sehr schmackhaftes Brot, ich aß mit wenigen Ausnahmen alles gerne, den Haasebraade, den Wesching, die Markklößlisubbe, die Klöß, des Gmüs, die Gelberübbe, die Schwatzwotzel, den Sparschel, den Blummekohl, die Spätzli, ich könnte Ihnen noch hundert Beispiele nennen, aber eines, das ist und bleibt der Gipfel.
Immer, wenn ich als Kind hinkam, lag eine extra für mich gekaufte Gelbwoschd auf dem Tisch. Ich liebte diese Wurst. Sie sieht sehr gewöhnlich aus, sie ist grau, sie steckt in einer gelben Kunsthülle und schmeckt besonders gut auf frischem, würzigen Graubrot.
Es gibt in Norddeutschland nichts Vergleichbares. Keine Mortadella, keine Lyoner, keine vordergründig ähnliche Brühwurst, die auch nur annähernd diesen Geschmack hätte.
Noch als Erwachsener bekam ich manchmal Päckchen von meiner Oma, in denen sich nicht nur ein paar selbstgestrickter Socken und ein selbstgebackener Kuchen, sondern oft auch eine Gelbwurst befand, zusätzlich in Alufolie gehüllt, aus derselben Metzgerei wie damals. Und es mag sein, dass das irgendwann aufgehört hätte, man muss ja als Erwachsener alleine klarkommen, der Ernst des Lebens hätte eventuell auch einen Gelbwurstverzicht beinhaltet - wer weiß, wie alles gekommen wäre, hätte ich nicht selbst rechtzeitig Nachwuchs gezeugt. Denn was liegt näher, als den Urenkeln, die da oben im Norden vor sich hin darben - schließlich hatte ich meinem fassungslosen Cousin einmal von meinem harten Leben in der gelbwurstfreien Zone berichtet - gelegentlich eine Gelbwurst zukommen zu lassen? Und wer freut sich dann wohl immer am meisten?
Hmm!
Immer, wenn ich als Kind hinkam, lag eine extra für mich gekaufte Gelbwoschd auf dem Tisch. Ich liebte diese Wurst. Sie sieht sehr gewöhnlich aus, sie ist grau, sie steckt in einer gelben Kunsthülle und schmeckt besonders gut auf frischem, würzigen Graubrot.
Es gibt in Norddeutschland nichts Vergleichbares. Keine Mortadella, keine Lyoner, keine vordergründig ähnliche Brühwurst, die auch nur annähernd diesen Geschmack hätte.
Noch als Erwachsener bekam ich manchmal Päckchen von meiner Oma, in denen sich nicht nur ein paar selbstgestrickter Socken und ein selbstgebackener Kuchen, sondern oft auch eine Gelbwurst befand, zusätzlich in Alufolie gehüllt, aus derselben Metzgerei wie damals. Und es mag sein, dass das irgendwann aufgehört hätte, man muss ja als Erwachsener alleine klarkommen, der Ernst des Lebens hätte eventuell auch einen Gelbwurstverzicht beinhaltet - wer weiß, wie alles gekommen wäre, hätte ich nicht selbst rechtzeitig Nachwuchs gezeugt. Denn was liegt näher, als den Urenkeln, die da oben im Norden vor sich hin darben - schließlich hatte ich meinem fassungslosen Cousin einmal von meinem harten Leben in der gelbwurstfreien Zone berichtet - gelegentlich eine Gelbwurst zukommen zu lassen? Und wer freut sich dann wohl immer am meisten?
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