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nnier | 20. November 2008 | Topic Klar jewesn
Heute morgen beim Verlassen des Hauses musste ich wie jede Woche an eine Zeichnung des anbetungswürdigen Genies Fil denken, die (in meinem Gedächtnis zumindest) folgendermaßen gestaltet ist: Man sieht einen jungen Mann mit einem Gesichtsausdruck irgendwo zwischen Genervtheit und Fatalismus sowie einige tief befriedigt grinsende Hunde und die dazugehörigen Haufen. Über dem Bild steht: Ich hasse Hunde, weil ich ihnen ihre niedrigen Gedanken schon von den Augen ablesen kann. In den Denkblasen der Hunde stehen Dinge wie: "Schei-ßen! Schei-ßen!", "Erst mal ordentlich einen abdrücken!" usw.
Meister Fil hat einen eigenen Artikel verdient, den er auch irgendwann bekommen wird, ich aber stolpere nicht nur in diversen Blogs über das Thema Hund, sondern auch regelmäßig im letzten Moment um ihre Hinterlassenschaften herum, was mich - wie jeden Stadtbewohner - entsetzlich wütend macht und eins der langweiligsten Themen überhaupt ist. Es ist ja schon alles tausendfach gesagt worden über Hundescheiße und Hundehalter, asoziale Onkel und alleinstehende Omis, und, ja, auch ich kenne diesen einen lieben Hund oder sogar zwei, und natürlich läuft das eigentliche Problem am anderen Ende der Leine - bzw. eben auch nicht, so wie einmal, als ich mit einer Freundin und deren kleinem Sohn an der Leine (sorry), d.h. in Göttingen am Fluss, spazierenging, zwei entsetzlich aussehende und aggressiv bellende Viecher auf uns zurannten, ich den kleinen Jungen schnell auf den Arm nahm und die Hunde so wild um uns herumsprangen, dass mir beinahe nicht nur das Herz in die Hose gerutscht wäre. Auf die Vorhaltungen der Mutter gegenüber dem Hundebesitzer, der irgendwann dahergeschlendert kam, rief dieser den zwar zutreffenden, aber trotzdem komplett schwachsinnigen Satz: "Hier sind aber die Leinewiesen!", was mir jede Illusion über eine Einsichts- oder auch nur Denkfähigkeit dieses Zeitgenossen nahm. Und auch die Dumpfbacken, die am sommers von vielen Menschen zum Baden genutzten Unisee ihre besten und wahrscheinlich auch einzigen Freunde trotz Verbots ins Wasser treiben oder an den Sandstrand mit den Kinderspielgeräten scheißen lassen, machen oft schon vom Gesicht her einen dermaßen unintelligenten und renitenten Eindruck, dass man es nach der dritten pampig-aggressiven Antwort lieber sein lässt und beginnt, über Pfefferspray und vergiftete Köder nachzudenken. Aber natürlich träfe man damit ziemlich sicher die falschen, nämlich nicht die, die noch begeisterte Zustimmung erwarten, wenn ihr stinkendes und sabberndes Kalb einen anspringt und "nur spielen" will, auch nicht die dumme Frau, die auf dem übervölkerten Flohmarkt einen Riesenhund mit sich führen zu müssen glaubt, der dann einen nervösen Sprung macht und einem kleinen Kind direkt ins Ohr bellt, das daraufhin erschrocken losheult und dessen Mutter dann noch vergleichsweise freundlich ein "Muss das denn sein mit dem Hund?" von sich gibt, woraufhin die Hundehalterin schnippisch entgegnet: "Er wird das Kind schon nicht umbringen, mein Gott!" und dabei theatralisch genervt die Augen rollt. Wie gerne hätte ich da ein Nebelhorn zur Hand gehabt. Aber das sind Phantasien, und so bleibt auch mir nur, aufs nächste Mal zu warten, da ein Hundebesitzer sagt: "Das hat der aber noch nie gemacht!", während er seinen Vierbeiner krault und das Opfer der Hundeattacke vorwurfsvoll ansieht.
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*Ich reiche ein Foto per Kommentar nach, wenn mir die technischen Möglichkeiten dazu wieder zur Verfügung stehen. Sie entstammt dem großartigen Frühwerk Die ulkigsten Kommix fon Phil.
Meister Fil hat einen eigenen Artikel verdient, den er auch irgendwann bekommen wird, ich aber stolpere nicht nur in diversen Blogs über das Thema Hund, sondern auch regelmäßig im letzten Moment um ihre Hinterlassenschaften herum, was mich - wie jeden Stadtbewohner - entsetzlich wütend macht und eins der langweiligsten Themen überhaupt ist. Es ist ja schon alles tausendfach gesagt worden über Hundescheiße und Hundehalter, asoziale Onkel und alleinstehende Omis, und, ja, auch ich kenne diesen einen lieben Hund oder sogar zwei, und natürlich läuft das eigentliche Problem am anderen Ende der Leine - bzw. eben auch nicht, so wie einmal, als ich mit einer Freundin und deren kleinem Sohn an der Leine (sorry), d.h. in Göttingen am Fluss, spazierenging, zwei entsetzlich aussehende und aggressiv bellende Viecher auf uns zurannten, ich den kleinen Jungen schnell auf den Arm nahm und die Hunde so wild um uns herumsprangen, dass mir beinahe nicht nur das Herz in die Hose gerutscht wäre. Auf die Vorhaltungen der Mutter gegenüber dem Hundebesitzer, der irgendwann dahergeschlendert kam, rief dieser den zwar zutreffenden, aber trotzdem komplett schwachsinnigen Satz: "Hier sind aber die Leinewiesen!", was mir jede Illusion über eine Einsichts- oder auch nur Denkfähigkeit dieses Zeitgenossen nahm. Und auch die Dumpfbacken, die am sommers von vielen Menschen zum Baden genutzten Unisee ihre besten und wahrscheinlich auch einzigen Freunde trotz Verbots ins Wasser treiben oder an den Sandstrand mit den Kinderspielgeräten scheißen lassen, machen oft schon vom Gesicht her einen dermaßen unintelligenten und renitenten Eindruck, dass man es nach der dritten pampig-aggressiven Antwort lieber sein lässt und beginnt, über Pfefferspray und vergiftete Köder nachzudenken. Aber natürlich träfe man damit ziemlich sicher die falschen, nämlich nicht die, die noch begeisterte Zustimmung erwarten, wenn ihr stinkendes und sabberndes Kalb einen anspringt und "nur spielen" will, auch nicht die dumme Frau, die auf dem übervölkerten Flohmarkt einen Riesenhund mit sich führen zu müssen glaubt, der dann einen nervösen Sprung macht und einem kleinen Kind direkt ins Ohr bellt, das daraufhin erschrocken losheult und dessen Mutter dann noch vergleichsweise freundlich ein "Muss das denn sein mit dem Hund?" von sich gibt, woraufhin die Hundehalterin schnippisch entgegnet: "Er wird das Kind schon nicht umbringen, mein Gott!" und dabei theatralisch genervt die Augen rollt. Wie gerne hätte ich da ein Nebelhorn zur Hand gehabt. Aber das sind Phantasien, und so bleibt auch mir nur, aufs nächste Mal zu warten, da ein Hundebesitzer sagt: "Das hat der aber noch nie gemacht!", während er seinen Vierbeiner krault und das Opfer der Hundeattacke vorwurfsvoll ansieht.
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*Ich reiche ein Foto per Kommentar nach, wenn mir die technischen Möglichkeiten dazu wieder zur Verfügung stehen. Sie entstammt dem großartigen Frühwerk Die ulkigsten Kommix fon Phil.
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