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Es hat etwas Irritierendes an sich, wenn in einer Straße, zu deren Bewohnern man selbst, und sei es auch nicht sehr lange und schon vor einer ganzen Zeit gewesen, mal zählte, sich eine Veranstaltungsstätte befindet, von deren Vorhandensein man nichts ahnte. Gut, seit ich auf der rich anderen Weserseite wohne, verschlägt's mich nur noch recht selten in die Neustadt, und gerade im Buntentor habe ich tatsächlich äußerst selten zu tun; dennoch war ich, nachdem ich erfahren hatte, dass die gestrige Veranstaltung kurzfristig aus der Überseestadt in die mir bis dato unbekannte "Schwankhalle" verlegt worden war und dann nach deren Standort geschaut hatte, äußerst verwundert darüber, dass dieser sich sogar unweit meiner ehemaligen Wohnstätte befindet. Nun laufe ich sicher manchmal mit verklebten Augen durch die Gegend; dass ich aber gleich ein ganzes Jahr lang nahe eines Kulturtempels gelebt haben sollte, ohne mir dessen bewusst zu sein, befremdete mich dann doch genug, um heute mal Wikipedia aufzuschlagen:
- Ja, und?
- Wie, und? Ist dir da eben nichts aufgefallen?
- Nein. Was denn?
- Ich will hier über Heinz Strunk schreiben, dass der gestern ganz charmant und wohlgelaunt aufgetreten ist, nachdem ich ihn auch schon mit übler Stirnfalte erlebt habe, und dass die Passagen, die er aus seinem neuen Buch vorgelesen hat, so gut ausgewählt waren, dass ich mein verhaltenes Urteil über Die Zunge Europas eventuell noch etwas ins Positive nachjustieren werde, dass andererseits diese Textstellen eben auch eindeutig durch die Art des Vortrags dazugewonnen haben, und dass die Stühle im Saal aber wirklich gar zu eng gestellt waren, so dass man ständig "Ryanair" und "Landshut" denken musste, und dass es mich sehr traurig stimmt, wenn Herr Strunk in den Interviews zum Buch so nebenbei verkündet, er werde keine Kurzhörspiele mehr machen, und dann steht da bei Wikipedia plötzlich "schrittweise Sanierung"! Das bringt mich total ins Stolpern!
- Warum denn?
- Es gibt keine schrittweise Sanierung!
(Der Titel dieses Beitrags ist ein Zitat aus dem Buch, und ich frage mich, ob Herr Strunk die Idee wohl diesem Songtitel verdankt?)
Ehemals das Gelände der Remmer-Brauerei [...]. 1992 begann die schrittweise Sanierung, durch die bereits erste Künstler einen Ausstellungs- und Präsentationsort fanden. Nach Abschluss der Sanierung finden hier seit dem Herbst 2003 Theater-, Tanz- und Musikveranstaltungen statt.- Hast du das da eben gelesen?
- Ja, und?
- Wie, und? Ist dir da eben nichts aufgefallen?
- Nein. Was denn?
- Ich will hier über Heinz Strunk schreiben, dass der gestern ganz charmant und wohlgelaunt aufgetreten ist, nachdem ich ihn auch schon mit übler Stirnfalte erlebt habe, und dass die Passagen, die er aus seinem neuen Buch vorgelesen hat, so gut ausgewählt waren, dass ich mein verhaltenes Urteil über Die Zunge Europas eventuell noch etwas ins Positive nachjustieren werde, dass andererseits diese Textstellen eben auch eindeutig durch die Art des Vortrags dazugewonnen haben, und dass die Stühle im Saal aber wirklich gar zu eng gestellt waren, so dass man ständig "Ryanair" und "Landshut" denken musste, und dass es mich sehr traurig stimmt, wenn Herr Strunk in den Interviews zum Buch so nebenbei verkündet, er werde keine Kurzhörspiele mehr machen, und dann steht da bei Wikipedia plötzlich "schrittweise Sanierung"! Das bringt mich total ins Stolpern!
- Warum denn?
- Es gibt keine schrittweise Sanierung!
(Der Titel dieses Beitrags ist ein Zitat aus dem Buch, und ich frage mich, ob Herr Strunk die Idee wohl diesem Songtitel verdankt?)
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