Fahren zwei junge Männer durch die Stadt tackern sie überall so Zettel an die Pinwände. Kommt keine Nadel mehr raus fahren sie zum Baumarkt neue kaufen. Tackert der eine unterwegs immer mit der leeren Pistole rum, hält sich den Tacker auf die Hand und gegen den Bauch und so, macht er das nach ner Zeit auch bei dem anderen der erschrickt zwar aber es kommt ja nie eine Tackernadel raus machen sie unterwegs immer weiter auch gegen die Schläfe und so. Kommen sie beim Baumarkt an tackert sich der eine in die Hand kommt plötzlich doch ne Tackernadel raus steckt die in seiner Hand lachen sie sich schlapp. Sagen sie: Wir haben doch tausendmal in die Luft getackert, haben wir doch tausendmal so gemacht - und da macht der das nach wie sie die ganze Zeit gemacht haben, hält der das seinem Kumpel das Ding gegen die Schulter und tackert los, kommt wieder eine Nadel raus, lachen sie sich wieder schlapp. Ja.
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Man muss die Dinge ja immer im Kontext sehen. Stellen Sie sich z.B. vor, Sie beobachteten zwei Personen, die gerade einen Baumarkt betreten. Der eine hält in der rechten Hand einen Tacker und schießt sich damit eine Heftklammer in die Handfläche der linken. Erstaunt zeigt er die getackerte Hand dem Begleiter, worauf beide sich ausschütten vor Lachen. Dann hält er dem Begleiter das Gerät an den Oberarm und heftet ihm mit der nächten Klammer das T-Shirt an den Bizeps. Beide sehen die Tackernadel ungläubig an und ersticken dann fast an ihrem nächsten Lachanfall, während kleine Blutflecken durchs weiße T-Shirt sickern. Käme Ihnen das nicht ein wenig seltsam vor?
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(Beim Aufräumen fand ich zwischen Staubmäusen undvollge einzelnen Socken diesen begonnenen Text. Zwar weiß ich nicht mehr, in welchen welterklärenden Kontext ich den launigen Beginn am 5.8.2009 um 4:39h einzuordnen geplant hatte; aber vielleicht können Sie's mir sagen!? Mit mir ist ja sonst nicht viel los.)
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(Beim Aufräumen fand ich zwischen Staubmäusen und
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"Du hast durchgebohrt!", wird von unten her behauptet. Lächelnd richte ich mich auf, klopfe mir den Staub von den schmerzenden Knien und korrigiere: Nein, das habe ich nicht, denn die Bohrlochtiefe habe ich mir selbstverständlich am Bohrer markiert. Es ist zwar knapp, doch bleiben gute zwei Zentimeter bis zum Durchstich - und dass eine Etage tiefer jetzt alles voller Betonbröckchen liegt, hat völlig andere Ursachen, nämlich dass der Vortrieb beim Bohrhammer eben nicht nur durch die Dreh-, sondern auch durch eine Schlagbewegung des Bohrers erreicht wird, weshalb sich nun dieser Placken von der Größe eines Wiener Schnitzels von der Betondecke gelöst hat und dann auf dem Boden zerschellt ist.
Man muss auf solche Feinheiten achten, das wird mir stets aufs Neue verdeutlicht, schon wenn es darum geht, mal eben acht Schrauben im Boden zu versenken, um zwei Geländerpfosten zu montieren. So etwas wie "Was soll denn schon passieren, kannst du nicht normale Dübel nehmen, übertreibst du nicht etwas" ist mit mir nicht zu machen, ich nehme für solch heikle Fälle garantiert keine ordinären Kunststoffdübel, und in der großen Fachabteilung hilft man mir auch gleich beflissen weiter: Da gebe es erstens die konventionellen Schwerlastbolzen und zweitens - Verbindung durch Materialschluss - dieses System mit Siebdübeln, Gewindestangen und speziellem Injektionsmörtel. Man empfiehlt mir aber erstere und sortiert auch gleich die Gewindeschrauben zu, welche dann - um die Geschichte ein wenig abzukürzen - in der Länge keineswegs ausreichend dimensioniert sind, was ich erst zu Hause bemerke, als ich die Aufbauanleitung des Geländers genau studiere: Mindestens 100 mm sollen die Schrauben lang und die Bohrungen tief sein, und ich bin mir sicher, dass das anhand der potentiell auftretenden Hebel- und Biegekräfte auch richtig ist, zumal das Geländer eben nicht über Eck geht, sondern eine Gerade zwischen den zwei aufzudübelnden Stützpfosten bildet.
Nach erneutem Baumarktbesuch also sind vier Löcher je Pfosten bald angezeichnet, und schon beim Bohren spüre ich, dass der Profi bestimmt über Tricks und Hilfsmittel verfügt, die mir unbekannt sind - denn dass die Löcher präzise gesetzt und möglichst exakt senkrecht gebohrt sein wollen, ist mir nur zu bewusst, so ein langer, zentimeterstarker Gewindebolzen im Beton zieht sich schließlich nicht irgendwie hin wie eine kleine Holzschraube im 6er Fischerdübel. Ich gebe also mein Bestes, bohre mit dem 8er vor und lasse mir dann sehr viel Zeit mit dem 12er, übe kaum Druck aus, bis ich beim letzten Loch vielleicht doch die Geduld verliere und nun also einen umgekehrten Krater in der Decke des Untergeschosses zu verfüllen habe.
Natürlich nimmt das Unglück trotzdem seinen Lauf. Ich stelle die Pfosten zur Kontrolle auf die Löcher, bin mit sieben von den acht Bohrungen auch weitgehend zufrieden und stecke also vorsichtig die ersten Schwerlastbolzen hinein - natürlich erst nachdem ich die Löcher mit einer filigran-fragilen Kombination aus Staubsauger, Klebeband und Trinkhalm (mit Knick) vom Bohrstaub befreit und mich kurzzeitig wie eine Zahnarzthelferin gefühlt habe. Eine derartige Verkettung von Frustrationserlebnissen wie die nun folgende ist mir lange nicht widerfahren - es hat sich verkeilt, was zu verkeilen war, es hat sich mitgedreht, was sich mitdrehen wollte, es ließ sich hier nicht schrauben und dort nicht lösen, und auch wenn ich mich für einen geduldigen Menschen halte, war am frühen Nachmittag der Punkt erreicht, an dem ich verkündete: JETZT HABE ICH KEINE LUST MEHR. JETZT LASSE ICH DAS EINFACH STEHEN UND LIEGEN. ALLES WEGSCHMEISSEN. SO EIN MIST. ALLES SCHEISSE. VORHER HATTEN WIR EIN GELÄNDER. JETZT HABEN WIR KEIN GELÄNDER MEHR. ABER DAFÜR IST ALLES VOLLER BETONSTAUB UND UNTEN LIEGEN DIE BROCKEN. ICH WUSSTE, DASS DAS NICHTS WIRD. ICH HÄTT'S VORHER SAGEN KÖNNEN. IMMER DIESE BESCHISSENEN AKTIONEN. ICH HATTE GLEICH EIN SCHLECHTES GEFÜHL. ICH MUSS JETZT ERST MAL RAUS. ACHT BESCHISSENE LÖCHER IM BODEN. NEIN, DIE KANN MAN NICHT KORRIGIEREN. NEIN, AUCH NICHT MIT ANDEREN DÜBELN. DIESE BESCHISSENEN SCHWERLASTBOLZEN SITZEN DA DRIN UND BEWEGEN SICH NICHT. GUCK MAL. ICH DREHE UND DREHE. HIER DER DREHT SICH EINFACH MIT, DER HÄLT GAR NICHTS. DIESER HIER HÄLT ZWAR BOMBENFEST, ABER ICH KANN NICHT BIS NACH UNTEN SCHRAUBEN, DER BLOCKIERT SCHON VORHER, DA REISSE ICH NUR DEN SCHRAUBENKOPF AB. NEIN, ICH HABE KEINE IDEE. SO EIN MIST. ICH WUSSTE ES! ICH WUSSTE ES!, aber dann fuhr ich wieder zum Baumarkt und kaufte Schrauben und Dübel jeglicher Couleur, verschiedene Längen, unterschiedliche Systeme, so dass ich am Abend zumindest behaupten können würde: Ich habe alles versucht.
Gefragt war nun geduldiges und systematisches Probieren: Welcher Schwerlastbolzen ließ sich evtl. doch wieder herausziehen? Welcher saß in welcher Tiefe fest? Welches Loch ließ sich mit einem dieser alternativen Ankerdübel versorgen? Und, natürlich, die Bodenplatte des Pfostens mit ihren 5 mm Edelstahl ist eigentlich nicht der Rede wert, kann aber doch den entscheidenden Unterschied zwischen "packt" und "dreht durch" machen, weshalb man noch einige Male bereits verzurrte Schrauben wieder lösen, den Pfosten abnehmen, die Schraube direkt ins Loch schieben, sie festdrehen, somit den Anker verspreizen, nun die Schraube wieder herausdrehen, den Pfosten aufsetzen und die vier Schrauben in exakt definierter Reihenfolge wieder festziehen kann.
Am Ende behaupte ich: Genau diese Kombination von Dübelsystemen und Schraubenlängen war die einzig mögliche. Es ist, das gebe ich zu, jetzt doch ein Kunststoffdübel dabei, der sitzt zum Glück in Längsrichtung des Geländers und muss daher keine Biegekräfte aufnehmen - hat sich aber brav irgendwie hingezogen, auch wenn das Bohrloch fast komplett verdeckt war, und hält ganz ordentlich. Nun muss ich noch herausfinden, ob es 10 mm starke Gewindeschrauben auch in 90er Länge gibt, denn die 80er hat zwar gepackt, wo die 100er zu lang war, aber ich will den Schwerlastbolzen an seine Grenzen zwingen.
Oder ich flexe mir eine zurecht! Bis dahin aber widme ich mich einem kaputten Konsolenspiel, so ein Touchscreen lässt sich doch garantiert austauschen - dieses Schräubchen und dieses, Vorsicht mit den kleinen Federn!, so, hier noch das Flachbahnkabel vorsichtig herausziehen, hmm, ja, und alles reinigen, und den neuen Touchscreen aufkleben, und nun wieder zusammenschieben mit der Pinzette - SO EIN VERDAMMTER MIST, DAS KANN DOCH NICHT WAHR SEIN, ICH HÄTT'S GLEICH SAGEN KÖNNEN, IMMER DASSELBE, BLÖDER FUMMELKRAM, JETZT KNICKT AUCH NOCH DAS KABEL, DAS KRIEGE ICH NIE WIEDER DA HINEINGESCHOBEN, JETZT HABE ICH ABER ECHT KEINE LUST MEHR, ALLES WEGSCHMEISSEN!
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Wenn man bei Freunden im Gästebett übernachten darf und nicht genau weiß, wie man sich revanchieren soll, ist dieses eine gute und preiswerte Möglichkeit: Eine große Zwiebel mit Schale zerkleinern und im großen Topf mit etwas Öl anbraten. Literweise kaltes Wasser draufgeben. Alle möglichen Gemüsereste reinigen - aber nicht schälen! - und schnippeln: Möhren, Sellerie und Lauch sind Klassiker, bei mir kam z.B. noch eine dicke Scheibe Steckrübe hinzu, und dann mal sehen, ob noch so ein halbvertrockneter Bund Petersilie im Gemüsefach herumliegt.
Kaum gehe ich mal in den Eisenwarenladen, tritt der Bundespräsident zurück. So eine Spreizstange wollte ich kaufen, hatte ich am Telefon gesagt, eine "Dritte Hand", um eine Leiste unter der Decke zu fixieren, also bitte keine zentnerschwere Drehsteife vom Bau, sondern so ein Teleskopding, das gab man mir und grinste nicht, und als ich wieder herauskam, wünschte mir jemand eine gute Zukunft und schloss mich dabei ausdrücklich mit ein.
Es wird nicht ganz einfach sein für den korrupten Schlingel, sich jetzt wieder selber die Schürze umzubinden. Aber man kann vieles lernen, da spreche ich aus Erfahrung, so z.B. die Zubereitung einer schmackhaften Hühnerbrühe. Auf dem Markt erstand ich zwei Karkassen - das klingt jetzt wie im Eisenwarenladen, tatsächlich sind es aber die sterblichen Überreste von Hühnern, deren separat verwertbare Teile bereits entfernt wurden. Nein, ein Supenhuhn habe er nicht mehr, sprach der Geflügelmann, nur noch diese Karkassen, und da nahm ich gleich zwei und zahlte drei Euro. Das zerkleinerte Gemüse und die abgespülten Karkassen ins kalte Wasser legen, einmal kurz aufkochen und dann stundenlang ganz leise vor sich hinsimmern lassen.
Irgendwann habe ich die flugunfähigen Tiere herausfgefischt und zum Abkühlen in eine Schüssel gegeben. Einen zweiten Topf hernehmen, ein Sieb drauf, die Brühe durchschütten. Nun kommt der für mich problematische Teil: Das ausgekochte Gemüse will vernünftig ausgepresst werden. Diesmal nahm ich einen metallenen Topfdeckel und quetschte geduldig auf den dampfenden Stückchen herum, welche auch bereitwillig Teile ihres flüssigen Inhalts preisgaben und durch das Sieb sickern ließen, doch sehe ich noch deutliche Verbesserungsmöglichkeiten und denke an Hebelkräfte und Schraubgewinde - vielleicht mal im Eisenwarenladen fragen. Oder wie machen Sie das!?
Nun kann man mit spitzen Fingern brauchbare Fasern aus den Karkassen lösen und direkt verspeisen oder sie in die Brühe geben, welche jetzt nur noch gesalzen und abgeschmeckt werden will. Zum Schluss sollte man mit einem flachen Löffel die dicke Fettschicht abschöpfen - oder die Brühe über Nacht kaltstellen und den erstarrten obersten Zentimeter wie einen Deckel herunternehmen.
Am Ende steht ein feiner Geschmack! Und nun noch ein Tipp gratis für ehemalige Bundespräsidenten und alle anderen: Suppennudeln oder Reis bitte extra kochen und erst im Teller mit der Brühe mischen, sonst wird's beim Aufwärmen viel zu matschig.
Hö hö. Wie nennst du das Ding? Gib mal bei google Spreizstange ein, wurde ich aufgefordert, als ich mit dem Teleskopstab zur Arbeitsstelle zurückkehrte. Natürlich bin ich viel zu naiv für diese Welt. Andererseits hatte der Mann im Radio gesagt, dass er seine Frau als eine überzeugende Repräsentantin eines menschlichen und eines modernen Deutschlands wahrgenommen habe, und die Kanzlerin hatte gesagt, dass er und seine Frau die Bundesrepublik Deutschland, im In- und Ausland würdig vertreten hätten, und da bin ich auch wieder froh, dass ich so naiv bin, sonst würde ich noch denken: Seine Frau? Wer hat die eigentlich gewählt, die olle Spreizstange?
Kaum gehe ich mal in den Eisenwarenladen, tritt der Bundespräsident zurück. So eine Spreizstange wollte ich kaufen, hatte ich am Telefon gesagt, eine "Dritte Hand", um eine Leiste unter der Decke zu fixieren, also bitte keine zentnerschwere Drehsteife vom Bau, sondern so ein Teleskopding, das gab man mir und grinste nicht, und als ich wieder herauskam, wünschte mir jemand eine gute Zukunft und schloss mich dabei ausdrücklich mit ein.
Es wird nicht ganz einfach sein für den korrupten Schlingel, sich jetzt wieder selber die Schürze umzubinden. Aber man kann vieles lernen, da spreche ich aus Erfahrung, so z.B. die Zubereitung einer schmackhaften Hühnerbrühe. Auf dem Markt erstand ich zwei Karkassen - das klingt jetzt wie im Eisenwarenladen, tatsächlich sind es aber die sterblichen Überreste von Hühnern, deren separat verwertbare Teile bereits entfernt wurden. Nein, ein Supenhuhn habe er nicht mehr, sprach der Geflügelmann, nur noch diese Karkassen, und da nahm ich gleich zwei und zahlte drei Euro. Das zerkleinerte Gemüse und die abgespülten Karkassen ins kalte Wasser legen, einmal kurz aufkochen und dann stundenlang ganz leise vor sich hinsimmern lassen.
Irgendwann habe ich die flugunfähigen Tiere herausfgefischt und zum Abkühlen in eine Schüssel gegeben. Einen zweiten Topf hernehmen, ein Sieb drauf, die Brühe durchschütten. Nun kommt der für mich problematische Teil: Das ausgekochte Gemüse will vernünftig ausgepresst werden. Diesmal nahm ich einen metallenen Topfdeckel und quetschte geduldig auf den dampfenden Stückchen herum, welche auch bereitwillig Teile ihres flüssigen Inhalts preisgaben und durch das Sieb sickern ließen, doch sehe ich noch deutliche Verbesserungsmöglichkeiten und denke an Hebelkräfte und Schraubgewinde - vielleicht mal im Eisenwarenladen fragen. Oder wie machen Sie das!?
Nun kann man mit spitzen Fingern brauchbare Fasern aus den Karkassen lösen und direkt verspeisen oder sie in die Brühe geben, welche jetzt nur noch gesalzen und abgeschmeckt werden will. Zum Schluss sollte man mit einem flachen Löffel die dicke Fettschicht abschöpfen - oder die Brühe über Nacht kaltstellen und den erstarrten obersten Zentimeter wie einen Deckel herunternehmen.
Am Ende steht ein feiner Geschmack! Und nun noch ein Tipp gratis für ehemalige Bundespräsidenten und alle anderen: Suppennudeln oder Reis bitte extra kochen und erst im Teller mit der Brühe mischen, sonst wird's beim Aufwärmen viel zu matschig.
Hö hö. Wie nennst du das Ding? Gib mal bei google Spreizstange ein, wurde ich aufgefordert, als ich mit dem Teleskopstab zur Arbeitsstelle zurückkehrte. Natürlich bin ich viel zu naiv für diese Welt. Andererseits hatte der Mann im Radio gesagt, dass er seine Frau als eine überzeugende Repräsentantin eines menschlichen und eines modernen Deutschlands wahrgenommen habe, und die Kanzlerin hatte gesagt, dass er und seine Frau die Bundesrepublik Deutschland, im In- und Ausland würdig vertreten hätten, und da bin ich auch wieder froh, dass ich so naiv bin, sonst würde ich noch denken: Seine Frau? Wer hat die eigentlich gewählt, die olle Spreizstange?
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Es ist eine merkwürdige Zeit, wie zwischen den Jahren - wenn ich nur wüsste, zwischen welchen.
Wenn man nicht so recht weiß, wohin mit sich, bietet sich ein Ausflug nach ganz oben an. Man wird auch dort an Versäumtes erinnert, aus der heiß ersehnten Detektiv-Ecke ist nie etwas geworden, muss ich denken, das macht mich traurig, ich hatte die schrägen Wände verbrettert und die alten Bodendielen rausgerissen, den Fußboden isoliert, neue Dielen aufgeschraubt und lackiert - das sah so schön aus, so wohnlich, und das Kind wünschte sich eine Detektiv-Ecke da oben, da sagte ich jah, schon, bloß - da muss ich erst noch, und die wacklige Leiter, und diese alten Stromkabel, da muss ich erst noch.
Natürlich wurde "erst mal" wieder Zeug hochgestellt, wurde es "erst mal" wieder unordentlich. Die alten, grauen Kabel hingen immer noch lose herum, niemand stellte dort oben Ermittlungen an und niemand wird das jetzt noch tun, denn auch die Detektivzeiten gehen irgendwann vorbei.
Aber viel Schlafbesuch soll es bald geben, und da wollen wir alle da oben übernachten, bitte, dürfen wir das, ich räume da schon mal auf, kannst du dann diese Stromleitungen mal machen.
--
Ich weiß gar nicht, wie die Dinger heißen, früher habe ich immer Lüsterklemmen verwendet, aber diese Kabelverbinder zum Stecken sind wirklich toll. Eine Zuleitung, zwei Steckdosen, drei Lampen und ein Schalter, Denksport für den lahmen Geist, zum Schluss der kleine Abenteuermoment: Sicherung rein - und einschalten!
Wenn man nicht so recht weiß, wohin mit sich, bietet sich ein Ausflug nach ganz oben an. Man wird auch dort an Versäumtes erinnert, aus der heiß ersehnten Detektiv-Ecke ist nie etwas geworden, muss ich denken, das macht mich traurig, ich hatte die schrägen Wände verbrettert und die alten Bodendielen rausgerissen, den Fußboden isoliert, neue Dielen aufgeschraubt und lackiert - das sah so schön aus, so wohnlich, und das Kind wünschte sich eine Detektiv-Ecke da oben, da sagte ich jah, schon, bloß - da muss ich erst noch, und die wacklige Leiter, und diese alten Stromkabel, da muss ich erst noch.
Natürlich wurde "erst mal" wieder Zeug hochgestellt, wurde es "erst mal" wieder unordentlich. Die alten, grauen Kabel hingen immer noch lose herum, niemand stellte dort oben Ermittlungen an und niemand wird das jetzt noch tun, denn auch die Detektivzeiten gehen irgendwann vorbei.
Aber viel Schlafbesuch soll es bald geben, und da wollen wir alle da oben übernachten, bitte, dürfen wir das, ich räume da schon mal auf, kannst du dann diese Stromleitungen mal machen.
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Ich weiß gar nicht, wie die Dinger heißen, früher habe ich immer Lüsterklemmen verwendet, aber diese Kabelverbinder zum Stecken sind wirklich toll. Eine Zuleitung, zwei Steckdosen, drei Lampen und ein Schalter, Denksport für den lahmen Geist, zum Schluss der kleine Abenteuermoment: Sicherung rein - und einschalten!
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Man muss wissen, dass hier nur zum Teil normale Kippschalter verbaut sind. An vielen Stellen findet man statt dessen Drucktaster, die ein irgendwo in der Wand verborgenes Relais schalten. Die Menschen haben unterschiedliche Hobbys: Hier hat vor meiner Zeit jemand mit dem schönen Hobby Drucktaster gelebt. Es gibt durchaus verschiedene Relais, manche muss man z.B. je zweimal betätigen, also: Ein doppelter Druck zum Anschalten - ein doppelter Druck zum Ausschalten. Klicklick! Klacklack! Das sind so Feinheiten.
Einmal segnete ein solches Relais das Zeitliche. (Zehntausend Schuss - dann ist Schluss.) Klicklick! Man hat dann viel Zeit, darüber nachzudenken, wie wenig man sich vorher um das Relais gekümmert hat. "Da irgendwo im Flur" hat es immer geklickt, gut, man könnte jetzt die Wand vom Schalter her aufstemmen und immer den dünnen Drähtchen nach - das irritiert einen zuerst, dass das so spindeldürre Puppenhausdrähtchen sind, aber es wird ja nicht der Lichtstrom durchgeführt wie bei einem normalen Kippschalter, es soll ja bloß der Impuls fürs Relais getastet werden, welches die eigentliche Arbeit des Stromkreisschließens bzw. -öffnens übernimmt. Kommt ein Missionar in Dschungel / schaltet er abends das Licht an / macht es Klack / sagen die Eingeborenen typisch Weiße / nicht mal den Stromkreis schließen sie selber. Und es ist ein deprimierendes Gefühl, hilflos auf den Taster zu drücken, einmal noch, bitte, nur einmal noch, Klicklick, Klacklack, dann hole ich dich raus, dann tausche ich dich aus, doch das R. ist für immer verstummt.
Einmal ist mir ein Elektriker abgehauen, nach Stunden, der rannte einfach raus, ich lief ihm hinterher und rief, warte, du kriegst doch noch Geld, er aber schrie nur: Lass mich bloß in Ruhe! Ich will kein Geld! Ich will meine Ruhe!, er blieb einfach nicht stehen und ich ging dann langsam zurück, dabei ist er doch der Elektriker, der kam mit den ganzen Verteilerdosen nicht klar.
Im oberen Flur ist ein Drucktaster, irgendwo ziemlich senkrecht über ihm klackt es in der Wand, darauf habe ich mal geachtet, und gelegentlich ist das Relais unpässlich. Man drucktastet plötzlich ins Leere, es ist ein äußerst irritierendes Gefühl, das Licht bleibt einfach an, und vollkommen irrational drückt man noch ein paar Mal fest darauf, als handele es sich um einen Eingeborenenschalter, und man empfindet unweigerlich diesen kurzen Moment der Trauer über die verlorene erste Natur.
Das Lampenglas abnehmen, die heiße Glühbirne rausdrehen, all das ist Routine geworden, ich bin noch nicht ganz dahintergekonmmen, wonach sich die Befindlichkeiten des Relais richten, doch eines ist gewiss: In einigen Tagen funktioniert es wieder.~
Ich bin so müde, mir fällt nicht mal ein Witz über Meike Schlecker ein.
Einmal segnete ein solches Relais das Zeitliche. (Zehntausend Schuss - dann ist Schluss.) Klicklick! Man hat dann viel Zeit, darüber nachzudenken, wie wenig man sich vorher um das Relais gekümmert hat. "Da irgendwo im Flur" hat es immer geklickt, gut, man könnte jetzt die Wand vom Schalter her aufstemmen und immer den dünnen Drähtchen nach - das irritiert einen zuerst, dass das so spindeldürre Puppenhausdrähtchen sind, aber es wird ja nicht der Lichtstrom durchgeführt wie bei einem normalen Kippschalter, es soll ja bloß der Impuls fürs Relais getastet werden, welches die eigentliche Arbeit des Stromkreisschließens bzw. -öffnens übernimmt. Kommt ein Missionar in Dschungel / schaltet er abends das Licht an / macht es Klack / sagen die Eingeborenen typisch Weiße / nicht mal den Stromkreis schließen sie selber. Und es ist ein deprimierendes Gefühl, hilflos auf den Taster zu drücken, einmal noch, bitte, nur einmal noch, Klicklick, Klacklack, dann hole ich dich raus, dann tausche ich dich aus, doch das R. ist für immer verstummt.
Einmal ist mir ein Elektriker abgehauen, nach Stunden, der rannte einfach raus, ich lief ihm hinterher und rief, warte, du kriegst doch noch Geld, er aber schrie nur: Lass mich bloß in Ruhe! Ich will kein Geld! Ich will meine Ruhe!, er blieb einfach nicht stehen und ich ging dann langsam zurück, dabei ist er doch der Elektriker, der kam mit den ganzen Verteilerdosen nicht klar.
Im oberen Flur ist ein Drucktaster, irgendwo ziemlich senkrecht über ihm klackt es in der Wand, darauf habe ich mal geachtet, und gelegentlich ist das Relais unpässlich. Man drucktastet plötzlich ins Leere, es ist ein äußerst irritierendes Gefühl, das Licht bleibt einfach an, und vollkommen irrational drückt man noch ein paar Mal fest darauf, als handele es sich um einen Eingeborenenschalter, und man empfindet unweigerlich diesen kurzen Moment der Trauer über die verlorene erste Natur.
Das Lampenglas abnehmen, die heiße Glühbirne rausdrehen, all das ist Routine geworden, ich bin noch nicht ganz dahintergekonmmen, wonach sich die Befindlichkeiten des Relais richten, doch eines ist gewiss: In einigen Tagen funktioniert es wieder.
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There Was a Time
When Every Day Was Young
The Sun Would Always Shine
(Paul McCartney)
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Manchmal wollten wir abhauen, dann schmierten wir eine Ladung Butterbrote und fuhren mit den Fahrrädern bis weit hinter den See, einmal sogar bis zum Wehr. Da konnte man stundenlang Steine schmeißen und richtig gut Butterbrote essen.
Wir hatten immer einen Jahresvorrat Knaller, manchmal rief ich ihn an und fragte, ob wir nicht eine Runde knallen gehen wollten, dann kam er und man hörte ihn schon von weitem. Noch heute, wenn es irgendwo knallt, muss ich als erstes an ihn denken.
Er kam jeden Tag vor der Schule bei uns vorbei, obwohl es für ihn ein Stichweg war. Es klingelte, ich drückte auf den Summer, unten rief es: "Ich bin's! A.!", das gehörte so selbstverständlich zu meinem Tag wie die Nachmittage, die wir zusammen verbrachten. Noch als ich zu Hause auszog, konnte ich mir nicht vorstellen, dass es jemals anders wäre.
Ich habe ihn seit 15 Jahren nicht mehr gesehen.
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Ich musste kurz schmunzeln, als ich las, dass diese Rußpartikelfilter jetzt doch wieder gefördert werden: Immerhin 330 EUR gibt's erstattet, das war jahrelang so, bis Ende 2010 - und nun also wieder im neuen Jahr. Da gluckst man in sich hinein, wenn man an die Stelle kommt: "Eine rückwirkende Förderung für Nachrüstungen in 2011 ist ausgeschlossen", weil die im Wirtschaftsministerium das einfach nicht lernen: Es heißt "2011" oder "im Jahre 2011", nicht "in 2011". Es ist Deutschland hier!
Seit sie vor ein paar Monaten dieses Ding eingebaut haben, rutscht regelmäßig der Auspufftopf nach hinten und dengelt gegen irgendein Metallteil. Da ich etwa gleichzeitig brombeerfarbene Gardinen eingezogen hatte und zur Selbstkritik neige, vermutete ich zunächst, dass eines der Schräubchen, mit denen ich die Gardinenschienen aus Aluminium so passgenau an der grauen Kunststoffverkleidung befestigt hatte, fröhlich von innen gegen das Karosserieblech vibrieren musste. Wochenlang war ich dann auf der Suche nach der Ursache des störenden Geklöters, räumte das Auto komplett leer und wieder ein, startete den Motor und hatte bald keine Idee mehr, wo die Geräuschquelle wohl sitzen mochte, bis ich eines Spätsommertages mit offenem Fenster fuhr und endlich auf die richtige Spur kam. Zweimal besserte die Werkstatt nach, jedes Mal war man überzeugt, dass es "nun aber wirklich" halten sollte, doch bald schon klapperte es wieder fröhlich drauflos, weshalb akustisch auch kaum ins Gewicht fiel, dass dafür die Hupe nicht mehr funktionierte - und ich beschloss, dem Gefährt eine Inspektion zu gönnen: Schauen Sie ihn bei der Gelegenheit doch mal durch.
Das Gute war, dass ich danach nicht mehr so angestrengt nachdenken musste, was ich bloß mit meinem Weihnachtsgeld anfangen sollte. Solchermaßen erleichtert verschlug es mich heute in den Baumarkt, denn es muss ein Geländer her, im Flur. Dieses Provisorium aus alten Brettern, schnell mal mit zwei großen Schraubzwingen fixiert und auf der anderen Seite mit ein paar Schnellbauschrauben an die Treppenwange geheftet - das sieht nach nichts aus und hat jetzt auch schon acht Jahre gehalten. Es befindet sich gegenüber den drei großen, offenen Sicherungskästen, die auf Fremde immer ordentlich Eindruck machen und für die es keine Klappen oder Türen gibt. Es hat was von Industrial, könnte man sagen, und wenn der Besuch dann lieber mit einem gewissen Abstand daran vorbeigeht, rufe ich laut: "VORSICHT! NICHT ZU NAHE ANS GELÄNDER" - so bemerkt kaum jemand die fehlende Deckenlampe oder dass der Teppichboden da nur so provisorisch auf dem Estrich rumliegt. Allerdings wird sich das bald ändern, denn das Laminat für den Flur liegt bereits im Keller. Man soll das ja nie sofort nach dem Kauf verlegen, sondern erst mal eine Weile akklimatisieren lassen, und ich bin zuversichtlich, dass die sechs Jahre auf dem Kellerregal vollauf genügen.
Es stehen also Veränderungen an, bloß kann man nicht erst Laminat verlegen und dann Geländerpfosten im Boden verankern - jahrelang sage ich das, da muss man erst in Ruhe überlegen, wie das mit dem Geländer genau aussehen soll und dann, wenn das steht, kann man den Boden machen. Mit der optischen Tarnung für diese Sicherungskästen ist das auch nicht so einfach, denn in der Wand laufen Zilliarden Leitungen kreuz und quer, Sie machen sich keine Vorstellung. Einfach ein Bild davor hängen, sagen Sie, vielen Dank!, aber da ist kein Zentimeter, in den ich gefahrlos bohren oder auch nur einen Nagel versenken kann. In meinem Kopf entsteht jedoch seit einigen Monaten ein Gedanke, der mit Montagekleber, Klavierleisten sowie einem Triptychon aus Alu-Dibond-Platten mit alpinem Fotomotiv zu tun hat.
Neulich musste ich bei einem Halogen-Deckenfluter das stabförmige Leuchtmittel ersetzen. "Max. 100 W" steht an der Lampe, so dass ich im Laden ernsthaft ins Grübeln kam: Sollte ich EINEN Halogenstab für FÜNF Euro nehmen - oder lieber FÜNF Halogenstäbe für EINEN? Der eine für die fünf bot nämlich die geforderte Nennleistung - die fünf für den einen hingegen großzügige 150 Watt, also nahm ich beides, es war mithin eine Mischkalkulation, sechsmal Halogen für zusammen sechs Euro, rechnen Sie es sich selber aus und horchen Sie in sich hinein: Geht es Ihnen besser damit, FÜNF Euro für EINEN EINZIGEN Leuchtstab auszugeben - oder SECHS für SECHS? Na bitte. Wobei ich diesem Impuls inzwischen manchmal ganz bewusst widerstehe, bspw. wenn es um Curry-Ketchup geht, da kostet die Riesenflasche mit dreifachem Inhalt zwar nur minimal mehr als die kleine, bloß steht sie dann ein Jahr lang sperrig im Kühlschrank herum und dann zweifelt man am Haltbarkeitsdatum und schmeißt die Hälfte weg. Es ist nämlich so, dass es in unserem Haushalt nicht nur einen dieser schicken Halogen-Deckenfluter in minimalistisch-puristischem Metalldesign gibt, so dass gleichgeartete Leuchtmittelausfälle früher oder später mit hinreichender Wahrscheinlichkeit erfolgen würden, überlegte ich beim sechsfachen Lampenkauf, und womöglich hätte ich bis dahin auch entschieden, ob ich den Einbau der leistungsmäßig überdimensionierten 150er-Stäbe in die Max-100-Lampe tatsächlich riskieren wollte.
Diese metallenen Lichtquellen stammen aus einer Investition, die ich einmal getätigt habe, da wurden wirklich hochwertige Lampen zu äußerst günstigen Preisen verscherbelt. Ich habe dann auf Vorrat gekauft, dreimal bin ich hin-und hergefahren, und war mir auch sehr sicher, die jederzeit mit Gewinn wieder losschlagen zu können.
Das mit dem Gewinn hat nicht ganz geklappt, erst neulich konnte ich mal wieder eine 5-er-Pendelleuchte verkaufen, für 30.- EUR, während der Kaufpreis damals bei 30.- EUR gelegen hatte. Die genaue Rendite muss ich nachher mal mit dem Taschenrechner ermitteln, trotzdem war das mit den vielen Lampen ganz gut, weil das Laminat die ganzen Jahre nicht so alleine da rumliegen musste, außerdem ist es dann nicht so schlimm, wenn jemand mal eine Lampe umschmeißt, weil er brutal am Staubsaugerkabel reißt, oder wenn jemand mal eine Lampe umschmeißt, weil er plötzlich seinen Teppich aufrollt, oder wenn jemand mal eine Lampe umschmeißt, weil er irgendwie sein Strickzeug im Kabel verheddert, oder wenn jemand mal eine Lampe umschmeißt, weil er einfach im anderen Zimmer an der Kabeltrommel zieht: Dann kann man einfach "Macht doch nichts, Schatz!" sagen, zusammenfegen und in den Keller gehen, das entsprechende Modell nach oben holen, der Aufbau erledigt sich inzwischen ohnehin wie im Schlaf.
Im Baumarkt, wegen dieser Geländergeschichte, das hat mich noch nicht überzeugt, dieses Selbstbausystem, da sind noch Fragen offen, das muss ich mir noch mal ganz in Ruhe überlegen. Dafür fand ich in der Restpostenecke zwei prima Betonbohrer, einen 18er und einen 20er - fürs ganz normale Bohrmaschinenfutter! Die gab's zum halben Preis, und ich weiß genau, dass ich sie mal brauchen werde. Außerdem eine günstige Großpackung mit weißen Abdeckkappen aus Kunststofff für Kreuzsenkkopfschraubenköpfe, das kann nie schaden, sowie einen Vorrat dieser niedlichen 25-Watt-Birnen mit E-14-Fassung, wie man sie z.B. im Leuchtglobus verwendet - Markenware für gerade mal 55 Cent das Stück!
Zu Hause dann nahm ich mir die Halogenlampe vor, setzte einen 150-Watt-Leuchtstab ein und war enttäuscht: Kein Licht, die ganze Lampe schien defekt zu sein! Mit Entsetzen stellte ich fest, dass im Keller kein Exemplar dieses Typs mehr zu finden war. Also besann ich mich meiner Kenntnisse, baute den Fußdimmer auseinander, nahm die Schmelzsicherung heraus, setzte sie wieder ein, tat selbiges mit dem Leuchtmittel, konnte nichts feststellen, baute achselzuckend alles wieder zusammen - und wie üblich funktionierte dann auch die Lampe wieder. Soviel mal dazu!
(Die Abkürzung "KS" auf der Packung heißt übrigens gar nicht "Kreuz-Senkkopf", das heißt wohl "Kunststoff", und in kleiner Schrift steht "I-Stern" darunter. Sollten Sie also zufällig Bedarf an 200 weißen Abdeckkappen für diese Torx-Schrauben haben, könnte ich günstig etwas vermitteln.)
Seit sie vor ein paar Monaten dieses Ding eingebaut haben, rutscht regelmäßig der Auspufftopf nach hinten und dengelt gegen irgendein Metallteil. Da ich etwa gleichzeitig brombeerfarbene Gardinen eingezogen hatte und zur Selbstkritik neige, vermutete ich zunächst, dass eines der Schräubchen, mit denen ich die Gardinenschienen aus Aluminium so passgenau an der grauen Kunststoffverkleidung befestigt hatte, fröhlich von innen gegen das Karosserieblech vibrieren musste. Wochenlang war ich dann auf der Suche nach der Ursache des störenden Geklöters, räumte das Auto komplett leer und wieder ein, startete den Motor und hatte bald keine Idee mehr, wo die Geräuschquelle wohl sitzen mochte, bis ich eines Spätsommertages mit offenem Fenster fuhr und endlich auf die richtige Spur kam. Zweimal besserte die Werkstatt nach, jedes Mal war man überzeugt, dass es "nun aber wirklich" halten sollte, doch bald schon klapperte es wieder fröhlich drauflos, weshalb akustisch auch kaum ins Gewicht fiel, dass dafür die Hupe nicht mehr funktionierte - und ich beschloss, dem Gefährt eine Inspektion zu gönnen: Schauen Sie ihn bei der Gelegenheit doch mal durch.
Das Gute war, dass ich danach nicht mehr so angestrengt nachdenken musste, was ich bloß mit meinem Weihnachtsgeld anfangen sollte. Solchermaßen erleichtert verschlug es mich heute in den Baumarkt, denn es muss ein Geländer her, im Flur. Dieses Provisorium aus alten Brettern, schnell mal mit zwei großen Schraubzwingen fixiert und auf der anderen Seite mit ein paar Schnellbauschrauben an die Treppenwange geheftet - das sieht nach nichts aus und hat jetzt auch schon acht Jahre gehalten. Es befindet sich gegenüber den drei großen, offenen Sicherungskästen, die auf Fremde immer ordentlich Eindruck machen und für die es keine Klappen oder Türen gibt. Es hat was von Industrial, könnte man sagen, und wenn der Besuch dann lieber mit einem gewissen Abstand daran vorbeigeht, rufe ich laut: "VORSICHT! NICHT ZU NAHE ANS GELÄNDER" - so bemerkt kaum jemand die fehlende Deckenlampe oder dass der Teppichboden da nur so provisorisch auf dem Estrich rumliegt. Allerdings wird sich das bald ändern, denn das Laminat für den Flur liegt bereits im Keller. Man soll das ja nie sofort nach dem Kauf verlegen, sondern erst mal eine Weile akklimatisieren lassen, und ich bin zuversichtlich, dass die sechs Jahre auf dem Kellerregal vollauf genügen.
Es stehen also Veränderungen an, bloß kann man nicht erst Laminat verlegen und dann Geländerpfosten im Boden verankern - jahrelang sage ich das, da muss man erst in Ruhe überlegen, wie das mit dem Geländer genau aussehen soll und dann, wenn das steht, kann man den Boden machen. Mit der optischen Tarnung für diese Sicherungskästen ist das auch nicht so einfach, denn in der Wand laufen Zilliarden Leitungen kreuz und quer, Sie machen sich keine Vorstellung. Einfach ein Bild davor hängen, sagen Sie, vielen Dank!, aber da ist kein Zentimeter, in den ich gefahrlos bohren oder auch nur einen Nagel versenken kann. In meinem Kopf entsteht jedoch seit einigen Monaten ein Gedanke, der mit Montagekleber, Klavierleisten sowie einem Triptychon aus Alu-Dibond-Platten mit alpinem Fotomotiv zu tun hat.
Neulich musste ich bei einem Halogen-Deckenfluter das stabförmige Leuchtmittel ersetzen. "Max. 100 W" steht an der Lampe, so dass ich im Laden ernsthaft ins Grübeln kam: Sollte ich EINEN Halogenstab für FÜNF Euro nehmen - oder lieber FÜNF Halogenstäbe für EINEN? Der eine für die fünf bot nämlich die geforderte Nennleistung - die fünf für den einen hingegen großzügige 150 Watt, also nahm ich beides, es war mithin eine Mischkalkulation, sechsmal Halogen für zusammen sechs Euro, rechnen Sie es sich selber aus und horchen Sie in sich hinein: Geht es Ihnen besser damit, FÜNF Euro für EINEN EINZIGEN Leuchtstab auszugeben - oder SECHS für SECHS? Na bitte. Wobei ich diesem Impuls inzwischen manchmal ganz bewusst widerstehe, bspw. wenn es um Curry-Ketchup geht, da kostet die Riesenflasche mit dreifachem Inhalt zwar nur minimal mehr als die kleine, bloß steht sie dann ein Jahr lang sperrig im Kühlschrank herum und dann zweifelt man am Haltbarkeitsdatum und schmeißt die Hälfte weg. Es ist nämlich so, dass es in unserem Haushalt nicht nur einen dieser schicken Halogen-Deckenfluter in minimalistisch-puristischem Metalldesign gibt, so dass gleichgeartete Leuchtmittelausfälle früher oder später mit hinreichender Wahrscheinlichkeit erfolgen würden, überlegte ich beim sechsfachen Lampenkauf, und womöglich hätte ich bis dahin auch entschieden, ob ich den Einbau der leistungsmäßig überdimensionierten 150er-Stäbe in die Max-100-Lampe tatsächlich riskieren wollte.
Diese metallenen Lichtquellen stammen aus einer Investition, die ich einmal getätigt habe, da wurden wirklich hochwertige Lampen zu äußerst günstigen Preisen verscherbelt. Ich habe dann auf Vorrat gekauft, dreimal bin ich hin-und hergefahren, und war mir auch sehr sicher, die jederzeit mit Gewinn wieder losschlagen zu können.
Das mit dem Gewinn hat nicht ganz geklappt, erst neulich konnte ich mal wieder eine 5-er-Pendelleuchte verkaufen, für 30.- EUR, während der Kaufpreis damals bei 30.- EUR gelegen hatte. Die genaue Rendite muss ich nachher mal mit dem Taschenrechner ermitteln, trotzdem war das mit den vielen Lampen ganz gut, weil das Laminat die ganzen Jahre nicht so alleine da rumliegen musste, außerdem ist es dann nicht so schlimm, wenn jemand mal eine Lampe umschmeißt, weil er brutal am Staubsaugerkabel reißt, oder wenn jemand mal eine Lampe umschmeißt, weil er plötzlich seinen Teppich aufrollt, oder wenn jemand mal eine Lampe umschmeißt, weil er irgendwie sein Strickzeug im Kabel verheddert, oder wenn jemand mal eine Lampe umschmeißt, weil er einfach im anderen Zimmer an der Kabeltrommel zieht: Dann kann man einfach "Macht doch nichts, Schatz!" sagen, zusammenfegen und in den Keller gehen, das entsprechende Modell nach oben holen, der Aufbau erledigt sich inzwischen ohnehin wie im Schlaf.
Im Baumarkt, wegen dieser Geländergeschichte, das hat mich noch nicht überzeugt, dieses Selbstbausystem, da sind noch Fragen offen, das muss ich mir noch mal ganz in Ruhe überlegen. Dafür fand ich in der Restpostenecke zwei prima Betonbohrer, einen 18er und einen 20er - fürs ganz normale Bohrmaschinenfutter! Die gab's zum halben Preis, und ich weiß genau, dass ich sie mal brauchen werde. Außerdem eine günstige Großpackung mit weißen Abdeckkappen aus Kunststofff für Kreuzsenkkopfschraubenköpfe, das kann nie schaden, sowie einen Vorrat dieser niedlichen 25-Watt-Birnen mit E-14-Fassung, wie man sie z.B. im Leuchtglobus verwendet - Markenware für gerade mal 55 Cent das Stück!
Zu Hause dann nahm ich mir die Halogenlampe vor, setzte einen 150-Watt-Leuchtstab ein und war enttäuscht: Kein Licht, die ganze Lampe schien defekt zu sein! Mit Entsetzen stellte ich fest, dass im Keller kein Exemplar dieses Typs mehr zu finden war. Also besann ich mich meiner Kenntnisse, baute den Fußdimmer auseinander, nahm die Schmelzsicherung heraus, setzte sie wieder ein, tat selbiges mit dem Leuchtmittel, konnte nichts feststellen, baute achselzuckend alles wieder zusammen - und wie üblich funktionierte dann auch die Lampe wieder. Soviel mal dazu!
(Die Abkürzung "KS" auf der Packung heißt übrigens gar nicht "Kreuz-Senkkopf", das heißt wohl "Kunststoff", und in kleiner Schrift steht "I-Stern" darunter. Sollten Sie also zufällig Bedarf an 200 weißen Abdeckkappen für diese Torx-Schrauben haben, könnte ich günstig etwas vermitteln.)
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Hast du den Hüttenschlüssel auf der ... gelassen?Stellen Sie sich einen Ort vor, an dem Sie gut sein können, wird man gelegentlich aufgefordert, schließen Sie die Augen und suchen Sie sich einen Ort, Ihren Ort, und der Witz ist, dass ich den immer ganz genau kannte. Erinnerungen verblassen und verklären, das war mir nur allzu klar, doch hatte ich immer ein ganz bestimmtes Bild sehr deutlich vor Augen, und als ich nach 25 Jahren wieder hinfuhr und die letzte Kurve genommen hatte, die Vorfreude kaum noch aushalten konnte und doch schon lange stumm war vor Furcht, es könne sich alles als Trugbild erweisen -
Bitte um Antwort. War seitdem nicht mehr oben.
da kam ich oben an und es schnürte mir den Hals zu, ich ging wie in Trance zur Hütte und hätte den Boden geküsst, wenn ich nicht so weit darüber geschwebt hätte, das Gatter aufmachen als wäre es gestern gewesen und am Brunnen Wasser holen -
Holzgeruch, Kuhglocken, Berge -
und wie wichtig mir das ist, wie mir bei jeder Abreise das Herz schwer wird, wie ich wochenlang glücklich damit sein kann, einfach dort zu sein und aus dem Fenster zu schauen oder ein Feuer zu machen, mich mit kaltem Wasser aus einer Schüssel zu waschen -
das habe ich bestimmt schon alles erzählt, und wie ich dieses Jahr gleich zweimal hinfahren konnte, und wie toll das ist, dass mir einer ganz unkompliziert seine Hütte vermietet, wenn's mal wichtig ist auch im Herbst, wenn sonst keiner mehr oben ist, und er mir im Dorf den Schlüssel gibt und sagt: Bleib, solange du willst, nach dir kommt keiner mehr, und ich am Schluss die Hütte aufräume und alles winterfest verschließe, mich nochmal umdrehe und ein paar Stunden durch den Schnee hinunterstapfe -
dann zum Hüttenbesitzer fahre und ein wenig plaudere in seiner Werkstatt, mich bedanke und noch über dies und jenes rede, während ich bezahle, irgendwann aber losfahren muss und nach einer Weile, nur einmal kurz, ganz flüchtig, denke: Hast du ihm eigentlich den Schlüssel ...?, lieber noch einmal anhalte und Jacke, Rucksack und Handschuhfach durchsuche, nichts finde und also beruhigt bin, er hätte ja auch etwas gesagt -
zu Hause auspacke und wegräume und mich wieder im Leben zurechtfinde -
und viele Wochen später eine E-Mail bekomme, in der ich nach dem Schlüssel gefragt werde -
dann zucke ich erschreckt zusammen, sortiere meine Gedanken, schreibe eine E-Mail zurück, durchsuche alles Gepäck und das Auto und erinnere mich plötzlich an besagtes Gedankenfragment, wühle durch Schlafsack Rucksack Schubladen Jacken, suche an den möglichen und dann auch an den unmöglichen Orten, äußere per Mail meine Zerknirschtheit und verspreche die Übernahme der Kosten fürs Auswechseln des Schlosses, am liebsten würde ich ja selber hinfahren und es in Ordnung bringen -
frage weitere vier Wochen später erneut nach, nachdem ich eine Rückreisenzwischenstation als allerletzte irgendwie-denkbare Möglichkeit noch einmal persönlich und natürlich erfolglos abgesucht habe -
und bekomme am Tag darauf folgende Antwort:
Kann Entwarnung geben. War heute auf der ..., der Schlüssel ist an der Eingangstüre gesteckt. Alles in OrdnungUnd den wünsche ich Ihnen allen auch.
Also, wünsche dir u. Deiner Familie einen guten Rutsch ins neue Jahr.
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