Wenn man so eine schicke, stählerne Dunstabzugshaube kaufen will, die frei unter der Decke hängt, spricht der Küchenmann: Ja, billig sind die nicht, aber echt schick - und die saugen was weg, Wahnsinn, in der höchsten Stufe saugen die pro Stunde im Prinzip einmal ihr Haus leer, gehen Sie nicht zu nah ran, sonst werden sie hineingezogen. Man kauft die dann und lässt sie montieren, sie hängt recht weit über dem Herd, man fragt vorsichtig nach, der Monteur aber spricht: Erstens soll ja Ihre Frau noch in die Töpfe gucken können, und zweitens, was die wegsaugt, das ist der Wahnsinn!
Hat der Mann sein Werk getan und man kocht freudig ein Premierensüppchen, dessen feinstverwirbelte Moleküle man nicht unbedingt im Sofa wiederfinden will, stellt man jedoch fest, dass erhebliche Teile der neblig aufsteigenden Schwaden vollkommen unbeeindruckt an der Esse vorbeiziehen, Powerstufe hin oder her. Der Mann vom DAH*-Kundendienst sieht sich das an, findet das vollkommen normal, hält zum Beweis ein DIN-A-4-Blatt unter den Lufteinlass und verkündet: Sehen Sie - fällt nicht runter! Aber ich sehe schon, Sie haben höhere Ansprüche. Was Ihr Küchenmann hier montiert hat, entspricht allerdings absolut den Regularien, dem Manne können Sie nix, aber, Tipp, wenn Sie wollen, dann erhöhen Sie doch den Querschnitt des Abzugsrohrs, auf Wiedersehen!
Man montiert das stählerne Ding also ab, kauft dicke Rohre und Übergangsstücke und alles, baut den Ablufttrakt neu zusammen und beschließt, bei dieser Gelegenheit auch die ganze Haube tiefer, am besten so tief wie nur möglich zu hängen, und man kommt seitlich mit dem Kochlöffel trotzdem noch ganz gut an die Töpfe. Nach kaum einem Tag ist die Sache erledigt - und ein gewisser Fortschritt zu spüren. Lediglich das Rohr, das neue, noch dickere, das man sicherheitshalber an allen Verbindungsstellen auch noch mit dickem Reparaturband umklebt hat, will sich da oben unter der Küchendecke auf seinem Weg von der DAH zur Außenwand ästhetisch nicht so recht ins Küchenensemble einfügen. Aber man kann ja einen Kasten drum herum bauen, denkt man.
Und gerade mal vier Jahre später will man den Plan in die Tat umsetzen, nimmt Maß, fährt zum Baumarkt, um ein paar Möbelbauplatten erstehen, man kann sie dort gleich zuschneiden lassen. Auf geht's also, über den Fluss, am total originellen Weser Tower vorbei, von diesem berühmten Architekten, der auf die außergewöhnliche Idee gekommen ist, einen Glasklotz zu bauen. Also wenn man zu einem Kind sagt: Mal mal ein Hochhaus, dann malt es einfach einen rechteckigen Klotz, aber so ein Architekt, der überlegt ja erst mal, wie er gleich die ganze Stadt aufwerten kann und entwirft dann also einen rechteckigen Klotz. Und nichts anderes will ich ja auch, denke ich so im Vorüberfahren, ich will auch einen rechteckigen Klotz bauen, zwei Seitenteile à 107,5 cm * 20 cm und eine Bodenplatte 107,5 cm * 30 cm. Schwierigkeiten gibt's überall, schmunzelt man, wenn am Baumarkt ein Schild hängt: "Wegen Arbeiten an unserer coolen Säge heute keine Zuschnitte", nun ja, wenigstens konnte man mal wieder über die neue und echt voll hohe Autobahn brausen, die ist 2 km lang, man kann auf ihr zwar nicht beschleunigen und ein enormer Umweg ist es auch, aber dafür kann man ganz gut Straßenbahnen darunter abstellen.
Fährt man weiter zum nächsten Baumarkt, ist es ratsam, auch auf der freien Rechtsabbiegerspur nicht allzu sorglos an den vor der Geradeausampel zurückgestauten Fahrzeugen vorbeizuziehen. Manchmal lässt nämlich jemand plötzlich ein Kleinkind aussteigen, das fröhlich auf die freie Spur rennt, und wenn man dann glücklich und rechtzeitig gebremst hat und die gemütlich aussteigende Mutter mit aufgeblasenen Backen ansieht, schlendert diese ungerührt gen Bürgersteig. Wo ein vorbeiradelnder Herr der Mutter ein paar wohlmeinende Ratschläge erteilen möchte. Dass diese ihn böse anpöbelt und eine obszöne Geste macht, sieht man dann nur noch im Rückspiegel, denn das Adrenalin, es treibt einen fort und es ist ja nichts passiert.
Beim Ausladen allerdings, da merkt man seine wackligen Knie, und mit rechten Winkeln ist an so einem Tag nichts mehr zu wollen. Aber immerhin! Das Material ist schon mal da, andere werden auch nicht so schnell fertig, und jetzt erst mal den Fisch braten, denn ein Teil des fettigen Nebels wird wirklich schön nach draußen geleitet.
--
*Diese Abkürzung kennt ja nun jeder.
Hat der Mann sein Werk getan und man kocht freudig ein Premierensüppchen, dessen feinstverwirbelte Moleküle man nicht unbedingt im Sofa wiederfinden will, stellt man jedoch fest, dass erhebliche Teile der neblig aufsteigenden Schwaden vollkommen unbeeindruckt an der Esse vorbeiziehen, Powerstufe hin oder her. Der Mann vom DAH*-Kundendienst sieht sich das an, findet das vollkommen normal, hält zum Beweis ein DIN-A-4-Blatt unter den Lufteinlass und verkündet: Sehen Sie - fällt nicht runter! Aber ich sehe schon, Sie haben höhere Ansprüche. Was Ihr Küchenmann hier montiert hat, entspricht allerdings absolut den Regularien, dem Manne können Sie nix, aber, Tipp, wenn Sie wollen, dann erhöhen Sie doch den Querschnitt des Abzugsrohrs, auf Wiedersehen!
Man montiert das stählerne Ding also ab, kauft dicke Rohre und Übergangsstücke und alles, baut den Ablufttrakt neu zusammen und beschließt, bei dieser Gelegenheit auch die ganze Haube tiefer, am besten so tief wie nur möglich zu hängen, und man kommt seitlich mit dem Kochlöffel trotzdem noch ganz gut an die Töpfe. Nach kaum einem Tag ist die Sache erledigt - und ein gewisser Fortschritt zu spüren. Lediglich das Rohr, das neue, noch dickere, das man sicherheitshalber an allen Verbindungsstellen auch noch mit dickem Reparaturband umklebt hat, will sich da oben unter der Küchendecke auf seinem Weg von der DAH zur Außenwand ästhetisch nicht so recht ins Küchenensemble einfügen. Aber man kann ja einen Kasten drum herum bauen, denkt man.
Und gerade mal vier Jahre später will man den Plan in die Tat umsetzen, nimmt Maß, fährt zum Baumarkt, um ein paar Möbelbauplatten erstehen, man kann sie dort gleich zuschneiden lassen. Auf geht's also, über den Fluss, am total originellen Weser Tower vorbei, von diesem berühmten Architekten, der auf die außergewöhnliche Idee gekommen ist, einen Glasklotz zu bauen. Also wenn man zu einem Kind sagt: Mal mal ein Hochhaus, dann malt es einfach einen rechteckigen Klotz, aber so ein Architekt, der überlegt ja erst mal, wie er gleich die ganze Stadt aufwerten kann und entwirft dann also einen rechteckigen Klotz. Und nichts anderes will ich ja auch, denke ich so im Vorüberfahren, ich will auch einen rechteckigen Klotz bauen, zwei Seitenteile à 107,5 cm * 20 cm und eine Bodenplatte 107,5 cm * 30 cm. Schwierigkeiten gibt's überall, schmunzelt man, wenn am Baumarkt ein Schild hängt: "Wegen Arbeiten an unserer coolen Säge heute keine Zuschnitte", nun ja, wenigstens konnte man mal wieder über die neue und echt voll hohe Autobahn brausen, die ist 2 km lang, man kann auf ihr zwar nicht beschleunigen und ein enormer Umweg ist es auch, aber dafür kann man ganz gut Straßenbahnen darunter abstellen.
Fährt man weiter zum nächsten Baumarkt, ist es ratsam, auch auf der freien Rechtsabbiegerspur nicht allzu sorglos an den vor der Geradeausampel zurückgestauten Fahrzeugen vorbeizuziehen. Manchmal lässt nämlich jemand plötzlich ein Kleinkind aussteigen, das fröhlich auf die freie Spur rennt, und wenn man dann glücklich und rechtzeitig gebremst hat und die gemütlich aussteigende Mutter mit aufgeblasenen Backen ansieht, schlendert diese ungerührt gen Bürgersteig. Wo ein vorbeiradelnder Herr der Mutter ein paar wohlmeinende Ratschläge erteilen möchte. Dass diese ihn böse anpöbelt und eine obszöne Geste macht, sieht man dann nur noch im Rückspiegel, denn das Adrenalin, es treibt einen fort und es ist ja nichts passiert.
Beim Ausladen allerdings, da merkt man seine wackligen Knie, und mit rechten Winkeln ist an so einem Tag nichts mehr zu wollen. Aber immerhin! Das Material ist schon mal da, andere werden auch nicht so schnell fertig, und jetzt erst mal den Fisch braten, denn ein Teil des fettigen Nebels wird wirklich schön nach draußen geleitet.
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*Diese Abkürzung kennt ja nun jeder.
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venice_wolf,
Mittwoch, 17. Februar 2010, 11:54
Nachdem ich auch länger um eine 400 Euro teure Angelegenheit spekuliert habe (den Abzug meine ich), und genauso um eine aufwendige Küche in echt originelles Kunstholz Buche/Ahorn/Eiche mit allen Tönungen und Firleflanz, Vitrinen, usw bekam ich (beruflich) in ein Projekt von einem gewissen Stararchitekt, Richard Meier oder sowas, einsicht.
Seine Stärke: ganze Wohnungen ganz in weiss, alles einfach, glatt, sauber, minimal, die Küche erst recht, ein leuchtendes Heiligtum.
Wenn der das kann, und weis Gott was dafür verlangt, kann ich das auch.
Und so habe ich nach 2 Stunden die billigste I**A Küche schon zu Hause gehabt, samt den unentbehrlichen bekannten "S" Werkzeug.
Der Dunstabzug war mit 29,90 Euro zu Buche und die Gemüsesuppe schmeckt super.
Für Alle die noch Bedenken haben, hier ein paar nützliche Hinweise:
http://www.richardmeier.com/www/#/projects/architecture/visual/1/284/3/
http://www.daskochrezept.de/rezepte/a-z-gemuesesuppe_59651.html
Seine Stärke: ganze Wohnungen ganz in weiss, alles einfach, glatt, sauber, minimal, die Küche erst recht, ein leuchtendes Heiligtum.
Wenn der das kann, und weis Gott was dafür verlangt, kann ich das auch.
Und so habe ich nach 2 Stunden die billigste I**A Küche schon zu Hause gehabt, samt den unentbehrlichen bekannten "S" Werkzeug.
Der Dunstabzug war mit 29,90 Euro zu Buche und die Gemüsesuppe schmeckt super.
Für Alle die noch Bedenken haben, hier ein paar nützliche Hinweise:
http://www.richardmeier.com/www/#/projects/architecture/visual/1/284/3/
http://www.daskochrezept.de/rezepte/a-z-gemuesesuppe_59651.html
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monnemer,
Mittwoch, 17. Februar 2010, 12:31
Hab ich Ihnen eigentlich schon mal gesagt, dass Sie so herrlich erzählen können?
Wenn ja, schaden tut´s ja nicht, wenn man das von Zeit zu Zeit wiederholt.
Wenn ja, schaden tut´s ja nicht, wenn man das von Zeit zu Zeit wiederholt.
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kid37,
Mittwoch, 17. Februar 2010, 13:24
Ah, die letzten Abenteuer! Baumarkt und das Projekt! Ich bin froh, daß ich nicht der einzige bin, der mit der nötigen Gelassenheit an solche Dinge herangeht. Ich will hier seit vier Jahren einiger Zeit den Fliesenspiegel im Bad erhöhen. Aber das muß gut durchdacht werden.
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venice_wolf,
Mittwoch, 17. Februar 2010, 13:32
Ein gutes Planen kann gar nicht lang genug dauern.
Egal ob es sich um grosse oder kleine Projekte handelt.
Ich denke auch schon jahrelang ständig und ernsthaft darüber nach, ob ich doch die Garagentürangel ölen soll oder nicht. Da braucht man einen Spray der bei meinen Eltern lagert und den ich schon (1000) ein paar mal vergessen habe.
Baumarkt: ganz Toll, wenn man bewusst fast alles kauft, ausser dieser einen Kleinigkeit die man doch noch durchdenken will (und deren spätere Anschaffung zum Albtraum wird...zuerst findet sie man eine Zeitlang nicht mehr, muss sie bestellen, wann sie ankommt ist sie kaputt, dann gibt's diese Farbe nicht mehr, sie wird vielleicht gar nicht mehr hergestellt, ich muss im Lager nachfragen, und vielleicht nächste Woche, und dann ist Weihnachten, und musst du gerade jetzt dahin, scheiss Stau, ich kaufe die ähnliche aber muss sie anpassen, jetzt habe ich aber die falsche Seite angeschnitten, mal sehen ob ich sie kleben kann, na ganz gerade ist sie jetzt nicht ...)
Egal ob es sich um grosse oder kleine Projekte handelt.
Ich denke auch schon jahrelang ständig und ernsthaft darüber nach, ob ich doch die Garagentürangel ölen soll oder nicht. Da braucht man einen Spray der bei meinen Eltern lagert und den ich schon (1000) ein paar mal vergessen habe.
Baumarkt: ganz Toll, wenn man bewusst fast alles kauft, ausser dieser einen Kleinigkeit die man doch noch durchdenken will (und deren spätere Anschaffung zum Albtraum wird...zuerst findet sie man eine Zeitlang nicht mehr, muss sie bestellen, wann sie ankommt ist sie kaputt, dann gibt's diese Farbe nicht mehr, sie wird vielleicht gar nicht mehr hergestellt, ich muss im Lager nachfragen, und vielleicht nächste Woche, und dann ist Weihnachten, und musst du gerade jetzt dahin, scheiss Stau, ich kaufe die ähnliche aber muss sie anpassen, jetzt habe ich aber die falsche Seite angeschnitten, mal sehen ob ich sie kleben kann, na ganz gerade ist sie jetzt nicht ...)
nnier,
Mittwoch, 17. Februar 2010, 22:16
Und dann bleibt immer noch was zum Planen übrig für die nächsten Jahre. Meine Konstruktion aus den drei Platten bildet von der Seite her gesehen so etwas wie ein eckiges "U", das unter der Decke hängt. Die eine Seite stößt an die Außenwand - OK. Die andere Seite endet vor der eckigen Edelstahlverkleidung, die senkrecht nach unten von der Decke abgeht und unter der sich die Aufhängung der DAH sowie das aufsteigende Abluftrohr befinden. Aber das "U" wird hier nicht ganz verdeckt, sondern ist breiter, wodurch man also erstens die hässliche Spanplattensägekante sieht und zweitens der Kasten eben nicht verschlossen ist. Noch irgendwie was davor setzen, hmm, das wird schwierig, weil nämlich, ach, damit muss ich eh alleine klarkommen.
vert,
Mittwoch, 17. Februar 2010, 17:57
nicht, dass jetzt ein kasten auf die dah und die dann freischwebend aus ihren verankerungen in der decke....
aber das haben sie sicher sorgsam geplant.
aber das haben sie sicher sorgsam geplant.
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nnier,
Mittwoch, 17. Februar 2010, 22:07
Sorgsames Planen ist eine meiner Stärken. Sie wissen schon: Ich kann auch unheimlich sorgsam zielen, nur mit dem Treffen hapert's.
Ich bin ein Stück vorangekommen; die Schwierigkeit lag darin, dass die beiden Seitenteile mit jeweils innenliegenden Metallwinkeln gewissermaßen an die Decke gehängt werden mussten, wobei sie zueinander parallel und genau im richtigen Abstand angebracht werden mussten. Das Überkopfbohren war ekelhaft, ich niese jetzt nochUnausspr, aber schlimmer als das war die gar nicht so überraschende Erkenntnis, dass dieses Zeug sich dermaßen feinknirschend überallhin verteilt (besonders gefährdet dadurch: das hochglänzende Ceranfeld, die Edelstahl-DAH und die glatte Arbeitsplatte sowie eigentlich alles andere im Umkreis von mehreren Metern. Aber ich konnte ja nicht warten, bis jemand mit dem Staubsauger kommt. Ebenso leicht von der Hand geht es dann ja auch, alleine über Kopf zu schrauben, wenn man es überhaupt schafft, die bereits ans Holz geschraubten Winkel so über die gebohrten Dübellöcher in der Decke zu positionieren, dass man mit der Schraube das Dübelinnere trifft und dann mit dem Akkuschrauber, der zwischen dem seitlichen Brett und dem Abzugsrohr doch erstaunlich wenig Platz hat [SIND SIE NOCH BEI MIR ???], den nötigen Anpressdruck aufzubauen, damit dieses blöde Schraubbit nicht wieder durchdreht und den Schraubenkopf demoliert, aber zuerst muss die Schraube ein paarmal runterfallen und man muss das Brett wieder hinlegen und die Schraube suchen, Sie wissen schon.
Nachdem die Seitenteile so da hingen, kam das Unterteil, das sich zum Glück recht passgenau gegen die am gestrigen Abend auf die Innenseiten geleimten und geschraubten Leistchen schrauben ließ. Wobei ich vermutlich die Schrauben nochmal eine nach der anderen raus- und wieder reinschrauben werde, denn die Senkköpfe sitzen nicht richtig plan, also muss ich wohl noch kleine Vertiefungen reinbohren.
Ihr anerkennendes Nicken sparen Sie bitte auf, bis ich erzählt habe, dass das der kleinere Teil der Arbeit war. Denn dann kam das Wischen. Und so fiese Sandkörner, die wischt man eigentlich nicht, die tupft man eher. Und sie sitzen in unzugänglichen Ritzen. Und sie werden mich noch wochenlang begleiten. Und ich werde feinste Schrammen sehen allüberall. Sogar ins Innere der DAH hat's gerieselt.
Ich bin ein Stück vorangekommen; die Schwierigkeit lag darin, dass die beiden Seitenteile mit jeweils innenliegenden Metallwinkeln gewissermaßen an die Decke gehängt werden mussten, wobei sie zueinander parallel und genau im richtigen Abstand angebracht werden mussten. Das Überkopfbohren war ekelhaft, ich niese jetzt noch
Nachdem die Seitenteile so da hingen, kam das Unterteil, das sich zum Glück recht passgenau gegen die am gestrigen Abend auf die Innenseiten geleimten und geschraubten Leistchen schrauben ließ. Wobei ich vermutlich die Schrauben nochmal eine nach der anderen raus- und wieder reinschrauben werde, denn die Senkköpfe sitzen nicht richtig plan, also muss ich wohl noch kleine Vertiefungen reinbohren.
Ihr anerkennendes Nicken sparen Sie bitte auf, bis ich erzählt habe, dass das der kleinere Teil der Arbeit war. Denn dann kam das Wischen. Und so fiese Sandkörner, die wischt man eigentlich nicht, die tupft man eher. Und sie sitzen in unzugänglichen Ritzen. Und sie werden mich noch wochenlang begleiten. Und ich werde feinste Schrammen sehen allüberall. Sogar ins Innere der DAH hat's gerieselt.
monnemer,
Mittwoch, 17. Februar 2010, 22:48
nnier,
Donnerstag, 18. Februar 2010, 11:26
Das sieht tatsächlich nach einem sehr nützlichen Helferlein aus. Gerade überkopf.
mark793,
Donnerstag, 18. Februar 2010, 11:37
Wir gehen da je eher oldschool ran: Ich steh auf der Leiter und bohre, meine Frau assistiert mit dem Staubsauger. Gibt einem auch als Paar das schöne Gefühl, Herausforderungen zusammen zu meistern. ;-))
vert,
Donnerstag, 18. Februar 2010, 11:42
@monnemer: daran hatte ich auch gedacht.
ansonsten hätte ich noch auf abdeckfolie (50cent für 20quadratmeter, das lohnt sich doch!) und magnetisierte bithalter plädiert.
aber jetzt ist ja schon wieder alles gelaufen. für's nächste mal.
aber so dieses teamdings ist natürlich auch gut.
ansonsten hätte ich noch auf abdeckfolie (50cent für 20quadratmeter, das lohnt sich doch!) und magnetisierte bithalter plädiert.
aber jetzt ist ja schon wieder alles gelaufen. für's nächste mal.
aber so dieses teamdings ist natürlich auch gut.
jean stubenzweig,
Samstag, 16. Oktober 2010, 12:27
*Diese Abkürzung kennt ja nun jeder.
Ich war mal ein paar Wochen mit einem sozusagen gemieteten DAH-Kfz.-Kennzeichen unterwegs. Als ich in Besançon an der Place de la République, manchmal auch schlicht Marktplatz genannt, weil es in der dortigen Halle am ersten Stand links den besten Gruyère weit und breit gibt, so daß man eigentlich nichts anderes mehr zum leben benötigt, vielleicht noch ein bißchen Baguette und ein wenig Jura-Wein vom Händler gleich neben der Bäckerei, aus dem Auto ausgestiegen war, um mich für das gemütliche Sitzmahl am vorüberblubbernden Doubs zu rüsten, sah ich mich von einem älteren Herrn beobachtet, der abwechselnd zwischen meinem Gesicht und dem Autokennzeichen hin- und herblickte. Zwar bin ich doch nicht so alt, daß mich ein schlechtes Gewissen hätte überkommen müssen, aber unwohl war mir durchaus. Ich faßte mir ein Herz und schaute dem Mann ins Gesicht. Daraufhin setzte er sich zu mir in Bewegung, schaute mich offen und freundlich an und sagte: Ah ! Monsieur, dort war ich mal im Arbeitslager. In Darmstadt.
Klar, diese Arbeiterstadt kennt doch jeder.
Oder sollte es tatsächlich noch eine andere Bedeutung für diese Abkürzung geben? DunstAbzugsHauben-Kundendienst?
Ich war mal ein paar Wochen mit einem sozusagen gemieteten DAH-Kfz.-Kennzeichen unterwegs. Als ich in Besançon an der Place de la République, manchmal auch schlicht Marktplatz genannt, weil es in der dortigen Halle am ersten Stand links den besten Gruyère weit und breit gibt, so daß man eigentlich nichts anderes mehr zum leben benötigt, vielleicht noch ein bißchen Baguette und ein wenig Jura-Wein vom Händler gleich neben der Bäckerei, aus dem Auto ausgestiegen war, um mich für das gemütliche Sitzmahl am vorüberblubbernden Doubs zu rüsten, sah ich mich von einem älteren Herrn beobachtet, der abwechselnd zwischen meinem Gesicht und dem Autokennzeichen hin- und herblickte. Zwar bin ich doch nicht so alt, daß mich ein schlechtes Gewissen hätte überkommen müssen, aber unwohl war mir durchaus. Ich faßte mir ein Herz und schaute dem Mann ins Gesicht. Daraufhin setzte er sich zu mir in Bewegung, schaute mich offen und freundlich an und sagte: Ah ! Monsieur, dort war ich mal im Arbeitslager. In Darmstadt.
Klar, diese Arbeiterstadt kennt doch jeder.
Oder sollte es tatsächlich noch eine andere Bedeutung für diese Abkürzung geben? DunstAbzugsHauben-Kundendienst?
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nnier,
Samstag, 16. Oktober 2010, 15:33
Darmstadt? Das hat mich durcheinandergebracht. Nein, mit Dachau hatte das Kürzel in diesem Fall nichts zu tun, Sie liegen richtig mit der Dunstabzugshaube - und es erheitert mich gelegentlich, mit welcher Selbstverständlichkeit in den jeweiligen Fachgebieten mit den Abkürzungen hantiert wird, so als müsse sie jeder kennen.
jean stubenzweig,
Samstag, 16. Oktober 2010, 20:02
Er hielt DAH für das Kennzeichen von Darmstadt, aus welcher alphabetischer Logik heraus auch immer (in Frankreich besteht zudem ein völlig anderes, nach Départements geordnetes Nummernsystem, das seit einiger Zeit allerdings geändert wird; meine Glücklichmachzahl 13 geht dahin). Oder auch nicht. Ich habe mich auch nicht zu fragen getraut, welch ein Arbeitslager das gewesen sei. Dem Alter und Aussehen nach könnte er da tatsächlich etwas durcheinandergebracht oder ein bestimmtes Wort nicht ausgesprochen haben wollen. Denn er hatte schon sehr eindringlich daraufgestarrt. Und mir ist tatsächlich europaweit nie ein Kennzeichen dieses Landkreises zu Gesicht gekommen. Ob das an der Schollenfixiertheit der Dachauer liegt, entzieht sich meiner Kenntnis.
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