nnier | 14. Oktober 2008 | Topic Klar jewesn
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jean stubenzweig,
Dienstag, 14. Oktober 2008, 16:06
Nach dem, was ich da gelesen habe, klang das ja auch nicht allzu verheißungsvoll.
Und/oder: Woran könnte es sonst noch gelegen haben? An den Bremern?
Erzählen Sie doch mal ein bißchen ausführlicher. Wenn Sie mögen.
Und/oder: Woran könnte es sonst noch gelegen haben? An den Bremern?
Erzählen Sie doch mal ein bißchen ausführlicher. Wenn Sie mögen.
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nnier,
Mittwoch, 15. Oktober 2008, 12:39
Es ist komplett an mir vorbeigegangen, leider. Ich wohne in keinem der Besserverdienendenstadtteile, sonst hätte ich die Neue Bremer Zeitung womöglich mal im Briefkasten gehabt und noch zu deren Lebzeiten darüber berichten können; statt dessen bin erst über den Nachruf in der taz wieder daran erinnert worden, dass ich irgendwo und irgendwann über ein solches Projekt hatte munkeln hören; und, soweit man es aus den verlinkten Artikeln heraushört, ist es doch schade, was daraus (nicht) geworden ist.
Da geht's mir nicht nur um die großen Themen (Pressemonopol usw.), denn mein Herz schlägt nun mal für die kleinen, unabhängigen Projekte. Und liest man die verlinkten Artikel, dann hört es sich doch in etwa so an: Zwei allzu kritische Kulturjournalisten werden beim Quasimonopolisten rausgeschmissen, wollen etwas Eigenes aufbauen, müssen für die Finanzierbarkeit immer mehr Kompromisse eingehen und scheitern dann trotzdem. Und zwar so früh, dass sich auch nichts mehr entwickeln kann.
(Ich habe keine näheren Informationen, das Blatt wie gesagt nicht mal in der Hand gehabt, dennoch bedaure ich, dass es so schnell zu Ende ging).
Da geht's mir nicht nur um die großen Themen (Pressemonopol usw.), denn mein Herz schlägt nun mal für die kleinen, unabhängigen Projekte. Und liest man die verlinkten Artikel, dann hört es sich doch in etwa so an: Zwei allzu kritische Kulturjournalisten werden beim Quasimonopolisten rausgeschmissen, wollen etwas Eigenes aufbauen, müssen für die Finanzierbarkeit immer mehr Kompromisse eingehen und scheitern dann trotzdem. Und zwar so früh, dass sich auch nichts mehr entwickeln kann.
(Ich habe keine näheren Informationen, das Blatt wie gesagt nicht mal in der Hand gehabt, dennoch bedaure ich, dass es so schnell zu Ende ging).
jean stubenzweig,
Mittwoch, 15. Oktober 2008, 13:24
Das ist wohl das Hauptproblem: zugunsten einer irgendwann dann dubiosen Verkaufbarkeit wegen die Kompromisse aneinanderreihen. Verkaufbarkeit? Ebendrum: kostenlos, und damit via Werbung einigermaßen kostendeckend produzieren. Und welche Art von Werbung? Besserverdienende. Was auch immer damit gemeint sein soll. Bei denen mit etwas mehr an Bildungshintergrund kann man sich das ja vielleicht noch vorstellen. Aber bei den anderen, die einfach nur Geld verdienen, am Ende gar mit Geld? Pünktchen Pünktchen Pünktchen.
Hinzukommen dürfte, daß die Zeiten für Druckwerke dieser Art vorüber sind. Sicher bin ich nicht. Aber ich vermute doch schon sehr, zumal sich hier die Alternative Internet anbietet, will ich Lokales genauer ausgeleuchtet sehen.
Andererseits soll es ja noch Menschen geben, die lieber ein Blättchen in die Hand nehmen. Auf dem Land ist das sicher so. Aber da interessiert man sich doch eher für Klatsch und Tratsch, wer wen heiraten will oder muß oder wer sich totgefahren hat oder altersbedingt bald sterben wird beziehungsweise wo eine Wohnung frei wird. Wir haben hier oben im Nordosten der alten deutschen Bundesrepublik zwei dieser Blättchen, eines davon gar lediglich auf einen Landkreis konzentriert, das andere großräumig agierend. Versuche man, bei denen mal einen kritischen Ton loszuwerden. Ich habe es mehrfach ausprobiert, gerade weil man mehr und andere, nicht am Internettropf hängende Menschen erreichen könnte. Es gibt redaktionell (= Geschäftsführung) nichtmal Antwort, das interessiert nicht, da all das das Anzeigengeschäft stört, das beim geneigten Leser Unbehagen horvorrufen könnte.
Anzunehmenderweise dürfte es sich bei der Neuen Bremer Zeitung ähnlich verhalten haben. Wobei ich nichtmal Ahnung habe, ob die städtische Leserschaft sich da unterscheidet. Aber ich habe dieses «Geschäft» mit kostenlosen Zeitungen ohnehin nie verstanden.
Aber traurig ist's, ja. Zumal das sich mal wieder jemand aufgemacht hat – und gescheitert ist.
Hinzukommen dürfte, daß die Zeiten für Druckwerke dieser Art vorüber sind. Sicher bin ich nicht. Aber ich vermute doch schon sehr, zumal sich hier die Alternative Internet anbietet, will ich Lokales genauer ausgeleuchtet sehen.
Andererseits soll es ja noch Menschen geben, die lieber ein Blättchen in die Hand nehmen. Auf dem Land ist das sicher so. Aber da interessiert man sich doch eher für Klatsch und Tratsch, wer wen heiraten will oder muß oder wer sich totgefahren hat oder altersbedingt bald sterben wird beziehungsweise wo eine Wohnung frei wird. Wir haben hier oben im Nordosten der alten deutschen Bundesrepublik zwei dieser Blättchen, eines davon gar lediglich auf einen Landkreis konzentriert, das andere großräumig agierend. Versuche man, bei denen mal einen kritischen Ton loszuwerden. Ich habe es mehrfach ausprobiert, gerade weil man mehr und andere, nicht am Internettropf hängende Menschen erreichen könnte. Es gibt redaktionell (= Geschäftsführung) nichtmal Antwort, das interessiert nicht, da all das das Anzeigengeschäft stört, das beim geneigten Leser Unbehagen horvorrufen könnte.
Anzunehmenderweise dürfte es sich bei der Neuen Bremer Zeitung ähnlich verhalten haben. Wobei ich nichtmal Ahnung habe, ob die städtische Leserschaft sich da unterscheidet. Aber ich habe dieses «Geschäft» mit kostenlosen Zeitungen ohnehin nie verstanden.
Aber traurig ist's, ja. Zumal das sich mal wieder jemand aufgemacht hat – und gescheitert ist.
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