... neuere Einträge
I don't drink water. Fish fuck in it.
(W. C. Fields)
Schwester! Soll ich Flöhe in' Bauch kriegen?In meiner Grundschulklasse gab es einen Jungen ägyptischer Herkunft. Beim Hausmeister konnte man in der Pause Getränke kaufen, die seltsamerweise "eine" Kakao hießen, im Winter konnte man "eine warme" oder "eine kalte" Kakao verlangen, das hatte ich schnell gelernt, "eine Vanille" trank ich ab und zu auch, das ließ ich mir als Ellipse gerne gefallen, bloß mit der Geschmacksrichtung "Banane" hatte ich meine Probleme: "Eine Banane", das sagten die alle so, mir wollte das nicht über die Lippen kommen, und eines Tages, denn ich wollte die auch gerne mal trinken, brachte ich genügend Mut auf, "eine Bananenmilch" kaufen zu wollen. Man sah mich abschätzig an, die Gespräche verstummten, der Hausmeister griff betont langsam hinter sich und sagte gedehnt: "Hier, bitte. Eine B-a-n-a-n-e-n-m-i-l-c-h."
(Schiffskoch Heinrich zu Schwester Agatha, "Timm Thaler")
Zu Hause berichtete ich, dass man den Viertelliter frische Vollmilch in der Schule für 25 Pfennig kaufen konnte, mithin also günstiger als in der Literpackung bein Konsum, und so praktisch in diesen kleinen Portionen, doch mein Vorschlag, ich könne ja die Milch immer dort kaufen und mit nach Hause bringen, wurde trotzdem abgelehnt: Die ist subventioniert und für die Schulkinder gedacht. "Eine Banane" mochte ich schon deshalb so ungern bestellen, da ich befürchtete, dass man mir eine gelbe Südfrucht in die Hand drücken würde, dann wäre ich ins Stottern gekommen und hätte so tun müssen, als wäre es genau das gewesen, was ich hatte haben wollen, und so blieb es in der Grundschulzeit bei einer einzigen Bananenmilch. Obst gab es übrigens tatsächlich manchmal zu kaufen, was die beschriebene Gefahr durchaus realistisch erscheinen ließ, Äpfel zumeist. Einmal, im Herbst, standen große Kisten mit nicht immer ansehnlichen, aber sehr aromatischen Äpfeln da, die man sich einfach nehmen konnte. Ein Bürger hatte diese Äpfel den Schulen gespendet, mir schmeckten sie ganz wunderbar, es war nur schwierig, das zuzugeben inmitten von Kindern, die laut "Ihhhh!" riefen, weil diese Äpfel wie Äpfel aussahen, die mal an einem Baum gehangen hatten, manche leicht schrumplig oder mit einer kleinen Stelle. Zwei Tage lang wurden diese Äpfel auf dem Schulhof durch die Gegend geschossen und geworfen, ich musste mir dann vorstellen, dass der Bürger am Schulhof vorbeispazieren würde und sich das ansehen musste.
"Magst du eigentlich Wasser?", fragte mich in einer Pause mein ägyptischer Mitschüler, "ich trinke nie mehr Wasser!", und bevor ich fragen konnte, fuhr er fort: "Wir haben doch gelernt, dass aus Pisse Wasser wird." Tatsächlich hatten wir etwas über Klärwerke und den Wasserkreislauf gelernt, das ihn tief beeindruckt haben musste, denn mit großem Ernst sah er mich an und sprach: "Wenn aus Pisse Wasser wird, dann ist Wasser Pisse." Er nahm einen Schluck von seiner kalten Kakao, deutete mit dem Finger auf mich, und sein Blick wurde noch eindringlicher.
Pyramiden, Pharaonen, Sphinx und Alexandria: Bleiben Sie mir weg mit Ihren ägyptischen Assoziationen von der Stange. Mein Leben lang nämlich schießen diese eindrucksvollen Worte durch meinen Kopf, ein Satz, den ich nie vergessen werde: "Und wenn du Wasser trinkst, dann trinkst du Pisse!"
Link zu diesem Beitrag (1 Kommentar) | Kommentieren [?]
Als er diesen kleinen, anrührenden Beatles-Song sang, "I Will" vom "White Album", blieb die Zeit stehen. Es fühlte sich an, als liege die Kölner Arena unter Wasser, alles war so langsam, intensiv und schön. Vergangenheit und Gegenwart hatten für eine Ewigkeit von anderthalb Minuten die Zukunft besiegt. [Q]Dass ich überhaupt eine Sekunde gezögert hatte. Dass ich wirklich für einen Moment überlegt hatte, es gut sein zu lassen, nach diesem Abschluss letztes Jahr, und dann wieder in einer großen Halle mit zweifelhafter Akustik. Dass ich tatsächlich erst gezweifelt hatte, ob ich noch mal so ein Sitzkonzert erleben möchte.
Der Auftritt in Köln hingegen war anders, elegant, würdevoll und stellenweise melancholisch. Als McCartney am Piano "Let It Be" sang, fragte man sich, was werden soll, wenn dieser Mann mal nicht mehr auftritt. [Q]Es sind oft Kleinigkeiten, z.B. dass diesmal alle standen, die ganze Zeit, und wie ich meinen Frieden hatte und die Augen geschlossen habe.
Sein Werk ist das Urmeter des Pop, er selbst der Kronzeuge der populären Kultur, ihre Goldreserve, der Maßstab. [Q]Ich habe das alles doch x mal erlebt, ich kenne das doch alles. Und trotzdem, als es losging, wurde wieder das Bild unscharf, das wird einfach nicht besser, da müssen die mal was dran machen.
Link zu diesem Beitrag (4 Kommentare) | Kommentieren [?]
1989, als ich die Nacht im Auto durchfror, 1990, als ich nachts durch London irrte, 1991, als Stockholm nicht Kopenhagen war. 1993, als ich routiniert die Republik abklapperte, 1998, als ihm die Frau starb, 1999, als er auf der Bühne nur sprach. 2003, als es nur noch Sitzplätze gab, 2004, als ich mit einem kleinen Jungen im Stadion saß, 2008, als ich zwischen den glücklichen Menschen stand, 2009, als auch das kleine Mädchen dabei war. 2010, als ich mit einem großen Jungen die flirrende Hitze überlebte und bei klirrender Kälte gegen jede Chance noch hineinkam: Jedes einzelne Mal dachte ich, jetzt ist es vorbei, das war es, jedes Mal wusste ich, das ist viel mehr, als du dir jemals vorstellen konntest, jedes Mal sage ich mir, sei zufrieden, danke dem Schicksal und bewahre die Erinnerung in deinem Herzen. Das tue ich dann auch, denn ich weiß, dass wir längst in der Nachspielzeit sind.
2011, wenn ich morgen nach Köln fahre.
2011, wenn ich morgen nach Köln fahre.
Link zu diesem Beitrag (5 Kommentare) | Kommentieren [?]
- Pass auf, die von der FAZ ham da grad einen an der Marmel, die haben ja damals schon am lautesten rumgetönt von wegen wissenschaftliche Ehre oder was, rabla, und die kommen aus der Nummer anscheinend auch nicht mehr raus, und da dachten wir, ich meine: Eigentlich wäre die FAZ der natürliche Verbündete, aber was ist heute schon noch sicher!? Gut: Die BILD ist klar, da brauchen wir auch nicht erst hingehen, die kommen von selber, die wollen das von sich aus, ne. Aber für die Gebüldeten, ne, für die Bürger, ne, man muss das Boulevarddingens ja irgendwie hinterfüttern, da sitzen wir so zusammen und grübeln und da sag ich: Eigentlich müsste man mal die ZEIT, und die anderen erst so: Nee, was'n das für ne Idee, die sind doch voll etepetete da, preußischer Kulturadel, na, du weißt ja, wie die Leute denken, und dann noch das Feuilleton, haach, das sind so Hundertprozentige, verstehst du, haach, die Redlichkeit und haach, der Ruf der Wissenschaft und so, das wird nie was, ne, sagen meine Leute so, ne, und ich dann so zu denen: Überlegt doch mal, wer damals schon gesagt hat, dass das soo wild ja nun auch wieder nicht ist mit diesem Plagiat, ne, und überhaupt ist das viel besser, als wenn das aus dem eigenen Schützengraben kommt, sozusagen, na ja, und dann dachte ich mir, rufste einfach mal an, kleiner Dienstweg, fragen kost' nichts, also mal ganz direkt gefragt: Wär da was zu machen?
- Er nu wieder. Nur Nixon konnte nach China, was!? Mann! Ich wart hier schon die ganze Zeit, sind ja nun fast schon acht Monate, nech, hier wollte mir das keiner glauben, ich hab denen immer gesagt: Das machen die nicht über die FAZ, das machen die über uns. Bingo! Was glaubste, wen ich euch zufällig freigehalten habe für drei Tage? Exakt! Pass auf: Das muss in London sein, da muss er sowieso hin, also treffen die sich in dem Hotel, ich geb' dir nachher noch die genauen Daten durch, und es kommt unser Fotograf, nicht euer, dass das klar ist, ist ja zum Glück kein Schachbrett in der Nähe, harhar, ich mein - mal unter uns: Das kommt jetzt etwas knapp nach dieser Kandidatenausrufung, außerdem hat Chefe noch dieses andere Buch laufen, mit dem Hacke von der Süddeutschen, "Wofür wir stehen" oder wie das heißt, es geht um irgendwas mit Werten und läuft ganz gut, aber das werd ich ihm schon irgendwie schmackhaft machen. Ich sage immer: Seinen Chef muss man sich gut erziehen, der Trick ist: Er muss denken, dass er selbst auf die Idee gekommen ist, und dann sagst du noch: Tolle Idee, Chef, und denkst: Und zwar von mir, harhar. Vorschlag: Wenn schon, denn schon - gleich mit Buch und allem, das macht es meinem Chef auch leichter, ich werde da mal ein wenig insiniueren, nech. Motto: Was sind schon drei Tage im Hotel, Sie sind doch eh in London, Chef, und das würde bestimmt viele interessieren, so ein wirklich kritisches Gespräch, das würden die Leute bestimmt gerne lesen, gerade jetzt vor Weihnachten. Ich brauch dann nur an den Fingern rückwärts zu zählen, dann kommt er in mein Büro und sagt: Meier, ich habe gerade eine Eingebung. Und ich spreche leise mit: Knallhartes Gespräch, den lassen wir nicht von der Angel, wir gehen dahin, wo es weh tut, diesen Plagiator werde ich rösten, à propos: In diesem Hotel gibt's einen exzellenten Kalbsbraten, der hat eine Kruste!, also wann ist das noch mal, aber bitte nicht mehr als vier Stunden am Tag, Sie suchen mir bis morgen bitte diese ganzen Vorwürfe zusammen, die ihm damals gemacht worden sind, unter uns: Wir sind alle nur Menschen, Minister hätte er ruhig bleiben können - und, Meier: Rufen Sie den Verlag an, sagen Sie denen, da kommt vor Weihnachten noch was Dickes, Vorabdruck bei uns inklusive, ich drück das auf die Titelseite.
- Hö hö. Kennste einen, kennste alle. Wusste ich doch, dass wir uns verstehen! Jetzt pass auf, eins noch. Die Sache damals, also, ähm, weißt schon, das mit diesen nicht ganz selbst ausgedachten, ähm, jedenfalls - worüber ich mir hier den Kopf zerbreche, wie äußert er sich dazu, wie erklärt er das, da bin ich immer noch ein wenig am Suchen, hast du da eine Idee?
- Harte Nuss. Ihr könnt ja schlecht einfach alles zugeben. Abstreiten geht auch nicht, dafür ist das Ding zu offensichtlich, die haben das ja alles dokumentiert. Hmm. Hmmm. Also ich würde sagen: Überarbeitet, Übersicht verloren, Überblick verloren, junge Familie, beginnende Karriere in der Politik, immer unterwegs, so die Linie.
- Sowieso! Das haben wir ja auch von Anfang an, also ziemlich schnell damals gebracht, wir wollen das noch etwas ausbauen, dass die Leute sich was drunter vorstellen können: Gaaanz viele Disketten, und mehrere Computer, und teilweise im Ausland, das soll er schön plastisch erzählen, bloß ich hätt' da trotzdem gerne noch was Neues, ist auch fürs Interview vielleicht besser. Hmm.
- Hm. Mir fällt da grad was ein. Da war mal dieser Fahrraddieb in Bremen, der hat in aller Ruhe ein Fahrrad geknackt, mitten in der Stadt, mitten am Tag, und dann kam die Polizei und fragte ihn, was er da macht.
- Kenn ich! Der sagt dann, na was wohl, ich knacke ein Fahrrad, dann sagt er: Leute, ich würde doch wohl nicht am hellichten Tag hier vor aller Welt ein Fahrrad klauen, so stumpf kann man doch nicht sein, das ist mein eigenes, und dann ist es am Ende aber doch nicht seins und sie verhaften ihn. Aber was hat das mit ...?
- Tja - denk mal in Ruhe drüber nach.
- ...
- Hm?
- Du bist eine abgewichste Sau, aber echt. "So stumpf kann man doch nicht sein", chrr-hrr-hrr, das ist genial. Echt genial! So: Also, hören Sie mal, ich würde ja wohl nicht eine komplette Einleitung abschreiben, wenn ich plagiieren wollte! So dumm kann man sich doch gar nicht anstellen! Chr-hrr-hrr! Bzw.: "Wer die ersten Zeilen seiner Einleitung komplett aus einem Zeitungsartikel abschreibt, dann aber gleichzeitig so doof ist, die Autorin dieses Textes im Literaturverzeichnis zu benennen, der handelt nicht absichtlich, sondern aus Überforderung und weil er den Überblick verloren hat!", ich seh's direkt vor mir! Chr-hrr-hrr! Das machen wir! Geh'n wir mal wieder auf ein Bier?
- Er nu wieder. Nur Nixon konnte nach China, was!? Mann! Ich wart hier schon die ganze Zeit, sind ja nun fast schon acht Monate, nech, hier wollte mir das keiner glauben, ich hab denen immer gesagt: Das machen die nicht über die FAZ, das machen die über uns. Bingo! Was glaubste, wen ich euch zufällig freigehalten habe für drei Tage? Exakt! Pass auf: Das muss in London sein, da muss er sowieso hin, also treffen die sich in dem Hotel, ich geb' dir nachher noch die genauen Daten durch, und es kommt unser Fotograf, nicht euer, dass das klar ist, ist ja zum Glück kein Schachbrett in der Nähe, harhar, ich mein - mal unter uns: Das kommt jetzt etwas knapp nach dieser Kandidatenausrufung, außerdem hat Chefe noch dieses andere Buch laufen, mit dem Hacke von der Süddeutschen, "Wofür wir stehen" oder wie das heißt, es geht um irgendwas mit Werten und läuft ganz gut, aber das werd ich ihm schon irgendwie schmackhaft machen. Ich sage immer: Seinen Chef muss man sich gut erziehen, der Trick ist: Er muss denken, dass er selbst auf die Idee gekommen ist, und dann sagst du noch: Tolle Idee, Chef, und denkst: Und zwar von mir, harhar. Vorschlag: Wenn schon, denn schon - gleich mit Buch und allem, das macht es meinem Chef auch leichter, ich werde da mal ein wenig insiniueren, nech. Motto: Was sind schon drei Tage im Hotel, Sie sind doch eh in London, Chef, und das würde bestimmt viele interessieren, so ein wirklich kritisches Gespräch, das würden die Leute bestimmt gerne lesen, gerade jetzt vor Weihnachten. Ich brauch dann nur an den Fingern rückwärts zu zählen, dann kommt er in mein Büro und sagt: Meier, ich habe gerade eine Eingebung. Und ich spreche leise mit: Knallhartes Gespräch, den lassen wir nicht von der Angel, wir gehen dahin, wo es weh tut, diesen Plagiator werde ich rösten, à propos: In diesem Hotel gibt's einen exzellenten Kalbsbraten, der hat eine Kruste!, also wann ist das noch mal, aber bitte nicht mehr als vier Stunden am Tag, Sie suchen mir bis morgen bitte diese ganzen Vorwürfe zusammen, die ihm damals gemacht worden sind, unter uns: Wir sind alle nur Menschen, Minister hätte er ruhig bleiben können - und, Meier: Rufen Sie den Verlag an, sagen Sie denen, da kommt vor Weihnachten noch was Dickes, Vorabdruck bei uns inklusive, ich drück das auf die Titelseite.
- Hö hö. Kennste einen, kennste alle. Wusste ich doch, dass wir uns verstehen! Jetzt pass auf, eins noch. Die Sache damals, also, ähm, weißt schon, das mit diesen nicht ganz selbst ausgedachten, ähm, jedenfalls - worüber ich mir hier den Kopf zerbreche, wie äußert er sich dazu, wie erklärt er das, da bin ich immer noch ein wenig am Suchen, hast du da eine Idee?
- Harte Nuss. Ihr könnt ja schlecht einfach alles zugeben. Abstreiten geht auch nicht, dafür ist das Ding zu offensichtlich, die haben das ja alles dokumentiert. Hmm. Hmmm. Also ich würde sagen: Überarbeitet, Übersicht verloren, Überblick verloren, junge Familie, beginnende Karriere in der Politik, immer unterwegs, so die Linie.
- Sowieso! Das haben wir ja auch von Anfang an, also ziemlich schnell damals gebracht, wir wollen das noch etwas ausbauen, dass die Leute sich was drunter vorstellen können: Gaaanz viele Disketten, und mehrere Computer, und teilweise im Ausland, das soll er schön plastisch erzählen, bloß ich hätt' da trotzdem gerne noch was Neues, ist auch fürs Interview vielleicht besser. Hmm.
- Hm. Mir fällt da grad was ein. Da war mal dieser Fahrraddieb in Bremen, der hat in aller Ruhe ein Fahrrad geknackt, mitten in der Stadt, mitten am Tag, und dann kam die Polizei und fragte ihn, was er da macht.
- Kenn ich! Der sagt dann, na was wohl, ich knacke ein Fahrrad, dann sagt er: Leute, ich würde doch wohl nicht am hellichten Tag hier vor aller Welt ein Fahrrad klauen, so stumpf kann man doch nicht sein, das ist mein eigenes, und dann ist es am Ende aber doch nicht seins und sie verhaften ihn. Aber was hat das mit ...?
- Tja - denk mal in Ruhe drüber nach.
- ...
- Hm?
- Du bist eine abgewichste Sau, aber echt. "So stumpf kann man doch nicht sein", chrr-hrr-hrr, das ist genial. Echt genial! So: Also, hören Sie mal, ich würde ja wohl nicht eine komplette Einleitung abschreiben, wenn ich plagiieren wollte! So dumm kann man sich doch gar nicht anstellen! Chr-hrr-hrr! Bzw.: "Wer die ersten Zeilen seiner Einleitung komplett aus einem Zeitungsartikel abschreibt, dann aber gleichzeitig so doof ist, die Autorin dieses Textes im Literaturverzeichnis zu benennen, der handelt nicht absichtlich, sondern aus Überforderung und weil er den Überblick verloren hat!", ich seh's direkt vor mir! Chr-hrr-hrr! Das machen wir! Geh'n wir mal wieder auf ein Bier?
Link zu diesem Beitrag (10 Kommentare) | Kommentieren [?]
Sie sah wirklich gut aus, diese junge Mutter mit dem kleinen Mädchen heute früh an der Bushaltestelle, mit rötlichen Haaren unter beiger Mütze und mit derben Stiefeln, vielleicht habe ich deswegen hingeschaut und vielleicht wegen des geblümten Kinderrucksacks auf ihrer Schulter, ich musste dann lächeln, als ich die Kippe im Mundwinkel sah und wollte nicht starren, bloß aus dem Augenwinkel habe ich manchmal hinübergeschaut, wie sie ihr Kind auf dem dünnen Metallzaun balancieren ließ und zwischendurch an ihrer Kippe zog. Ich zwang mich also, in die andere Richtung zu schauen, zu diesem Paar mit dem kleinen Kind, wie sie leise redeten und dabei ab und zu aus dem Augenwinkel zu der Mützenmutter hinübersahen, die Mundwinkel nach unten gezogen und frei von jeder Kippe, wie sie gequält passivrauchten und mordsmäßig erschraken, als das Mädchen auf dem Zaun ins Wanken geriet und sauber absprang ins Gebüsch. Man sah sich bedeutungsvoll an, der Bus kam, das Mädchen galoppierte hinein, und endlich, endlich passte sich meine Stimmung diesem Dabadapdap-dabadadah an, das sich gestern in meinem Hirn festgesetzt hat.
Link zu diesem Beitrag (4 Kommentare) | Kommentieren [?]
... hier geht's zu den --> älteren Einträgen *
* Ausgereift und gut abgehangen, blättern Sie zurück!
* Ausgereift und gut abgehangen, blättern Sie zurück!