Mumien, Analphabeten, Diebe.
Du hast's gut, du hast dein Leben noch vor dir.
Sonntag, 31. Januar 2010
Aus dem Gedächtnis zitiert (5)
nnier | 31. Januar 2010 | Topic Illiterarisches
- Gleich noch eins? Ich weiß ja nicht ...

- Was denn - die Dinger kommen sa-gen-haft gut an, das müssen wir abmelken, bald ist das Thema durch und dann will ich nie mehr arbeiten müssen.

- Es geht hier auch um so etwas wie Glaubwürdigkeit, und meine Leser sind mir nicht egal. Ich glaube nicht, dass es das ist, was sie von Mumien, Analphabeten, Diebe erwarten!

- Mann, doh! Er nu wieder! Pass auf, das Ding ist heute noch heiß, maximal diese Woche, dann kommen die Chinesen mit den billigen Imitaten. Ich sehe unseren Auftritt gruppiert um: "Volkstümlich", "Ursprünglich", "Wertig", dieser Vektor, Claim: Man kann was draus lernen, Spaß für die ganze Familie, also auch von der Konsumentenansprache her klar unterkomplex und die Website ohne Shiny Blinky, dafür gleich zu Beginn auch mit T-Shirts, Lätzchen, Grillschürzen, homey, down-to-earth. Als Testimonial jemand wie ... Elstner, Jan Hofer, die Ecke. Was überhaupt nicht dagegen spricht, das Ding auch als App zu bringen.

- Die Inhalte sind oberflächlich und Ich-fern, ich kann das nicht mit mir vereinbaren.

- Geh mal ganz Ich-nah deinen Kontoauszug holen, doh!

- Wenn du meinst. Aber es ist nicht ... richtig.

Heuer hat es noch gar kein festes Eis gefroren
Am Weiher steht das Büblein und spricht so leis zu sich
Wagen will ich es einmal
Tragen muss es doch, das Eis,
Wer weiß?

Mit seinem Stiefelein stampft und hacket das Büblein
Auf einmal knacket das Eis, und schon bricht's hinein, krach!
Als wie ein Krebs platscht und krabbelt
Und zappelt das Büblein
Mit Schrein.

"In lauter Eis und Schnee muss ich versinken, o helft!
Ich muss im tiefen, tiefen See ertrinken, o helft!"
Wär ein Mann nicht gekommen
Der ein Herz sich genommen
O weh!

Bei dem Schopfe packt der es und zieht es dann heraus
Wie eine Wassermaus vom Kopfe bis zum Fuße
Getropfet hat das Büblein
Geklopfet hat's der Vater
Zu Haus.

- Geht doch! Von wem isn das eigentlich?

Link zu diesem Beitrag (6 Kommentare)  | Kommentieren [?]   





Aus dem Gedächtnis zitiert (4)
nnier | 31. Januar 2010 | Topic Illiterarisches
Dies und das erzählte in der Schule der Lehrer
Die Füße sind zum Laufen, Die Nas ist zum Riechen
Das kleine Fritzchen sprach da: Das ist Mist, Herr Lehrer
Die Nase läuft bei meinem Vater und die Füß tun riechen.

Link zu diesem Beitrag (0 Kommentare)  | Kommentieren [?]   





Freitag, 29. Januar 2010
Aus dem Gedächtnis zitiert (3)
nnier | 29. Januar 2010 | Topic Illiterarisches
Geht ein Mann in Puff. Sieht er ein Deutschen ein Amerikaner und ein Franzosen oder Engländer. Steht der eine auf und sagt: Was seid ihr für Schweine, meine kann noch nicht mal kochen. Sagt die Lehrerin: Wenn es nicht so dunkel wäre, könntet ihr auch Mainz sehen. Antwortet der Ostfriese: Wieso Füllung - er war doch gar nicht leer! Fallen sie beide in Brunnen. Kommt von oben eine Stimme. Sagt die Nonne. Steht sie auf und es macht "plopp". Guckt der Arzt sie an und sagt. Antwortet Fritzchen. Fragt die Frau den Mann. Sagt der Verkäufer.

Link zu diesem Beitrag (21 Kommentare)  | Kommentieren [?]   





Donnerstag, 28. Januar 2010
Aber kaum brauchst du sie mal
nnier | 28. Januar 2010 | Topic Brainphuq
Wer hat nicht schon über sie gescherzt, wer hat noch nicht geschimpft über die Omabescheißer, die Gewinnspielfredis, die dubiosen Busreisenanbieter, für 19,99 in den Harz mit reichhaltigem Mittagessen, Ausflug, Unterhaltungsprogramm, Musik und Tanz (exklusiv: Der Original Okertaler Stimmungsmanfred), mit Fresspaket (1 kg Wurstwaren! 500 g Weizenbrot! 1 l Apfelsaft! 1 kg frisches Obst!) und sensationeller Zugabe (Spielesammlung mit 100 Spielmöglichkeiten und alternativ Digitalkamera und alternativ Hochwertige Porzellanpuppe und alternativ Universalfernbedienung und alternativ Ausgewählte Sommerweine und alternativ Originelle Vagina-Kuckucksuhr und alternativ Messerset und alternativ Damenrasierer und alternativ 100 Wäscheklammern), es weiß doch jeder, was "und alternativ" heißt, früher nannte man es "oder je nach Verfügbarkeit", die "Teilnahme an einer Werbeveranstaltung" ist ja "freiwillig", da läuft man eben fünf, sechs Stunden durch die Gegend, während im Landgasthof Zum Rübezahl die mitreisenden Rentner abgekocht werden, man wird sie psychologisch unter Druck setzen, man wird ihnen wunderbare Arzneimittel anpreisen und ihnen Fernsehsessel verkaufen, man wird betteln und schmeicheln und drohen ("Wir fahren hier nicht weg, bis noch zehn Leute gekauft haben!"), und ich würde das alles mitmachen, denn ich bin nun endlich bereit, eine Heizdecke zu kaufen.

Link zu diesem Beitrag (26 Kommentare)  | Kommentieren [?]   





Dienstag, 26. Januar 2010
To your dunkels
nnier | 26. Januar 2010 | Topic Sprak
Nicht ohne Grund wird gerade mal wieder eine Sau durchs Dorf getrieben und verführt nebenbei manchen zu eigenen kreativen Höchstleistungen. Die Fallhöhe ist einfach gegeben, wenn einer vom Englischen als Arbeitssprache faselt und diese selbstverständlich bei jedem, jungen und alten Fach- und sonstigen Arbeitern einfach so voraussetzt. Insofern: Es trifft den Richtigen.

Dennoch gibt es etwas, das mich stört. Denn ungeachtet dessen, dass einer, der von sich behauptet, im englischen Gespräch "sehr sicher" zu sein, sich daran messen lassen muss - und ungeachtet dessen, dass "Es ist Deutschland, hier" so verklemmt herüberkommt wie der ganze nicht besonders souverän klingt, frage ich mich seit den seligen Zeiten der Helmut-Kohl-Witze ("I'm sorry, three!"), ob es denn tatsächlich so selbstverständlich zu erwarten ist, dass alle Welt flüssig Englisch spricht.

Was auch immer an Kohl zu kritisieren war - die Tatsache, dass er kein Englisch sprach, gehörte für mich nie dazu. Interessant war, dass gerade diejenigen, die immer die Trommel für die Unterprivilegierten und Bildungsbenachteiligten schlugen, sich plötzlich hohnlachend auf die Schenkel schlugen, wenn es darum ging, dass jemand eine Fremdsprache nicht beherrschte. Hätte man so auch über einen mittelamerikanischen, einen afrikanischen Staatschef gescherzt?

Was Kohl anging, mischte sich bestimmt das Unbehagen an seiner bräsig-selbstzufriedenen und provinziellen Strickjackenausstrahlung ins Thema; und die beiden gerne so forsch auftretenden Herren, die es zuletzt erwischt hat, haben sich die Häme hart erarbeitet und müssen sich nicht wundern, dass, wenn sie den Ball vors leere eigene Tor legen, viele freudig dagegentreten.

Davon abgesehen frage ich mich, wie es den ca. 50-95% Mitbürgern geht, die auch nicht besser Englisch sprechen.

Link zu diesem Beitrag (10 Kommentare)  | Kommentieren [?]   





Montag, 25. Januar 2010
Mal wieder an Duftin Hoffman gedacht
nnier | 25. Januar 2010 | Topic In echt
Ef hat etwaf Demütigendef an fich, muff ich tfugeben - aber ef ging am Ende nicht anderf.

Allef hatte ich ftoif ertragen, daf Herauftfiehen der proviforiffen Füllungen, fogar daf kaum auftfuhaltende Aufblafen der folchermafen aufgehöhlten Tfahnruinen mit Preffluft, und obgleich ef mir fien, alf lägen die empfindlichen Nerven nun wieder gäntflich frei - allein der Gedanke machte nervöf, flieflich war die gantfe Bohrerei vor tfwei Wochen kein Fpaf gewefen, aber da waren die entfprechenden Gebiete immerhin betäubt, und erft mit dem Nachlaffen der anäfthefierenden Wirkung kam der Fmertf - hatte ich auf eine Betäubung diefmal vertfichtet. Fie war mir auch gar nicht erft angeboten worden.

Nun waren die tfwei tfurechtgefeilten Goldklümpchen an ihren vorgefehenen Platf geklebt worden, ich hatte intfwiffen die Feftigkeit der Armlehenen def Tfahnartftftuhlf eingehend geprüft, der rote Nebel lichtete fich gerade, alf der junge Dentift auf meinen Hinweif, da ftöre noch etwaf, den Fleifer anwarf und flugf noch einen Tfehntelmillimeter def Edelmetallf abhobeln wollte.

Ich hob die Hand, ich winkte, ich verlangte nach der Fpritfe.

Link zu diesem Beitrag (23 Kommentare)  | Kommentieren [?]   





Angebliche Fragen
nnier | 25. Januar 2010 | Topic Sprak
Der angebliche Millionär war in Wirklichkeit nur ein armer Schlucker.
Die angebliche Entführung der Schülerin stellte sich als übler Scherz heraus.
Das angebliche Superschnäppchen entpuppte sich als nutzloser Schrott.
Der angebliche Sofortgewinn wurde nie ausgezahlt.
Von der angeblichen Torgefährlichkeit des Spielers war nichts zu sehen.
Fernsehen macht angeblich die Dummen dümmer und die Klugen klüger.
Angeblich hilft es manchmal schon, an die Wirksamkeit eines Medikaments zu glauben.

Sind Sie noch bei mir? "Angeblich", so meine ich, verwendet man dann, wenn von einer Tatsache die Rede ist, die sich inzwischen als falsch herausgestellt hat (angeblicher Millionär) oder die aus Sicht des Sprechers unbewiesen ist (angeblich hilft das Medikament).

Was aber ist ein "angeblicher Verdacht"? Ein Verdacht, der in Wirklichkeit doch keiner war - sondern was? Was ist ein "angeblicher Sprengstoffalarm"? War der nur als solcher getarnt?

Angeblich soll man sich am Montagmorgen lieber nicht mit so etwas befassen.

Link zu diesem Beitrag (8 Kommentare)  | Kommentieren [?]   





... hier geht's zu den --> älteren Einträgen *
* Ausgereift und gut abgehangen, blättern Sie zurück!

Letzte Kommentare
Kalender
Dezember 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 
 
 
Über
Who dis?
Erstgespräch