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(Andererseits kann der Mann mit dem Seidenschal, der in Frauenzeitschriften auch gerne "Yogi" genannt wird, nichts für die zufällige Verteilung von Satzzeichen beim Spiegel.)
Piotr Trochowski spiele gegen Finnland nicht, nur weil er Hamburger sei, erklärte Joachim Löw einen Tag vor der Partie.Ich hebe schwächlich die Hand zum Gruße, verehrte Leserschaft, und wünsche einen schönen Herbst.
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Ich bin ja ziemlich einfach gestrickt, und wenn ich mir jahrelang ein Lied aufgespart habe, obwohl es im Internet ja immer alles überall gibt, und ich höre das dann zum ersten Mal, und ich bin dann ganz ergriffen und höre es gleich noch sechs-, siebenmal, und ich bin dann ganz fassungslos, dass es so etwas nicht mal aufs Album geschafft hat, sondern gerade mal auf die B-Seite einer ohnehin komplett unbeachteten Single, und mal wieder darüber nachdenke, dass es gerade bei seinen Solowerken eben nicht die Hits sind, die mir besonders viel bedeuten, sondern solche kleinen Nebenprodukte, und dass mich die gealterte Stimme noch mal ganz besonders berührt, und wenn mich der Herbst dann so richtig erwischen will,
We were lying down in the shadedann suche ich einfach gleich noch ein Lied raus, das ich mir aufgespart habe und das es gerade mal auf die B-Seite einer ohnehin komplett unbeachteten Single geschafft hat, und dann ist das so ein hingerotztes und eigentlich gar nicht originelles Lied, wahrscheinlich an einem Vormittag geschrieben und am Abend eingespielt, wozu braucht man eigentlich andere Musiker, spielt er eben alles alleine, die Akkorde sind ja eh klar, und die Rockgitarre weiß genau, was sie zu tun hat, und mit etwas Kopfstimme "oohoo - oohoo, oohoo - oohoo" dem Klavier gefolgt (ab 2:18), danke!, dann weiß ich, dass ich morgen fröhlich und beschwingt wieder aufstehen kann.
I remember the love we made
We were lying down on the bed
I remember the tears we shared
We were laughing too, we were sad
I remember the fun we had
We were crying loud with the pain
We will never be here again
There once was a time when I thought if I had a house, I'd be happy
There once was a time when I thought if I had a car, I'd be made
One by one I achieved my ambitions
But it didn't feel like I wanted to feel
It didn't feel like I wanted it to feel
I didn't feel like I wanted to feel
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Einmal bekam ich Lust zum Kuchenbacken, und auch wenn ich mich schon damals imstande sah, aus dem Vorhandenen notfalls auch ohne Anleitung etwas Essbares zu fabrizieren, überlegte ich, diesmal ruhig ein Rezept herauszusuchen. Man kennt ja nicht nur aus dem Kinderreim die Grundrezeptur ("Eier und Salz, Butter und Schmalz, Milch und Mehl"), wobei ich an dieser schon meine Zweifel hatte, bevor ich das Wort Coh Cholesterin buchstabieren konnte, denn nicht nur das Übermaß an tierischem Fett irritierte mich, auch die im Kuchenbereich geradezu himmelschreiende Abwesenheit eines Süßungsmittels ließ mich nächtelang darüber nachdenken, ob man hier der Versuchung nachgegeben habe, zugunsten eines wohltemperierten Versmaßes mal eben jeden Realismus beiseite zu lassen. Im Geiste sortierte ich, angeregt durch diesen Gedanken, den Inhalt meines Kinderbuchregals bereits in die Abteilungen Lyrik und Sachbuch ein, wurde bei dieser Tätigkeit aber unterbrochen durch einen Jungen namens Safran, der rasch vorbeischaute und den Kuchen "gel" machte. Was genau er da tat, war mir nicht bekannt, ich vertraute ihm blind und war froh, dass er sich so zuverlässig darum kümmerte, alle Kuchen "gel" zu machen.
Heute war übrigens Leberwursttag mit Gürkchen "Polnischer Art" von der Firma H*ngst*nb*rg, die ich wärmstens empfehlen kann, und die andere Attacke, die mich gelegentlich überkommt und ebenfalls deutlich archaische, in die Kindheit zurück verweisende Züge trägt, hat mit dem Goldsaft zu tun. Ich weiß ja nicht, ob Sie auch mal in der Schule Rüben gekocht und durch Mullbinden gequetscht haben. Aber wir damals, wir mussten das tun, Unterrichtseinheit "Zucker", es roch unangenehm und mich ekelten Farbe und Konsistenz des Halbfertig- wie auch des Endprodukts, so dass ich nichts davon aß, wieder so eine Geschichte, denn schon auf dem Nachhauseweg bekam ich doch Appetit und habe mein Leben lang bereut, trotz der Mundwinkel meiner Lehrerin, deren butterbeschmierter Anblick mir zusätzlich den Appetit verdorben hatte, nicht wenigstens probiert zu haben.
Ein wenig lindern kann ich meine Pein wenigstens im nachhinein dadurch, dass ich ab und an einen Bottich des nicht zu unrecht so heißenden Grafschafter Goldsaftes erwerbe. Auf grobem, saftigem Schwarzbrot, großzügig gebuttert, entfaltet der Zuckerrübensirup - wie übrigens auch die Leberwurst mit den polnischen Gürkchen - seinen unkompliziert-bodenständigen Urgeschmack am besten, mjam, ich könnte glatt schon wieder, aber jetzt schreibe ich erst mal zu ende, und man möchte sich geradezu noch einen Becher Malzkaffee kochen, um den jugendherbergshaften Genuss zu vervollständigen, der nach keiner Verfeinerung verlangt, es gibt hier keine Geschmacksfeuerwerke, eine vordergründig-herbe Süße und einen hintergründig-metallischen Abgang, das war's, und einen kleinen Löffel pur kann man auch gut vertragen.
Die hätten das in dem Reim tatsächlich nicht so gut unterbringen können - ich überlegte gerade, ob man mit dem Zuckerrübensirup evtl. doch noch ein brauchbares Rezept zustandebrächte, nehmen wir mal den Schmalz raus, wer hält sich heute denn noch Schweine, hm, "Eier und Salz, Butter und Zuckerrübensirup", nein, das geht nicht. Ich habe dann noch kurz über die DDR nachgedacht, denn eine Freundin hatte mal einen Apfelkuchen mitgebracht, der wirklich ganz fein schmeckte, und wir waren ja noch jung, höchstens 20, ich dachte an dem Abend nur an das Eine und fragte sie nach dem Rezept, das kam von ihrer sog. "DDR-Oma" und ging so: Ein Drittel Mehl, ein Drittel Zucker, ein Drittel Fett, na, und dann eben die Äpfel. Der Trick war, dass die Äpfel z.T. von dem Teig überkrümelt waren, es war kein wirklich gedeckter Apfelkuchen, eher eine Art Apfel-Streusel-Kuchen, und die hatten in der DDR ja praktisch nichts, da nahmen die dann den Teig auch gleich für Boden und Streusel, so ähnlich wie bei den Trabbis eigentlich oder bei dem Zitronat aus unreifen Tomaten.
Apfelkuchen allerdings sollte es nicht werden, mir schwebte so ein ganz normaler Kuchen vor, so einer aus so einer Form, so ein eckiger oder runder, einfach ein Kuchen, und so schlug ich das Kochbuch auf und wunderte mich noch lange, warum unter "K" wie "Kuchen" kein einziges Rezept stand.
Heute war übrigens Leberwursttag mit Gürkchen "Polnischer Art" von der Firma H*ngst*nb*rg, die ich wärmstens empfehlen kann, und die andere Attacke, die mich gelegentlich überkommt und ebenfalls deutlich archaische, in die Kindheit zurück verweisende Züge trägt, hat mit dem Goldsaft zu tun. Ich weiß ja nicht, ob Sie auch mal in der Schule Rüben gekocht und durch Mullbinden gequetscht haben. Aber wir damals, wir mussten das tun, Unterrichtseinheit "Zucker", es roch unangenehm und mich ekelten Farbe und Konsistenz des Halbfertig- wie auch des Endprodukts, so dass ich nichts davon aß, wieder so eine Geschichte, denn schon auf dem Nachhauseweg bekam ich doch Appetit und habe mein Leben lang bereut, trotz der Mundwinkel meiner Lehrerin, deren butterbeschmierter Anblick mir zusätzlich den Appetit verdorben hatte, nicht wenigstens probiert zu haben.
Ein wenig lindern kann ich meine Pein wenigstens im nachhinein dadurch, dass ich ab und an einen Bottich des nicht zu unrecht so heißenden Grafschafter Goldsaftes erwerbe. Auf grobem, saftigem Schwarzbrot, großzügig gebuttert, entfaltet der Zuckerrübensirup - wie übrigens auch die Leberwurst mit den polnischen Gürkchen - seinen unkompliziert-bodenständigen Urgeschmack am besten, mjam, ich könnte glatt schon wieder, aber jetzt schreibe ich erst mal zu ende, und man möchte sich geradezu noch einen Becher Malzkaffee kochen, um den jugendherbergshaften Genuss zu vervollständigen, der nach keiner Verfeinerung verlangt, es gibt hier keine Geschmacksfeuerwerke, eine vordergründig-herbe Süße und einen hintergründig-metallischen Abgang, das war's, und einen kleinen Löffel pur kann man auch gut vertragen.
Die hätten das in dem Reim tatsächlich nicht so gut unterbringen können - ich überlegte gerade, ob man mit dem Zuckerrübensirup evtl. doch noch ein brauchbares Rezept zustandebrächte, nehmen wir mal den Schmalz raus, wer hält sich heute denn noch Schweine, hm, "Eier und Salz, Butter und Zuckerrübensirup", nein, das geht nicht. Ich habe dann noch kurz über die DDR nachgedacht, denn eine Freundin hatte mal einen Apfelkuchen mitgebracht, der wirklich ganz fein schmeckte, und wir waren ja noch jung, höchstens 20, ich dachte an dem Abend nur an das Eine und fragte sie nach dem Rezept, das kam von ihrer sog. "DDR-Oma" und ging so: Ein Drittel Mehl, ein Drittel Zucker, ein Drittel Fett, na, und dann eben die Äpfel. Der Trick war, dass die Äpfel z.T. von dem Teig überkrümelt waren, es war kein wirklich gedeckter Apfelkuchen, eher eine Art Apfel-Streusel-Kuchen, und die hatten in der DDR ja praktisch nichts, da nahmen die dann den Teig auch gleich für Boden und Streusel, so ähnlich wie bei den Trabbis eigentlich oder bei dem Zitronat aus unreifen Tomaten.
Apfelkuchen allerdings sollte es nicht werden, mir schwebte so ein ganz normaler Kuchen vor, so einer aus so einer Form, so ein eckiger oder runder, einfach ein Kuchen, und so schlug ich das Kochbuch auf und wunderte mich noch lange, warum unter "K" wie "Kuchen" kein einziges Rezept stand.
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Wenn du lachen musst, weil der Zahnarzt so jung aussieht, dass du an seiner Volljährigkeit zweifelst.
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Wie schnell man doch seine Ernährungsgewohnheiten umstellen kann! Ich zum Bsp. behaupte seit Jahr und Tag, dass ich morgens keine feste Nahrung zu mir nehmen kann. "Morgens" im Sinne von "morgens", d.h. also vor dem Verlassen des eigenen Wohnraums und dem Betreten der Arbeitsstelle. Zu Hause: Erster Kaffee, duschen, anziehen, zweiter Kaffee, evtl. ein Löffelchen Brei, los geht's. Die eigentliche Nahrungsaufnahme erfolgt dann im Laufe des Vormittags.
Im Hotel geht so etwas nicht. Entweder steht da ein appetitanregendes Frühstücksbuffet zur Verfügung und man hat sehr viel Zeit – dann wundert man sich, wie viel Toastbrot, Rührei, Croissants, Müsli, Obstsalat, Früchtequark usw. man mit dem ganzen Multivitaminsaft und becherweise frischem Kaffee hinunterspülen kann. Oder man stellt entsetzt fest, dass man 10.- EUR Aufpreis fürs Frühstück gezahlt hat, die man ja ungern nur für einen Kaffee und eine Scheibe Toastbrot hinlegt, weshalb man ganz viel Toastbrot, Rührei, Croissants, Müsli, Obstsalat, Früchtequark usw. mit Kaffee und Multivitaminsaft hinunterspült. Und schließlich soll es bis zum Mittag halten.
Es gibt natürlich genügend abschreckende Beispiele, so etwa die beiden Russen, denen ich einmal dabei zusah, wie sie knapp zwei Stunden lang, es war in England, immer wieder zum gebratenen Speck gingen, sich die großen Teller damit vollhäuften, etwas Alibi-Rührei sowie zweidrei Würstchen obendrauflegten und zu ihrem Tisch zurückkehrten. Sie verschlangen, ohne mit der Wimper zu zucken, derartige Mengen an reinem, triefendem Fleisch, dass ich mich über ihre gelben Augen nicht weiter wunderte. Das war ebenso unschön mit anzusehen wie die vollkommen überladenen Teller derjenigen, die erst mal alles nehmen und dann unnötig viel stehenlassen. Das sind i.d.R. dieselben Leute, die "Moggään!" durch den Saal rufen und sich in übertriebener Lautstärke über Produktionsanlagen unterhalten, während man selbst noch damit kämpft, wieder einmal schutzlos in die Welt geworfen zu sein.
Dennoch habe ich diese Woche für meine Verhältnisse ungewöhnlich reichhaltig gefrühstückt. Ich könnte mich daran gewöhnen.
Nicht gewöhnen kann ich mich an den Hotelgeruch. Mein Verdacht war jahrelang, dass der zur Corporate Identity der großen Hotelkette gehört. Denn neben der immer gleichen Zimmerausstattung, der immer gleichen Nasszelle, den immer gleichen Teppichböden und Fahrstühlen und Treppenhäusern und Kleiderbügeln ist auch der Geruch immer der gleiche. Es ist ein Geruch, den man auch nach drei Tagen Fensteraufreißen nicht herausbekommt. Vermutlich hat ein Duftdesigner einen Corporate Scent entworfen, man weiß ja, dass das heutzutage gemacht wird, dass bspw. die Duftnoten "Zimt" und "Orange" vom Konsumenten zwar unbewusst, aber äußerst positiv wahrgenommen werden und er, entsprechend beduftet, länger bleibt und mehr Geld ausgibt. Bei besagter Hotelkette hat sich der Duftdesigner offensichtlich für "Käse" und "Fuß" entschieden.
Allerdings kann es auch sein, dass das am Fernsehapparat liegt. Ich habe nun einige Abende immer wieder versucht, mir etwas anzusehen. Das war nicht möglich. Aus dem Gerät kam nur Erbrochenes.
Im Hotel geht so etwas nicht. Entweder steht da ein appetitanregendes Frühstücksbuffet zur Verfügung und man hat sehr viel Zeit – dann wundert man sich, wie viel Toastbrot, Rührei, Croissants, Müsli, Obstsalat, Früchtequark usw. man mit dem ganzen Multivitaminsaft und becherweise frischem Kaffee hinunterspülen kann. Oder man stellt entsetzt fest, dass man 10.- EUR Aufpreis fürs Frühstück gezahlt hat, die man ja ungern nur für einen Kaffee und eine Scheibe Toastbrot hinlegt, weshalb man ganz viel Toastbrot, Rührei, Croissants, Müsli, Obstsalat, Früchtequark usw. mit Kaffee und Multivitaminsaft hinunterspült. Und schließlich soll es bis zum Mittag halten.
Es gibt natürlich genügend abschreckende Beispiele, so etwa die beiden Russen, denen ich einmal dabei zusah, wie sie knapp zwei Stunden lang, es war in England, immer wieder zum gebratenen Speck gingen, sich die großen Teller damit vollhäuften, etwas Alibi-Rührei sowie zweidrei Würstchen obendrauflegten und zu ihrem Tisch zurückkehrten. Sie verschlangen, ohne mit der Wimper zu zucken, derartige Mengen an reinem, triefendem Fleisch, dass ich mich über ihre gelben Augen nicht weiter wunderte. Das war ebenso unschön mit anzusehen wie die vollkommen überladenen Teller derjenigen, die erst mal alles nehmen und dann unnötig viel stehenlassen. Das sind i.d.R. dieselben Leute, die "Moggään!" durch den Saal rufen und sich in übertriebener Lautstärke über Produktionsanlagen unterhalten, während man selbst noch damit kämpft, wieder einmal schutzlos in die Welt geworfen zu sein.
Dennoch habe ich diese Woche für meine Verhältnisse ungewöhnlich reichhaltig gefrühstückt. Ich könnte mich daran gewöhnen.
Nicht gewöhnen kann ich mich an den Hotelgeruch. Mein Verdacht war jahrelang, dass der zur Corporate Identity der großen Hotelkette gehört. Denn neben der immer gleichen Zimmerausstattung, der immer gleichen Nasszelle, den immer gleichen Teppichböden und Fahrstühlen und Treppenhäusern und Kleiderbügeln ist auch der Geruch immer der gleiche. Es ist ein Geruch, den man auch nach drei Tagen Fensteraufreißen nicht herausbekommt. Vermutlich hat ein Duftdesigner einen Corporate Scent entworfen, man weiß ja, dass das heutzutage gemacht wird, dass bspw. die Duftnoten "Zimt" und "Orange" vom Konsumenten zwar unbewusst, aber äußerst positiv wahrgenommen werden und er, entsprechend beduftet, länger bleibt und mehr Geld ausgibt. Bei besagter Hotelkette hat sich der Duftdesigner offensichtlich für "Käse" und "Fuß" entschieden.
Allerdings kann es auch sein, dass das am Fernsehapparat liegt. Ich habe nun einige Abende immer wieder versucht, mir etwas anzusehen. Das war nicht möglich. Aus dem Gerät kam nur Erbrochenes.
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