... neuere Einträge
Altes Brot kleinschneiden
Milch, Zucker, Prise Salz
Aufkochen
Brotbrocken zerdrücken
(DeLuxe-Version für etepetete: Ein Ei reinrühren)
Hm, legger! Diesmal muss es einfach klappen.

Milch, Zucker, Prise Salz
Aufkochen
Brotbrocken zerdrücken
(DeLuxe-Version für etepetete: Ein Ei reinrühren)
Hm, legger! Diesmal muss es einfach klappen.

Link zu diesem Beitrag (0 Kommentare) | Kommentieren [?]
Ansonsten sitze ich meine 41 Stunden in der Woche regelrecht ab ... Zeit absitzen im "Sterbezimmer" ... Flachwalzstrategie (Arbeit auf eine viel längere Zeit verteilt, als dafür eigentlich nötig ware) ... Komprimierungsstrategie ... vom Chef gesetzte Deadline sogar zu unterschreiten. Das wird dem Vorgesetzten allderdings nicht mitgeteilt. So hat man bis zum eigentlichen Abgabetermin genügend Zeit ... entwickeln gelangweilte Arbeitnehmer Techniken, um gestresst zu erscheinen ... innerlich längst gekündigt ...Nee, ist gerade schlecht, ich muss dringend dieses Formular ... Ja, Montag, Dienstag, ich schreib dir eine Mail.
10 von 10 Punkten erreicht
Link zu diesem Beitrag (2 Kommentare) | Kommentieren [?]
Mediziner beschreiben auch subjektives Wohlbefinden Schwerkranker als Euphorie.[Fortsetzung]
Valence! Nördliches Tor der Provence! (Steht da, wo auch alle anderen abschreiben). Tatsächlich der erste Ort, der ein wenig südliches Flair verbreitet, das Klima milder, es gibt Palmen, der Boden ist sandig, aber, ach!, die Begeisterung meines Reisegefährten vermag ich nur partiell zu teilen.
Ich weiß. Jammern macht unattraktiv und so. Bleiben wir also einfach bei den Fakten. Es gibt ein Schild. Es gibt eine Art Jugendherberge. Der Weg dorthin ist nicht mal weit. Jedenfalls für gesunde Erwachsene. Ich hingegen werde ständig von Omas mit Rollatoren überholt, beiße die Zähne zusammen, schleppe mich stumpfsinnig vorwärts, wir erreichen die ersehnte Herberge, sie wirkt seltsam unbewohnt, erste Panikgefühle kommen auf, bis schließlich doch ein Angestellter erscheint, uns den Preis nennt und, da nicht genügend Francs zur Hand und alle Wechselstuben geschlossen, nach kurzer Diskussion unsere Deutschmarks akzeptiert, wir werden in einen leeren Schlafsaal geführt, die warme Dusche kommt kaum gegen die Freudentränen an, die sie auslöst, ich schaffe es irgendwie noch bis zum Bett und verarzte notdürftig meine zerschundenen Füße, doch all das erlebe ich nur noch wie im Nebel, die Sprache versagt, endgültig übernehmen nun die Grundbedürfnisse die Herrschaft, es ist 20:00h und bis zum nächsten Morgen ist da nur noch ein tiefes, schwarzes Loch, wahrscheinlich spielen die Beatles vor der Herberge auf, während Außerirdische an uns Experimente durchführen - nur schlafen, endlich schlafen, in einem Bett, mit einer Decke, im Warmen, unbedroht von Gendarmerie und Zoll, und wenn ich zu einer Empfindung fähig gewesen wäre, ja, dann hätte man diese Euphorie nennen müssen.
[Geht irgendwann weiter]
Link zu diesem Beitrag (9 Kommentare) | Kommentieren [?]
[Fortsetzung]
Früh am Morgen erreichen wir mit dem Zug Lyon. Dort auszusteigen fällt schwer, am liebsten wäre man einfach sitzengeblieben, so warm und weich sind die Sitze, aber wir können uns das ja nicht leisten. Weder nach Römischen Theatern noch nach Kathedralen fragen wir deshalb in der Tourist Info, sondern nach einer guten Stelle für faire l'autostop. Seltsamerweise ernten wir nur verständnislose Blicke und werden unwirsch abgefertigt. Liegt das an meinem schlechten Französisch? Meinem doch langsam etwas heruntergekommenen Äußeren? Immerhin haben wir uns doch gerade in einer dieser herrlichen öffentlichen Toiletten ausgiebig frischgemacht! Gut, ohne Rasur und Parfum. Und so besonders viele frische Klamotten hat man ja auch nicht dabei, wenn man nur eben kurz nach Spanien trampen will.
Natürlich mag es auch an meinem inzwischen sehr deutlichen Hinken (die Knie! Die Schuhe!), diesem leicht gebückten, schleppenden Gang gelegen haben, denn wie man weiß, dient es ja der Erhaltung der Art, das ist evolutionär einfach so einprogrammiert, die Kranken und Schwachen auszusortieren, siehe Raben und Krähen und Eskimos und Indianer. Mitleid ist da lediglich eine kulturelle Überformung. Deshalb mögen auch die mutlose Aura und der flackernd-irrlichternde Blick aus rotgeäderten, übermüdeten Augen eben keine spontanen karitativen Instinkte, sondern deutlich ablehnende Reaktionen hervorgerufen haben. "Schleicht euch!", so schienen die Damen und Herren uns zuzuzischen, und nach Einnahme eines Kaffees und einem Blick auf die - immerhin! - ergatterte Umgebungskarte der Stadt entschieden wir, erneut Geld zu investieren und per Bus in einen südlichen Vorort namens Vienne zu fahren. Dort sollte man nun wirklich gut wegkommen.
Aus dem Bus auszusteigen tat ernsthaft weh, nicht nur in den Knien; es bedurfte dazu einer sehr ausgeprägten Willensanstrengung. Und irgendwann nahm uns tatsächlich jemand mit, brachte uns jedoch von der Strecke nach Süden ab, wir standen plötzlich im Niemandsland - aber einen Hypermarché gab's dort, in dem wir einkauften, ich konnte wirklich nicht mehr normal gehen, die Strecken in dem Riesensupermarkt erschienen mir endlos, wir aßen und tranken und saßen stundenlang herum. Und dann wurden wir doch noch mitgenommen, bis nach Valence, zurück auf die Strecke, immerhin, aber es war schon Abend. Ich kam kaum aus dem Auto heraus. Wir mussten irgendwo übernachten.
"Nimm keine Rücksicht auf mich, lass mich hier einfach liegen. Hauptsache, du überlebst. Sag meiner Familie, dass ich sie liebe", flüsterte ich meinem Reisegefährten zu, er aber schulterte mich und marschierte mit mir ins Zentrum des Städtchens, in dem er die ersten Palmen seines Lebens sah. "Reiß dich zusammen, wir sind heute doch gut vorangekommen. Fast hundert Kilometer!"
[Wird irgendwann fortgesetzt.]
Früh am Morgen erreichen wir mit dem Zug Lyon. Dort auszusteigen fällt schwer, am liebsten wäre man einfach sitzengeblieben, so warm und weich sind die Sitze, aber wir können uns das ja nicht leisten. Weder nach Römischen Theatern noch nach Kathedralen fragen wir deshalb in der Tourist Info, sondern nach einer guten Stelle für faire l'autostop. Seltsamerweise ernten wir nur verständnislose Blicke und werden unwirsch abgefertigt. Liegt das an meinem schlechten Französisch? Meinem doch langsam etwas heruntergekommenen Äußeren? Immerhin haben wir uns doch gerade in einer dieser herrlichen öffentlichen Toiletten ausgiebig frischgemacht! Gut, ohne Rasur und Parfum. Und so besonders viele frische Klamotten hat man ja auch nicht dabei, wenn man nur eben kurz nach Spanien trampen will.
Natürlich mag es auch an meinem inzwischen sehr deutlichen Hinken (die Knie! Die Schuhe!), diesem leicht gebückten, schleppenden Gang gelegen haben, denn wie man weiß, dient es ja der Erhaltung der Art, das ist evolutionär einfach so einprogrammiert, die Kranken und Schwachen auszusortieren, siehe Raben und Krähen und Eskimos und Indianer. Mitleid ist da lediglich eine kulturelle Überformung. Deshalb mögen auch die mutlose Aura und der flackernd-irrlichternde Blick aus rotgeäderten, übermüdeten Augen eben keine spontanen karitativen Instinkte, sondern deutlich ablehnende Reaktionen hervorgerufen haben. "Schleicht euch!", so schienen die Damen und Herren uns zuzuzischen, und nach Einnahme eines Kaffees und einem Blick auf die - immerhin! - ergatterte Umgebungskarte der Stadt entschieden wir, erneut Geld zu investieren und per Bus in einen südlichen Vorort namens Vienne zu fahren. Dort sollte man nun wirklich gut wegkommen.
Aus dem Bus auszusteigen tat ernsthaft weh, nicht nur in den Knien; es bedurfte dazu einer sehr ausgeprägten Willensanstrengung. Und irgendwann nahm uns tatsächlich jemand mit, brachte uns jedoch von der Strecke nach Süden ab, wir standen plötzlich im Niemandsland - aber einen Hypermarché gab's dort, in dem wir einkauften, ich konnte wirklich nicht mehr normal gehen, die Strecken in dem Riesensupermarkt erschienen mir endlos, wir aßen und tranken und saßen stundenlang herum. Und dann wurden wir doch noch mitgenommen, bis nach Valence, zurück auf die Strecke, immerhin, aber es war schon Abend. Ich kam kaum aus dem Auto heraus. Wir mussten irgendwo übernachten.
"Nimm keine Rücksicht auf mich, lass mich hier einfach liegen. Hauptsache, du überlebst. Sag meiner Familie, dass ich sie liebe", flüsterte ich meinem Reisegefährten zu, er aber schulterte mich und marschierte mit mir ins Zentrum des Städtchens, in dem er die ersten Palmen seines Lebens sah. "Reiß dich zusammen, wir sind heute doch gut vorangekommen. Fast hundert Kilometer!"
[Wird irgendwann fortgesetzt.]
Link zu diesem Beitrag (2 Kommentare) | Kommentieren [?]
Auf Tutti-Frutti-induzierter Zeitreise - klar jewesn! Was manchem der muffige Geruch des Kartoffelkellers oder der Geschmack von Hitschler-Kaubonbons, ist mir die Musik der frühen 80er, Gefühle, Erinnerungen, direkt verschaltet, Widerstand zwecklos.
Ich war zwei Wochen lang krank, hörte ständig Radio, die Hand an der Aufnahmetaste, um die BASF-Cassette mit der Beschriftung "Alles Mögliche VII" weiter zu bespielen - und zwischendurch lauschte ich dann dauernd dem wirklich guten Stück Pfüati Gott, Elisabeth, das war allerdings nach der durch das o.g. Album markierten Hochphase der Band, für die es nun schon wieder bergab ging. Wenn ich dieses Lied höre, liege ich verschwitzt in meinem Bett, Spock (in seiner Star-Trek-1-Inkarnation) richtet seinen strengen Blick auf mich, während im Hintergrund das 60-Liter-Aquarium blubbert, den beiden Trauermantelsalmlern geht's gut, und die norddeutschen Radiomoderatoren sind zu blöd, den Albumtitel Scharf wia Pepperoni zu verstehen, deshalb sagen sie in dem, was sie für einen lustig nachgemachten bayerischen Akzent halten, so was wie "Schoarf wie a Pepperoni" - völlig sinnentstellend. Neben dem Bett ein Stapel veralteter Elektronikbücher vom Flohmarkt, die ich überhaupt nicht verstehe, ein Lötkolben und ein paar Transistoren usw., aus denen ich nach irgendeiner Anleitung einen kleinen Summer und ein LED-Blinklicht zusammenbruzzle, obwohl man das im Bett nicht unbedingt machen sollte, aber ich passe ja auf.
Es waren Zeiten, in denen Schlagertexte noch nicht von blutenden Analverletzungen handelten. "Und draußen vor der großen Stadt / stehn die Nutten sich die Füße platt" (Skandal im Sperrbezirk) oder Ich schau dich an ("Showowowow-Peep-Peep"), so etwas ließ damals noch aufhorchen und wurde in Lehrer- und Elternkreisen stirnrunzelnd diskutiert. Es hat ja meist etwas rührend (manchmal auch störend) Pennälerhaftes an sich, was der Günther Sigl sich da zusammengetextet hat, Zwoa Zigaretten auf da Schu-i-to-a-lettn, mei bester Spezl und i, raus in da Früah und auf in d'Schui, sie sogt der Reißverschluss bleibt zua.
85555, 90125, 04435-2300, 32168 - schnell: Zuordnen! Zeit läuft! (Wer das für willkürliche Zahlenkombinationen hält, sei freundlich gefragt: Wo warst du damals - in Afrika?)
Wenn man zwei Wochen krank ist, dann kommt man irgendwann auf die Idee, die Zahl Eins zu nehmen und sie immer zu verdoppeln. 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64, 128, 256, 512, 1024, 2048, 4096, 8192, 16384, 32768, 65536. Ich kann meinen Computer deshalb auch ganz gut verstehen, Verstehen nicht im Sinne von Rechtfertigen, sondern von Nachvollziehen. Und wenn ich unterwegs oder nachts mal gefragt werde, wieviel eigentlich 2 hoch 16 ist, antworte ich spontan: 65536. Das hat mir schon in einigen Situationen das Leben gerettet. Wobei ich nicht jede Zweierpotenz direkt weiß, denn werde ich z.B. nach 2 hoch 13 (die korrekte Schreibweise lautet "2^13") gefragt, muss ich schnell die Reihe durchgehen und dabei die Finger benutzen wie ein Grundschüler beim kleinen Einmaleins. Bisher ist es aber immer gutgegangen. Ein Tipp noch schnell zwischendurch: Wenn jemand mit einem Schachbrett unterm Arm ankommt und so scheinheilig was von Reiskörnern erzählt - aufgepasst! Ich habe Sie gewarnt. Ihre Börsenverluste sind nichts dagegen.
Sollten Sie übrigens den Eindruck gewinnen, dass ich hier frei assoziiere oder gar den Faden verliere: Ich versichere Sie (wie Kafka sagen würde), bzw. ich versichere Ihnen (wie ich sagen würde), dass dem nicht so ist. Sehen Sie sich doch diese schöne Zweierpotenzreihe noch einmal in Ruhe an. Gell - jetzt sehen Sie's auch! Zwounddreißig-sechzehn-acht! Nicht irgendeine willkürliche Kombination. Wahnsinn, das ist doch kein Zufall. Bitte? Der Reim, sagen Sie? Woher denn, der hätte das doch nun wirklich nicht erfordert! Denn auch unter, sagen wir, vierunddreißig-neunzehn-acht hätte die ganze Nacht Konjunktur herrschen können. Und - pst! Setzen Sie die Reihe mal fort. Unglaublich, oder? Das ist exakt die Vorwahl meiner geliebten Hansestadt. Muss ich noch mehr sagen?
Damals, als ich da so krank vor mich hin schwitzte, konnte ich noch nicht ahnen, dass ich mal ein Bremer werden würde, und ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass Günther Sigl 25 Jahre später mit zwar etwas schütter werdendem Haar, aber immer noch identischer Mimik in einem Fernsehstudio des BR sitzen, von einem unerträglichen Moderator angekündigt werden und einem mild-müde-amüsiert mitklatschenden Publikum was von Nutten singen würde.
Hätte ich das alles geahnt, dann hätte ich wahrscheinlich einiges anders gemacht. Vielleicht aber auch nicht.
Ich war zwei Wochen lang krank, hörte ständig Radio, die Hand an der Aufnahmetaste, um die BASF-Cassette mit der Beschriftung "Alles Mögliche VII" weiter zu bespielen - und zwischendurch lauschte ich dann dauernd dem wirklich guten Stück Pfüati Gott, Elisabeth, das war allerdings nach der durch das o.g. Album markierten Hochphase der Band, für die es nun schon wieder bergab ging. Wenn ich dieses Lied höre, liege ich verschwitzt in meinem Bett, Spock (in seiner Star-Trek-1-Inkarnation) richtet seinen strengen Blick auf mich, während im Hintergrund das 60-Liter-Aquarium blubbert, den beiden Trauermantelsalmlern geht's gut, und die norddeutschen Radiomoderatoren sind zu blöd, den Albumtitel Scharf wia Pepperoni zu verstehen, deshalb sagen sie in dem, was sie für einen lustig nachgemachten bayerischen Akzent halten, so was wie "Schoarf wie a Pepperoni" - völlig sinnentstellend. Neben dem Bett ein Stapel veralteter Elektronikbücher vom Flohmarkt, die ich überhaupt nicht verstehe, ein Lötkolben und ein paar Transistoren usw., aus denen ich nach irgendeiner Anleitung einen kleinen Summer und ein LED-Blinklicht zusammenbruzzle, obwohl man das im Bett nicht unbedingt machen sollte, aber ich passe ja auf.
Es waren Zeiten, in denen Schlagertexte noch nicht von blutenden Analverletzungen handelten. "Und draußen vor der großen Stadt / stehn die Nutten sich die Füße platt" (Skandal im Sperrbezirk) oder Ich schau dich an ("Showowowow-Peep-Peep"), so etwas ließ damals noch aufhorchen und wurde in Lehrer- und Elternkreisen stirnrunzelnd diskutiert. Es hat ja meist etwas rührend (manchmal auch störend) Pennälerhaftes an sich, was der Günther Sigl sich da zusammengetextet hat, Zwoa Zigaretten auf da Schu-i-to-a-lettn, mei bester Spezl und i, raus in da Früah und auf in d'Schui, sie sogt der Reißverschluss bleibt zua.
85555, 90125, 04435-2300, 32168 - schnell: Zuordnen! Zeit läuft! (Wer das für willkürliche Zahlenkombinationen hält, sei freundlich gefragt: Wo warst du damals - in Afrika?)
Wenn man zwei Wochen krank ist, dann kommt man irgendwann auf die Idee, die Zahl Eins zu nehmen und sie immer zu verdoppeln. 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64, 128, 256, 512, 1024, 2048, 4096, 8192, 16384, 32768, 65536. Ich kann meinen Computer deshalb auch ganz gut verstehen, Verstehen nicht im Sinne von Rechtfertigen, sondern von Nachvollziehen. Und wenn ich unterwegs oder nachts mal gefragt werde, wieviel eigentlich 2 hoch 16 ist, antworte ich spontan: 65536. Das hat mir schon in einigen Situationen das Leben gerettet. Wobei ich nicht jede Zweierpotenz direkt weiß, denn werde ich z.B. nach 2 hoch 13 (die korrekte Schreibweise lautet "2^13") gefragt, muss ich schnell die Reihe durchgehen und dabei die Finger benutzen wie ein Grundschüler beim kleinen Einmaleins. Bisher ist es aber immer gutgegangen. Ein Tipp noch schnell zwischendurch: Wenn jemand mit einem Schachbrett unterm Arm ankommt und so scheinheilig was von Reiskörnern erzählt - aufgepasst! Ich habe Sie gewarnt. Ihre Börsenverluste sind nichts dagegen.
Sollten Sie übrigens den Eindruck gewinnen, dass ich hier frei assoziiere oder gar den Faden verliere: Ich versichere Sie (wie Kafka sagen würde), bzw. ich versichere Ihnen (wie ich sagen würde), dass dem nicht so ist. Sehen Sie sich doch diese schöne Zweierpotenzreihe noch einmal in Ruhe an. Gell - jetzt sehen Sie's auch! Zwounddreißig-sechzehn-acht! Nicht irgendeine willkürliche Kombination. Wahnsinn, das ist doch kein Zufall. Bitte? Der Reim, sagen Sie? Woher denn, der hätte das doch nun wirklich nicht erfordert! Denn auch unter, sagen wir, vierunddreißig-neunzehn-acht hätte die ganze Nacht Konjunktur herrschen können. Und - pst! Setzen Sie die Reihe mal fort. Unglaublich, oder? Das ist exakt die Vorwahl meiner geliebten Hansestadt. Muss ich noch mehr sagen?
Damals, als ich da so krank vor mich hin schwitzte, konnte ich noch nicht ahnen, dass ich mal ein Bremer werden würde, und ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass Günther Sigl 25 Jahre später mit zwar etwas schütter werdendem Haar, aber immer noch identischer Mimik in einem Fernsehstudio des BR sitzen, von einem unerträglichen Moderator angekündigt werden und einem mild-müde-amüsiert mitklatschenden Publikum was von Nutten singen würde.
Hätte ich das alles geahnt, dann hätte ich wahrscheinlich einiges anders gemacht. Vielleicht aber auch nicht.
Link zu diesem Beitrag (0 Kommentare) | Kommentieren [?]
... hier geht's zu den --> älteren Einträgen *
* Ausgereift und gut abgehangen, blättern Sie zurück!
* Ausgereift und gut abgehangen, blättern Sie zurück!