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nnier | 15. August 2008 | Topic Klar jewesn
Dreckf*ck! Da mache ich "nur noch eben schnell" den Online-Check-In für den Flug in das nordenglische Städtchen, kann es nicht lassen, "muss" natürlich noch "mal eben kurz" bei Spiegel Online vorbeischauen - und da steht dann, dass Werder den arroganten Peruaner zurückholt!? Wo ist eigentlich Rade Bogdanovic? Oder wie wär's mit Ailton, der hat sich doch auch gerade wieder ins Gespräch gebracht? Manni Burgsmüller? Uwe Reinders? Otze?
Ich fliege erst mal weg.
Ich fliege erst mal weg.
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Komm ich von der Arbeit heimNein, ich glaube nicht, dass meine geschätze Leserschaft jetzt mit dem Finger schnippt und sagt: Klar, das ist doch das Lied X von der Band Y aus dem Jahr Z.
Schalte ich das Radio ein
Ich drehe laut, die Bude dröhnt
Die Nachbarn sind das schon gewöhnt
Ich höre Radio
Ich höre Radio
Bis in die Nacht
Ich höre Radio
Denn nur das Radio
Rockt dass es kracht
[Und dann fehlt was, aber obacht, jetzt kommt's]
Nur Rock, dass die Schwarte kracht
[Und blablabla so weiter]
Mein Plan sieht vielmehr folgendermaßen aus:
Und weil er der letzte lebende Verwandte des Leadgitarristen ist (der ihm damals bei Familienfeiern immer die Ohren vollgequatscht hat, dass er ja mal fast berühmt geworden wäre, wenn das mit dem Plattenvertrag geklappt hätte, sogar im Radio habe man das Lied einmal gespielt, Radio, verstehst du, und das Lied heißt doch "Radio" und ging so: "Komm ich von der Arbeit heim ..."), klickt er lächelnd auf "Kommentieren" unter diesem dann völlig veralteten und längst vergessenen Beitrag und schreibt: Klar, das ist doch das Lied X von der Band Y aus dem Jahr Z.
Das könnte doch klappen, ich weiß gar nicht, was du hast!
Nein, es ist egal, ob der Text gut oder schlecht ist!
Es ist egal! Ich will das nur endlich wissen!
Wann? So um 1981 rum, auf meiner Cassette kam es direkt nach Abacab
Nein, die Singleversion, die ist kürzer.
Doch, das war ein mittlerer Hit. Ohne das lange Gitarren- und Keyboardsolo von der Albenversion.
Doch, das war als Single ausgekoppelt. Die B-Seite war Another Record.
Nein, die hatte ich damals nicht, ich habe das alles aus dem Radio aufgenommen. Und nach Abacab kam dieses deutsche Lied mit dem "Radio".
Nein! Das weiß ich eben nicht, von wem das ist! Hast du das nicht verstanden?
Ich weiiiß eeeees niiiiicht! Deswegen frage ich doch!
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nnier | 14. August 2008 | Topic Klar jewesn
Städte wie Liverpool, Bradford, Hull oder Sunderland, so ein Report des renommierten Think Tanks "Policy Exchange", seien nicht mehr lebensfähig; ihre Bewohner sollten am besten gleich nach Süden abwandern. [...] Mit dem Ende klassischer Industrien in den achtziger Jahren des 20.Jahrhunderts hätten viele dieser Städte ihre "Daseinsberechtigung verloren".Da komme ich hoffentlich noch rechtzeitig!? Will mir doch das Hafenstädtchen demnächst noch mal genauer ansehen als neulich.
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1979: Auf dem Flohmarkt entdeckt der kleine Junge eine nie gesehene Schallplatte. Kurz zuvor hat er sich mit der Musik einer kleinen britischen Band zu beschäftigen begonnen (die Liebe seines Lebens übrigens). Längst kennt er noch nicht alle Platten, geschweige denn sie zu besitzen - bis dahin sollen noch einige Geburtstage ins Land gehen; doch hat er sich mit der Diskografie dieser Kapelle bereits so weit vertraut gemacht, dass ihm das unbekannte Cover sogleich auffällt.
Bei einem Preis von DM 2,50 muss nicht groß gehandelt werden, zudem entspricht die Summe seinem wöchentlichen Taschengeld. Er zahlt also den geforderten Betrag, geht frohen Herzens nach Hause und legt die Scheibe gespannt auf das elterliche Abspielgerät. Das Knacksen der aufsetzenden
Diamantnadel ist vertrauter Wohlklang, gleich wird die Musik einsetzen, er freut sich auf die neu zu entdeckenden Lieder - statt dessen erschallt plötzlich ein schrilles Pfeifen, das den Knaben zusammenzucken lässt und, um die Nadel vor möglichem Unheil zu schützen, ihn dazu veranlasst, sofort den Hebemechanismus des DUAL-Halbautomaten zu betätigen. Erneut wird die Vinylscheibe eingehender Musterung unterzogen, doch scheint sie sich, von einigen Fingerabdrücken abgesehen, in einwandfreiem Zustand zu befinden. Vorsichtig wird die Nadel abermals, diesmal an anderer Stelle, zwischen zwei Liedern, abgesenkt. Wieder das Geräusch - ist die Platte etwa doch ein Fehlkauf gewesen, weist sie womöglich einen merkwürdigen Defekt auf, beginnt er sich zu fragen, als plötzlich das wunderschöne (und ihm bis dato unbekannte) Stück Things We Said Today einsetzt*.
An diesem Tag wird ihm klar, dass es diese Musik schon vor unvorstellbar langer Zeit - länger als sein Leben - gegeben hat. Dass er mit seiner Liebe nicht allein ist. Und dass sich in dem schrillen Pfeifen - oder ist es ein Kreischen? - eine Form von Begeisterung entlädt, die er noch nicht kennt.
Und heute bin ich der Großvater. Aber meine Werthers
*Im Video ab 04:30; warum sind eigentlich bei manchen youtube-Videos die Ladezeiten so grauenhaft lang??
Bei einem Preis von DM 2,50 muss nicht groß gehandelt werden, zudem entspricht die Summe seinem wöchentlichen Taschengeld. Er zahlt also den geforderten Betrag, geht frohen Herzens nach Hause und legt die Scheibe gespannt auf das elterliche Abspielgerät. Das Knacksen der aufsetzenden

An diesem Tag wird ihm klar, dass es diese Musik schon vor unvorstellbar langer Zeit - länger als sein Leben - gegeben hat. Dass er mit seiner Liebe nicht allein ist. Und dass sich in dem schrillen Pfeifen - oder ist es ein Kreischen? - eine Form von Begeisterung entlädt, die er noch nicht kennt.
*Im Video ab 04:30; warum sind eigentlich bei manchen youtube-Videos die Ladezeiten so grauenhaft lang??
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Wir würden gerne etwas mehr über Ihre Kindheit erfahren. Was fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie zurückdenken an ... Ihre Schulzeit?
Spasterix.
Bitte?
Spasterix bei den Homolympischen Spielen. So hieß ein Comic, den mein Freund D. und ich mal im Kunstunterricht gezeichnet haben.
Sie haben im Kunstunterricht Comics -
Manchmal. Ich war auch in so einem Kunstprojekt, da haben wir nachmittags ganz laut mit einem von diesen aufladbaren Cassettenrecordern Musik gehört, haben eine weiße Pappe, so drei mal vier Meter, genommen und dann immer so ganze Flaschen Abtönfarbe draufgedrückt, so als Haufen. Oder mit den ganzen Eddings draufgekritzelt. Ich habe dann eine von den großen Scheren mit einem Haufen Abtönfarbe überdeckt, bis man sie nicht mehr sehen konnte, dann war die Schule aus und wir sind schnell abgehauen und die Kunstlehrerin musste alles wegräumen. Mit den Cassettenrecordern -
Entschuldigen Sie, da möchte ich noch mal nachfragen. Sie haben Ihre Schere mit der Farbe -
Nicht meine. Das war eine von diesen großen Spezialscheren aus dem Kunstraum. Mit den Cassettenrecordern -
Einen Moment bitte. Sie durften für Ihr Bild eine Schere einfach so -
Wir haben auch die große Pappe und die Farben und die Eddings einfach da rausgeholt. Und dann haben wir Musik gehört und irgendwelche -
Aber diese Sachen sind doch teuer, wie kommt es -
Klar waren die teuer! Wir haben die ganzen Sachen da rausgeholt und Musik gehört und bei Schulschluss sind wir ganz schnell abgehauen. Mit den Cassettenrecordern -
Sie haben dafür vermutlich ganz großen Ärger -
Wie? Nein! Ärger gab es wegen Spasterix, weil das Spastiker diskriminiert hat, aber nicht wegen -
Sie erzählen mir hier, dass Sie so einfach teures Material verschwendet und alles unordentlich hinterlassen haben - unterbrechen Sie mich nicht! -, und sagen zugleich, es habe keinerlei Konsequenzen gegeben. Das können Sie doch nicht ernsthaft behaupten wollen.
Unordentlich ist gar kein Ausdruck, das war total verwüstet alles. Mit den Cassettenrecordern -
Und das war ein einmaliges Ereignis, nicht wahr, und die drastischen Folgen haben Sie dann möglicherweise ganz einfach verdrängt!
Jede Woche haben wir das gemacht, ein Halbjahr, so lange hat das mit dem Projekt gedauert. Mit den Cassettenrecordern, die standen da einfach so rum, das waren so ganz besondere, eigentlich waren die als mobiles Sprachlabor gedacht, die kosteten 800 Mark pro Stück, man konnte sich die einfach aus der Ladestation nehmen und ist damit rumgelaufen und hat seine Cassetten damit gehört, draußen beim Fußballspielen oder so, und wenn die kaputt waren, hat man sich einfach einen anderen genommen, es waren ja genug da. Wir haben dann auch herausgefunden, dass die zu qualmen anfingen, wenn man sie Rücken an Rücken mit den Ladekontakten aneinandergestellt hat, das ist ja wie eine Schnellentladung, da ist ordentlich Strom geflossen, und das waren so viele, dann hat man wieder zwei neue geholt und die dann auch wieder qualmen lassen.
(Blättert in den Akten, blickt dann lächelnd auf.) Nun hätten Sie mich fast drangekriegt. Für einen Moment habe ich überlegt, ob Sie hier die Wahrheit erzählen. Aber Sie sind ja auf eine ganz normale Schule gegangen!
Wir hatten auch diese teuren Stühle, praktisch unzerstörbar, aber ein Mitschüler hat eine perfekte Methode entwickelt, um die Lehnen rauszutreten. Man hat die dazu so falschrum auf den Boden gelegt, warten Sie -
Fassen Sie unsere Stühle nicht an!
Spasterix.
Bitte?
Spasterix bei den Homolympischen Spielen. So hieß ein Comic, den mein Freund D. und ich mal im Kunstunterricht gezeichnet haben.
Sie haben im Kunstunterricht Comics -
Manchmal. Ich war auch in so einem Kunstprojekt, da haben wir nachmittags ganz laut mit einem von diesen aufladbaren Cassettenrecordern Musik gehört, haben eine weiße Pappe, so drei mal vier Meter, genommen und dann immer so ganze Flaschen Abtönfarbe draufgedrückt, so als Haufen. Oder mit den ganzen Eddings draufgekritzelt. Ich habe dann eine von den großen Scheren mit einem Haufen Abtönfarbe überdeckt, bis man sie nicht mehr sehen konnte, dann war die Schule aus und wir sind schnell abgehauen und die Kunstlehrerin musste alles wegräumen. Mit den Cassettenrecordern -
Entschuldigen Sie, da möchte ich noch mal nachfragen. Sie haben Ihre Schere mit der Farbe -
Nicht meine. Das war eine von diesen großen Spezialscheren aus dem Kunstraum. Mit den Cassettenrecordern -
Einen Moment bitte. Sie durften für Ihr Bild eine Schere einfach so -
Wir haben auch die große Pappe und die Farben und die Eddings einfach da rausgeholt. Und dann haben wir Musik gehört und irgendwelche -
Aber diese Sachen sind doch teuer, wie kommt es -
Klar waren die teuer! Wir haben die ganzen Sachen da rausgeholt und Musik gehört und bei Schulschluss sind wir ganz schnell abgehauen. Mit den Cassettenrecordern -
Sie haben dafür vermutlich ganz großen Ärger -
Wie? Nein! Ärger gab es wegen Spasterix, weil das Spastiker diskriminiert hat, aber nicht wegen -
Sie erzählen mir hier, dass Sie so einfach teures Material verschwendet und alles unordentlich hinterlassen haben - unterbrechen Sie mich nicht! -, und sagen zugleich, es habe keinerlei Konsequenzen gegeben. Das können Sie doch nicht ernsthaft behaupten wollen.
Unordentlich ist gar kein Ausdruck, das war total verwüstet alles. Mit den Cassettenrecordern -
Und das war ein einmaliges Ereignis, nicht wahr, und die drastischen Folgen haben Sie dann möglicherweise ganz einfach verdrängt!
Jede Woche haben wir das gemacht, ein Halbjahr, so lange hat das mit dem Projekt gedauert. Mit den Cassettenrecordern, die standen da einfach so rum, das waren so ganz besondere, eigentlich waren die als mobiles Sprachlabor gedacht, die kosteten 800 Mark pro Stück, man konnte sich die einfach aus der Ladestation nehmen und ist damit rumgelaufen und hat seine Cassetten damit gehört, draußen beim Fußballspielen oder so, und wenn die kaputt waren, hat man sich einfach einen anderen genommen, es waren ja genug da. Wir haben dann auch herausgefunden, dass die zu qualmen anfingen, wenn man sie Rücken an Rücken mit den Ladekontakten aneinandergestellt hat, das ist ja wie eine Schnellentladung, da ist ordentlich Strom geflossen, und das waren so viele, dann hat man wieder zwei neue geholt und die dann auch wieder qualmen lassen.
(Blättert in den Akten, blickt dann lächelnd auf.) Nun hätten Sie mich fast drangekriegt. Für einen Moment habe ich überlegt, ob Sie hier die Wahrheit erzählen. Aber Sie sind ja auf eine ganz normale Schule gegangen!
Wir hatten auch diese teuren Stühle, praktisch unzerstörbar, aber ein Mitschüler hat eine perfekte Methode entwickelt, um die Lehnen rauszutreten. Man hat die dazu so falschrum auf den Boden gelegt, warten Sie -
Fassen Sie unsere Stühle nicht an!
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nnier | 10. August 2008 | Topic Klar jewesn
Es ist lohnend. Ich weiß, wie viel ich verdiene - das reicht mir. Es ist ein brutales Geschäft. Wer nicht genug Geld bringt, fliegt raus. Meine Tochter darf da nicht anrufen, sie ist noch nicht volljähig. Selbst schuld. Soll ich mich um jeden einzelnen kümmern? In Köln wird das auf andere Weise geregelt. Sagen wir mal so: Er hat für fünf Pfennig Bescheid gesagt bekommen. Ich schwimme in diesem Haifischbecken mit; nicht ganz oben, nicht ganz unten.
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