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Weil Team in der deutschen Sprache durchaus etwas anderes bedeutet als nur Mannschaft, sehe ich kein Problem darin, dass Unternehmen Mitarbeiter, denen sie auch nicht viel mehr Geld als ihren Kollegen bezahlen, von denen sie für diese Gratis-Gratifikation aber besonderen Einsatz und permanentes Kopfhinhalten erwarten, als "Teamleiter" bezeichnen, es geht also keineswegs um den Anglizismus, aber woher kommt denn dieser Schwachsinn? "Ich habe schon mit den Teamleads gesprochen", "Liebe Teamleads", das geht doch nicht, herrje.
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Und "farbend" ("Unsere Sofakissen sind rosafarbend")?
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Nichts weniger als ein Meisterwerk - ganz spontan: Ist das ein Lob?
Vor einigen Tagen las ich das, und es beschäftigt mich!
Vor einigen Tagen las ich das, und es beschäftigt mich!
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Du bist wie die Mädchen von heute!
Jeder außer mir kennt sie vermutlich: Die Datenbank der Werbung. Ich habe mich erst mal durch die 70er geklickt - und auch wenn ich wusste, wie viel von meiner Hirnkapazität für dieses Zeug damals draufgegangen ist, hat mich doch erschreckt, wie genau ich alles noch im Ohr und vor Augen habe.
Ich verschone die werte Leserschaft mit persönlichen Reminiszenzen, und das Thema ist ja auch nicht originell. Wer sich aber ganz unmittelbar in seine Kindheit zurückversetzen will, muss gar nicht unbedingt in Omas Kartoffelkeller tief einatmen.
Jeder außer mir kennt sie vermutlich: Die Datenbank der Werbung. Ich habe mich erst mal durch die 70er geklickt - und auch wenn ich wusste, wie viel von meiner Hirnkapazität für dieses Zeug damals draufgegangen ist, hat mich doch erschreckt, wie genau ich alles noch im Ohr und vor Augen habe.
Ich verschone die werte Leserschaft mit persönlichen Reminiszenzen, und das Thema ist ja auch nicht originell. Wer sich aber ganz unmittelbar in seine Kindheit zurückversetzen will, muss gar nicht unbedingt in Omas Kartoffelkeller tief einatmen.
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Woher man es hat, geht ja keinen was an, und aber jedenfalls muss so ein Ticket ja nicht ungenutzt verfallen, sondern man macht sich auf den Weg in die größere Hansestadt, parkt vorausschauend in Harburg, fährt ein wenig mit der S-Bahn herum und besichtigt Gegenden mit individuellem soziokulturellem Gepräge der Bevölkerung sowie dichtem Gemisch von Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebebauung, kommt dann mit dem dritten Gongschlag auf seinem Sitzplatz in der CoLinA (wie wir Insider sagen) an, wird dort direkt mit einem Song, den Roy Orbison "und aber auch" (Berti Vogts, 2001) Cyndi Lauper mal gesungen haben, empfangen, worauf direkt einer der definitiv schlimmsten Songs aller Zeiten folgt, wohnt also einer bizarren und aber auf ihre Weise perfekten Aufführung bei, in der eine Frankokanadierin, die längst zum Weltstar geworden und in den letzten Jahren fünfmal die Woche in Las Vegas aufgetreten ist, noch weitere Coverversionen mit ihrer Fünfoktavenstimme singt, jeder hohe und lang gehaltene Ton als Beweis ihrer Leistungsfähigkeit vom Publikum kräftig bejubelt wird, teure Rosensträuße auf die Bühne gereicht werden, die Bühne schlauerweise in der Mitte steht, Laufbänder wie am Flughafen Personen transportieren, hüpfende Hochleistungsartisten Power und ein Alibine schwarzer Sänger Soul transportieren sollen, zwischendurch recht willkürlich der Song aus der Baumarktwerbung angestimmt wird, die Hauptdarstellerin dramatisch die Augen aufreißt und pathetische Dinge sagt, die neben einem sitzende Arbeitskollegin nach einer Stunde dann lieber geht, man selbst sich das aber gut bis zum Ende ansehen kann und erstaunt feststellt, dass man schon schlechtere Konzerte gesehen hat.
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nnier | 20. Juni 2008 | Topic 'umor & more
Schöne Formulierung, das, "und aber auch" (Berti Vogts, 2001) ein guter Artikel: Im Tagesanzeiger führt Herr Markus Schneider seine Schweizer Leserschaft recht kenntnisreich an Heinz Strunk heran, nachdem er zu Beginn den deutschen Comedy-Mainstream exakt beschreibt. Ich zitiere dann mal und füge nichts hinzu.
Aller modisch versierten und metrosexuellen Anmutung zum Trotz gründet der Humor [in der deutschsprachigen Comedy] dabei wie seit Hallervorden meist auf Infantilität, Normierung und Ressentiment. Was nicht passt, wird lächerlich gemacht. Der Rest sind schlecht imitierte Dialekte und Ticks. [...]
Mit souveränem Witz schildert Strunk, Jahrgang 62, seine 80er-Jahre als Groteske und Tragödie zugleich – als kleinbürgerliche Hölle aus sinnfreiem Gefasel, alkoholisiertem Stupor und unerfüllter Dauergeilheit. [...] Und doch erhebt sich Strunk nicht über die Figuren, sondern bleibt – peinlich, unappetitlich und stumpf wie alle anderen – Teil der Szene. [...] Über die grundsätzliche und tiefe Trauer in Strunks Werk kann man da leicht hinweglesen.
(Ganzer Originalartikel)
Aller modisch versierten und metrosexuellen Anmutung zum Trotz gründet der Humor [in der deutschsprachigen Comedy] dabei wie seit Hallervorden meist auf Infantilität, Normierung und Ressentiment. Was nicht passt, wird lächerlich gemacht. Der Rest sind schlecht imitierte Dialekte und Ticks. [...]
Mit souveränem Witz schildert Strunk, Jahrgang 62, seine 80er-Jahre als Groteske und Tragödie zugleich – als kleinbürgerliche Hölle aus sinnfreiem Gefasel, alkoholisiertem Stupor und unerfüllter Dauergeilheit. [...] Und doch erhebt sich Strunk nicht über die Figuren, sondern bleibt – peinlich, unappetitlich und stumpf wie alle anderen – Teil der Szene. [...] Über die grundsätzliche und tiefe Trauer in Strunks Werk kann man da leicht hinweglesen.
(Ganzer Originalartikel)
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nnier | 18. Juni 2008 | Topic Klar jewesn
Mich interessiert es nicht, ob und wie Benjamin von Stuckrad-Barre sich in irgendeiner Zeitschrift über seine früheren Arbeitsbedingungen bei irgendeiner Tageszeitung auskotzt. Wenn eben diese Tageszeitung dann aber so reagiert:
Bravo! Endlich traut sich mal einer was und sagt, wie's ist! Allerdings ist nicht "die Bezahlung" das Problem, lieber Stucki. Das Problem sind Preise von bis zu
70 Euro für das Gramm Kokain, stimmt's?
(Hervorhebung und Absatz im Original)
- dann halte ich das für eine ganz peinliche, kleinliche Nummer. Treffer für BSB, würde ich sagen, der ebendort wie folgt zitiert wird: "Ich habe einige Jahre für die taz geschrieben und erleben dürfen, wie die in der Redaktion miteinander umgehen, wie selbstgewiss die denken und schreiben, ... sich dabei über den Boulevard erheben ..."
[Edit: Hier wird das ganz anders gesehen und hier steht mehr zum Thema BSB bei Springer]
Bravo! Endlich traut sich mal einer was und sagt, wie's ist! Allerdings ist nicht "die Bezahlung" das Problem, lieber Stucki. Das Problem sind Preise von bis zu
70 Euro für das Gramm Kokain, stimmt's?
(Hervorhebung und Absatz im Original)
- dann halte ich das für eine ganz peinliche, kleinliche Nummer. Treffer für BSB, würde ich sagen, der ebendort wie folgt zitiert wird: "Ich habe einige Jahre für die taz geschrieben und erleben dürfen, wie die in der Redaktion miteinander umgehen, wie selbstgewiss die denken und schreiben, ... sich dabei über den Boulevard erheben ..."
[Edit: Hier wird das ganz anders gesehen und hier steht mehr zum Thema BSB bei Springer]
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nnier | 18. Juni 2008 | Topic Klar jewesn
Minderjährige Mädchen vor laufenden Videokameras ... drogenabhängige Mädchen sexuell gequält ... pensionierter Studienrat für Musik, Kunst und Ethik ... problematischen Passion ... freiwillig mitwirkenden Frauen Schläge versetzt ... in elektronische Musik umsetzen ... bereits als Lehrer eines Gymnasiums mit Schülern gemacht ... wo die Freiheit der Kunst aufhört ...
Jessas, man sollte wirklich manchmal in seine Heimatzeitung schauen.
Jessas, man sollte wirklich manchmal in seine Heimatzeitung schauen.
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nnier | 18. Juni 2008 | Topic Klar jewesn
Unweit meiner ehemaligen Heimat lagert in einem Institutsgebäude übrigens der Schädel des Haarmann Fritz, der ihm 1925 abgetrennt wurde ("Die Henkersmahlzeit schmeckte ihm so gut, dass er sich ein weiteres Mal bedienen ließ"). Damals glaubte man ja, man könne der Grobstruktur des grauen Dings die Geheimnisse des ihm innewohnenden Geistes entlocken, gut, das war 1925ff, seither ist doch aber Zeit vergangen, kann man denn heute wirklich noch mit "Bei Schwulen und Frauen ist die rechte Gehirnhälfte größer" ankommen?
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