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Meine Herren. Das war wirklich ein einschneidendes Fernseherlebnis! Und zwar nicht während des RTL-Hypes 1991; zu jener Zeit wollte ich eines Abends eine liebe Komilitonin abholen und irgendwohin mitnehmen, sie aber sprach: "Willst du nicht erst noch Twin Peaks mitgucken?"
Unwillig, vorurteilsbeladen ("das ist doch wieder dieser Mist, der auf diesen überflüssigen Privatsendern läuft; US-amerikanischer Konsumdreck") und unaufmerksam ertrug ich diese Stunde TV, die ich völlig falsch als übertriebenen kitschige Soap-Opera verstand. Dann endlich konnten wir gehen. (Hätte ich zu jener Zeit, in der ich ausschließlich mit so "Sprüchen" bedruckte T-Shirts trug, ein solches entdeckt, dann hätte ich wohl eines mit der Aufschrift I don't care who killed Laura Palmer gekauft.)
Wie üblich ein Spätentwickler, hatte ich erst Jahre später bei der deutschen Zweit- oder Drittausstrahlung das Glück, zu nächtlicher Stunde auf RTL2 den Pilotfilm zu erwischen. "Wham", machte es sozusagen bei mir, und damit ist nicht die Band gemeint (Spaß muss sein)! Es war tatsächlich einer der seltenen, kostbaren Momente, in denen man völlig überrascht und freudig erregt feststellt, dass nun etwas ganz Besonderes folgt. Es gibt da meiner Erinnerung nach eine Szene, in der die tote Laura Palmer gefunden wird, und ein Polizist (Andy) hemmungslos anfängt, zu weinen. Das war der Moment, in dem ich aufmerkte und schon ahnte, dass der einige Jahre zurückliegende Dumpfbacken-Hype ("Wer tötete Laura Palmer?") am Thema vorbei gegangen war und eine komplexe Geschichte auf eine vollkommen unwichtige "Whodunnit?"-Frage reduziert hatte.
Zu immer späterer Stunde (anfangs gegen Mitternacht, die letzten Folgen wurden dann, da die Quoten - selbst für RTL2 - zu schwach waren, morgens um 3.00 gezeigt!) sah ich mir begeistert jede Folge an, nahm es hin, dass die Serie gegen Ende schwächer wurde, kaufte dieses schöne Poster und hörte ziemlich oft den Soundtrack von CD.
Und irgendwann war es vorbei, wurde zu einer schönen Erinnerung, und diese haben es ja nun manchmal an sich, zu verklären. (Nicht nur einmal ist es mir passiert, dass ich nach jahrelanger Schwärmerei beim Wiedersehen eines Films schwer ernüchtert feststellen musste, dass dieser in meiner Erinnerung aber viel besser gewesen war.)
Nicht ohne diesen leisen Zweifel erstand ich nun doch die erste Staffel auf DVD. Was, wenn sich Twin Peaks plötzlich angestaubt, unbeholfen, kitschig, albern, peinlich ansähe? Wenn man denken würde: "Na, so toll war das ja nun auch wieder nicht"? Fünf, sechs Monate lang lagen sie unangerührt da, bis ich heute endlich einen Blick wagte. Und es ist mit großer Freude, dass ich verkünde: Wham! Und damit ist nicht die Band (1982-86) gemeint (kleiner Scherz meinerseits). Sonst keine Pointe heute.
Unwillig, vorurteilsbeladen ("das ist doch wieder dieser Mist, der auf diesen überflüssigen Privatsendern läuft; US-amerikanischer Konsumdreck") und unaufmerksam ertrug ich diese Stunde TV, die ich völlig falsch als übertriebenen kitschige Soap-Opera verstand. Dann endlich konnten wir gehen. (Hätte ich zu jener Zeit, in der ich ausschließlich mit so "Sprüchen" bedruckte T-Shirts trug, ein solches entdeckt, dann hätte ich wohl eines mit der Aufschrift I don't care who killed Laura Palmer gekauft.)
Wie üblich ein Spätentwickler, hatte ich erst Jahre später bei der deutschen Zweit- oder Drittausstrahlung das Glück, zu nächtlicher Stunde auf RTL2 den Pilotfilm zu erwischen. "Wham", machte es sozusagen bei mir, und damit ist nicht die Band gemeint (Spaß muss sein)! Es war tatsächlich einer der seltenen, kostbaren Momente, in denen man völlig überrascht und freudig erregt feststellt, dass nun etwas ganz Besonderes folgt. Es gibt da meiner Erinnerung nach eine Szene, in der die tote Laura Palmer gefunden wird, und ein Polizist (Andy) hemmungslos anfängt, zu weinen. Das war der Moment, in dem ich aufmerkte und schon ahnte, dass der einige Jahre zurückliegende Dumpfbacken-Hype ("Wer tötete Laura Palmer?") am Thema vorbei gegangen war und eine komplexe Geschichte auf eine vollkommen unwichtige "Whodunnit?"-Frage reduziert hatte.
Zu immer späterer Stunde (anfangs gegen Mitternacht, die letzten Folgen wurden dann, da die Quoten - selbst für RTL2 - zu schwach waren, morgens um 3.00 gezeigt!) sah ich mir begeistert jede Folge an, nahm es hin, dass die Serie gegen Ende schwächer wurde, kaufte dieses schöne Poster und hörte ziemlich oft den Soundtrack von CD.
Und irgendwann war es vorbei, wurde zu einer schönen Erinnerung, und diese haben es ja nun manchmal an sich, zu verklären. (Nicht nur einmal ist es mir passiert, dass ich nach jahrelanger Schwärmerei beim Wiedersehen eines Films schwer ernüchtert feststellen musste, dass dieser in meiner Erinnerung aber viel besser gewesen war.)
Nicht ohne diesen leisen Zweifel erstand ich nun doch die erste Staffel auf DVD. Was, wenn sich Twin Peaks plötzlich angestaubt, unbeholfen, kitschig, albern, peinlich ansähe? Wenn man denken würde: "Na, so toll war das ja nun auch wieder nicht"? Fünf, sechs Monate lang lagen sie unangerührt da, bis ich heute endlich einen Blick wagte. Und es ist mit großer Freude, dass ich verkünde: Wham! Und damit ist nicht die Band (1982-86) gemeint (kleiner Scherz meinerseits). Sonst keine Pointe heute.
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