In einem der Nachbarhäuser wohnte kurzzeitig ein Mann, an dessen Namen ich mich nicht erinnere. Auch sonst weiß ich nichts mehr über ihn, bis auf die Tatsache, dass er eine Zeitlang an Krücken gehen musste. Eine Knie- oder Beinoperation hatte ihn monatelang ans Haus gefesselt, und als er sich wieder ohne Gehhilfe bewegen konnte, sah ich ihn eines Sommertages sehr konzentriert mit einem merkwürdigen Gegenstand in den Händen durch seinen Garten laufen.
Es war ein etwas flexibles, langes und dünnes Stück weißen Kunststoffs, das er in der Hand hielt, und bei genauerem Hinsehen erkannte ich, dass es offenbar aus zwei in der Mitte aneinander befestigten Stäbchen von jeweils etwa 40-50 cm Länge bestand. Den Aufbau kann man sich etwa so vorstellen, dass die zwei Stäbchen parallel direkt nebeneinander gelegt und an einem Ende mit stabilem Klebeband fest umwickelt wurden, so dass diese Seite eine stabile "Spitze" bildete, während man den Doppelstab an der gegenüberliegenden Seite auseinanderbewegen konnte. Im auseinandergebogenen Zustand ergab sich demnach so etwas wie ein "V" mit allerdings gebogenen Schenkeln. Ob die Verbindung tatsächlich mit Klebeband oder anders hergestellt wurde, weiß ich nicht mehr, evtl. war das ganze Gebilde sogar aus einem Stück gefertigt - zumindest hoffe ich, dass Sie sich die Gestalt dieses seltsamen Werkzeugs nun in etwa vorstellen können.
Der Mann hielt mit jeder Hand eines der Stäbchen am "geöffneten" Ende auf sonderbare Weise fest und bog sie dabei etwas auseinander; die Spitze, das verbundene Ende, wies von ihm weg. Da das Material wie gesagt nicht starr, sondern etwas flexibel war, ergab sich, wie ich erkannte, beim Auseinanderziehen eine leichte Spannung; das Gebilde wollte mit der Spitze nach oben oder unten flutschen.
Ich sah noch eine Weile von meinem Fenster aus dabei zu, wie sich der Mann konzentriert und äußerst langsam Schritt für Schritt durch seinen Garten bewegte. Manchmal schnellte die Spitze seines zweigeteilten Plastikstabs nach oben, dann nahm er einen Zettel und legte ihn genau dorthin, wo er gerade stand. So bildete sich langsam eine Zettelspur schräg durch den Garten.
Ich ging hinunter, um beser sehen zu können, und fragte ihn, was er da tue. Er suche Wasseradern, erklärte er, und in der Hand habe er eine Wünschelrute.
Wünschelruten hatte ich mir bis dahin ganz anders vorgestellt, wie ein Y-förmiges Ästchen nämlich, das man an den verzweigten Enden mit beiden Händen anfasst, während das lange Ende von einem wegweist - vor allem aber, so hatte ich es in -zig Comics und Zeichentrickfilmen gesehen, zerrt die Rute grundsätzlich nach unten, wie von einem starken Magneten angezogen, wenn man auf Gold oder wenigstens Wasser stößt. Und dieses kümmerliche Plastikding solte nun Wasseradern anzeigen, indem es nach oben wies? Ich war äußerst skeptisch.
Andererseits schienen die Ergebnisse von einer gewissen Stringenz, denn die markierten Punkte waren nicht kreuz und quer im Garten verteilt, sondern folgten einer nachvollziehbaren Linie. So konnte man sich eine Wasserader durchaus vorstellen.
(Geht evtl. weiter)
Es war ein etwas flexibles, langes und dünnes Stück weißen Kunststoffs, das er in der Hand hielt, und bei genauerem Hinsehen erkannte ich, dass es offenbar aus zwei in der Mitte aneinander befestigten Stäbchen von jeweils etwa 40-50 cm Länge bestand. Den Aufbau kann man sich etwa so vorstellen, dass die zwei Stäbchen parallel direkt nebeneinander gelegt und an einem Ende mit stabilem Klebeband fest umwickelt wurden, so dass diese Seite eine stabile "Spitze" bildete, während man den Doppelstab an der gegenüberliegenden Seite auseinanderbewegen konnte. Im auseinandergebogenen Zustand ergab sich demnach so etwas wie ein "V" mit allerdings gebogenen Schenkeln. Ob die Verbindung tatsächlich mit Klebeband oder anders hergestellt wurde, weiß ich nicht mehr, evtl. war das ganze Gebilde sogar aus einem Stück gefertigt - zumindest hoffe ich, dass Sie sich die Gestalt dieses seltsamen Werkzeugs nun in etwa vorstellen können.
Der Mann hielt mit jeder Hand eines der Stäbchen am "geöffneten" Ende auf sonderbare Weise fest und bog sie dabei etwas auseinander; die Spitze, das verbundene Ende, wies von ihm weg. Da das Material wie gesagt nicht starr, sondern etwas flexibel war, ergab sich, wie ich erkannte, beim Auseinanderziehen eine leichte Spannung; das Gebilde wollte mit der Spitze nach oben oder unten flutschen.
Ich sah noch eine Weile von meinem Fenster aus dabei zu, wie sich der Mann konzentriert und äußerst langsam Schritt für Schritt durch seinen Garten bewegte. Manchmal schnellte die Spitze seines zweigeteilten Plastikstabs nach oben, dann nahm er einen Zettel und legte ihn genau dorthin, wo er gerade stand. So bildete sich langsam eine Zettelspur schräg durch den Garten.
Ich ging hinunter, um beser sehen zu können, und fragte ihn, was er da tue. Er suche Wasseradern, erklärte er, und in der Hand habe er eine Wünschelrute.
Wünschelruten hatte ich mir bis dahin ganz anders vorgestellt, wie ein Y-förmiges Ästchen nämlich, das man an den verzweigten Enden mit beiden Händen anfasst, während das lange Ende von einem wegweist - vor allem aber, so hatte ich es in -zig Comics und Zeichentrickfilmen gesehen, zerrt die Rute grundsätzlich nach unten, wie von einem starken Magneten angezogen, wenn man auf Gold oder wenigstens Wasser stößt. Und dieses kümmerliche Plastikding solte nun Wasseradern anzeigen, indem es nach oben wies? Ich war äußerst skeptisch.
Andererseits schienen die Ergebnisse von einer gewissen Stringenz, denn die markierten Punkte waren nicht kreuz und quer im Garten verteilt, sondern folgten einer nachvollziehbaren Linie. So konnte man sich eine Wasserader durchaus vorstellen.
(Geht evtl. weiter)
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Gemeinsam mit vielen anderen Menschen auf engem Raum zwangsweise zusammengepfercht - das sind die Situationen, in denen man auf gewisse Errungenschaften der Zivilisation gerne zurückgreift. Kann ich Ihnen behilflich sein? Würden Sie mir bitte meinen Koffer herunterreichen? Entschuldigen Sie bitte, aber ich fürchte, diesen Platz habe ich reserviert. Setzen Sie sich gerne hierhin, mir macht es nichts aus, am Gang zu sitzen. Solche Dinge.
Man will ja gerade unter etwas erschwerten Bedingungen, wenn also Witterungsbedingungen ihren Tribut fordern und der eine oder die andere schon beim Warten auf verspätete Züge Nerven lassen musste, wenn Toiletten nicht funktionieren und andere Ärgernisse nicht ausbleiben, doch wenigstens nicht unnötigerweise für noch mehr Verdruss sorgen.
Denkt man, während alle ihre nassen Mäntel ausziehen, es dunstet, man stößt sich versehentlich gegenseitig an, Menschen müssen wieder aufstehen, andere irren verzweifelt durch den Zug und suchen einen freien Platz - als es auch schon losgeht, zwei dickliche Klischeejungmänner unterhalten sich und den ganzen Wagen dröhnend darüber, ob man mit einer Adaptercassette den MP3-Player sinnvoll ans Autoradio anschließen kann, die Unterhaltung streift diverse Autoausstattungsmerkmale, man berichtet von einer Sendung namens "Pimp My Drive" und all den extremen "Tuning"-Teilen, die darin offenbar vorgestellt werden, man kann "Spinner" auf seine Felgen setzen, die sich beim Abbremsen noch weiterdrehen, die Felgen mit LEDs und das Auto insgesamt von unten beleuchten, das sei in Deutschland leider nicht erlaubt, aber er kenne da jemanden, etc., weiter geht es mit dem Studi-VZ, der hübschesten Tunesierin, dem eigenen Zweitprofil, dem gelöschten Gästebuch, und wenn Sie jetzt schon langsam genervt sind, dann können Sie nicht annähernd erahnen, wie entsetzlich es ist, einer solchen Situation hilflos ausgeliefert zu sein.
Es mag sein, dass man ohne Ohrenstöpsel einfach nicht mehr mit der Bahn fahren sollte, es mag auch eine Schwäche von mir sein, dass ich es nicht fertigbringe, mich dennoch auf mein Buch zu konzentrieren - trotzdem erwarte ich von den Menschen, dass sie eine grobe Vorstellung von Lautstärke und angemessenem Benehmen haben.
Kaum sind die beiden Autofans ausgestiegen, nimmt den Platz mir schräg gegenüber ein nervöser, junger Mann ein, der die folgenden drei Stunden lang ununterbrochen mit den Beinen zappelt. Sein rechter Fuß steht auf der Spitze, die Ferse klopft mit hoher Frequenz auf den Boden, der linke übernimmt, das Knie fährt auf und ab, der eine Fuß tippt auf den anderen, es gibt keine einzige Pause, und abgelenkt wird man nur davon, dass er plötzlich mit sich selber zu sprechen beginnt, in einem seltsamen Gemisch aus deutscher und indisch klingender Sprache. Man will verzweifelt nach links unten schauen, man hält sich das Buch dicht vors Gesicht, er aber wippt und spricht in sein Headset von Bochum bis Bremen. Die Verzweiflung steigt. Was will man sagen? Andere telefonieren viel lauter, er aber tut es relativ leise und doch so beständig, dass man sich dem nicht entziehen kann. "Entschuldigung, aber würden Sie evtl. das Wippen mit Ihrem Bein einstellen, es macht mich nämlich wahnsinnig? Und würden Sie bitte auch aufhören, zu telefonieren, ich kann mein Buch nicht lesen?"
Unterdessen kann das Bewusstsein nicht anders als eines beständigen, zahnarztbohrerartigen Geräuschs gewahr werden, das sich ebenfalls seit etwa Bochum immer mehr in den Vordergrund drängt. Es ist ein grässliches Babygeschrei. Oh, denkt man, die arme Mutter, der ist das bestimmt furchtbar unangenehm, und man war ja auch mal in der Situation, und da ist es schon schwer genug, und man kann ein Kind nicht beruhigen, wenn einen andere Menschen böse anstarren. Aber nach etwa zwei Stunden starrt man böse hinter sich und sieht eine Frau, neben der ein Kleinkind in einer Sitzschale festgeschnallt auf dem Boden sitzt und brüllt. Die Frau tut nichts. Sie kommt nicht auf den Gedanken, das Kind einmal herauszunehmen, auf den Arm, mit ihm ein wenig herumzulaufen, sie bemerkt nur irgendwann doch die finsteren Blicke und beginnt nun, in wahnsinnigem Tempo die Schale hin- und herzuruckeln, das Kind brüllt immer schlimmer, und langsam schmilzt die Zivilisationsschicht ab.
Ich erinnere mich an eine weite Flugreise. Die Sitze dermaßen eng, dass man sich nicht bewegen konnte, schon die Anreise eine Strapaze, ich konnte kaum noch, und neben mir sahen sich betrunkene Menschen lustige Filmchen an, in denen Kinder von der Schaukel fielen oder Menschen beim Skifahren zerlegt wurden. Stundenlang wieherten diese Leute bei jedem Unglück lauter, ich war überreizt und entnervt, und die Vorstellung, diese Säue von ihren Sitzen zu prügeln, wurde immer unwiderstehlicher.
Ich erinnere mich an eine Fahrt mit Rainbow Tours nach London, es war ein alter Bus, unbequem und überfüllt mit lärmendem Publikum, ich war spätestens auf der Fähre mit den Nerven fertig, sie fraßen, soffen, rülpsten, meine Beine wurden dick, ich war eingezwängt, eine Toilette gab es nicht, die Luft war schlecht, die Musik unerträglich, und die Vorstellung, denen ihre verdammten Fressen mit diesem kleinen Alukoffer einzuschlagen, wurde immer unwiderstehlicher.
Die Hölle, das sind die anderen.
Als ich endlich den Zug verlassen konnte, lief ich zu Fuß durch eine wunderschöne Winterlandschaft. Meine Nerven vibrierten, ich sprach leise vor mich hin. Der Schnee fiel in zarten Flocken. Ein Mann trat auf mich zu: "Ich bin Baske, 'allo, können Sie mir 'elfen?"
"NEIN!", antwortete ich und zog mit dem Rollkoffer noch eine lange, lange Spur in die geschlossene, weiße Schneedecke.
Man will ja gerade unter etwas erschwerten Bedingungen, wenn also Witterungsbedingungen ihren Tribut fordern und der eine oder die andere schon beim Warten auf verspätete Züge Nerven lassen musste, wenn Toiletten nicht funktionieren und andere Ärgernisse nicht ausbleiben, doch wenigstens nicht unnötigerweise für noch mehr Verdruss sorgen.
Denkt man, während alle ihre nassen Mäntel ausziehen, es dunstet, man stößt sich versehentlich gegenseitig an, Menschen müssen wieder aufstehen, andere irren verzweifelt durch den Zug und suchen einen freien Platz - als es auch schon losgeht, zwei dickliche Klischeejungmänner unterhalten sich und den ganzen Wagen dröhnend darüber, ob man mit einer Adaptercassette den MP3-Player sinnvoll ans Autoradio anschließen kann, die Unterhaltung streift diverse Autoausstattungsmerkmale, man berichtet von einer Sendung namens "Pimp My Drive" und all den extremen "Tuning"-Teilen, die darin offenbar vorgestellt werden, man kann "Spinner" auf seine Felgen setzen, die sich beim Abbremsen noch weiterdrehen, die Felgen mit LEDs und das Auto insgesamt von unten beleuchten, das sei in Deutschland leider nicht erlaubt, aber er kenne da jemanden, etc., weiter geht es mit dem Studi-VZ, der hübschesten Tunesierin, dem eigenen Zweitprofil, dem gelöschten Gästebuch, und wenn Sie jetzt schon langsam genervt sind, dann können Sie nicht annähernd erahnen, wie entsetzlich es ist, einer solchen Situation hilflos ausgeliefert zu sein.
Es mag sein, dass man ohne Ohrenstöpsel einfach nicht mehr mit der Bahn fahren sollte, es mag auch eine Schwäche von mir sein, dass ich es nicht fertigbringe, mich dennoch auf mein Buch zu konzentrieren - trotzdem erwarte ich von den Menschen, dass sie eine grobe Vorstellung von Lautstärke und angemessenem Benehmen haben.
Kaum sind die beiden Autofans ausgestiegen, nimmt den Platz mir schräg gegenüber ein nervöser, junger Mann ein, der die folgenden drei Stunden lang ununterbrochen mit den Beinen zappelt. Sein rechter Fuß steht auf der Spitze, die Ferse klopft mit hoher Frequenz auf den Boden, der linke übernimmt, das Knie fährt auf und ab, der eine Fuß tippt auf den anderen, es gibt keine einzige Pause, und abgelenkt wird man nur davon, dass er plötzlich mit sich selber zu sprechen beginnt, in einem seltsamen Gemisch aus deutscher und indisch klingender Sprache. Man will verzweifelt nach links unten schauen, man hält sich das Buch dicht vors Gesicht, er aber wippt und spricht in sein Headset von Bochum bis Bremen. Die Verzweiflung steigt. Was will man sagen? Andere telefonieren viel lauter, er aber tut es relativ leise und doch so beständig, dass man sich dem nicht entziehen kann. "Entschuldigung, aber würden Sie evtl. das Wippen mit Ihrem Bein einstellen, es macht mich nämlich wahnsinnig? Und würden Sie bitte auch aufhören, zu telefonieren, ich kann mein Buch nicht lesen?"
Unterdessen kann das Bewusstsein nicht anders als eines beständigen, zahnarztbohrerartigen Geräuschs gewahr werden, das sich ebenfalls seit etwa Bochum immer mehr in den Vordergrund drängt. Es ist ein grässliches Babygeschrei. Oh, denkt man, die arme Mutter, der ist das bestimmt furchtbar unangenehm, und man war ja auch mal in der Situation, und da ist es schon schwer genug, und man kann ein Kind nicht beruhigen, wenn einen andere Menschen böse anstarren. Aber nach etwa zwei Stunden starrt man böse hinter sich und sieht eine Frau, neben der ein Kleinkind in einer Sitzschale festgeschnallt auf dem Boden sitzt und brüllt. Die Frau tut nichts. Sie kommt nicht auf den Gedanken, das Kind einmal herauszunehmen, auf den Arm, mit ihm ein wenig herumzulaufen, sie bemerkt nur irgendwann doch die finsteren Blicke und beginnt nun, in wahnsinnigem Tempo die Schale hin- und herzuruckeln, das Kind brüllt immer schlimmer, und langsam schmilzt die Zivilisationsschicht ab.
Ich erinnere mich an eine weite Flugreise. Die Sitze dermaßen eng, dass man sich nicht bewegen konnte, schon die Anreise eine Strapaze, ich konnte kaum noch, und neben mir sahen sich betrunkene Menschen lustige Filmchen an, in denen Kinder von der Schaukel fielen oder Menschen beim Skifahren zerlegt wurden. Stundenlang wieherten diese Leute bei jedem Unglück lauter, ich war überreizt und entnervt, und die Vorstellung, diese Säue von ihren Sitzen zu prügeln, wurde immer unwiderstehlicher.
Ich erinnere mich an eine Fahrt mit Rainbow Tours nach London, es war ein alter Bus, unbequem und überfüllt mit lärmendem Publikum, ich war spätestens auf der Fähre mit den Nerven fertig, sie fraßen, soffen, rülpsten, meine Beine wurden dick, ich war eingezwängt, eine Toilette gab es nicht, die Luft war schlecht, die Musik unerträglich, und die Vorstellung, denen ihre verdammten Fressen mit diesem kleinen Alukoffer einzuschlagen, wurde immer unwiderstehlicher.
Die Hölle, das sind die anderen.
Als ich endlich den Zug verlassen konnte, lief ich zu Fuß durch eine wunderschöne Winterlandschaft. Meine Nerven vibrierten, ich sprach leise vor mich hin. Der Schnee fiel in zarten Flocken. Ein Mann trat auf mich zu: "Ich bin Baske, 'allo, können Sie mir 'elfen?"
"NEIN!", antwortete ich und zog mit dem Rollkoffer noch eine lange, lange Spur in die geschlossene, weiße Schneedecke.
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Ein anthroposophischer Kinderarzt sprach neulich zu mir, dass ein Kind bereits mit, wenn ich mich nicht irre, sieben Jahren seinen Körper einmal "komplett erneuert" habe.
Es stand dahinter vermutlich vor allem das gute alte "Man ist, was man isst", und auch ich bin der Ansicht, dass man, sobald das Kerlchen nicht mehr an der Brust hängt, sicherlich auch mal einen Gedanken daran verschwenden sollte, ob man ein Kind aus Farb- und Geschmacksstoffen haben möchte oder eines aus heimischer Erde (Gemüse der Saison bzw. Gutes aus der Region), ungeachtet dessen, ob man nun der wortwörtlichen Anthroposophenlehre vom "mitgegebrachten" Körper anhängt, der dann irgendwie umgeformt wird, oder ob man sich nur schon mal über den künftigen Ritalinverbrauch informieren will:
Welche Folgerungen daraus nun für das Strafrecht (wer sitzt da eigentlich im Knast), das Urheberrecht (wer hat eigentlich "Yesterday" geschrieben), oder nehmen wir einfach unser Menschenbild insgesamt, zu ziehen sind, das überlasse ich gerne Ihnen. Es ist alles wacklig, alles fließt, und glauben Sie nicht, dass Sie mir jetzt mit den Alpen kommen müssen, und die Kontinente bewegen sich, das gibt noch üble Grenzstreitigkeiten: Was können wir denn dafür, dass die Grenze in eure Richtung rutscht - ich hör's schon. Oder: Was wollt ihr dauernd mit dem blöden Salzstock, erstens haben wir keine Unterlagen darüber, wo wir den ganzen Mist damals eingelagert haben, das ist ja nun auch schon 40 Jahre her, und zweitens habe ich meinen gesamten Körper seither mehrfach ausgetauscht und gedenke das auch weiterhin zu tun. Es war demnach nicht diese Hand, die damals den Stift geführt hat, junger Mann, ich glaube, wir verstehen uns. Ich meine, bruhaha, von mir aus unterschreibe ich auch, dass das 100 000 Jahre hält, haha, dann macht mich doch haftbar! Ihr Zellhaufen! Huch, ihr habt euch ja schon wieder um 2 Promille gewandelt, und das Jahr ist noch nicht alt. Mit wem rede ich da eigentlich. Eure Halbwertzeit ist ja geradezu lächerlich - so, ich muss dann, tschö mit "Ö". Wie naiv kann man eigentlich sein!
Während Sie jetzt natürlich überlegen: Ist es überhaupt dieser Finger, an den damals der Ring ...? Oder auch: Warum ist dann das blöde Tattoo immer noch auf meinem ...?, mache ich ("ich"! Hö hö!) mir noch mal ein paar gebrauchte Gedanken zum Thema "ich", Moment, hab's gleich, das mit dem Identitätsgefühl - es ist schon seltsam, wenn man auf etwas stößt, das man selber (?) mal hervorgebracht hat, und man weiß noch, dass "man" (?) das fabriziert hat, und doch ist "man" inzwischen ein anderer, oder vielleicht nicht?
- Jetzt lass mal langsam gut sein. Es haben auch schon andere Leute ein altes Bild wiedergefunden.
Es stand dahinter vermutlich vor allem das gute alte "Man ist, was man isst", und auch ich bin der Ansicht, dass man, sobald das Kerlchen nicht mehr an der Brust hängt, sicherlich auch mal einen Gedanken daran verschwenden sollte, ob man ein Kind aus Farb- und Geschmacksstoffen haben möchte oder eines aus heimischer Erde (Gemüse der Saison bzw. Gutes aus der Region), ungeachtet dessen, ob man nun der wortwörtlichen Anthroposophenlehre vom "mitgegebrachten" Körper anhängt, der dann irgendwie umgeformt wird, oder ob man sich nur schon mal über den künftigen Ritalinverbrauch informieren will:
Die Erwachsenen wollten, dass sich die anstrengenden Kinder nicht durch anhaltendes Rumzappeln entspannen, sondern lieber leise, mit Pille, wenn schon sonst nichts half, um die Ruhigsitzernorm zu erfüllen. Seinerzeit haben auch Fachleute vor Missbrauch gewarnt, diese Psychomedizin sei in ihren Nebenwirkungen nicht gut erforscht, und ob es nicht klüger wäre, den Kindern mehr Auslauf im Freien zu lassen, einen geregelten Tag einzurichten und sie mit weniger Lärm-, Zucker- und Medienmüll zu bewerfen.Wenn also "ich" meine, "mich" an etwas zu erinnern, das "ich" mal getan oder gedacht habe, dann muss "mir" klar sein, dass von dem, der das mal getan oder gedacht hat, womöglich kaum noch etwas oder evtl. auch rein gar nichts mehr übrig ist. Das gilt natürlich auch für den Bodensee, auch der ist nur so ein Fließgleichgewicht, sein Wasser ist auch zum großen Teil ausgetauscht, wenn man nach Jahren mal wieder vorbeischaut, und als Fünfzigjähriger ist man durchschnittlich erst zehn Jahre alt - ja, auch deine Knochen, Baby.
Welche Folgerungen daraus nun für das Strafrecht (wer sitzt da eigentlich im Knast), das Urheberrecht (wer hat eigentlich "Yesterday" geschrieben), oder nehmen wir einfach unser Menschenbild insgesamt, zu ziehen sind, das überlasse ich gerne Ihnen. Es ist alles wacklig, alles fließt, und glauben Sie nicht, dass Sie mir jetzt mit den Alpen kommen müssen, und die Kontinente bewegen sich, das gibt noch üble Grenzstreitigkeiten: Was können wir denn dafür, dass die Grenze in eure Richtung rutscht - ich hör's schon. Oder: Was wollt ihr dauernd mit dem blöden Salzstock, erstens haben wir keine Unterlagen darüber, wo wir den ganzen Mist damals eingelagert haben, das ist ja nun auch schon 40 Jahre her, und zweitens habe ich meinen gesamten Körper seither mehrfach ausgetauscht und gedenke das auch weiterhin zu tun. Es war demnach nicht diese Hand, die damals den Stift geführt hat, junger Mann, ich glaube, wir verstehen uns. Ich meine, bruhaha, von mir aus unterschreibe ich auch, dass das 100 000 Jahre hält, haha, dann macht mich doch haftbar! Ihr Zellhaufen! Huch, ihr habt euch ja schon wieder um 2 Promille gewandelt, und das Jahr ist noch nicht alt. Mit wem rede ich da eigentlich. Eure Halbwertzeit ist ja geradezu lächerlich - so, ich muss dann, tschö mit "Ö". Wie naiv kann man eigentlich sein!
Während Sie jetzt natürlich überlegen: Ist es überhaupt dieser Finger, an den damals der Ring ...? Oder auch: Warum ist dann das blöde Tattoo immer noch auf meinem ...?, mache ich ("ich"! Hö hö!) mir noch mal ein paar gebrauchte Gedanken zum Thema "ich", Moment, hab's gleich, das mit dem Identitätsgefühl - es ist schon seltsam, wenn man auf etwas stößt, das man selber (?) mal hervorgebracht hat, und man weiß noch, dass "man" (?) das fabriziert hat, und doch ist "man" inzwischen ein anderer, oder vielleicht nicht?
- Jetzt lass mal langsam gut sein. Es haben auch schon andere Leute ein altes Bild wiedergefunden.
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Bete Beete Rote Bete! Du Glücksgewächs!
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Man muss sich mal vorstellen, dass das die Kneipe war, in der die ganz Coolen verkehrten. Man musste schon zur Szene gehören. Da konntest du nicht einfach so reingehen. Der Name von dem Laden, der war auch so cool, und, scheiße, der Inhaber, fuck, ich habe mal jemanden sagen hören, dass der einen Namen hat, der wie ein Künstlername klingt, wie hieß der noch gleich.
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Ganz so viel hat sich eigentlich nicht verändert. Er hier z.B. ist immer noch da, am Fuße der Kirche, die gerade eingerüstet ist und von deren Dach sie im vergangenen Jahr irgendwas Goldenes gestohlen haben. Dann hat's jemand gemerkt, nach ein paar Wochen, und hoppla, wir dachten, dass ihr die abgeschraubt habt!? Nein, warum sollten wir? Das ist doch eure ...? Na, und dann stand es in der Zeitung, und dann haben Scherzbolde zugegeben, dass sie es waren, in einer trunkenen Nacht.
Ein paar Jahre zuvor, an einer anderen Kirche in der Stadt, haben Jugendliche gezündelt. Der Turm war gerade renoviert worden, das Gerüst stand noch da, sie haben das wohl nicht ganz richtig eingeschätzt mit ihren Feuerzeugen, und ich musste mir immer vorstellen, wie es so ist, wenn man ankommen muss: Papa, mir ist da was ganz Blödes ...
Mir wäre ja auch mal fast was ganz Blödes. Die ganze Sache fing damit an, dass ich auf den Gedanken verfiel, mit den Knallkörpern nicht immer nur akustische, sondern auch mal ballistische Experimente zu veranstalten. Ich überlegte also, womit bzw. worin man den nötigen Druck erzeugen könnte, und welches Projektil sinnvoll zu verwenden wäre.
Eine alte Fußballpumpe erwies sich dann als brauchbar. Man stopfte den Böller hinein, und dort, wo sonst der Metallstab heraustrat, fummelte man die Zündschnur hindurch. Ein dicker Korken, mit Kreppband umwickelt, verschloss das Rohr von der anderen Seite. Das metallene Pumpengehäuse hatten wir noch schnell auf eine Holzplatte geschraubt, bevor die Zündung erfolgte und all unsere Erwartungen übertraf.
Wohin das alles im weiteren führte, können Sie sich ja denken. Trotzdem muss ich sagen, dass ich recht froh über den geistigen Impuls war, der mich eines Sylvesterabends durchzuckte. Denn eine Sache ist es, eine leere Sektflasche mit gezündetem Böller zu bestücken, schnell den Plastikkorken draufzuprügeln und sich über die erreichte Flughöhe des Objekts zu freuen, das eine Minute später wieder den Boden erreicht. Eine weitere Sache ist es, das alles immer souveräner und quasi mit links abzuhandeln, Böller anzünden, reinfallen lassen, Korken abschießen. Aber eine ganz andere Sache ist es, die Flasche in die Hand zu nehmen, um damit eine ballistisch besonders beeindruckende Flugbahn hinzulegen. Die Zündschnur brannte, ich freute mich auf den Abschuss, doch irgendwas, irgendwas flüsterte in mir: Stell sie doch lieber noch mal hin. Und so kommt es, dass ich zwei Hände habe und sehen kann.
Also, passen Sie auf sich auf, kommen Sie gut ins neue Jahr, und wir alle müssen vielleicht nur ein wenig Geduld aufbringen, dann klappt das schon und es kommt jemand, der unsere Shakin-Stevens-Buttons kauft.
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Wenigstens kurz schaute ich auch diesmal bei ihm vorbei, denn er vermag mich durchaus zu beeindrucken, das gebe ich hiermit gerne zu Protokoll. Wenn man aus dem Kölner Bahnhof tritt, auf der richtigen Seite, stadteinwärts, denn auf der anderen ist ja das Kommerz Hotel, und da steht plötzlich einfach so ein Dom, dann, es mag daran liegen, dass ich noch nicht so weit in der Welt herumgekommen bin wie andere Menschen, dann jedenfalls staune ich, wozu wir kleines Mensch doch in der Lage sind. Alleine die Planungsleistung, so geht es mir durch den Kopf, ist ja kaum vorstellbar, und ich denke an die Fernsehserie "Die Leute vom Domplatz", die ich als Kind sah und an die ich mich gerne erinnere. Nicht dass ich mir Details gemerkt hätte, die mit dem Dom zusammenhingen, statt dessen weiß ich noch, dass es einen Gumpert gab, der am Ende erschlagen wurde, und jemand sprach: "Warum erschlagen die so einen alten Mann", und es kam die Einführung der Schubkarre vor ("Sie erspart einen Mann!"), außerdem eine Hungersnot und die Plünderung der Kornkammern, und immerzu stand dieser angefangene Dom da herum. Man bekam jedenfalls einen kleinen Eindruck davon, welche Zeiträume vergingen, und jetzt habe ich doch kurz die Suchmaschine angeworfen und muss feststellen, dass meine Erinnerung von puddingartiger Konsistenz ist, denn es war eine fiktive Stadt und alles ganz anders als ich dachte. Am besten schaue ich später auch noch mal nach, bei welcher Band Paul McCartney früher gespielt hat, nur zur Sicherheit.
Beeindruckend jedenfalls, dazu stehe ich, ist dieses aus der Domplatte ragende Bauwerk, und ich dachte schon bei meinem letzten Besuch in dieser Stadt darüber nach, ob es wohl Führungen gebe, bzw. welcher Art diese sein mögen, denn zu gerne würde ich auch einmal Türme und sonstige höhergelegene Bereiche betreten, gerne auch diesen Umgang da oben, und die Höhe ist für meine Begriffe eines Doms durchaus würdig, jedenfalls ist meine unmittelbare Reaktion auf den Anblick des Kirchengebäudes nicht direkt vergleichbar mit der eines gewissen US-Amerikaners, von der mir berichtet wurde und die, sinngemäß übersetzt, über diesem Artikel steht.
Ich als Laie betrete die Kathedrale mit Interesse, aber ohne nennenswerte Vorkenntnisse, ich sehe sie mir an und denke, mhm, aha, interessant, das muss aber alt sein, und man müsste sich mal ein paar Tage Zeit nehmen und alles genau studieren. Immerhin aber hatte ich diesmal das Glück, in fachkundiger Begleitung einen schnellen Gang durchs Innere absolvieren zu können und dabei über das besondere Verhältnis von Höhe und Breite in diesem gotischen Bau (ah! Gotisch! Hätte ich mir denken können!), über die Beiträge Bayerns (Fenster!) und den Einfluss Preußens, über Mosaike auf dem Boden und geschnitzte Christusdarstellungen an der Wand einiges Wissenswerte vermittelt zu bekommen.
Ein ebenso eiliger Gang draußen, einmal rundherum, ließ sich gerade noch so anschließen, und es ist ein Jammer, dass man für die interessanten Dinge nur so wenig Zeit erübrigen kann, so wie auch fürs Schreiben in diesem Blögchen, jetzt, da es schon wieder Zeit wird, über Weihnachtsgeschenke nachzudenken, man kann nicht früh genug damit anfangen, Ihnen würde ich das auch empfehlen, man hat dann zum Schluss nicht so einen Stress, und ich traue mich kaum, hier noch ein paar Impressionen zu verlinken, nicht wahr, und sollten nicht auch wir, oder Sie, oder ich, oder vielleicht nicht?
Rund um den Kölner Dom.
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An der Wand hinter mir hängt in einem Glasrahmen ein Bild, es handelt sich dabei um eine nicht flächentreue Abbildung der Weltkarte, das Bild wurde offenbar mit dem Laserdrucker gedruckt, auf zwei A3-Blätter, die dann mit Tesafilm zusammengefügt wurden, nichts ist beschriftet, nur die grauen, flächigen Kontinente sieht man da auf weißem Hintergrund, und ich habe selten ein merkwürdigeres gerahmtes Bild gesehen. Aber es ist ja auch sonst einiges merkwürdig, wenn man in einem Internetcafé sitzt, man muss dauernd Münzen einwerfen, trinkt Automatenkaffee, statt sich den Dom in Ruhe anzugucken, aber ich muss das gerade kurz machen, denn ich erwarte eine wichtige E-Mail, was erzähle ich Ihnen dann, jetzt, da schon wieder nur 13 min übrig sind: Wie hässlich ein Porsche Cayenne ist? Puh! Ich hatte ja schon mal gehört, dass es sowas gibt, aber gestern, beim Herumkurven in der fremden Stadt, da war vor mir so eine unförmige Kiste, und ich fragte mich gerade: Ist das der Landwind aus China, über den man vor einigen Jahren so unerfreuliche Dinge las, und da war's ein Porsche Cayenne! Hö! Oder vorhin, da war ich bei Herrn Grupp, Sie wissen schon: Hallo, Fans, was sagt der Inhaber, Herr Grupp, dazu? Firferden auchkünftignuchin Teutschlandprotuzieren unt unseretreihunterfünfzik Arbeitsplätzesichern, oh, nur noch 9 Minuten, und ich hatte in diesem, na, sagen wir: preiswerten Hotel im Gewerbegebiet übernachtet, und da war das Trigema Testgeschäft in der Nähe, und da gab's nix für mich, aber das will ich eigentlich gar nicht erzählen, genau: dieses Ehepaar, sie immer so: "Elmar, nun kuck doch mal nach Nicki-Sachen. Können Sie uns eben helfen, bitte. Er sucht so einen Pulli aus Nickistoff. Elmar, so wie du in grün hast. Nein, der muss nicht grün sein! Ich meinte nur die Art Stoff! Nun kuck doch mal was die Frau dir zeigt! Da hinten sind die Umkleidekabinen!", und er so: "Ja, so Nicki, ja, und wo soll denn da die Kabine sein, da ist gar keine, du hast gesagt, da ist eine, und die ist aber da vorne, weißt du was, ich kaufe mir eventuell auch noch so eine lange Unterhose, so eine graue", und sie so: "Das kannst du meinetwegen gerne machen, Elmar, da habe ich nichts gegen", und, oh, nur noch 6 min, ich habe Elmar innerlich total recht gegeben, denn man kann bei diesen Temperaturen kaum etwas besser brauchen als eine lange Unterhose, sie verschafft einem die nötige innere Stärke, wenn man vor der Arena mit den Schwarzhändlern herumsteht, die immer sagen: "Wie, einen Hunderter, pöh, den habe ich ja selber bezahlt, hier, Originalpreis war 158, Alter, das ist ein super Platz!", und man sagt dann so: "Na, dann gucke ich mal in Ruhe weiter", und man zittert nicht groß rum und schlendert betont lässig davon, dann kommt er hinterher, komm, hier, sag wenigstens 130, ich hab selber 100 hingelegt, und man sagt so: Ach, weißte, 100 ist echt mein Limit, und er dann so: Limit, Limit, komm, gib 120, und man darf dann nicht an der falschen Stelle geizen und musst also sagen, na gut, 110, dann gibt er dir das Ticket und du rennst in die Halle und hörst schon "Roll up! Roll up for the Mystery Tour!" und denkst so, Junge, Junge, das hätte jetzt auch echt schiefgehen können, so gut war das Angebot vor der Halle ja echt nicht mehr, und deshalb sitzt man dann am Folgetag doch mal kurz im Internetcafé und schaut nach, was im Internet so angeboten wird, na, wird schon schiefgehen, drücken Sie mir die Daumen!
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