Kurze Empfehlung: Ein lesenswertes Portrait des, an dieser Stelle muss das Wort sein, rührigen Berliner REPRODUKT-Verlags, in dessen Programm man Helden wie Crumb (wenn auch nur mit Fritz the Cat), Fil und Los Bros Hernandez findet. Löblich, löblich, weitermachen! Und ruhig mal die Homepage des Verlags besuchen! Und ruhig mal die ganzen schönen (und etwas zu kleinen) Leseproben ansehen!
Oder mein'twegen hier, Fil, beim Spiegel zum Durchklicken.
Oder mein'twegen hier, Fil, beim Spiegel zum Durchklicken.
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Es ist ja jedem, der sich mal ein paar Blogs angesehen hat, klar, dass man bei Don Alphonso die guten Sachen findet, da aber meine Leserschaft nicht nur aus Bloggern und Internetjunkies besteht, sei mal auf einen aktuellen Beitrag verwiesen. Schönen Tag noch.
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Wenn man in seiner Schulzeit so überhaupt gar nicht mit den Klassikern bekanntgemacht wird, dann hat das den Vorteil, dass man sie später zufällig entdecken kann. Insofern zehre ich noch heute davon, was ich in der Schule nicht gelernt habe.
Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff (geb. 10. März 1788 Schloss Lubowitz bei Ratibor, Oberschlesien; gest. 26. November 1857 in Neisse) war ein bedeutender Lyriker und Schriftsteller der deutschen Romantik. [usw.]
Romantik bezeichnet eine kulturgeschichtliche Epoche, die vom Ende des achtzehnten Jahrhunderts bis weit in das neunzehnte Jahrhundert hinein dauerte und sich insbesondere auf den Gebieten der bildenden Kunst (1790-1840), der Literatur (1795-1848) und der Musik (Kernphase 1820-1850, siehe auch Musik der Romantik) äußerte. [usw.]
OK, da werd' ich dann wohl mal. Schließlich scheint es sich zu lohnen:
In der Fremde
Aus der Heimat hinter den Blitzen rot
Da kommen die Wolken her,
Aber Vater und Mutter sind lange tot,
Es kennt mich dort keiner mehr.
Wie bald, ach wie bald kommt die stille Zeit,
Da ruhe ich auch, und über mir
Rauscht die schöne Waldeinsamkeit,
Und keiner kennt mich mehr hier.
Und natürlich In einem kühlen Grunde, sogar die Comedian Harmonists können dann erträglich sein:
[Edit: Diese Version ist auch ganz interessant.]
Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff (geb. 10. März 1788 Schloss Lubowitz bei Ratibor, Oberschlesien; gest. 26. November 1857 in Neisse) war ein bedeutender Lyriker und Schriftsteller der deutschen Romantik. [usw.]
Romantik bezeichnet eine kulturgeschichtliche Epoche, die vom Ende des achtzehnten Jahrhunderts bis weit in das neunzehnte Jahrhundert hinein dauerte und sich insbesondere auf den Gebieten der bildenden Kunst (1790-1840), der Literatur (1795-1848) und der Musik (Kernphase 1820-1850, siehe auch Musik der Romantik) äußerte. [usw.]
OK, da werd' ich dann wohl mal. Schließlich scheint es sich zu lohnen:
In der Fremde
Aus der Heimat hinter den Blitzen rot
Da kommen die Wolken her,
Aber Vater und Mutter sind lange tot,
Es kennt mich dort keiner mehr.
Wie bald, ach wie bald kommt die stille Zeit,
Da ruhe ich auch, und über mir
Rauscht die schöne Waldeinsamkeit,
Und keiner kennt mich mehr hier.
Und natürlich In einem kühlen Grunde, sogar die Comedian Harmonists können dann erträglich sein:
[Edit: Diese Version ist auch ganz interessant.]
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Zu den guten Seiten meiner Kindheit gehört, dass ich sehr früh ein Wilhelm-Busch-Hausbuch geschenkt bekam, gelber Leineneinband, in dem ich mich fortan immer wieder von Max und Moritz über Hans Huckebein zur Frommen Helene durchkämpfte. Vieles verstand ich nicht, und vor dem fiesen Affen Fipps, der (nicht nur) den schwarzen Mann malträtiert, grauste es mir zutiefst:
Die Nase dreht sich mehre Male
Und bildet eine Qualspirale.
Jetzt biegt der Fips den langen Ast
Bis er den Ring der Nase fasst.
Dem Neger wird das Herze bang
Die Seele kurz, die Nase lang.
(Bei Gutenberg gibts auch die Zeichnungen dazu. Grauslich, wie g'sagt, und unter dem furchtbarsten Bild heißt es knapp:
Der Schwarze aber aß seit dieser
Begebenheit fast nur Gemüser.)
Ja, da wird heißer Pudding über Köpfe gestülpt, werden Ohren abgeschnitten, Körperteile durchbohrt und Tiere gequält, dass es eine Art hat. Dennoch - oder gerade deshalb - faszinierten mich die Zeichnungen und auch die Texte sehr, wobei ich mich schon als Kind über zwei Stellen aus Max und Moritz besonders amüsierte:
Wie zum Beispiel hier von diesen
Welche Max und Moritz hießen.
Und:
Max und Moritz rochen dieses:
"Schnell aufs Dach gekrochen!" hieß es.
(Wer nicht gleich versteht, warum ich das so komisch finde, lebt vermutlich deutlich südlicher als ich).
Erst kürzlich bekam ich nun ein kleines, altes Insel-Büchlein geschenkt, das sind die mit den Marmeladenetiketten auf der Titelseite, schön in Fraktur gesetzt, und staunte eigenhändig über den Lyriker Busch. (Ja, ich weiß, Robert Gernhardt und überhaupt alle, die Ahnung haben, predigen das schon immer). Beispiel:
Leider!
So ist's in alter Zeit gewesen
So ist es, fürcht ich, auch noch heut.
Wer nicht besonders auserlesen,
Dem macht die Tugend Schwierigkeit.
Aufsteigend musst du dich bemühen,
Doch ohne Mühe sinkest du.
Der liebe Gott muss immer ziehen,
Dem Teufel fällts von selber zu.
Na, und da freut mich das hier schon sehr. Vielleicht ein guter Grund, mal wieder nach Hannover zu fahren!
Die Nase dreht sich mehre Male
Und bildet eine Qualspirale.
Jetzt biegt der Fips den langen Ast
Bis er den Ring der Nase fasst.
Dem Neger wird das Herze bang
Die Seele kurz, die Nase lang.
(Bei Gutenberg gibts auch die Zeichnungen dazu. Grauslich, wie g'sagt, und unter dem furchtbarsten Bild heißt es knapp:
Der Schwarze aber aß seit dieser
Begebenheit fast nur Gemüser.)
Ja, da wird heißer Pudding über Köpfe gestülpt, werden Ohren abgeschnitten, Körperteile durchbohrt und Tiere gequält, dass es eine Art hat. Dennoch - oder gerade deshalb - faszinierten mich die Zeichnungen und auch die Texte sehr, wobei ich mich schon als Kind über zwei Stellen aus Max und Moritz besonders amüsierte:
Wie zum Beispiel hier von diesen
Welche Max und Moritz hießen.
Und:
Max und Moritz rochen dieses:
"Schnell aufs Dach gekrochen!" hieß es.
(Wer nicht gleich versteht, warum ich das so komisch finde, lebt vermutlich deutlich südlicher als ich).
Erst kürzlich bekam ich nun ein kleines, altes Insel-Büchlein geschenkt, das sind die mit den Marmeladenetiketten auf der Titelseite, schön in Fraktur gesetzt, und staunte eigenhändig über den Lyriker Busch. (Ja, ich weiß, Robert Gernhardt und überhaupt alle, die Ahnung haben, predigen das schon immer). Beispiel:
Leider!
So ist's in alter Zeit gewesen
So ist es, fürcht ich, auch noch heut.
Wer nicht besonders auserlesen,
Dem macht die Tugend Schwierigkeit.
Aufsteigend musst du dich bemühen,
Doch ohne Mühe sinkest du.
Der liebe Gott muss immer ziehen,
Dem Teufel fällts von selber zu.
Na, und da freut mich das hier schon sehr. Vielleicht ein guter Grund, mal wieder nach Hannover zu fahren!
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hat über Amstetten geschrieben, wie wohl nur sie es kann. Durchlesen und vor dem allzu bekannten Bild am Ende erschrecken.
(Man sollte sich eigentlich mal genauer auf ihrer Homepage umsehen.)
(Man sollte sich eigentlich mal genauer auf ihrer Homepage umsehen.)
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