nnier | 25. September 2008 | Topic 'umor & more
Das muss ich einfach verlinken.
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nnier | 12. September 2008 | Topic 'umor & more
Kurz vor fünf, die Zeit bleibt stehen,
alle woll'n nach Hause gehen,
jeder hat das Eine nur im Sinn,
und im Lande die Millionen,
ganz egal, wo sie auch wohnen,
schmeißen ihre Arbeit einfach hin.
Das ist die Zeit, wo auch der Pedro Deutsch versteht,
wenn man ihm sagt, daß es in fünf Minuten
ab nach Hause geht
Man kann bei der Arbeit "heimlich" im Internet surfen (Gruß an den Diensthabenden!). Man kann, wenn nur noch der gute Kollege da ist, mit leeren Plastikflaschen im Flur Fußball spielen, bis einer heult. Oder man bleibt nachts mal länger:
"The heavy breathing is me starting to laugh and trying my hardest to stifle it...I was one second away from busting out the whole time."
Feierabend, das Wort macht jeden munter.
Feierabend, das geht wie Honig runter,
Feierabend, und alle haben jetzt frei, frei, frei
endlich
Feierabend, man sagt, na dann, bis morgen,
Feierabend, und all die kleinen Sorgen, die vergißt man,
denn bald schon ist man daheim.
(Peter Alexander, "Feierabend")
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nnier | 11. September 2008 | Topic 'umor & more
Doch, meistens lese ich die Sachen von Max Goldt gerne, und fast immer gefallen mir die Gemeinschaftswerke von Katz & Goldt, und da sah ich hier die Ankündigung ihres neuen Buchs, Titel: Wellness rettet den Bindestrich, und las folgende schöne Inhaltsangabe:
Dies wollte ich nur gesagt haben.
Perspektiven ermöglichen. Zukunft interessant machen. Sowohl Akzente als auch Aspekte verdeutlichen. Technik gut finden, aber vollwertig essen. Echte Feinde beim Namen nennen und wirklich bekämpfen (soweit es geht). Mc Donalds, Coca Cola, Axel-Springer-Verlag. Nicht so tun, als ob der Feind im Bioladen sitzt.Und ich sah dieses schöne Video (den Ton muss man natürlich einschalten):
Im Fundus der Vergangenheit zwar blättern, aber nicht wühlen. Design vielleicht doch eher verstecken als die Funktion.
Pflanzen und Tiere der nächsten Umgebung unterscheiden können. Auf den Kapitalismus einen wesentlich strengeren Blick werfen als auf dessen gescheiterte Gegenentwürfe. Gibt es etwas uncooleres als Jugendproduktdesign aus Japan? Katz & Goldt stellen die lebhaftesten Fragen.
Dies wollte ich nur gesagt haben.
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nnier | 05. September 2008 | Topic 'umor & more
Robert Gernhardt weilt nicht mehr unter uns - Hans Mentz aber lebt weiter und weist uns den Weg. Zwei diesmonatige Fundstücke aus der unverzichtbaren Humorkritik möchte ich kurz weitergeben.
Über ein Buch, das Anekdoten aus der Welt der amerikanischen Comedians versammelt:
Und über einen "Übersetzungsunfall", der Hans Wollschläger unterlaufen ist:
Über ein Buch, das Anekdoten aus der Welt der amerikanischen Comedians versammelt:
Viele Geschichten stammen aus den frühen Tagen der mittlerweile zu Ruhm Gekommenen, als sie noch für wenig Geld weite Reisen unternahmen, um dann auf der Bühne gnadenlos zu versagen: So etwa Don Adams, der spätere »Get Smart«-Hauptdarsteller, der in den Fünfzigern auf jeden Dollar angewiesen war und deshalb auch für eine Handvoll Dollar weit fuhr, nur um Mae West anzusagen.
Die wiederum bat Adams vor dem Gig zu sich und ließ ihn sein Material vortragen. Anschließend erklärte Wests Agent, Mae West liebe seine Gags, er sei phantastisch, der beste Comedian, den sie je gesehen habe. Aber sie habe einen kleinen Wunsch: Er möge doch bei seinen Witzen stets auf die letzten Zeilen verzichten. Adams, leicht geschockt, erklärte, das seien ja die Punchlines, auf die könne er nicht verzichten, sonst wären seine Witze keine Witze. Nein, beharrte der Agent, West meine, er müsse lernen, daß weniger mehr sei und seine Geschichten so lustig, daß er gut auf ihr Ende verzichten könne.
Adams hatte keine Wahl, trug Witze ohne Pointen vor und erntete tödliche Stille – nicht einmal Zwischen- oder Buhrufe, einfach nur absolutes Schweigen. Als er von der Bühne kam, teilte ihm Mae Wests Agent mit, West denke immer noch, er sei brillant und höchst komisch, aber bei ihr in der Umkleide sei er besser gewesen.
(Kompletter Artikel)
Und über einen "Übersetzungsunfall", der Hans Wollschläger unterlaufen ist:
»Warum aber findet er« – der Wörterbuchbenutzer – »bei ›Masturbation‹ nur das steife masturbation und onanism – und nicht auch das durchaus verbreitete, durch Volkswitzigkeit sogar dem Landesbischof erträglich gemachte fist-fucking? Zweifellos: hier hat das Über-Ich der Bearbeiter ungebeten mitgewirkt, und das hätte, so um 1977, nicht mehr sein müssen.«
Das Über-Ich der Wörterbuchbearbeiter konnte halt einfach besser Englisch als das Ich-Ich-Ich von Hans Wollschläger. Und der Landesbischof griff, jede Wette, zum Erträglichmachen nicht zur Volkswitzigkeit, sondern, wie jeder andere auch, zur Vaseline.
Da wäre man doch gern mal dabeigewesen, wenn es den großen Schriftsteller, Organisten, Übersetzer, Karl-May-Herausgeber etc. nach einer Handentspannung verlangt und er bei einer entsprechenden Dienstleisterin ein fist-fucking geordert hätte. Er hätte sich anschließend nicht nur über den gesalzenen Preis gewundert.
(Kompletter Artikel)
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nnier | 23. August 2008 | Topic 'umor & more
Ich habe gerade einen lustig gemeinten Artikel (oder wie nennt man so was? Kolumne?) eines deutschen und mir unbekannten Comedy-Arbeiters namens Till Hoheneder gelesen. Unter dem Serientitel E-Mail von Till veröffentlicht er im Stern, so lese ich es bei Wikipedia, seit zwei Jahren sein Zeug.
Die Überschrift des besagten Textes lautete: Fortpflanzung für Fortgeschrittene. Es geht um das Thema der leiblichen und/oder adoptierten Kinder prominenter Zeitgenossen.
Dann aber:
Anderes Beispiel (es geht um David und Victoria Beckham):
Ich bin kein Humortheoretiker. Ich weiß auch, dass manch einer dies lesen und sich fragen wird, ob ich zum Lachen in den Keller gehe oder ob ich das nicht alles viel zu "verkopft" betrachte: "Ist doch nur ein Witz!"
Dazu, und ohne Bücherstapel neben mir, folgendes: Es geht mir überhaupt nicht um die Themen an sich. Robert Crumb hat Dinge gezeichnet, die ihm den Vorwurf des Rassismus und Sexismus einbrachten und die ich brillant finde. Und auch die "Selbsthilfegruppe" und andere, erst mal sehr "geschmacklos" daherkommende Stücke von Heinz Strunk, die ich gut finde, könnte man hervorholen und sagen: Hier werden Witze über Behinderte gemacht.
Der Unterschied liegt für mich mal wieder im Kontext. Ja, der nervige Kontext. Es ist ein Unterschied, ob jemand wie Crumb sich selbst als verkorksten, selbstmitleidigen und größenwahnsinnigen Neurotiker hinstellt und damit seinen Rassismus und Sexismus in eine Perspektive setzt, oder ob (wie in dem Beispiel oben) ein bräsig-schulterklopfendes Einverständnis über die "verrückten Promis", die sich gar nicht mehr "natürlich" fortpflanzen, hergestellt werden soll. Auf der einen Seite ist jemand, der sich selbst thematisiert und dabei nicht schont (ja, das kann sehr witzig sein), auf der anderen Seite jemand, der stolz auf seine "Normalität" ist und das Andere diffamiert.
Heinz Strunks Humor kommt aus dem Daseinsschmerz. Da liegt z.B. jemand im Bett, kann nicht mehr auf die Toilette gehen und "dreimal die Woche kommt Schwester Ruth, holt alles raus". Mario Barth füllt die Hallen mit der Geschichte, dass er Kaka gemacht hat und es stank ("kennt ihr doch! Ha ha!"). Das sind so Unterschiede.
Die Überschrift des besagten Textes lautete: Fortpflanzung für Fortgeschrittene. Es geht um das Thema der leiblichen und/oder adoptierten Kinder prominenter Zeitgenossen.
Leute, mal ganz ehrlich! Madonna ist ja gerade 50 geworden und war etwas angesäuert, weil nicht alle, die sie eingeladen hatte, zu ihrer Party gekommen sind. Ich war ja noch so höflich und habe wenigstens angerufen: "Louise, ich kann nicht kommen, wir sitzen hier gerade so nett mit den Wildecker Herzbuben zusammen und spielen Strip-Poker!"Schwacher Start, das kann mal vorkommen (er! ruft Madonna an! Nennt sie vertraulich "Louise"! Spielt aber! gerade Strip-Poker! Mit den Wildecker! Herzbuben!)
Dann aber:
Mutti Madonna will ja demnächst wieder "Kinder-Shoppen" in Afrika. [...] Wenn es heißt "Madonna kommt", werden die Waisenkinder in Malawi schnell noch mit ein bisschen Cockpitspray auf Vordermann gebracht.Das muss man mal kurz auseinandernehmen. Da wird ein komplexes Thema pseudokritisch auf einen bösen Begriff gebracht ("Kinder-Shoppen"), worüber ja wenigstens zu diskutieren wäre (ist es "gut" für das Kind, was sind die Beweggründe der Frau Madonna, geht es mit rechten Dingen zu). Aber direkt danach fällt das Thema in sich zusammen und die Verdinglichung der Kinder, die man (mit gutem Willen) zuerst noch als Kritik verstehen könnte, um eines billigen Witzes ("Cockpitspray") wegen noch viel weiter getrieben.
Anderes Beispiel (es geht um David und Victoria Beckham):
Fragt sich, wie sein Knochen-Mobile mit Sonnenbrille bei dieser Konfektionsgröße überhaupt noch Kinder kriegen will? Böse Zungen behaupten ja, selbst ihre Nasenlöcher wären vom Koksen noch größer als der Geburtskanal. Geschmacklos, da hört es doch auf!Man könnte viel über das tatsächliche Problem Magersucht sprechen, aber hier kommt der ganz plumpe Biologismus durch: Die hat doch gar kein gebärfähiges Becken! Und die vermeintliche Distanzierung ("Geschmacklos, da hört es doch auf!") ist eben gerade dies nicht.
Ich bin kein Humortheoretiker. Ich weiß auch, dass manch einer dies lesen und sich fragen wird, ob ich zum Lachen in den Keller gehe oder ob ich das nicht alles viel zu "verkopft" betrachte: "Ist doch nur ein Witz!"
Dazu, und ohne Bücherstapel neben mir, folgendes: Es geht mir überhaupt nicht um die Themen an sich. Robert Crumb hat Dinge gezeichnet, die ihm den Vorwurf des Rassismus und Sexismus einbrachten und die ich brillant finde. Und auch die "Selbsthilfegruppe" und andere, erst mal sehr "geschmacklos" daherkommende Stücke von Heinz Strunk, die ich gut finde, könnte man hervorholen und sagen: Hier werden Witze über Behinderte gemacht.
Der Unterschied liegt für mich mal wieder im Kontext. Ja, der nervige Kontext. Es ist ein Unterschied, ob jemand wie Crumb sich selbst als verkorksten, selbstmitleidigen und größenwahnsinnigen Neurotiker hinstellt und damit seinen Rassismus und Sexismus in eine Perspektive setzt, oder ob (wie in dem Beispiel oben) ein bräsig-schulterklopfendes Einverständnis über die "verrückten Promis", die sich gar nicht mehr "natürlich" fortpflanzen, hergestellt werden soll. Auf der einen Seite ist jemand, der sich selbst thematisiert und dabei nicht schont (ja, das kann sehr witzig sein), auf der anderen Seite jemand, der stolz auf seine "Normalität" ist und das Andere diffamiert.
Heinz Strunks Humor kommt aus dem Daseinsschmerz. Da liegt z.B. jemand im Bett, kann nicht mehr auf die Toilette gehen und "dreimal die Woche kommt Schwester Ruth, holt alles raus". Mario Barth füllt die Hallen mit der Geschichte, dass er Kaka gemacht hat und es stank ("kennt ihr doch! Ha ha!"). Das sind so Unterschiede.
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nnier | 01. August 2008 | Topic 'umor & more
Wer sich schon länger mit Blogs beschäftigt: bitte gähnen Sie jetzt! Und wer über Haiopeis lacht: Weiterlesen lohnt sich für Sie leider nicht. Adieu, und einen schönen Tag!
So, nun sind wir unter uns, Blog-Spätzünder und Andershumorige: Es geht um das manchmal ganz wunderbare Blog Ahoi Polloi.
Es ist wohl eins der meistverlinkten deutschen Blogs und ich weiß gar nicht viel darüber; ein anonym bleibender Zeichner veröffentlicht dort ungefähr täglich seine krude gezeichneten und direkt aus dem Notizbuch abfotografierten Bilderwitze.
Das erinnert natürlich an Joscha Sauer, der schon vor vielen Jahren ebenfalls fast täglich eine neue Witzzeichnung auf seiner Seite veröffentlicht hat und dies vermutlich immernoch tut.
Joscha Sauers Zeichnungen sehen professionell aus, er hat durchaus einen eigenen Stil und inzwischen auch richtige Bücher veröffentlicht. Leider finde ich sie wirklich nicht lustig.
Polloi dagegen schraubt sich in den letzten Tagen in große Höhen. Ich finde das und das und das ganz hervorragend!
Reinzeichner gibt es genug. Aber auf so einen guten Witz muss man erst mal kommen! Oder so einen. Oder den hier. Hö! Hö!
So, nun sind wir unter uns, Blog-Spätzünder und Andershumorige: Es geht um das manchmal ganz wunderbare Blog Ahoi Polloi.
Es ist wohl eins der meistverlinkten deutschen Blogs und ich weiß gar nicht viel darüber; ein anonym bleibender Zeichner veröffentlicht dort ungefähr täglich seine krude gezeichneten und direkt aus dem Notizbuch abfotografierten Bilderwitze.
Das erinnert natürlich an Joscha Sauer, der schon vor vielen Jahren ebenfalls fast täglich eine neue Witzzeichnung auf seiner Seite veröffentlicht hat und dies vermutlich immernoch tut.
Joscha Sauers Zeichnungen sehen professionell aus, er hat durchaus einen eigenen Stil und inzwischen auch richtige Bücher veröffentlicht. Leider finde ich sie wirklich nicht lustig.
Polloi dagegen schraubt sich in den letzten Tagen in große Höhen. Ich finde das und das und das ganz hervorragend!
Reinzeichner gibt es genug. Aber auf so einen guten Witz muss man erst mal kommen! Oder so einen. Oder den hier. Hö! Hö!
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nnier | 11. Juli 2008 | Topic 'umor & more
Alle mal kurz weggucken! Dieser Link ist nur für Herrn W.! Obacht, geht los: voilà.
Für alle anderen dieses Schmankerl zum Wochenende. Crazy World.
Ach, was soll der Geiz, nehmen wir noch das hier dazu:
[Video nicht mehr auffindbar]
[Edit: Vollbildmodus empfohlen!]
Für alle anderen dieses Schmankerl zum Wochenende. Crazy World.
Ach, was soll der Geiz, nehmen wir noch das hier dazu:
[Video nicht mehr auffindbar]
[Edit: Vollbildmodus empfohlen!]
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nnier | 01. Juli 2008 | Topic 'umor & more
In der FAZ wollen sie witzig sein und bringen Die besten deutschen EM-Sprüche. Nicht zehn, nicht zwanzig, gleich 48 erbärmlich unwitzige Zitate, in ihrer Ödnis nur noch übertroffen durch die verklemmte Zwangswitzigkeit der FAZ-Kommentare:
Oliver Bierhoff: Ich stelle immer wieder fest, dass die Spieler früher ins Bett gehen, wenn ihre Frauen im Hotel sind.
Lustiger Kommentar FAZ: Da hat einer aber ganz genau hingeschaut. Woran der frühe Gang ins Bett wohl liegen mag?
Zwinker-zwinker! Es ist zum Weglaufen. Überlasst das Witzemachen der Titanic (heute wieder: hihihi). Aber immerhin, noch mal Bierhoff:
Die Mannschaft hat ein Ritual entwickelt, dass ein Lied gesungen wird, wenn einer Geburtstag hat.
Das steht für sich, das ist so unsagbar blöd, danke dafür!
Oliver Bierhoff: Ich stelle immer wieder fest, dass die Spieler früher ins Bett gehen, wenn ihre Frauen im Hotel sind.
Lustiger Kommentar FAZ: Da hat einer aber ganz genau hingeschaut. Woran der frühe Gang ins Bett wohl liegen mag?
Zwinker-zwinker! Es ist zum Weglaufen. Überlasst das Witzemachen der Titanic (heute wieder: hihihi). Aber immerhin, noch mal Bierhoff:
Die Mannschaft hat ein Ritual entwickelt, dass ein Lied gesungen wird, wenn einer Geburtstag hat.
Das steht für sich, das ist so unsagbar blöd, danke dafür!
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nnier | 20. Juni 2008 | Topic 'umor & more
Schöne Formulierung, das, "und aber auch" (Berti Vogts, 2001) ein guter Artikel: Im Tagesanzeiger führt Herr Markus Schneider seine Schweizer Leserschaft recht kenntnisreich an Heinz Strunk heran, nachdem er zu Beginn den deutschen Comedy-Mainstream exakt beschreibt. Ich zitiere dann mal und füge nichts hinzu.
Aller modisch versierten und metrosexuellen Anmutung zum Trotz gründet der Humor [in der deutschsprachigen Comedy] dabei wie seit Hallervorden meist auf Infantilität, Normierung und Ressentiment. Was nicht passt, wird lächerlich gemacht. Der Rest sind schlecht imitierte Dialekte und Ticks. [...]
Mit souveränem Witz schildert Strunk, Jahrgang 62, seine 80er-Jahre als Groteske und Tragödie zugleich – als kleinbürgerliche Hölle aus sinnfreiem Gefasel, alkoholisiertem Stupor und unerfüllter Dauergeilheit. [...] Und doch erhebt sich Strunk nicht über die Figuren, sondern bleibt – peinlich, unappetitlich und stumpf wie alle anderen – Teil der Szene. [...] Über die grundsätzliche und tiefe Trauer in Strunks Werk kann man da leicht hinweglesen.
(Ganzer Originalartikel)
Aller modisch versierten und metrosexuellen Anmutung zum Trotz gründet der Humor [in der deutschsprachigen Comedy] dabei wie seit Hallervorden meist auf Infantilität, Normierung und Ressentiment. Was nicht passt, wird lächerlich gemacht. Der Rest sind schlecht imitierte Dialekte und Ticks. [...]
Mit souveränem Witz schildert Strunk, Jahrgang 62, seine 80er-Jahre als Groteske und Tragödie zugleich – als kleinbürgerliche Hölle aus sinnfreiem Gefasel, alkoholisiertem Stupor und unerfüllter Dauergeilheit. [...] Und doch erhebt sich Strunk nicht über die Figuren, sondern bleibt – peinlich, unappetitlich und stumpf wie alle anderen – Teil der Szene. [...] Über die grundsätzliche und tiefe Trauer in Strunks Werk kann man da leicht hinweglesen.
(Ganzer Originalartikel)
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nnier | 29. Mai 2008 | Topic 'umor & more
Es ist ja nun nicht so, dass ich von Anfang an dabeigewesen wäre. Nein, erst vor etwa zwei Jahren entnahm ich einer Qualitätszeitung, dass Fleisch ist mein Gemüse ein gutes Buch sein solle - gekauft, gelesen, gut gefunden, weiter geforscht, Liveauftritte angesehen (Mit Hass gekocht, Penislesung, Fleisch ist mein Gemüse-Lesung), Strunk-CDs besorgt ... und bei der Recherche selbstverständlich auf Studio Braun gestoßen. (Telefonstreiche gut und schön, richtig gut finde ich z.B. das hier.)
Studio Braun ist also mein persönliches Prequel zu Heinz Strunk. Ich habe auf- und nachzuholen und war deshalb auch gespannt auf den gemeinsamen Auftritt der Herren Schamoni, Palminger und Strunk gestern (27.05.08) in Oldenburg.
Der freundlichste der drei Herren ist Rocko Schamoni, der durchaus in sich zu ruhen scheint und sichtbar Spaß an der Sache hat. Der wahnsinnigste ist Jacques Palminger, dessen Wortdrechseleien, Dichtkunst und Vortrag zu beeindrucken vermögen, gelegentlich aber wirklich far out sind. Der traurigste und sozial schwierigste scheint mir der Strunker zu sein. Seine Themen und Texte (er las Auszüge aus seinem kommenden Buch Die Zunge Europas) liegen mir am nächsten, sind gut formuliert, komisch und manchmal sehr traurig.
Was mich irritiert hat: Heinz Strunk sah für mich angestrengt und genervt aus. (Nicht dass er sonst eine Frohnatur wäre; aber gestern, ich weiß nicht, bad vibrations, das hakelte manchmal auch gegenüber den Kollegen).
In seinem aktuellen Grußwort auf der Homepage schreibt Strunk, dass er bei künftigen Auftritten nicht mehr alleine durch die Lande reisen wolle. Ob man den Job als "Fahrer, Tourmanager, Merchandiser, Bodyguard" wirklich gerne hätte?
Studio Braun ist also mein persönliches Prequel zu Heinz Strunk. Ich habe auf- und nachzuholen und war deshalb auch gespannt auf den gemeinsamen Auftritt der Herren Schamoni, Palminger und Strunk gestern (27.05.08) in Oldenburg.
Der freundlichste der drei Herren ist Rocko Schamoni, der durchaus in sich zu ruhen scheint und sichtbar Spaß an der Sache hat. Der wahnsinnigste ist Jacques Palminger, dessen Wortdrechseleien, Dichtkunst und Vortrag zu beeindrucken vermögen, gelegentlich aber wirklich far out sind. Der traurigste und sozial schwierigste scheint mir der Strunker zu sein. Seine Themen und Texte (er las Auszüge aus seinem kommenden Buch Die Zunge Europas) liegen mir am nächsten, sind gut formuliert, komisch und manchmal sehr traurig.
Was mich irritiert hat: Heinz Strunk sah für mich angestrengt und genervt aus. (Nicht dass er sonst eine Frohnatur wäre; aber gestern, ich weiß nicht, bad vibrations, das hakelte manchmal auch gegenüber den Kollegen).
In seinem aktuellen Grußwort auf der Homepage schreibt Strunk, dass er bei künftigen Auftritten nicht mehr alleine durch die Lande reisen wolle. Ob man den Job als "Fahrer, Tourmanager, Merchandiser, Bodyguard" wirklich gerne hätte?
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