Are you willing to wager a little of your life?
Are you willing to take such a gamble?
Are you ready to walk on the edge of the knife?
Then I think we can skip the preamble.
Er hatte sie alle: Genesis! Phil Collins! The Police! Und allen Megahits verschafft. Dachte der zunehmend verunsicherte Paul McCartney: Das will ich auch, also weg mit dem orchestralen George-Martin-Sound und her mit dem kühlen Computerklang. Dazu bitte eine Portion Phil-Collins-Drums: Hugh Padgham sollte produzieren, das sollte zeitgemäßer und gerne etwas härter klingen als die Balladen der Jahre zuvor, denen man die 80er Jahre kaum angemerkt hatte.
Völlig unpassend aber schon das Cover fürs Album: Ausgerechnet ein Sepia-Foto, das aus den 20er oder 30er Jahren hätte stammen können. So musste man zwangsläufig an seine Schwäche für Hut-und-Stock-Unterhaltungsmelodien denken, an all die rückwärtsgewandten Honey-Pie-Varianten, die es seit When I'm Sixty-Four und auch nach den Beatles gegeben hatte.
Nichts davon war auf dem Album zu finden, dafür vieles, das gewollt kühl, modern, minimalistisch klang. Bloß dass man den 70er-Jahre-Genesis-Bombast elegant entstauben kann, um die Hit-Melodien herauszuarbeiten, dass man auch das hysterische Roxanne-Gekreische von Police abstellen und einen Rohdiamanten wie Every Breath You Take durch perfekte Produktion zum Strahlen bringen kann: Dreht man dagegen McCartney mit seinen Klavierballaden und seinem Gitarrenrock einmal durch die Padgham-Mühle, kommen immer noch Klavierballaden und Gitarrenrock heraus. Allerdings im Kühlhaus aufgenommen.
Viel bleibt also nicht von diesem Album, dabei geht es vielversprechend los, entschlackt und energiegeladen wird gleich im ersten Stück ordentlich Spannung aufgebaut. Dieses Versprechen wird leider nicht eingelöst.
Platz 68: Stranglehold (1986).
Are you willing to take such a gamble?
Are you ready to walk on the edge of the knife?
Then I think we can skip the preamble.
Er hatte sie alle: Genesis! Phil Collins! The Police! Und allen Megahits verschafft. Dachte der zunehmend verunsicherte Paul McCartney: Das will ich auch, also weg mit dem orchestralen George-Martin-Sound und her mit dem kühlen Computerklang. Dazu bitte eine Portion Phil-Collins-Drums: Hugh Padgham sollte produzieren, das sollte zeitgemäßer und gerne etwas härter klingen als die Balladen der Jahre zuvor, denen man die 80er Jahre kaum angemerkt hatte.
Völlig unpassend aber schon das Cover fürs Album: Ausgerechnet ein Sepia-Foto, das aus den 20er oder 30er Jahren hätte stammen können. So musste man zwangsläufig an seine Schwäche für Hut-und-Stock-Unterhaltungsmelodien denken, an all die rückwärtsgewandten Honey-Pie-Varianten, die es seit When I'm Sixty-Four und auch nach den Beatles gegeben hatte.
Nichts davon war auf dem Album zu finden, dafür vieles, das gewollt kühl, modern, minimalistisch klang. Bloß dass man den 70er-Jahre-Genesis-Bombast elegant entstauben kann, um die Hit-Melodien herauszuarbeiten, dass man auch das hysterische Roxanne-Gekreische von Police abstellen und einen Rohdiamanten wie Every Breath You Take durch perfekte Produktion zum Strahlen bringen kann: Dreht man dagegen McCartney mit seinen Klavierballaden und seinem Gitarrenrock einmal durch die Padgham-Mühle, kommen immer noch Klavierballaden und Gitarrenrock heraus. Allerdings im Kühlhaus aufgenommen.
Viel bleibt also nicht von diesem Album, dabei geht es vielversprechend los, entschlackt und energiegeladen wird gleich im ersten Stück ordentlich Spannung aufgebaut. Dieses Versprechen wird leider nicht eingelöst.
Platz 68: Stranglehold (1986).
Link zu diesem Beitrag (3 Kommentare) | Kommentieren [?]
reuter,
Freitag, 12. Juli 2013, 02:21
Huch, die Dosis ist zu hoch, das kann ich nicht alles auf einmal verarbeiten! ;-)
Vielen Dank aber schon mal für "Looking For You", das war mir verloren gegangen, da es nur auf der Single war und dann soweit ich weiß nie wieder veröffentlicht wurde?! Hatte ich schon ganz vergessen, und ich finde es ganz wunderbar.
Vielen Dank aber schon mal für "Looking For You", das war mir verloren gegangen, da es nur auf der Single war und dann soweit ich weiß nie wieder veröffentlicht wurde?! Hatte ich schon ganz vergessen, und ich finde es ganz wunderbar.
Link zu diesem Kommentar | Kommentieren [?]
nnier,
Freitag, 12. Juli 2013, 15:20
Von diesen B-Seiten habe ich mir einige übriggelassen, kenne längst nicht alle und bin insgesamt kein Komplettist. Bestimmt übersehe ich deshalb die allerbesten Titel! Jedenfalls hat mich schon oft gewundert, wie gut manche dieser kleinen Nebenprodukte sind, während auf den Alben gerne auch mal langweiliges Füllmaterial zu finden ist. Alles Geschmackssache, klar: Aber es weist in die immer gleiche Richtung, er hätte sich mehr trauen können.
(Die Schlagzahl wird hier bald wieder reduziert und evtl. blogge ich auch mal wieder etwas anderes. Es hatte sich grad so ergeben ...)
(Die Schlagzahl wird hier bald wieder reduziert und evtl. blogge ich auch mal wieder etwas anderes. Es hatte sich grad so ergeben ...)
reuter,
Dienstag, 23. Juli 2013, 00:19
Ich hab sowieso ganze Phasen ausgelassen, in denen ich ihn langweilig fand, und dann erst im Nachhinein das ein oder andere Highlight entdeckt. Und dann 2001, mit "Driving Rain", da dachte man zuerst Gottseidank, er hat sich verliebt, jetzt kommt er zurück, love & dedication, aber war dann ja auch nicht wirklich so. Back in the sunshine again, so ein bisschen, ja. Aber dann schon "Heather" anschließend, nö.
Ich jedenfalls folge Ihnen als meinem Lieblings-McCartney-Kommentator gerne und begeistert durch Ihre Hitliste und freue mich über die Inspirationen.
Ich jedenfalls folge Ihnen als meinem Lieblings-McCartney-Kommentator gerne und begeistert durch Ihre Hitliste und freue mich über die Inspirationen.
Um hier kommentieren zu können, musst du bei blogger.de registriert sein. Das geht ganz schnell: Einfach auf Kommentieren klicken, dort "Noch nicht registriert?" anwählen und den gewünschten Benutzernamen und ein Passwort eingeben. Du kannst dann künftig in allen Blogs bei blogger.de kommentieren!