Das Konstrukt der Obstsorte ist ja, wie z.B. auch das der "Rasse" oder des "Geschlechts", ein äußerst fragiles. Da wir uns in unserer Welt aber irgendwie orientieren müssen, tue ich dies entlang der von mir gelernten Kennzeichen äußere Form (länglich vs. eher rund), Größe (kleiner vs. größer), Farbe (violett vs. blau), Entsteinbarkeit (ziemlich gut vs. igitt, lutsch den Kern lieber ab) sowie Zucker- und Wassergehalt (viel/wenig vs. wenig/viel). Demnach sind es also Zwetschgen, die ich da gestern früh vom nachbarlichen Baum pflückte, schließlich darf ich die Blätter und das Fallobst auch immer aus der Regenrinne sammeln und da wird man ja wohl auch mal ein-zwei Eimer für sich nehmen dürfen, das wäre ja noch schöner, sonst sind die ruckzuck ab, die Zweige, da kann er dann gucken, das ist mir dann auch egal, und was aufs eigene Grundstück ragt, das darf man nehmen, habe ich neulich erst wieder im Radio gehört, und ich wollte schon lange eine Rechtsschutzversicherung abschließen, und diese köstlichen Früchte stehen gerade im Zenit, denn sie haben den notwendigen Grad der Reife exakt gestern erreicht - köstlichstes, nicht mehr grünes, sondern gelbliches Fruchtfleisch wölbt sich einem da entgegen, dass es eine Freude ist, wunderbar straff ist es, nicht mehr hart und noch nicht weich, und noch kein einziger Parasit entweihte das herrliche Innere dieser formvollendet prallen Gottesgeschöpfe, welche zum einen Teil, geschlitzt in regelmäßige Viertel, auf den Teig gelegt gestellt, zum anderen Teil einzeln handpoliert auf einem opulenten Obstteller dem Besuche dargeboten wurde, der dafür all die Trauben, Nektarinen etc. links liegen ließ und vor Freude gar nicht wusste, wohin mit sich: Ja, es waren Zwetschgen, und der Kuchen war gut, und ich kann ganz langsam wieder sprechen.

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@jean: Zwetschgen nehme ich an.
Endlich wieder ein (g)astronomischer Beitrag, dass einem das Wasser im Mund zusammeläuft.

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Demnach verzwetschge ich immerzu die Wirklichkeit, wenn ich davon erzähle, ich säße unterm literarischen Pflaumenbaum. Aber wie Sie mich einmal mehr der Realität nahegebracht haben, das haben Sie mit außerordentlicher, geradezu narraminnischer Liebe zur Sophie samt naturwissenschaftlicher Erläuterung getan. Nun fehlte mir lediglich noch ein Stück Pflaumen ..., nein, Zwetschgendatschi. Doch ich muß annehmen, selbst ein rasender Aufbruch zu einer Reise nach Bremen könnte sinnlos sein, da Sie mittlerweile wieder sprechen können.

Dennoch ein großes Stück Dankeschön!

Großer Venediger, ja: so habe ich es, siehe oben, zumindest verstanden.

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Den Nachweis der Falschaussage vom Pflaumenbaum hatte ich vergessen.

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Es gibt da ohnehin jemanden, der einmal die Flugverbindung TSF-BRE testen möchte ("Besuchen Sie Europa / Solange es noch steht") und der dieser Tage einen herrlich authentischen, frühwinterlich-schmuddeligen Eindruck von Wetter und Menschen mitnehmen könnte. Wenn einer von Ihnen die Leiter hält, steige ich noch einmal aufs Dach, das geht auch ohne Worte!

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Anfang 2011 soll der TSF für ein paar Monate lahmgelegt und alle Flüge nach VCE umgeleitet werden.
Neue Landebahn, weitere Erneuerungen.
Was, auch wenn mutmasslich praktischer, wahrscheinlich einen grossen Chaos bringen wird und - nach dem Umbau in TSF - bestimmt andere Preise.
Also heisst es flott planen u. handeln.
Gilt natürlich nicht nur für mich :)

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