Meine eigentliche Fußballbegeisterung lebe ich inzwischen am Rande eines Spielfeldes aus, das mit Hütchen abgegrenzt wird. Die kurze Seite eines "echten" Platzes dient hier als lange, man trägt vor Spielbeginn zwei Aluminiumtore an ihren Platz (abmessen muss man nicht - einfach dorthin, wo der Rasen einem durchgepflügten Acker gleicht), bringt sich einen Klappstuhl mit, den man vor lauter Aufregung nicht nutzt, sondern läuft an der Außenlinie entlang und feuert an, man unterdrückt den fast überwältigenden Impuls, ins Spiel einzugreifen, wenn der Ball auf einen zurollt, man gießt anderen Eltern Kaffee ein und nimmt das dritte Apfelmuffin entgegen, und wenn nach tapferem Kampf gegen körperlich übermächtige Gegnerinnen doch nur ein 5:8 herausspringt, freut man sich trotzdem über die immer besser werdenden Spielzüge, die man da gesehen hat und weiß genau, dass in den nächsten Jahren noch viel Spaß auf einen wartet.
Im Stadion war ich seit Jahren nicht mehr (so etwas zählt nicht); aber zu den schöneren Momenten der schlimmen DixiedörnerAaddemosSidkaMagathjahre (natürlich gab ich meine Dauerkarte pünktlich vor der Doublesaision 2003/2004 zurück) gehörte dieser wirklich schöne Fangesang:
Bruno Labbadia - oh - ohohoho!
Bruno Labbadia - oh - ohohoho!
Heute also Ohrwurmtag.
Im Stadion war ich seit Jahren nicht mehr (so etwas zählt nicht); aber zu den schöneren Momenten der schlimmen DixiedörnerAaddemosSidkaMagathjahre (natürlich gab ich meine Dauerkarte pünktlich vor der Doublesaision 2003/2004 zurück) gehörte dieser wirklich schöne Fangesang:
Bruno Labbadia - oh - ohohoho!
Bruno Labbadia - oh - ohohoho!
Heute also Ohrwurmtag.
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venice_wolf,
Montag, 26. April 2010, 18:59
Soeben las ich - wie man halt schnell die Zeitungstitel überschaut während man in einer Hand den siedenheissen Kaffe hat und mit der anderen mit der Maus auf einer zu ebenen und gar nicht griffigen Fläche kämpft - in einer österreichischen Onlinezeitung
( http://www.oe24.at/sport/fussball/HSV-feuert-Coach-Labbadia-0697094.ece) den Titel:
"HSV feiert Coach Labbadia" und machte mir somit ein absolutes falsches Bild.
Nur eine Nachlese auf diesen immer aktuellen, informationsreichen und weiterbildenden Blog brachte mir das Licht der Wahrheit. Was ein verwechselter Buchstabe so alles ausmacht.
Und dann heisst es, bloggen bringt nix.
Weiter so! Ich lese fleissig mit.
( http://www.oe24.at/sport/fussball/HSV-feuert-Coach-Labbadia-0697094.ece) den Titel:
"HSV feiert Coach Labbadia" und machte mir somit ein absolutes falsches Bild.
Nur eine Nachlese auf diesen immer aktuellen, informationsreichen und weiterbildenden Blog brachte mir das Licht der Wahrheit. Was ein verwechselter Buchstabe so alles ausmacht.
Und dann heisst es, bloggen bringt nix.
Weiter so! Ich lese fleissig mit.
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nnier,
Dienstag, 27. April 2010, 10:24
Kann es sein, dass sich das auf Österreichisch auch ganz ähnlich anhört? An Labbadia hams gfeiert?
venice_wolf,
Dienstag, 27. April 2010, 11:57
joo freilich, des is fast des gleiche won ma hinhurcht
monnemer,
Montag, 26. April 2010, 23:06
Im Stadion war ich auch schon ewig nicht mehr. Spiele der No-Tengo-Dinero-Liga, wo die Begegnungen SC Käfertal gegen SpVgg Wallstadt heissen, schau ich mir dagegen wieder sehr gerne an.
Und staune jedes Mal wieder über den enormen persönlichen Mut der Menschen, die bereit sind, in solchen Begegnungen als Schiedsrichter aufzutreten.
Da spielen halt die großen Kinder.
Bruno L. zum Ohrwurm hochsterilisiert. Oh Gott.
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nnier,
Dienstag, 27. April 2010, 10:57
Dazu gehört tatsächlich Mut. Diesen können die teils sehr jugendlichen Schiedsrichter und -innen z.B. bei Spielen wie denen, die ich mir ansehe, entwickeln. Sie werden oft vom Heimverein gestellt und pfeifen insgesamt sehr fair (so wie es auf dem Platz auch insgesamt sehr fair zugeht). Gelegentlich trifft man allerdings auf sehr, ähm, bestimmt auftretende Heim-Trainer, die im Kasernenhofton ständig "Unser Einwurf! Unsere Ecke! Freistoß für uns!" brüllen, und es bedarf dann schon einer halbwegs gefestigten Persönlichkeit, eine andere Entscheidung zu treffen, vor allem beim zweiten oder dritten Mal. (Spricht man so jemanden in der Halbzeit freundlich auf das Thema an, dann entgegnet der übrigens: "Das sage ich doch nicht zur Schiedsrichterin, das sage ich doch meinen Spielerinnen!" und macht dann genau so weiter.)
Ich bin jedenfalls wirklich beeindruckt davon, wenn 14- oder 16-jährige einfach mal einen Wochenendtag drangeben und ein ganzes Turnier pfeifen.
Ich bin jedenfalls wirklich beeindruckt davon, wenn 14- oder 16-jährige einfach mal einen Wochenendtag drangeben und ein ganzes Turnier pfeifen.
monnemer,
Dienstag, 8. Juni 2010, 16:33
nnier,
Dienstag, 8. Juni 2010, 18:37
Puh. Das Appetithäppchen macht mich schon schwitzen. Ich werde mir das Filmchen ansehen - hatte kürzlich schon davon gelesen.
Bei einem Heimspiel des KSV Hessen Kassel vor vielen Jahren, ich meine sogar gegen die Erzfeinde aus Offenbach ("Tod und Hass dem OFC!"), entschied der Schiedsrichter auch einige Male unglücklich und brachte das Publikum, mich eingeschlossen, gegen sich auf. Nach dem Spiel allerdings, als ein "Fan" der Kasseler über den Zaun kletterte und ihm von hinten mit einer Bierflasche auf den Kopf schlug, wurde mir ganz anders.
Bei einem Heimspiel des KSV Hessen Kassel vor vielen Jahren, ich meine sogar gegen die Erzfeinde aus Offenbach ("Tod und Hass dem OFC!"), entschied der Schiedsrichter auch einige Male unglücklich und brachte das Publikum, mich eingeschlossen, gegen sich auf. Nach dem Spiel allerdings, als ein "Fan" der Kasseler über den Zaun kletterte und ihm von hinten mit einer Bierflasche auf den Kopf schlug, wurde mir ganz anders.
nnier,
Donnerstag, 10. Juni 2010, 14:09
Ergänzend zu Ihrem Hinweis noch dieser Artikel - das klingt wirklich nach einem sehr sehenswerten Film. Ich hoffe, dass ich es schaffe, ihn mir bis zum 14.6. anzusehen, solange er noch im Internet verfügbar ist.
monnemer,
Donnerstag, 10. Juni 2010, 16:08
Oh, danke!
Multitasking in seiner schlimmsten Form, das ist treffend gesagt, das Geschehen erinnert bisweilen an einen Börsensaal.
Mir ging´s beim Betrachten wie Herrn Reents - ich war verblüfft.
Multitasking in seiner schlimmsten Form, das ist treffend gesagt, das Geschehen erinnert bisweilen an einen Börsensaal.
Mir ging´s beim Betrachten wie Herrn Reents - ich war verblüfft.
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