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Strophe, Strophe, Strophe. So kann man ein Lied auch aufbauen! Und im Heimstudio drauflosspinnen. Ich mag den unfertigen Sound, das fröhlich dilettantische Schlagzeug, das frühe Proto-Beatboxing (pow, ka-ching!) und das abgewürgte Ende. Und finde es cool, nach den schwindelnden Höhen der perfekt polierten Abbey Road ein erstes Soloalbum live aus der Bastelstube zu veröffentlichen.
Platz 65: That Would Be Something (1970).
Strophe, Strophe, Strophe. So kann man ein Lied auch aufbauen! Und im Heimstudio drauflosspinnen. Ich mag den unfertigen Sound, das fröhlich dilettantische Schlagzeug, das frühe Proto-Beatboxing (pow, ka-ching!) und das abgewürgte Ende. Und finde es cool, nach den schwindelnden Höhen der perfekt polierten Abbey Road ein erstes Soloalbum live aus der Bastelstube zu veröffentlichen.
Platz 65: That Would Be Something (1970).
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What good is butter if you haven't got bread?Hö hö. Der seichte Fahrstuhlmucker, selbstgenügsam, anspruchslos: Tennis und Ball. Butter und Brot. Kannst genausogut im Bett bleiben!
What good is art when it hurts your head?
Man erinnere sich: Keine drei jahre vorher war Bruder John erschossen worden. Dieser hatte den Weltfrieden gesichert und viel für die sexuelle Befreiung der Arbeiterklasse getan, stand deshalb kurz vor der Heiligsprechung durch seine friedensbewegten Jünger: Imagine, du! Und dann kommt der andere mit seinen schrecklich unpolitischen Pullovern und dem limitierten Kunstbegriff: Keep under cover til the clouds disappear! Keep out of trouble til the weather is bright and clear!
Das Lied ist in seiner Dürftigkeit eine Provokation: Routiniert wird drauflosgeschmachtet, dass es einem vergehen will, Without you by my side, ooh!, doch dann setzen diese abgehackten Stakkatostreicher ein: Guter Produktionstrick, Herr Martin, denn die Melodie gibt wirklich kaum was her. Ist es Kunst, aus wenig viel zu machen, oder ist es nur Können? Und was tue ich gegen meine Kopfschmerzen? Der Hintergrundgesang bringt Schwung in die Sache (Yes, I'll be taking you out!), Pauls Gesang steigert sich, am Ende setzt die E-Gitarre ein und reißt die letzten Takte raus: Ist doch noch ein flotter Stück Gebrauchsmusik geworden! Jetzt fehlt noch ein kleines I-Tüpfelchen, George, dass das nicht so langweilig endet.
Und ganz ehrlich: Diese komischen Sektkorkengeräusche vor dem finalen Gitarrenakkord gefallen mir sehr.
Platz 66: Keep Under Cover (1983).
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And I find it very very very very very very hard
And I find it very very very very very very hard
Oh I find it very very very very very very hard
Yes I find it very very very very very very hard
Ich muss mich natürlich mit dem Gedanken auseinandersetzen, dass mancher geschätzte Leser zu diesen McCartney-Songs nicht nur aus Desinteresse schweigt, sondern auch aus Höflichkeit. Ihnen sei gesagt: Da kommen noch richtig schlimme Balladen!
Das erste Lied auf meiner Liste, bei dem ich ernsthafte Zweifel habe, ist dieses hier: Wird man mich endgültig meiden, verstoßen, als hoffnungslos unkritischen Fanboy abstempeln? Vor Erscheinen des Albums Memory Almost Full kursierten einige Liedtexte im Internet, darunter dieses, und ich fand es sehr sehr sehr sehr sehr sehr schwer, mir darunter ein brauchbares Lied vorzustellen.
Nun laufe ich nicht rum und erzähle, dass man das unbedingt hören sollte. Ganz im Gegenteil ist es wieder einmal äußerst harmlos, und wenn dann die Vocoder-Verfremdung mit Falsett-Ooohoohooh im Hintergrund einsetzt, sehe ich die aufgerollten Zehennägel meiner Mitmenschen buchstäblich vor mir. Bloß dass der harmlose McCartney aus meiner Sicht oft der gute McCartney ist, und damit meine ich nicht die kalkulierten Silly Love Songs, sondern simple Melodien, die nach drei Minuten zu guten Freunden werden können. Und so hat er mich auch hier zu fassen gekriegt - mit schlichter Akustikgitarre, etwas Cembalo-Geklimper und ohne vernünftiges Ende.
Platz 67: Feet In The Clouds (2007).
And I find it very very very very very very hard
Oh I find it very very very very very very hard
Yes I find it very very very very very very hard
Ich muss mich natürlich mit dem Gedanken auseinandersetzen, dass mancher geschätzte Leser zu diesen McCartney-Songs nicht nur aus Desinteresse schweigt, sondern auch aus Höflichkeit. Ihnen sei gesagt: Da kommen noch richtig schlimme Balladen!
Das erste Lied auf meiner Liste, bei dem ich ernsthafte Zweifel habe, ist dieses hier: Wird man mich endgültig meiden, verstoßen, als hoffnungslos unkritischen Fanboy abstempeln? Vor Erscheinen des Albums Memory Almost Full kursierten einige Liedtexte im Internet, darunter dieses, und ich fand es sehr sehr sehr sehr sehr sehr schwer, mir darunter ein brauchbares Lied vorzustellen.
Nun laufe ich nicht rum und erzähle, dass man das unbedingt hören sollte. Ganz im Gegenteil ist es wieder einmal äußerst harmlos, und wenn dann die Vocoder-Verfremdung mit Falsett-Ooohoohooh im Hintergrund einsetzt, sehe ich die aufgerollten Zehennägel meiner Mitmenschen buchstäblich vor mir. Bloß dass der harmlose McCartney aus meiner Sicht oft der gute McCartney ist, und damit meine ich nicht die kalkulierten Silly Love Songs, sondern simple Melodien, die nach drei Minuten zu guten Freunden werden können. Und so hat er mich auch hier zu fassen gekriegt - mit schlichter Akustikgitarre, etwas Cembalo-Geklimper und ohne vernünftiges Ende.
Platz 67: Feet In The Clouds (2007).
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nnier | 15. Juli 2013 | Topic Klar jewesn
Nach Bruchlandung: Rassismus-Witz sorgt für Ärger
TV-Sender fällt auf rassistischen Scherz rein
Rassismus-Witz nach Bruchlandung in San Francisco sorgt für Ärger
Ho Lee Fuk! Das hätte nicht passieren dürfen. Da müssen wir mal ein Wörtchen mit dem Praktikanten reden. Und wer lässt so etwas ungeprüft über den Sender gehen!
Kindisch [x]
Pietätlos [x]
Unangemessen [x]
Geschmacklos [x]
Rassistisch [ ]
Wie heißt der chinesische Verkehrsminister, wurde man zu Zeiten der Häschen- und Ostfriesenwitze auf dem Pausenhof gefragt. Um Lei Tung, krähte man zurück, und etwas später wurde es dann versaut, irgendwas mit Familienpolitik und Schwing-Dein-Ding. Ladenschluss auf Nordhessisch? Hon Schon Zu.
Man sollte nach einem Unfall mit Toten und Verletzten besser gar keine Witze machen. Mich wundert aber, wie vollautomatisch bei diesem Namenswitzchen das Wort "Rassismus" in allen Überschriften steht: Wird jemand herabgesetzt, auf Stereotype reduziert, sind die vermeintlichen Namen irgendwie beleidigend?
Sum Ting Wong
Wi Tu Lo
Ho Lee Fuk
Bang Ding Ow
Ich sehe diesen Scherz in einer Reihe mit Wer ist eigentlich dieser Ali Mente, dem du jeden Monat Geld überweist. Wer ist Volker Racho? Al Coholic. Hugh Jass. Justin Case. Hugh G Rection. Now back to Häschen.
DAS SAGST DU AUS DEINER SICHT ALS WEISSER MANN!
TV-Sender fällt auf rassistischen Scherz rein
Rassismus-Witz nach Bruchlandung in San Francisco sorgt für Ärger
Ho Lee Fuk! Das hätte nicht passieren dürfen. Da müssen wir mal ein Wörtchen mit dem Praktikanten reden. Und wer lässt so etwas ungeprüft über den Sender gehen!
Kindisch [x]
Pietätlos [x]
Unangemessen [x]
Geschmacklos [x]
Rassistisch [ ]
Wie heißt der chinesische Verkehrsminister, wurde man zu Zeiten der Häschen- und Ostfriesenwitze auf dem Pausenhof gefragt. Um Lei Tung, krähte man zurück, und etwas später wurde es dann versaut, irgendwas mit Familienpolitik und Schwing-Dein-Ding. Ladenschluss auf Nordhessisch? Hon Schon Zu.
Man sollte nach einem Unfall mit Toten und Verletzten besser gar keine Witze machen. Mich wundert aber, wie vollautomatisch bei diesem Namenswitzchen das Wort "Rassismus" in allen Überschriften steht: Wird jemand herabgesetzt, auf Stereotype reduziert, sind die vermeintlichen Namen irgendwie beleidigend?
Sum Ting Wong
Wi Tu Lo
Ho Lee Fuk
Bang Ding Ow
Ich sehe diesen Scherz in einer Reihe mit Wer ist eigentlich dieser Ali Mente, dem du jeden Monat Geld überweist. Wer ist Volker Racho? Al Coholic. Hugh Jass. Justin Case. Hugh G Rection. Now back to Häschen.
DAS SAGST DU AUS DEINER SICHT ALS WEISSER MANN!
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Are you willing to wager a little of your life?
Are you willing to take such a gamble?
Are you ready to walk on the edge of the knife?
Then I think we can skip the preamble.
Er hatte sie alle: Genesis! Phil Collins! The Police! Und allen Megahits verschafft. Dachte der zunehmend verunsicherte Paul McCartney: Das will ich auch, also weg mit dem orchestralen George-Martin-Sound und her mit dem kühlen Computerklang. Dazu bitte eine Portion Phil-Collins-Drums: Hugh Padgham sollte produzieren, das sollte zeitgemäßer und gerne etwas härter klingen als die Balladen der Jahre zuvor, denen man die 80er Jahre kaum angemerkt hatte.
Völlig unpassend aber schon das Cover fürs Album: Ausgerechnet ein Sepia-Foto, das aus den 20er oder 30er Jahren hätte stammen können. So musste man zwangsläufig an seine Schwäche für Hut-und-Stock-Unterhaltungsmelodien denken, an all die rückwärtsgewandten Honey-Pie-Varianten, die es seit When I'm Sixty-Four und auch nach den Beatles gegeben hatte.
Nichts davon war auf dem Album zu finden, dafür vieles, das gewollt kühl, modern, minimalistisch klang. Bloß dass man den 70er-Jahre-Genesis-Bombast elegant entstauben kann, um die Hit-Melodien herauszuarbeiten, dass man auch das hysterische Roxanne-Gekreische von Police abstellen und einen Rohdiamanten wie Every Breath You Take durch perfekte Produktion zum Strahlen bringen kann: Dreht man dagegen McCartney mit seinen Klavierballaden und seinem Gitarrenrock einmal durch die Padgham-Mühle, kommen immer noch Klavierballaden und Gitarrenrock heraus. Allerdings im Kühlhaus aufgenommen.
Viel bleibt also nicht von diesem Album, dabei geht es vielversprechend los, entschlackt und energiegeladen wird gleich im ersten Stück ordentlich Spannung aufgebaut. Dieses Versprechen wird leider nicht eingelöst.
Platz 68: Stranglehold (1986).
Are you willing to take such a gamble?
Are you ready to walk on the edge of the knife?
Then I think we can skip the preamble.
Er hatte sie alle: Genesis! Phil Collins! The Police! Und allen Megahits verschafft. Dachte der zunehmend verunsicherte Paul McCartney: Das will ich auch, also weg mit dem orchestralen George-Martin-Sound und her mit dem kühlen Computerklang. Dazu bitte eine Portion Phil-Collins-Drums: Hugh Padgham sollte produzieren, das sollte zeitgemäßer und gerne etwas härter klingen als die Balladen der Jahre zuvor, denen man die 80er Jahre kaum angemerkt hatte.
Völlig unpassend aber schon das Cover fürs Album: Ausgerechnet ein Sepia-Foto, das aus den 20er oder 30er Jahren hätte stammen können. So musste man zwangsläufig an seine Schwäche für Hut-und-Stock-Unterhaltungsmelodien denken, an all die rückwärtsgewandten Honey-Pie-Varianten, die es seit When I'm Sixty-Four und auch nach den Beatles gegeben hatte.
Nichts davon war auf dem Album zu finden, dafür vieles, das gewollt kühl, modern, minimalistisch klang. Bloß dass man den 70er-Jahre-Genesis-Bombast elegant entstauben kann, um die Hit-Melodien herauszuarbeiten, dass man auch das hysterische Roxanne-Gekreische von Police abstellen und einen Rohdiamanten wie Every Breath You Take durch perfekte Produktion zum Strahlen bringen kann: Dreht man dagegen McCartney mit seinen Klavierballaden und seinem Gitarrenrock einmal durch die Padgham-Mühle, kommen immer noch Klavierballaden und Gitarrenrock heraus. Allerdings im Kühlhaus aufgenommen.
Viel bleibt also nicht von diesem Album, dabei geht es vielversprechend los, entschlackt und energiegeladen wird gleich im ersten Stück ordentlich Spannung aufgebaut. Dieses Versprechen wird leider nicht eingelöst.
Platz 68: Stranglehold (1986).
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