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Ich wollte ihn nicht leicht, ich wollte ihn nicht luftig und nicht lieblich: Er sollte wirken. Weg mit dem Joghurt, weg mit dem Magerquark! Ich wollte etwas, das inneren Frieden schafft. Schwer sollte er im Magen liegen, schon beim Eintauchen des Löffels sollte man spüren, dass das hier ernstgemeint ist.
Ich schuf eine Grundlage aus Sahnequark und Frischkäse, der ich nur so viel Sahne extra zugab, dass die Konsistenz schwer und dick blieb. Dazu ein wenig Zucker und eine winzige Prise Salz.
Das mit den Erdbeeren ist gut und schön, wir brauchen aber einen Kontrapunkt. Im Garten steht das grüne Zeug, ein Zweiglein sollte reichen. Nicht zu fein hacken, die Erdbeeren nicht zu klein stückeln. Wir sind hier nicht bei den Fruchtzwergen!
Vorsichtig alles unterheben. Sehr gut: Kein bisschen fließt vom Löffel, das ist ein Klumpen, der aus sich heraus stabil ist und jedem Zweifler den friedensstiftenden Sinn der Schwerkraft begreiflich macht.
Dann war ich enttäuscht. Das ergab kein Ganzes, das war Quarkmasse und Salz und Erdbeere und Minze, das war gerade so OK, mit einer Extraschicht Zucker obendrauf.
Dann schlief ich.
Dann arbeitete ich.
Dann ging ich spazieren.
Abends nahm ich die Schüssel aus dem Kühlschrank. Ich rührte vorsichtig durch: Die Masse war noch fester geworden. Hoffnungsvoll leckte ich den Löffel ab.
Einsatzkräfte fanden ihn nackt und debil grinsend in einer Schüssel sitzend. "Jetzt wirkt er! Jetzt wirkt er!", rief der offensichtlich verwirrte
Ich schuf eine Grundlage aus Sahnequark und Frischkäse, der ich nur so viel Sahne extra zugab, dass die Konsistenz schwer und dick blieb. Dazu ein wenig Zucker und eine winzige Prise Salz.
Das mit den Erdbeeren ist gut und schön, wir brauchen aber einen Kontrapunkt. Im Garten steht das grüne Zeug, ein Zweiglein sollte reichen. Nicht zu fein hacken, die Erdbeeren nicht zu klein stückeln. Wir sind hier nicht bei den Fruchtzwergen!
Vorsichtig alles unterheben. Sehr gut: Kein bisschen fließt vom Löffel, das ist ein Klumpen, der aus sich heraus stabil ist und jedem Zweifler den friedensstiftenden Sinn der Schwerkraft begreiflich macht.
Dann war ich enttäuscht. Das ergab kein Ganzes, das war Quarkmasse und Salz und Erdbeere und Minze, das war gerade so OK, mit einer Extraschicht Zucker obendrauf.
Dann schlief ich.
Dann arbeitete ich.
Dann ging ich spazieren.
Abends nahm ich die Schüssel aus dem Kühlschrank. Ich rührte vorsichtig durch: Die Masse war noch fester geworden. Hoffnungsvoll leckte ich den Löffel ab.
Einsatzkräfte fanden ihn nackt und debil grinsend in einer Schüssel sitzend. "Jetzt wirkt er! Jetzt wirkt er!", rief der offensichtlich verwirrte
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nnier | 21. Juni 2012 | Topic Klar jewesn
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We're gonna have a good time
I'm glad it's your birthday
Happy birthday to you
I'm glad it's your birthday
Happy birthday to you
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Cinderella Monk hat folgende Information auf dem Profil von Bart Brosig bestätigt:Es gibt genau eine Sache an den "sozialen Netzwerken", die mich interessiert: Wie funktioniert der Algorithmus, mit dem die Verbindungswege zwischen zwei Personen gefunden werden? Die alte Geschichte, dass man von jedem beliebigen Erdenbürger zu jedem anderen über maximal sechs oder sieben Stationen eine Verknüpfung finden kann, ist eine faszinierende. Und wenn ich mir die Vielzahl der Verästelungen vorstelle! Nehmen wir bloß mal an: Jeder kennt 100 andere Personen, dann ist man nach vier Gliedern der Kette schon bei 100 000 000 (hundert Millionen) Möglichkeiten, nach fünf Gliedern bei 10 000 000 000 (zehn Milliarden). Wie man daraus nun die kürzesten Verbindungen zwischen zwei Elementen ermittelt, ist mir zumindest auf Anhieb rätselhaft.
* Produktmarketing 10
* Begeisterungsfähigkeit 7
Cinderella Monk hat folgende Information auf dem Profil von Hille Folk bestätigt:
* Product Manager 12
* Produktmanager 12
* Product Owner 11
Maja Bürster hat folgende Information auf dem Profil von Korbinian Pulzer bestätigt:
* Business Intelligence 6
* Microstrategy 6
Cinderella Monk hat folgende Information auf dem Profil von Mirko Kober bestätigt:
* Always with a Smile 6
Oleg Adam Schimanek hat folgende Information auf dem Profil von Cinderella Monk bestätigt:
* Kreativität 6
* Teamgeist 9
* gute Ideen 3
* lösungsorientiertes Arbeiten 5
* Product Management 9
* Produktmanagement 10
Cinderella Monk hat folgende Information auf dem Profil von Katja Louis bestätigt:
* Freude an Projektarbeit 3
* Product Owner 3
Marko Fatzke hat folgende Information auf dem Profil von Malic Lehmann bestätigt:
* Business Development 1
* E-Commerce 1
* Projektmanagement 1
* Produktmanagement 1
Cinderella Monk hat folgende Information auf dem Profil von Marko Fatzke bestätigt:
* zehnjährige Erfahrung & Führungserfahrung in E-Commerce 6
* Kooperationsmanagement 1
* Online Marketing 3
* Webshop Management 4
* Portalmanagement 1
Ich lebte mal in einer Welt, in der es ganz normal war, in einem solchen "Netzwerk" angemeldet zu sein. Jahrelang ignorierte ich das, aber irgendwann stand ein beruflicher Wechsel an, und da ich nicht wusste, wohin des Weges, sprang ich über meinen Schatten, lud mein Bild hoch und füllte ein paar Felder aus. So schwer kann das doch nicht sein, redete ich mir ein, das machen doch alle, du musst dich dran gewöhnen, das ist heute nun mal so, und bestimmt kommt dadurch etwas völlig Unerwartetes zustande!
Irgendwo wird nämlich jemand mit den Fingern schnipsen und sagen: Genau den Mann will ich haben mit seiner einzigartigen Kombination von Talenten und Erfahrungen, dem schicke ich ein lukratives Angebot! Und dann, endlich: Kreativität, Loft, Spaß an der Arbeit. Was sind dagegen schon ein paar Verdinglichungen von sozialen Beziehungen! (In den Ratgebern hieß es: Das ist Ihr Kapital, bauen Sie es auf, solange es gut läuft, pflegen Sie es, damit Sie es nutzen können, wenn Sie mal wieder auf Jobsuche sind, aber machen Sie es nicht so auffällig.)
Mir ist das nie vertraut geworden. Ich habe mein Profil stehenlassen, die meisten Kontakte sind aus der damaligen Firma, und wenn ich ab und zu hineinschaue, lese ich, wer welchen neuen Kontakt hat (das sind in der Regel die paar ehemaligen Kollegen, die bislang noch nicht gegenseitig "verlinkt" waren) und werde informiert, dass jemand irgendwelche "Unternehmensneuigkeiten" abonniert hat. Das mache ich nachts, wenn ich das restliche Internet schon dreimal abgegrast habe und mir beim besten Willen nicht mehr einfällt, welche Seite ich noch anschauen könnte.
Und dann logge mich nach kurzer Zeit wieder aus. Was ich bis dahin zu sehen bekomme, berührt mich fast immer unangenehm. Wie man sich anpreisen muss, ohne sich offensichtlich anzupreisen, wie man sich anbiedern muss, ohne sich offensichtlich anzubiedern. Wie man sich unverbindlich in Erinnerung ruft, bloß so, einfach nur so.
Auf, auf! Bestätigt euch alle gegenseitig "Produktmanagement", "Product Management" und guten Sex. Ich werde solange Schleusenwärter oder gehe ein paar Möhren säen. Irgendwann kommt die Schufa oder das Arbeitsamt, Beziehungen auswerten. Ich werde dann keinen Kredit bekommen und keinen Job. Schließlich wurde mein "Always with a Smile" von niemandem bestätigt.
Dispo in Abhängigkeit vom Wohlstand der Facebookfreunde? Teurere Krankenversicherung bei Foto mit Kippe oder Bungeeseil? Das ist noch gar nichts. Unsere Beziehungen werden zur Ware, objektiviert und gewichtet, bestätigst du mich, dann bestätige ich dich, das ganze Leben ein Liquid Feedback, da gerät man ins Schwimmen, da will man sich an irgendwas festhalten, gefällt mir, findet das interessant, ist eine Referenz für, bestätigt folgende Information auf dem Profil von. Werden Sie gefunden! Sie haben viel mehr Freunde, als Sie denken! Aktualisieren Sie Ihr Profil und machen Sie die richtigen Unternehmen, potenzielle Geschäftspartner und Headhunter auf sich aufmerksam!
Dann beiße ich von meiner Möhre ab.
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Manchmal gingen wir zum Kanal oder ans Wehr, Stichlinge fangen. Wir hatten aus alten Tennisschlägern vom Sperrmüll und ein paar Orangennetzen Kescher gebastelt.
Natürlich war A. geschickter als ich, das war bei diesen praktischen Dingen oft so. Aber auch ich erwischte ab und zu einen Fisch, und nach einer Stunde balancierten wir vorsichtig unsere Plastikbecher nach Hause und setzten die Fische in ein Becken.
Im flachen, klaren Wasser standen die Fische oft still, und einmal sah ich einen Stichling, dem ein Wurm aus der Flanke ragte. Der Parasit war im Verhältnis zum Fisch erschreckend groß, und der Anblick quälte mich umgehend. Aber ich konnte auch nicht wegsehen. Immer wieder musste ich hinschauen in der Hoffnung, dass ich mich getäuscht hätte. Aber da ringelte sich immer noch und immer wieder dieser Fremdkörper wie ein dunkler Tentakel.
Mich überkam ein tiefes Grauen. Der Fisch schien vom Parasit schon so weit vereinnahmt, dass man durch den Versuch, den Wurm herauszuziehen, wohl beide töten würde, so dachte ich zumindest, und dass ich das sowieso nicht könnte. Aber den Fisch so stumm und hilflos herumschwimmen zu sehen, während er von seinem Eindringling von innen aufgefressen wurde, ertrug ich auch nicht.
Zuerst wollte ich den Fisch fangen und ans Wehr bringen, wo die Strömung so stark war, dass sie den Wurm doch wohl herausziehen musste. Der Fisch würde still an einer Stelle stehen, ich würde dableiben und zuschauen, wie der obszöne Gast gezwungen würde, seinen Wirt zu verlassen, dann würde er weit weggespült werden und der Fisch seinem neuen, freien Leben entgegenschwimmen. Aber ich erwischte ihn nicht. Und im Hinterkopf wusste ich auch, dass meine Idee physikalisch nicht ganz plausibel war.
Wir gingen nach Hause. Ich bekam das Bild nicht aus dem Kopf. Im Keller stand die Werkbank. Nach dem Abendessen legte ich die Kombizange zurecht. Vielleicht würde ich das Vieh doch herausziehen können - oder wenigstens so viel wie möglich abkneifen. Es wurde dunkel, da lief ich alleine zurück an den Kanal. Aber der Fisch war nicht mehr da.
Natürlich war A. geschickter als ich, das war bei diesen praktischen Dingen oft so. Aber auch ich erwischte ab und zu einen Fisch, und nach einer Stunde balancierten wir vorsichtig unsere Plastikbecher nach Hause und setzten die Fische in ein Becken.
Im flachen, klaren Wasser standen die Fische oft still, und einmal sah ich einen Stichling, dem ein Wurm aus der Flanke ragte. Der Parasit war im Verhältnis zum Fisch erschreckend groß, und der Anblick quälte mich umgehend. Aber ich konnte auch nicht wegsehen. Immer wieder musste ich hinschauen in der Hoffnung, dass ich mich getäuscht hätte. Aber da ringelte sich immer noch und immer wieder dieser Fremdkörper wie ein dunkler Tentakel.
Mich überkam ein tiefes Grauen. Der Fisch schien vom Parasit schon so weit vereinnahmt, dass man durch den Versuch, den Wurm herauszuziehen, wohl beide töten würde, so dachte ich zumindest, und dass ich das sowieso nicht könnte. Aber den Fisch so stumm und hilflos herumschwimmen zu sehen, während er von seinem Eindringling von innen aufgefressen wurde, ertrug ich auch nicht.
Zuerst wollte ich den Fisch fangen und ans Wehr bringen, wo die Strömung so stark war, dass sie den Wurm doch wohl herausziehen musste. Der Fisch würde still an einer Stelle stehen, ich würde dableiben und zuschauen, wie der obszöne Gast gezwungen würde, seinen Wirt zu verlassen, dann würde er weit weggespült werden und der Fisch seinem neuen, freien Leben entgegenschwimmen. Aber ich erwischte ihn nicht. Und im Hinterkopf wusste ich auch, dass meine Idee physikalisch nicht ganz plausibel war.
Wir gingen nach Hause. Ich bekam das Bild nicht aus dem Kopf. Im Keller stand die Werkbank. Nach dem Abendessen legte ich die Kombizange zurecht. Vielleicht würde ich das Vieh doch herausziehen können - oder wenigstens so viel wie möglich abkneifen. Es wurde dunkel, da lief ich alleine zurück an den Kanal. Aber der Fisch war nicht mehr da.
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