... neuere Einträge

Ich habe da jetzt eine analoge Prüfleitung drauf, sieht aber gut aus. Ihr DSL haben Sie in einer Viertelstunde wieder. War eine 16-Kilo-Ohm-Schleife auf ihrer alten Monopoldose.Nun wäre es etwas einfach, wenn ich das sagnwama etwas zurückgenommene Output der letzten Tage allein auf technische Probleme schöbe. Natürlich spielen da ganz andere Faktoren eine Rolle. Geholfen beim Verfertigen von Gedanken durch fortlaufendes Schreiben haben die ständigen Verbindungsabbrüche indes* nicht, die zuletzt wieder allabendlich, gerne aber auch zu anderen Tageszeiten, auftraten und friedliche Menschen in die Depression trieben.
Über die Jahre war es immer mal aufgetreten, jemand kam, "maß" die "Leitung durch", zuckte die Schultern, berichtete von "einwandfreien" Werten, während ich mit aufgeklapptem Laptop danebenstand und verzweifelt beteuerte, das sei ja auch oft so, stundenlang gehe alles wunderbar, so wie jetzt leider auch, aber dann, hier, schauen Sie doch mal:
28.09.10 07:13:37 Anmeldung beim Internetanbieter ist fehlgeschlagen. You are already logged in - access deniedEs kamen auch diesmal wieder zwei junge Männer, die "die Leitung durchmaßen", sie hatten einen Stift dabei, der über eine eingebaute Kamera verfügte, damit unterschrieb ich das Protokoll, ich konnte es hierbehalten, eine Durchschrift sei nicht mehr erforderlich heutzutage, man zeichne mit der Kamera alles auf, was geschrieben werde, auch meine Unterschrift, das sei sehr praktisch und viel weniger Papierkram, man habe alles gleich elektronisch vorliegen, ja, auch meine Unterschrift, und man habe den Splitter ausgetauscht, der sei es gewesen, nun habe sich das Signal "gleich auf 4000 synchronisiert".
28.09.10 07:13:37 Internetverbindung wurde getrennt.
28.09.10 07:13:30 DSL ist verfügbar (DSL-Synchronisierung besteht mit 3040/576 kbit/s).
28.09.10 07:13:21 DSL-Synchronisierung beginnt (Training).
28.09.10 07:13:16 DSL antwortet nicht (Keine DSL-Synchronisierung).
28.09.10 07:13:06 Internetverbindung wurde getrennt.
28.09.10 07:13:06 PPPoE-Fehler: Zeitüberschreitung.
28.09.10 07:12:59 DSL ist verfügbar (DSL-Synchronisierung besteht mit 4032/576 kbit/s).
28.09.10 07:12:49 DSL-Synchronisierung beginnt (Training).
28.09.10 07:12:45 Internetverbindung wurde getrennt.
28.09.10 07:12:45 DSL antwortet nicht (Keine DSL-Synchronisierung).
28.09.10 07:12:36 Internetverbindung wurde erfolgreich hergestellt. IP-Adresse: Gehtkeinenwasan, DNS-Server: Derauchnicht
28.09.10 07:12:35 Internetverbindung wurde getrennt.
Ich bloggte sprachlos, die Verbindung schien zu halten, es wurde Abend, die Verbindung brach ab. Und wieder. Und wieder.
Ich rief den Kundendienst an, immerhin: nicht diesen Kundendienst, da habe ich gerade noch einmal Glück gehabt, man war zuvorkommend und versprach, die Telekom einzuschalten, diese werde mal "die Leitung durchmessen", nein, ich müsse nicht zu Hause sein, das gehe von außerhalb.
Beim Nachhausekommen stand ein Wagen vor meiner Tür: "Herr nnier?", sprach man mich an - gut, es ist so weit, dachte ich, nun holen sie mich, ich hätte mich gerne noch verabschiedet, dann sah ich den kapitalen Konsonanten auf dem Auto und fragte: Kommen Sie etwa wegen ... ?
"Ja, ich wäre fast schon wieder weggefahren. Ich wollte bei Ihnen mal die ..." - "Leitung durchmessen!", antwortete ich freudestrahlend, und als der Mann die Treppe hinaufkam, ich ihm routiniert die Telefondose zeigte und er sprach: "Oh, die wird's sein, die ist ja schon ganz ... grün!", keimte in mir Hoffnung auf.
Er schraubte meine Monopoldose ab. Er baute die neue Monopoldose dran. Er rief den Kollgen an ("Hab ich dich wieder im Urlaub erwischt, harhar, kannst du bitte mal die Leitung durchmessen, habe ich vorhin auch schon, da war eine 16-Kilo-Ohm-Schleife drauf. Gut. Nun bleib dran. Zur Kontrolle die alte Dose. Gut. Das hört sich doch gut an. Jetzt noch einer zum Aufwachen für dich, komme ich gestern nach Hause und will mich auf die faule Haut legen, ist die beim Einkaufen! Mach's gut!")
Mit einem riesigen gelben Spielzeugtelefon wurde mir dann noch der unverdorbene Sinuston des Freizeichens vorgespielt, sehen Sie, klarer Ton, kein Rauschen, und auf mein vorsichtiges "Na, hoffen wir mal, dass es das war" kam ein überzeugendes: "Das war das, definitiv, Sie hatten da eine 16-Kilo-Ohm-Schleife drauf", auf mein "Dann kann ich jetzt wieder ...?" hieß es: "Nein, ich habe da eine analoge Prüfleitung drauf, aber in einer Viertelstunde haben Sie wieder Ihr DSL", und all das ist jetzt schon eine gute Stunde her.
Grün ist die Hoffnung.
--
*Mein wahrer Name ist Kai-Niels Bogena. Ich
Link zu diesem Beitrag (12 Kommentare) | Kommentieren [?]



Link zu diesem Beitrag (7 Kommentare) | Kommentieren [?]
#
Sie haben eine Frage zu / zum:
Mobilfunkvertrag
C*llYa
DSL / Vod*f*ne Zuhause
Unternehmen
#
Themengebiet Ihrer Anfrage:
Vertrag
#
Grund Ihrer Anfrage:
Vertrag
#
Ihre Mitteilung:
Zu Auftrag: ARC69........
Sie hatten mich kontaktiert, dass auf meinem Auftrag noch eine Unterschrift fehlt. Nach 15 Minuten in der Warteschleife und einem unerfreulichen Gespräch mit Ihrer desinteressierten Mitarbeiterin verzichte ich gerne darauf, bei Ihnen Kunde zu werden und widerrufe meinen Auftrag. Bitte bestätigen Sie mir dies.
Mit freundlichem Gruß
nnier
Sie haben eine Frage zu / zum:
Mobilfunkvertrag
C*llYa
DSL / Vod*f*ne Zuhause
Unternehmen
#
Themengebiet Ihrer Anfrage:
Vertrag
#
Grund Ihrer Anfrage:
Vertrag
#
Ihre Mitteilung:
Zu Auftrag: ARC69........
Sie hatten mich kontaktiert, dass auf meinem Auftrag noch eine Unterschrift fehlt. Nach 15 Minuten in der Warteschleife und einem unerfreulichen Gespräch mit Ihrer desinteressierten Mitarbeiterin verzichte ich gerne darauf, bei Ihnen Kunde zu werden und widerrufe meinen Auftrag. Bitte bestätigen Sie mir dies.
Mit freundlichem Gruß
nnier
Link zu diesem Beitrag (5 Kommentare) | Kommentieren [?]
Mozarts Witwe Constanze ...?(Wer wird Millionär, September 2010)
a) erhielt einen Nobelpreis
b) saß Picasso Modell
c) hatte den Pilotenschein
d) ist auf einem Foto zu sehen
Es gab mal, das gebe ich gerne zu, eine Zeit, in der ich die Ratesendung mit Günter Jauch gerne angesehen habe. Mit meinem Freund und Kollegen M. besprach ich morgens regelmäßig die Performance der Kandidaten des Vorabends, und ganz besonders freute ich mich, als er eines Tages sprach: Gestern war so ein richtig unsympathisches Arschloch dabei.
Ich wusste sofort, wer gemeint war, denn einige Stunden zuvor, auf dem heimischen Sofa, hatte ich immer fassungsloser einem unangenehm selbstgewiss auftretenden Jüngling dabei zusehen müssen, wie er breitbeinig auf dem Kandidatenstuhl lümmelte, sich in raumgreifenden Siegergesten gefiel und dabei dermaßen selbstgefällig grimassierte, dass ich ausrief: "In die Fresse! Ansatzlos in die Fresse!"
Erschrocken wurde ich von der Seite angesehen, was denn sei, ich sei doch sonst nicht so, und der sei bestimmt nur aufgeregt, doch wischte ich diese Einwände, ganz gegen meine Art, einfach beiseite und beharrte: "Ein ganz widerlicher Mensch! Solche kenne ich. Gitt ih gitt. Wenn der noch einmal die Zunge so unter die Unterlippe schiebt und sich beifallheischend umsieht, zack!, einfach vom Sessel prügeln und direkt raus aus dem Studio."
Wenigstens unter uns Kollegen bestand also wieder einmal Einigkeit bezüglich der Grenzen eines sozial akzeptablen Auftretens, was mich dazu ermunterte, gleich noch davon zu berichten, dass ich kurz zuvor einem Kitesurfer dabei zugesehen hatte, wie er sein seltsames Geschäft verrichtete, indem er stundenlang parallel zum Strand auf und ab kitesurfte, sich in die Luft erhob, Salti schlug und allerlei tolle Tricks vorführte, den Blick dabei stets gen Küste gerichtet. "Was für ein Arschloch!", sagte ich zu meiner Strandbegleitung, die mich erstaunt ansah, "kann der nicht zu Hause onanieren wie alle anderen auch!", woraufhin sich eine Diskussion darüber entwickelte, welche Faktoren es denn seien, die eine theoretisch ja auch mögliche andere Reaktion (z.B: "Boah! Toll!") bei mir so effektiv unterbunden hatten. Es könne natürlich an meinem menschenfeindlichen und neidzerfressenen Charakter liegen, schlug ich vor, andererseits sei ich schon oft an sporttreibenden Menschen vorübergegangen, ohne diese zu hassen - gut, es gebe da gerade unter Marathonläufern so ganz unangenehme Charaktere, die sich an ihrer eigenen Askese aufgeilen, und wenn man den fanatisch leuchtenden Blick dieser Fernostkampfsportler oder Yogamenschen sehe, brr, da sei ja jeder einzelne Tresensitzer angenehmer, Surfer seien natürlich insgesamt indiskutabel, ob mit oder ohne Drachen, und dann noch diese unangenehmen Snowboarder oder Leute, die "klettern" - eigentlich aber sollten die Menschen ruhig machen, was sie wollen, leben und leben lassen, das sei meine Devise, und was könne schließlich der Berg dafür, dass der Messner ihn besteigt. Treffen sich zwei Yetis, sagt der eine: Du, ich habe den Messner gesehen, sagt der andere: Geh mir weg mit dem, der hat so ein Ego!
Andererseits muss man auch differenzieren. Rein zufällig stolperte ich heute über zwei Buchrezensionen, die mit dem Thema überdimensionierter Egos in einem Zusammenhang stehen. Eine davon wird beim immer öfter unangenehm zickig herüberkommenden, doch, diese Tendenz beobachte ich nun schon seit einer Weile, Perlentaucher folgendermaßen zusammengefasst (Verlinkungen wie im Original):
In der Leitglosse mokiert sich Frank Schmiechen über den Blogger Sascha Lobo (Inhaber einer gutgehenden Frisur, so seine ironische Selbstbeschreibung), der es gewagt hat, einen Roman über den Internethype vor zehn Jahren vorzulegen."Gewagt hat", "ironische Selbstbeschreibung", das wird mir langsam doch zu seilschaftlich, vielleicht schreibt in 20 Jahren mal jemand einen Schlüsselroman über das Hinter-den-Kulissen der Perlentaucher-Loboschmobo-Connection und die Innereien von Spiegel Online, und wissen Sie was, ich bin bei der Leseprobe vor ein paar Tagen ebensowenig aus dem Staunen herausgekommen wie der Rezensent: Was, bitteschön, soll das denn sein? Und kann bitte jemand den ekelhaften Satz "Wir gerieten ins Vögeln" wieder aus meinem Gedächtnis lobotomieren? Aber immerhin merken auch noch andere Menschen etwas.
Wie unterhaltsam eitle Menschen mit großen Egos aber auch schreiben können, merkt man erst wieder, wenn man bei denen nachliest, die etwas zu erzählen haben:
Ohne Vorwarnung (jedenfalls nach außen wahrnehmbare) hat der Herr von Holtzbrinck den Chefredakteur Roger de Weck gefeuert, die Alt-Herausgeber Dönhoff & Schmidt nicht mal informiert, geschweige denn sich mit ihnen beraten – was beide ohne Murren hinnehmen, mit ihren dürren Preußenärschen an ihren Sesseln sich festklammernd, weil’s ja so angenehm, Büro, Sekretärin und Reisespesen ohne Obergrenze zu haben…Dieses Zitat stammt aus einer Besprechung in der Frankfurter Rundschau, und es gefällt mir. Übrigens auch folgende Einschätzung des Rezensenten:
Raddatz ist nicht ausgewogen. Er schüttet alle Kinder mit allen Bädern aus. Wenn sie dann schreien, wundert er sich.Ich lese nun schon seit Jahren die Zeit, allerdings ist mir der Herr Raddatz immer nur als Verfasser einzelner Feuilletonartikel der selbstverliebteren Art aufgefallen, so in der Art von "In den internationalen Salons, aber die Hanseaten, und diese Krawatte hat ja nun gar nicht gepasst", und dass sie ihn als Feuilletonchef mal rausgeschmissen haben, als er mit Goethe und dem Bahnhof durcheinandergekommen war, wusste ich auch - weiter hat's mich nicht interessiert. Bisher. Aber nun würde ich gerne mehr wissen, z.B. ob Herr Raddatz eigentlich kitesurfen kann. Gab's bei Mozart eigentlich schon Flugzeuge?
Link zu diesem Beitrag (19 Kommentare) | Kommentieren [?]
Schon gestern mittag standen die schwarzen Sicherheitsdienstler rund ums Weserstadion, und ich möchte Ihre Aufmerksamkeit für einen Moment auf die Tatsache lenken, dass im Jahre 2010 n. Chr. das Weserstadion Weserstadion heißt.
Ja und, sagen Sie, wie originell! Steht nicht in Stuttgart das Neckar- ebenso wie in Freiburg das Dreisam-, in Bochum das Ruhr- wie in Düsseldorf das Rheinstadion? Flussbenamsung, pff! Ähnlich naheliegend wie andere geografische Marker, nehmen wir das Dortmunder Westfalenstadion, das Nürnberger Frankenstadion - oder meinetwegen das Frankfurter Waldstadion, das Hamburger Volksparkstadion ...
Ha ha ha ha ha ha ha ha! Es geht mir übrigens fürchterlich auf die Nerven, dass ich dauernd hören und lesen muss, wir befänden uns im Jahre 2010 "nach Christi", auch wenn ich kein Latein kann, denn dass der gute Mann Jesus Christus hieß und nicht Jesum Christum oder Jesu Christi, das kann man schon wissen, herrje, und wussten Sie eigentlich, dass "Herrje" eine Abk. für "Herr Jesus" ist, so wie "Oje" auch nicht wirklich, wie ich zeit meines Lebens vermutete, "Ohjemineh" abkürzt, sondern auf diesen (im spanischen Sprachraum übrigens auch heute noch verbreiteten) Vornamen bezug nimmt, weshalb dem Übersetzer von Asterix mal tierisch reinredigiert wurde, als er einen der Gallier "Oje!" rufen lassen wollte, welches im Jahre 50 v.Chr., als ganz Gallien (ganz Gallien?) von den Römern besetzt war, einen unverzeihlichen Anachronismus gebildet hätte und was mir, bis ich (ca. 2009 n. Chr.) davon las, gar nicht bewusst war, aber ich bin ja auch in der Diaspora aufgewachsen und habe mich über süddeutsche Interjektionen wie wie "Sapperlot!" bloß gewundert, weil sie für meine Ohren kurios klangen, wurde aber erst etwa 2008 n. Chr. darüber aufgeklärt, dass es sich dabei um eine Verballhornung von "Sapperment" handelt, welches wiederum aus "Sakrament" hervorgeht.
Als ich dann nach meinem Tipp für das Fuss-Ball-Spiel des Sport-Vereins Werder von 1899 e. V. Bremen gegen die Spurs, deren Vereinsname, wie ja jeder weiß, auf Harry Hotspur, einer Shakespeare-Figur aus dem Stück "Harry IV", basiert, dessen feuriges Temperament sich nicht zuletzt darin äußerte, dass er beim Reiten dermaßen die Sporen einsetzte, herrje, hätte ich beinahe gesagt, aber jetzt muss ich kurz nachsehen, ob Shakespeare vor oder nach Jesu Christi gelebt hat, falls er überhaupt gelebt hat, darüber gibt es ja unterschiedliche Ansichten, die einen sagen so und die anderen sagen so. Ich meine, ich bin da skeptisch, wenn man sich z.B. klarmacht, dass die Spurs erst 1882 (n. Chr.) gegründet worden sind und dieser Shakespeare schon 1564 (n. Chr.) geboren worden sein soll - da passt doch was nicht zusammen, und in der Bibel steht dann auch noch, dass er "wahrscheinlich am 23. April" geboren worden sein soll, ich meine, hey, erst geht es stundenlang "Und Set lebte 105 Jahre und zeugte Enosch. Und Set lebte, nachdem er Enosch gezeugt hatte, 807 Jahre und zeugte Soehne und Toechter. Und alle Tage Sets betrugen 912 Jahre, dann starb er. Und Enosch lebte 90 Jahre und zeugte Kenan" usw. usf. - und dann wahrscheinlich am 23. April? Das ist doch alles gescriptet, Tine Wittler my Ass.
Ich antwortete in dem Sinne, dass meines Erachtens, und bitte beachten Sie: allem Gruppenzwang trotzend schreibe ich auch im Jahre 2010 n. Chr. weiterhin "meines Erachtens", die reine Genitivnummer, schlank und rank, der hiesige Fuss-Ball-Verein einen knappen Sieg davontragen werde, und was soll das eigentlich sein, "meines Erachtens nach". Als ich dann den Liveticker einschaltete, stand es allerdings schon 2:0 für die Heißsporne, was ja, ich meine: Werder, gar nichts heißt, aber wie ich dann entdeckte, spielt nicht nur der Mann von Sylvie van der Vaart jetzt bei diesem Londoner Vorortverein, wie sprechen die den da eigentlich aus, und auch nicht nur Elvis Aaron Lennon, der solo nie wieder an seine frühen Erfolge anknüpfen konnte und 36 cm kleiner ist als Peter Crouch, der nämlich auch anwesend war und der, wie man weiß, alles kann.
Falls Sie mir bis hierher gefolgt sind, muss ich Ihnen nun leider mitteilen: Hier geht es nicht weiter.
Ja und, sagen Sie, wie originell! Steht nicht in Stuttgart das Neckar- ebenso wie in Freiburg das Dreisam-, in Bochum das Ruhr- wie in Düsseldorf das Rheinstadion? Flussbenamsung, pff! Ähnlich naheliegend wie andere geografische Marker, nehmen wir das Dortmunder Westfalenstadion, das Nürnberger Frankenstadion - oder meinetwegen das Frankfurter Waldstadion, das Hamburger Volksparkstadion ...
Ha ha ha ha ha ha ha ha! Es geht mir übrigens fürchterlich auf die Nerven, dass ich dauernd hören und lesen muss, wir befänden uns im Jahre 2010 "nach Christi", auch wenn ich kein Latein kann, denn dass der gute Mann Jesus Christus hieß und nicht Jesum Christum oder Jesu Christi, das kann man schon wissen, herrje, und wussten Sie eigentlich, dass "Herrje" eine Abk. für "Herr Jesus" ist, so wie "Oje" auch nicht wirklich, wie ich zeit meines Lebens vermutete, "Ohjemineh" abkürzt, sondern auf diesen (im spanischen Sprachraum übrigens auch heute noch verbreiteten) Vornamen bezug nimmt, weshalb dem Übersetzer von Asterix mal tierisch reinredigiert wurde, als er einen der Gallier "Oje!" rufen lassen wollte, welches im Jahre 50 v.Chr., als ganz Gallien (ganz Gallien?) von den Römern besetzt war, einen unverzeihlichen Anachronismus gebildet hätte und was mir, bis ich (ca. 2009 n. Chr.) davon las, gar nicht bewusst war, aber ich bin ja auch in der Diaspora aufgewachsen und habe mich über süddeutsche Interjektionen wie wie "Sapperlot!" bloß gewundert, weil sie für meine Ohren kurios klangen, wurde aber erst etwa 2008 n. Chr. darüber aufgeklärt, dass es sich dabei um eine Verballhornung von "Sapperment" handelt, welches wiederum aus "Sakrament" hervorgeht.
Als ich dann nach meinem Tipp für das Fuss-Ball-Spiel des Sport-Vereins Werder von 1899 e. V. Bremen gegen die Spurs, deren Vereinsname, wie ja jeder weiß, auf Harry Hotspur, einer Shakespeare-Figur aus dem Stück "Harry IV", basiert, dessen feuriges Temperament sich nicht zuletzt darin äußerte, dass er beim Reiten dermaßen die Sporen einsetzte, herrje, hätte ich beinahe gesagt, aber jetzt muss ich kurz nachsehen, ob Shakespeare vor oder nach Jesu Christi gelebt hat, falls er überhaupt gelebt hat, darüber gibt es ja unterschiedliche Ansichten, die einen sagen so und die anderen sagen so. Ich meine, ich bin da skeptisch, wenn man sich z.B. klarmacht, dass die Spurs erst 1882 (n. Chr.) gegründet worden sind und dieser Shakespeare schon 1564 (n. Chr.) geboren worden sein soll - da passt doch was nicht zusammen, und in der Bibel steht dann auch noch, dass er "wahrscheinlich am 23. April" geboren worden sein soll, ich meine, hey, erst geht es stundenlang "Und Set lebte 105 Jahre und zeugte Enosch. Und Set lebte, nachdem er Enosch gezeugt hatte, 807 Jahre und zeugte Soehne und Toechter. Und alle Tage Sets betrugen 912 Jahre, dann starb er. Und Enosch lebte 90 Jahre und zeugte Kenan" usw. usf. - und dann wahrscheinlich am 23. April? Das ist doch alles gescriptet, Tine Wittler my Ass.
Ich antwortete in dem Sinne, dass meines Erachtens, und bitte beachten Sie: allem Gruppenzwang trotzend schreibe ich auch im Jahre 2010 n. Chr. weiterhin "meines Erachtens", die reine Genitivnummer, schlank und rank, der hiesige Fuss-Ball-Verein einen knappen Sieg davontragen werde, und was soll das eigentlich sein, "meines Erachtens nach". Als ich dann den Liveticker einschaltete, stand es allerdings schon 2:0 für die Heißsporne, was ja, ich meine: Werder, gar nichts heißt, aber wie ich dann entdeckte, spielt nicht nur der Mann von Sylvie van der Vaart jetzt bei diesem Londoner Vorortverein, wie sprechen die den da eigentlich aus, und auch nicht nur Elvis Aaron Lennon, der solo nie wieder an seine frühen Erfolge anknüpfen konnte und 36 cm kleiner ist als Peter Crouch, der nämlich auch anwesend war und der, wie man weiß, alles kann.
Falls Sie mir bis hierher gefolgt sind, muss ich Ihnen nun leider mitteilen: Hier geht es nicht weiter.
Link zu diesem Beitrag (7 Kommentare) | Kommentieren [?]
... hier geht's zu den --> älteren Einträgen *
* Ausgereift und gut abgehangen, blättern Sie zurück!
* Ausgereift und gut abgehangen, blättern Sie zurück!