Mumien, Analphabeten, Diebe.
Du hast's gut, du hast dein Leben noch vor dir.
Montag, 17. Mai 2010
Schuttzone
nnier | 17. Mai 2010 | Topic In echt
Wenn man gerade mal wieder, es ist ja Sonntag, mit einem unförmigen Schrank beladen auf der Treppe steht und es ruft jemand aus dem Heizungskeller, man solle mal ganz schnell herkommen, es rieche irgendwie verbrannt, dann lässt man das mit dem Schrank halt kurz bleiben und rennt hinunter, schnuppert, sagt: Mhm, stimmt - und nimmt erst mal Waschmaschine und Trockner vom Strom. Dann schnüffelt man in Ruhe, und es scheint nicht von den Geräten zu kommen und auch nicht von deren Zuleitungen, der Duft erinnert auch weniger an geschmolzenes Plastik als vielmehr an kokelndes Papier, so dass die Heizung selbst eigentlich auch ausscheidet. Andererseits, überlegt man, sicher ist sicher - und sieht sich das blaue Buderus-Ungetüm doch noch mal ganz genau an, aber da ist nichts, und so kokelig würde das auch nicht riechen, seltsam, wirklich - aber es ist nichts zu sehen, nichts zu entdecken, und andere elektrische Verbraucher gibt's auch keine; also einigt man sich darauf, die "Sache zu beobachten" und geht also wieder hinauf, große Schränke durch die Stockwerke wuppen, es ist ja Sonntag.

Dabei war der Tag so schön losgegangen, man hatte die Augen aufgemacht und für eine Sekunde nicht daran gedacht, was vor einem läge. Eine schöne Sekunde! Ich hätte sie nicht missen mögen. Dann setzte die Erinnerung an das Geräusch laufenden Wassers ein und alles, was damit zusammenhing.

Gehen wir mal ein paar Jahre zurück. Sie alle kennen sicherlich diese altmodischen Druckspüler-WCs, bei denen also nicht irgendwo ein Wasservorrat in einem Behälter gesammelt und dann geflusht wird, sondern bei denen das Wasser unter relativ hohem Druck direkt aus der Leitung strömt. So ein Ding hier:



(Fig. 1)

Wie Sie bemerken werden, fehlt ein entscheidendes Teil, nämlich der Hebel, den man hinunterdrückt, wodurch im Inneren etwas nach oben gedrückt und ein komplizierter Mechanismus betätigt wird, woraufhin das Wasser massiv zu rauschen beginnt, der Hebel sich langsam wieder in seine Ausgangsstellung zurückbewegt und der Wasserfluss also auch wieder endet.

Diese Hebel brechen ab, da sie heutzutage nicht mehr aus Metall, sondern aus bröseligem Kunststoffmaterial hergestellt werden. Und sie sind nicht einzeln erhältlich, weshalb der Klempner damals sprach: Seien Sie froh, dass es so etwas Altmodisches überhaupt noch gibt!, dann das gesamte Kopfteil austauschte und sich auf dem Heimweg einen neuen Ferrari kaufte.

Einige Monate später brach das Ding erneut ab. Und es begab sich, dass ein Allroundhandwerker im Hause weilte und es sich nicht nehmen ließ, aus vorgefundenem Material und unter Einsatz einer Flex einen stabilen, rustikalen Ersatzhebel zu erschaffen. Ich war sprachlos, denn auch wenn beim Design ästhetische Überlegungen zugunsten funktionaler Aspekte definitiv zurückgestellt worden waren: Millimeterdicker Stahl und ein reelles Schraubgewinde mit Kontermuttern - etwas haptisch so Vertrauenerweckendes hatte der Klempner nicht ansatzweise zu bieten gehabt.

Jahrelang funktionierte dieses Gebilde nun tadellos. Und während man gelegentlich durchaus darüber nachdachte, das Bad insgesamt herauszureißen, da es gegen die Genfer Konventi grundlegenden zeitgenössischen mitteleuropäischen Anforderungen schon seit längerem nicht mehr entsprach, kam man dennoch immer irgendwie zurecht, Besuchern musste man dieses Zimmer 101 ja nicht unbedingt zugänglich machen, bis es neulich, ich war gerade eingeschlummert, zu nächtlicher Stunde panisch aus dem Bad rief: "Komm schnell! Das Wasser hört nicht auf zu laufen!"

Tatsächlich rauschten Unmengen an Wasser in den Orkus, ich rannte in den Keller zum Haupthahn und es kehrte erst einmal Ruhe ein. Eine mehrstündige Untersuchung des Abzugmechanismus erbrachte nichts, und in dem Wissen, dass der folgende Morgen unter verschärften Bedingungen (Arbeit! Schule! Duschen! Kaffee! Klempner!) würde ablaufen müssen, fiel ich in einen unruhigen Schlaf.

Wobei ja der Haupthahn und ich inzwischen ganz gut miteinander können. Gerade neulich erst wieder laberrhabarber die Duscharmatur blablabla neue gekauft und doch wieder nicht dicht und immer im Laufschritt in den Keller und wieder hoch und dann ganz brutal mit der Rohrzange, ts, echt, dô.

Morgens dann, der Klempner ("Bitte! Es ist dringend!") war gerufen, die notwendigen Instruktionen erteilt ("Ich gehe in den Keller, drehe den Haupthahn auf, ihr duscht und zapft Wasser für den Tag in ein paar Töpfe"), drehte ich das grüne Handrad - und es lief kein Wasser in die Toilette. Der Mechanismus hatte sich ganz offensichtlich über Nacht auf wundersame Weise doch noch in seine Ausgangsstellung zurückbewegt. Vielleicht hatte er nur Zeit gebraucht! Ich dankte dem Schöpfer auf Knien, bestellte den Klempner wieder ab und wollte gerade zur Arbeitsstelle hetzen, als es von oben rief: "Komm schnell! Ich habe aus Versehen draufgedrückt!"

Ein paar Wochen der Ruhe und des Friedens gingen ins Land, bis ich am Samstagabend auf dem Weg ins Bett den grandiosen Improvisationshebel ansah und wieder einmal überlegte, dass ich den nun wirklich mal würde abbauen müssen, bevor trotz aller Schilder ("FINGER WEG!") doch wieder jemand versehentlich draufdrückte, dann löschte ich das Licht und drückte versehentlich auf den Hebel. Sofort rauschte kubikmeterweise Wasser hindurch. Lächelnd lief ich in den Keller, stellte den Haupthahn ab, legte mich beruhigt schlafen, denn ich wusste ja, dass am Morgen alles wieder gut sein würde.

Sonntagfrüh also schlenderte ich in den Keller, drehte das Handrad auf, hörte das Wasser rauschen - und nicht wieder aufhören. So dass ich im Laufe des Vormittags mehrfach das Wasser abstellte, nach oben lief, sinnlos an dem seltsamen WC-Mechanismus herumbastelte, hinunterlief, das Wasser anstellte und statt der ersehnten Stille doch wieder das niagarahafte Tosen vernahm. Und es irgendwann dann doch noch schaffte, das Innenleben des seltsamen Druckspülmechanismus so anzuordnen, dass kein Wasser floss. Den Hebel allerdings, den ich nun endgültig abschrauben wollte, auf dass nie wieder jemand den unglückseligen Druckspüler betätigen könne, bekam ich einfach nicht los. Das Schraubengewinde hatte sich hoffnungslos festgefressen. Mit blutunuterlaufenen Augen holte ich die Flex und ließ die Trennscheibe ihr segensreiches Werk tun. Der verbrannte Geruch kam dann von den Füßen einer Person, die barfuß nach dem Fortgang der Dinge fragen wollte. Ein Negativ des frisch abgeflexten Schraubenkopfs ziert nun, einem Brandzeichen gleich, das zarte Füßchen. Aber das wollte ich ja eigentlich gar nicht erzählen, das mit dem WC, he he. Wenn man mal ins Reden kommt!



(Fig. 2)

Nur wenige Stunden später, ich hatte gerade einen Schrank auf den Schult-, ach, das habe ich ja schon erzählt. Na, ich bin dann wieder hoch und habe den Schrank durch die Gegend getragen usw., bis ich mich irgendwann zwischendurch an den Tisch setzen und etwas trinken wollte. Inzwischen roch es auch in der Wohnung so verbrannt wie im Heizungskeller, so dass ich lieber noch einmal hinunterging. Im Heizungskeller stand dichter Qualm. "Du solltest", überlegte ich, "vermutlich doch langsam den Gashahn abdrehen. Was beim Wasser richtig ist, kann beim Gas nicht falsch sein", schlenderte Richtung Haupthahn (Gas), brachte ihn in waagerechte Position und evakuierte das Haus. Dann untersuchte ich den Raum erneut. Es kam aus keinem Gerät, es kam auch nicht aus der Heizung, und doch hatte es den ganzen Raum inzwischen richtig hübsch zugequalmt.

Schließlich entdeckte ich auf dem Fußboden einen Haufen beigefarbener Stoffgardinen sowie eine alte Hängematte, die morgens dort hingeworfen worden waren, um bald einmal gewaschen zu werden. Hierher kam der Qualm, und ich warf alles hustend in den Garten, wo es umgehend fröhlich aufflackerte und endlich offen brennen konnte. Nun musste ich nur noch den Gartenschlauch suchen und ihn mit seinem Pseudo-Gardena-Anschluss an die Zapfstelle klemmen, schon konnte ich den Textilhaufen mit reichlich Wasser begießen und aufatmen. Gut, als ich dann wieder in der Wohnung war und endlich etwas trinken wollte, sah ich noch einmal hinaus und da brannte es schon wieder, aber das haben so alte Hängematten anscheinend an sich.



(Fig. 3)

Das eine ist, dass ich mir jetzt wohl eine neue Hängematte mittlerer Art und Güte leisten können werde:



Das andere ist, ich frage mich, ob die wirklich Aachen meinen:

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Freitag, 14. Mai 2010
Ich geh weg von zu Hause
nnier | 14. Mai 2010 | Topic Fernseh


Früher war auch nicht alles besser, das stimmt wohl, denn auch in den 1960ern wurde schon massiv gespart bei der Animation. Zeichentrickfilme wurde inzwischen nicht mehr fürs Kino, sondern fürs Fernsehen produziert, und so wurde z.B. in den Hanna-Barbera-Formaten wie Familie Feuerstein fast ebensoviel geplappert wie in anderen Seifenopern. Die Augen blinzelten, der Mund bewegte sich ein wenig, sonst gab's da nicht viel zu animieren, und solche Sequenzen ließen sich dann ja auch beliebig oft wiederverwenden. Wie auch diejenigen, in denen jemand durchs Bild läuft und dabei plappert. Oder im Auto herumfährt und dabei plappert.

Welch ein Unterschied zu den ganz frühen (1940, der erste) oder nicht mehr ganz frühen (1947) Tom & Jerry - auch die sind nämlich Werke von William Hanna und Joseph Barbera. Aber das nur am Rande.
In der 3-D CGI-Animationsserie wird genau wie in den Büchern der Alltag von Nick mit seinen Erlebnissen in der Schule, mit seinen Freunden und seiner Familie erzählt.
Das wollte ich dann gerne mal sehen, zumal die Geschichte Ich geh weg von zu Hause, die da kürzlich im Kinderfernsehen laufen sollte, in den Büchern eine der allerschönsten und bewegendsten ist: Nick, der von zu Hause weglaufen und erst dann zurückkommen will, wenn er reich ist und ein eigenes Flugzeug hat, packt fest entschlossen sein Bündel und malt sich aus, wie ihn alle vermissen werden - die Eltern, die Mitschüler, die Lehrerin. An der Straßenecke macht er erst mal Rast und verspeist sein mitgenommenes Stück Schokolade. Und die ganze Zeit, während er, von der göttlichen Sempé-Feder gezeichnet, durch die große Stadt läuft und sich nicht entmutigen lässt, weder davon, dass ihm Chlodwig nicht sein Fahrrad leiht, noch davon, dass der Mann im Spielwarengeschäft ihm sein gebrauchtes Spielzeug nicht abkaufen will, weiß man, dass er am Ende ganz schnell nach Hause rennen wird. Dennoch ist es ist ein großes, vor allem aber eben inneres Abenteuer, das so beginnt:
Ich bin von zu Hause weggegangen! Ich spielte gerade im Wohnzimmer und ich war ganz artig und auf einmal ist Mama reingekommen und hat mir mir geschimpft, bloß weil ich eine Flasche Tinte über den neuen Teppich geschüttet habe. Ich habe angefangen zu weinen und ich habe Mama gesagt, ich gehe weg von zu Hause und dann tut's dir Leid [...]
und so endet:
Es war wirklich schon spät und es fing schon an dunkel zu werden und auf der Straße waren keine Leute mehr und da bin ich aber gerannt. Wie ich zu Hause angekommen bin, hat Mama geschimpft, weil ich so spät zum Abendessen komme - immer dasselbe!
Aber ich habe mir vorgenommen: Morgen geh ich weg von zu Hause! Papa und Mama werden sich Sorgen machen und ich komme erst nach vielen vielen Jahren wieder und dann bin ich reich und hab ein Auto und ein Flugzeug!
Ich habe mich natürlich gefragt, wie man den Charme der Geschichten in einen Film übertragen möchte, schließlich hat dieser Charme ja vor allem damit zu tun, dass Nick die Welt aus seiner Perspektive schildert, die eben nicht immer mit der des Lesers übereinstimmt.
Fräulein Vandenberg, die Musiklehrerin, hat mit uns die Nationalhymne geübt. [...] Es stimmt schon, dass wir etwas schneller fertig waren als die Großen. Die Großen waren noch beim "Tag des Ruhms", da haben wir schon zum zweiten Mal die "blutbedeckten Fahnen" gesungen - außer Roland, für den ist es egal, denn der kennt die Worte sowieso nicht und singt immer nur "la la la".
(Der Empfang für den Minister)

"Pass doch auf, was machst du denn mit dem Netz!" hat Papa gerufen. "Jetzt hab ich die zerquetschten Tomaten auf der Hose! Pass doch auf!"
Und in dem Augenblick haben wir den Lastwagen angeschrammt. Das kommt davon, wenn man soviel Zicken macht!
Als wir aus der Werkstatt rausgekommen sind, wo wir den Wagen hingebracht haben - es ist aber nicht so schlimm, er ist übermorgen wieder fertig - da hat Papa ziemlich ärgerlich ausgesehen. Vielleicht wegen der Sachen, die ihm der Lastwagenfahrer gesagt hat. Das war so 'n Dicker, Großer.
(Ich bin mit Papa einkaufen gegangen)
Dass es schwierig werden würde, so etwas filmisch umzusetzen, war also klar. Aber vielleicht würde der Kleine Nick ja ständig aus dem Off sprechen? Und vielleicht würde man sich an den Zeichnungen erfreuen können, denn auch hier sind die Originale ja eine Klasse für sich - und so kunstvoll reduziert, dass sich eine Umsetzung in den Zeichentrick durchaus vorstellen lässt. Wenngleich man aus grundsätzlichen Erwägungen heraus zur Skepsis neigen möchte: Es sind ja gerade nur wenige und dafür punktgenaue Illustrationen, auf denen man die winzigen Kinder durch die große Welt marschieren sieht, und diese haben immer ausgereicht, wozu sollte man alles redundant bebildern ... aber schauen wir einfach mal.
Il s’agissait en effet de respecter scrupuleusement l’héritage du personnage tout en l’ouvrant à toutes les potentialités du média télévisuel. Nous avons ainsi développé un modèle d’animation basé sur de la 3D figurative qui retranscrit le trait de Sempé à l’image dans une vision moderne. La technique disparaît donc derrière des personnages qui prennent immédiatement vie et qui peuvent déployer des subtilités de jeu déterminantes pour une comédie tendre comme le Petit Nicolas.
Ah, ja, man hat also, wenn mich mein Restfranzösisch nicht in die Irre führt, dermaßen vorsichtig und respektvoll die Züge der Sempé-Figuren in dreidimensionale Computermodelle übertragen, dass zwar alles schön TV-modern ausehe, die Technik aber komplett hinter den Figuren verschwinde, die also sofort total lebendig wirken und sich richtig subtil entfalten.

Es mag seine Gründe haben, dass man keine bewegten und fast keine unbewegten Bilder aus dieser TV-Produktion im Internet findet. Stellen Sie sich einfach irgendein Computerspiel in 3-D-Optik vor.

Das Billige sieht heute anders aus als in den 60ern: Statt zweidimensional plappernder Münder in starren Gesichtern vor statischem Hintergrund sieht man dreidimensional computergenerierte Figürchen, die durch eine Computerspielwelt laufen. Im Hintergrund bewegen sich kleine Details - so ein Rechner, der leistet eben das, was in der statischen Hintergrundgrafik früher nicht zu leisten war. Und wo Sempé mit wenigen Strichen kleine Schwarzweißzeichnungen abgeliefert hat, stehen also aufgepumpte Plastikfiguren in einer bonbonbunten Welt.



Nur noch eine Dimension hat dagegen die Geschichte. Da läuft halt ein Zeichentrickjunge weg, fährt mit dem Fahrrad durch die Gegend, trifft unterwegs ein paar Freunde, plappert herum und fährt wieder nach Hause. Und sonst passiert - nichts.

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Mittwoch, 12. Mai 2010
Mein Jarvik-7 ist eingetroffen!
nnier | 12. Mai 2010 | Topic Ja nee
Sie verfügen mit Steffenberg, Stefan Effenberg über einen schenialen Chpieler, ja.
(Berti Vogts)

Wo wurde dieses Paket abgesendet?

Flensburg
Kiel
Hamburg
Fisternöll enspezeere Mösch, Fott Verdötschte!

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Created by nnier on 2010-05-11 17:25.

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Montag, 10. Mai 2010
Bodenentknarrer
nnier | 10. Mai 2010 | Topic Fernseh
Wenn Sie auch davon träumen, mal einen ganzen Minigolfplatz für sich alleine zu haben: Wählen Sie den letzten Spieltag einer Bundesligasaison. Der Mann im Häuschen wird durch Ihr Klopfen hochschrecken, und dieses eine Mal werden Sie die verflixte Bahn mit diesem gelben Kiesding mit einem Schlag bewältigen und dafür keine Zeugen haben.

Wer sich solche Schwächephasen erlaubt wie ich, kann übrigens froh sein, wenn er am Ende hauchdünn, und ich meine: hauchdünn, einen dritten Platz belegt:



Nur dass es noch nicht das Ende ist, denn es gibt ja noch die Relegationsspiele. Ich kann also von einem dritten Platz, dessen Erreichen mit einem Gewinn von immerhin noch 15% der Spieleinsätze verbunden ist und der mir somit den Monat Mai erheblich versüßen würde (Kasten Malzbier/Kino), im letzten Moment noch verdrängt werden und einen auf HSV machen

+++ Eilmeldung: Neuer Trainer der "Rothosen", wie wir Insider sagen, wird Hannelore Kraft. +++

Wenn Sie dann allerdings am Muttertag gleich noch einmal zum Minigolfplatz gehen, werden Sie zunächst auf Ihren Satz Schläger warten müssen, Sie werden dann während des Spiels vorne stets warten müssen und hinten bedrängt werden, und obwohl tatsächlich Menschen mit eigenen Golfschlägern ihr Spiel verrichten, wird ernsthafter Mangel an Spielgeräten herrschen, es werden Ehen zerbrechen und beleidigte Kinder ihr Eis auf den Boden schmeißen, und Sie werden das gelbe Kiesding auch mit dem sechsten Schlag nicht treffen.

Irgendwann hat man über Robert Lembke ja mal lesen müssen, dass der so Schweinkram gemacht hat, und ich meine jetzt nicht das mit den Fünfmarkstücken (Spaß muss sein!), sondern etwas, das seine langjährige Ehefrau zu Worten im Sinne von "Ich will seinen Namen nie wieder hören!" verleitete. Und im Gegensatz zu den anderen Leserinnen des Goldenen Blatts war ich darüber nicht im mindesten überrascht, denn der alte Lustgreis hatte ohne Rücksicht auf meine minderjährigen Ohren schon einmal eine Schweinerei von sich gegeben (Wenn die jungen Damen da so oben ohne, da sag ich: Ein verpacktes Geschenk ist doch schöner, harhar.) Ich war schockiert. Fast so wie gestern, denn da wurde mir bewusst, dass das heitere Beruferaten nicht einmal auf seinem Mist gewachsen ist.

What's my Line? hieß das Original. Und Annette, Marianne, Guido und Hans haben das alles nur nachgemacht! Damit nicht genug: Die Gäste in Amerika bekamen, unabhängig davon, ob Sie gewannen oder verloren, eine Antrittsprämie von $500! Da ließ sich der am Ende der Sendung manchmal mit großer Geste für wohltätige Zwecke gespendete "Gewinn" von maximal $50 natürlich locker wegstecken. Nun drängt sich doch eine Frage auf: Ob man die deutsche Fernsehgeschichte umschreiben müsste, für die ja das im Schweinderl klimpernde Fünfmarkstück immer noch konstituiv ist? Hat also auch der Bodenentknarrer ein Handgeld kassiert? Man mag gar nicht daran denken. Aber der HSV kommt einem schon wieder in den Sinn.

Ein gewisses Stirnrunzeln verursachten bei mir übrigens auch die manchmal allzu gut passenden Fragen an die Prominenz. Urteilen Sie selbst: "Keine Ahnung, wer Sie sein können. Tragen Sie evtl. einen extravaganten Schnurrbart?"



Ich jedenfalls überlege, für 100.- DM pro Sendung die Rechte an einer erfolgreichen Fersehshow zu erwerben und diese dann nachzuspielen. Ich brauche mich eigentlich nur ganz natürlich zu verhalten, am letzten Spieltag der nächsten Bundesligasaison. Und meinen Gewinn aus der Bundesligatipprunde spende ich für wohltätige Zwecke.

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Sonntag, 9. Mai 2010
Sonntagsfrage II
nnier | 09. Mai 2010 | Topic In echt
Die Apotheke so: Ä-äh!
Der Recyclinghof so: Hier nicht!



Also: Wohin mit abgelaufenen Arzneimitteln?

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