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Heute fuhr ich ein Auto, in dem eine mir unbekannte Person eine zusammengemixte CD liegenlassen hatte. "MP3 Mix 28.8.2014" stand drauf, und da ich eine ordentliche Strecke zu fahren hatte, warf ich sie in den CD-Spieler und ließ mich überraschen. Das ging los mit Springsteen, den ich wie eh und je überspringen muss, über AC/DC, deren Hell's Bells ich freudegrinsend begrüßte - ich meine: Das Riff ist schon toll!, weiter mit Billy Joel, der ein paar wirklich gute Titel im Katalog hat, und wie ich da so in die Luftgitarrensaiten griff und bei Tempo 60 "Ooooh" und "Aaaah" sang, wurde mir klar, wie überholt das alles klingt: Schwere Riffs, lange Soli, ungetrübte Testosteronmusik, waschechter Schweinerock. Das erzähl mal James Blunt.
Ich brauche dazwischen dringend Frischluft, danke an den unbekannten Mixer, dass er Funky Town eingestreut hat, da kann ich direkt nachfühlen, wie befreiend so ein frühes Elektropopstückchen mit seinen Discostreichern in manchen Ohren geklungen haben muss, Punk mal ganz raus: Das war schon eine echte Überdosis in den 70ern und reichte bis tief in die 80er, Heavy Drums, Heavy Bass und die E-Gitarre als Phallus. Thank God it's over.
Bloß dass mich das alles an eines der wenigen Wings-Stücke erinnert hat, die ich mag: Venus and Mars heißt das Album, man trug Vokuhila und Glitzerjacke und kam noch richtig in der Bravo vor.
Platz 46: Letting Go (1975)
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