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Vorhin lief ich im Flur an der Haustür vorbei und sah durch das riffelige Glas den Postboten kommen. Dann war es aber doch nur die gelbe Tonne.
Im Weser Kurier, der hiesigen Holzzeitung, ist Sauregurkenzeit. Deshalb schicken sie einen Reporter los und lassen ihn, so ungefähr der Titel seiner Serie, "Die Jobs der anderen" machen. Keine schlechte Idee. Ich habe jedenfalls mit Interesse die Folge über seinen Tag als Gelbersacksortierer gelesen. Kernpunkt: Man kann die Stadtteile gut an ihrem Gelbersackmüll unterscheiden. Dort, wo es Waldorfschulen gibt und Volvos, da trennt man anständig, während in den früheren Arbeiter- und jetzigen Arbeitslosenstadtteilen auch gebrauchte Windeln und tote Katzen mit dem Grünen Punkt versehen sind. Insgesamt ein gutes Drittel Fehlwürfe über alle Stadtteile hinweg - und ich zucke noch zusammen, wenn mir ein Kassenbon mit in die gelbe Tonne rutscht! Ts.
Interessant war auch, dass massenhaft Pfandflaschen in den Gelben Sack gestopft werden. Und zwar die teuren Einwegpfandflaschen, die für 25 Cent. Ich bin ja so einer, der abends am Weserufer der freundlich wartenden Sammlerin auch mal generös eine leere Bierflasche in die Hand drückt oder dieselbe sorgsam auf den Abfallbehälter stellt, auf dass sie rückenschonend eingesammelt werden könne. Dann wieder: Beim Getränkemarkt, neulich, nach Rückgabe der ganzen Pfandflaschensammlung, hinten, bei den Altglascontainern, lagen zwei Plastikpfandflaschen herum. Einfach so! Ich befüllte sorgsam Weiß- und Buntglascontainer, entsorgte das Altpapier, und beobachtete dabei ständig das Gelände. Definitiv: Niemand da! Und wer also nicht die beiden Flaschen nimmt und noch mal zum Laden zurückgeht.
In MAD gab's (Abt. Der Berg ruft) immer die gezeichneten Witze von Dave Berg, so wie's ja auch den gespielten Witz von Dieter Hallervorden gibt. Ein junges Paar steht in der Schlange vor der Supermarktkasse. Ein älterer Herr spricht den jungen Mann an: "Entschuldigen Sie, Ihnen ist da gerade eine 5-Cent-Münze hinuntergefallen!" - "Na und? Das lohnt sich ja nicht, die extra aufzuheben." - "In diesem Fall, wenn Sie nichts dagegen haben, nehme ich sie gerne!", sagt der Herr und steckt das Geld ein. Der junge Mann flüstert seiner Freundin zu: "Weißt du was? Der Typ ist Millionär und hebt so eine kleine Münze auf! Dafür würde ich mich nie bücken!", und natürlich antwortet die Freundin: "Vielleicht ist das der Grund dafür, dass er Millionär ist und du nicht", wodurch das ganze auch eher kein Witz, sondern eine Schmunzelgeschichte mit calvinistischen Untertönen ist. Und was mich nervt: Dauernd denke ich an diese Geschichte, hebe Centstücke auf und bringe Pfandflaschen weg, aber das mit dem Millionär - pff, klappt nicht, damit wollen sie das Volk doch auch nur ruhighalten.
Die Unmengen wertvoller Pfandflaschen dürfen übrigens in der Sortieranlage nicht aus dem Müll entnommen werden. (Ich weiß doch, dass Sie schon überlegen. Mir ging's ja nicht anders. Jeden Tag nach der Arbeit ein paar hundert von denen mit nach Hause, und man wäre ein gemachter Mann!)
Pfandschlupf nennt das der Fachmann, wie Sie wissen, eine ernstzunehmende Größe in der Kalkulation vor allem bei den Discountern, denn diese geben tatsächlich deutlich mehr Einwegpfandflaschen aus, als zurückgegeben werden. Homo Oeconomicus, ha ha. Und jetzt doch noch ins Bett und diesen Beitrag abrupt
Vorhin lief ich im Flur an der Haustür vorbei und sah durch das riffelige Glas den Postboten kommen. Dann war es aber doch nur die gelbe Tonne.
Im Weser Kurier, der hiesigen Holzzeitung, ist Sauregurkenzeit. Deshalb schicken sie einen Reporter los und lassen ihn, so ungefähr der Titel seiner Serie, "Die Jobs der anderen" machen. Keine schlechte Idee. Ich habe jedenfalls mit Interesse die Folge über seinen Tag als Gelbersacksortierer gelesen. Kernpunkt: Man kann die Stadtteile gut an ihrem Gelbersackmüll unterscheiden. Dort, wo es Waldorfschulen gibt und Volvos, da trennt man anständig, während in den früheren Arbeiter- und jetzigen Arbeitslosenstadtteilen auch gebrauchte Windeln und tote Katzen mit dem Grünen Punkt versehen sind. Insgesamt ein gutes Drittel Fehlwürfe über alle Stadtteile hinweg - und ich zucke noch zusammen, wenn mir ein Kassenbon mit in die gelbe Tonne rutscht! Ts.
Interessant war auch, dass massenhaft Pfandflaschen in den Gelben Sack gestopft werden. Und zwar die teuren Einwegpfandflaschen, die für 25 Cent. Ich bin ja so einer, der abends am Weserufer der freundlich wartenden Sammlerin auch mal generös eine leere Bierflasche in die Hand drückt oder dieselbe sorgsam auf den Abfallbehälter stellt, auf dass sie rückenschonend eingesammelt werden könne. Dann wieder: Beim Getränkemarkt, neulich, nach Rückgabe der ganzen Pfandflaschensammlung, hinten, bei den Altglascontainern, lagen zwei Plastikpfandflaschen herum. Einfach so! Ich befüllte sorgsam Weiß- und Buntglascontainer, entsorgte das Altpapier, und beobachtete dabei ständig das Gelände. Definitiv: Niemand da! Und wer also nicht die beiden Flaschen nimmt und noch mal zum Laden zurückgeht.
In MAD gab's (Abt. Der Berg ruft) immer die gezeichneten Witze von Dave Berg, so wie's ja auch den gespielten Witz von Dieter Hallervorden gibt. Ein junges Paar steht in der Schlange vor der Supermarktkasse. Ein älterer Herr spricht den jungen Mann an: "Entschuldigen Sie, Ihnen ist da gerade eine 5-Cent-Münze hinuntergefallen!" - "Na und? Das lohnt sich ja nicht, die extra aufzuheben." - "In diesem Fall, wenn Sie nichts dagegen haben, nehme ich sie gerne!", sagt der Herr und steckt das Geld ein. Der junge Mann flüstert seiner Freundin zu: "Weißt du was? Der Typ ist Millionär und hebt so eine kleine Münze auf! Dafür würde ich mich nie bücken!", und natürlich antwortet die Freundin: "Vielleicht ist das der Grund dafür, dass er Millionär ist und du nicht", wodurch das ganze auch eher kein Witz, sondern eine Schmunzelgeschichte mit calvinistischen Untertönen ist. Und was mich nervt: Dauernd denke ich an diese Geschichte, hebe Centstücke auf und bringe Pfandflaschen weg, aber das mit dem Millionär - pff, klappt nicht, damit wollen sie das Volk doch auch nur ruhighalten.
Die Unmengen wertvoller Pfandflaschen dürfen übrigens in der Sortieranlage nicht aus dem Müll entnommen werden. (Ich weiß doch, dass Sie schon überlegen. Mir ging's ja nicht anders. Jeden Tag nach der Arbeit ein paar hundert von denen mit nach Hause, und man wäre ein gemachter Mann!)
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