Recht erstaunt bin ich nach längerer Englandpause über die so gut funktionierenden öffentlichen Verkehrsmittel, zumindest in Manchester und London, und die bestechend einfache Art der Bezahlung: Man hält seine kontaktlose Bezahlkarte oder das entsprechende Mobilgerät zu Beginn und Ende jeder Fahrt an ein Lesefeld - und das ist es. Die Fahrpreise werden dann nach Bestpreisprinzip tageweise berechnet und abgebucht.
Etwas weniger angenehm ist die Tatsache, keinen Nachweis in der Tasche zu haben: Klar, dass auf meiner allerletzten Fahrt in Manchester kurz vor dem Bahnhof kontrolliert wurde - und das Gerät des Kontrolleurs bei meiner Karte rot aufleuchtete. Bei seinem Kollegen war es dann grün, ich durfte weiter, aber das ist kein gutes Gefühl. Wir haben ja alle unseren Kafka gelesen.
Auch in London funktioniert der Verbund zwischen U-Bahn, Overground und Bus völlig problemlos und scheint mir eher günstiger geworden zu sein; zumindest erinnere ich mich an recht teure Day Tickets, die ich früher oft genutzt habe, und kam gestern bei meiner Scotland-Yard-haften Anreise mit all den unterschiedlichen Verkehrsmitteln sehr günstig davon. Das U-Bahn-System hat ja schon immer gut funktioniert, inzwischen sind auch die von mir früher als chaotisch empfundenen Busse leicht zu benutzen, just tap in wenn du einsteigt, und es gibt klare Ansagen zu jeder Station und Displays, die einen sehr schnell aufmerksam machen, wenn man versehentlich in die Gegenrichtung fährt.
Selbst der Fernverkehr funktioniert, zumindest meine Fahrt zwischen den beiden großen Städten: Zu akzeptablem Preis mit reserviertem Platz, und dass sich der Zug um eine halbe Stunde verspätet, ist nicht der Rede wert.
Eher schon dies: Bereits im Zug wird sich mehrfach per Lautsprecher für die Inconvenience entschuldigt und auf die Möglichkeit der Compensation hingewiesen. Was mich dann wirklich verwunderte, war die E-Mail, die mich kurz darauf erreichte und darüber informierte, dass und wo und wie ich ein Anrecht auf eine Teilerstattung geltend machen könne. Erstaunlich!
Dann allerdings muss ich doch lachen: Man schreibt mir eine Mail zu meiner gebuchten Fahrt, die 37 minutes late gewesen sei, und dann muss ich ein Formular ausfüllen, in dem gefragt wird, um wieviel sich meine Reise verspätet habe. Ich muss mich vorher natürlich extra registrieren, separat von dem Account, den ich für die Buchung der Zugfahrt schon habe. Und ich muss einen Screenshot (!) des pdf- Dokuments hochladen, das mir als Ticket zugemailt wurde. Und Zahldaten für die Rückerstattung angeben. Das alles mit Captchas und E-Mail-Verification dauert lange und nervt, so dass mal wieder die Frage ist: Unfähigkeit oder Methode? Ich soll genau das mühsam ausfüllen und dokumentieren, was doch längst vorliegt und worüber ich gerade informiert wurde!?
Jetzt "bemüht" man sich, das "innerhalb von 20 Werktagen" zu bearbeiten, und es sind nicht die paar GBP, auf die ich gespannt bin. Aber das ist eine Randnotiz: Tatsächlich machen mir die Erfahrungen hier Hoffnung, dass ein funktionierender öffentlicher Personenverkehr auch dann aufgebaut werden kann, wenn er schon mal komplett kaputt war.
Etwas weniger angenehm ist die Tatsache, keinen Nachweis in der Tasche zu haben: Klar, dass auf meiner allerletzten Fahrt in Manchester kurz vor dem Bahnhof kontrolliert wurde - und das Gerät des Kontrolleurs bei meiner Karte rot aufleuchtete. Bei seinem Kollegen war es dann grün, ich durfte weiter, aber das ist kein gutes Gefühl. Wir haben ja alle unseren Kafka gelesen.
Auch in London funktioniert der Verbund zwischen U-Bahn, Overground und Bus völlig problemlos und scheint mir eher günstiger geworden zu sein; zumindest erinnere ich mich an recht teure Day Tickets, die ich früher oft genutzt habe, und kam gestern bei meiner Scotland-Yard-haften Anreise mit all den unterschiedlichen Verkehrsmitteln sehr günstig davon. Das U-Bahn-System hat ja schon immer gut funktioniert, inzwischen sind auch die von mir früher als chaotisch empfundenen Busse leicht zu benutzen, just tap in wenn du einsteigt, und es gibt klare Ansagen zu jeder Station und Displays, die einen sehr schnell aufmerksam machen, wenn man versehentlich in die Gegenrichtung fährt.
Selbst der Fernverkehr funktioniert, zumindest meine Fahrt zwischen den beiden großen Städten: Zu akzeptablem Preis mit reserviertem Platz, und dass sich der Zug um eine halbe Stunde verspätet, ist nicht der Rede wert.
Eher schon dies: Bereits im Zug wird sich mehrfach per Lautsprecher für die Inconvenience entschuldigt und auf die Möglichkeit der Compensation hingewiesen. Was mich dann wirklich verwunderte, war die E-Mail, die mich kurz darauf erreichte und darüber informierte, dass und wo und wie ich ein Anrecht auf eine Teilerstattung geltend machen könne. Erstaunlich!
Dann allerdings muss ich doch lachen: Man schreibt mir eine Mail zu meiner gebuchten Fahrt, die 37 minutes late gewesen sei, und dann muss ich ein Formular ausfüllen, in dem gefragt wird, um wieviel sich meine Reise verspätet habe. Ich muss mich vorher natürlich extra registrieren, separat von dem Account, den ich für die Buchung der Zugfahrt schon habe. Und ich muss einen Screenshot (!) des pdf- Dokuments hochladen, das mir als Ticket zugemailt wurde. Und Zahldaten für die Rückerstattung angeben. Das alles mit Captchas und E-Mail-Verification dauert lange und nervt, so dass mal wieder die Frage ist: Unfähigkeit oder Methode? Ich soll genau das mühsam ausfüllen und dokumentieren, was doch längst vorliegt und worüber ich gerade informiert wurde!?
Jetzt "bemüht" man sich, das "innerhalb von 20 Werktagen" zu bearbeiten, und es sind nicht die paar GBP, auf die ich gespannt bin. Aber das ist eine Randnotiz: Tatsächlich machen mir die Erfahrungen hier Hoffnung, dass ein funktionierender öffentlicher Personenverkehr auch dann aufgebaut werden kann, wenn er schon mal komplett kaputt war.
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