Wir hatten das Thema neulich erst, aber ich muss noch mal mit Handtüchern kommen.
Die Optik war mir nie besonders wichtig, das galt übrigens auch für Bettwäsche, bevor ich mir im letzten Jahr gleich mehrere neue Garnituren gönnte und merkte, wie angenehm mir der Anblick plötzlich war. Sogar das Beziehen macht mir seither nichts mehr aus, ich schlüpfe abends noch einen Tick lieber hinein und denke morgens, doch, richtig schön so!
Handtücher sollten mich gut abtrocknen, nicht muffig oder fleckig sein, weitere Ansprüche hatte ich nicht. So bildete sich über die Jahrzehnte eine wilde Ansammlung heraus. Wurde z.B. eine 70er-Jahre-Wohnung aufgelöst und es fanden sich ganz unten im Wäscheschrank originalverpackte Handtücher, war ich derjenige, der den Finger hob. Und schimpften später andere Haushaltsmitglieder, dass man davon Augenkrebs bekäme, war meine Antwort: Ihr müsst sie ja nicht benutzen.
Ich bestellte also eine Auswahl unterschiedlicher, jedoch für meine Begriffe zueinander passender Handtücher aus den Farbwelten Blau und Grau. Zweidreimal durchwaschen, bis die anfängliche, nervige Weichheit nachlässt - und auf einmal stapele ich sie im Bad an prominenter Stelle, lege Wert auf einheitliche Faltung und beschließe, nun Nägel mit Köpfen zu machen und auch noch die Waschlappen auszutauschen. (Ja, ich gehöre zu dieser Generation, und ein Waschlappen ist zu vielem Nütze.)
Sie ahnen, wohin das führt: Bei den Geschirrtüchern sieht die Lage nicht besser aus, hier haben die tapfersten Exemplare weit über 20 Jahre mitgearbeitet, und das sieht man ihnen an. Was für eine Erleichterung für das Auge, welche Freude beim Abtrocknen, wenn nun einheitliche, neue Tücher Ruhe und Verlässlichkeit ausstrahlen!
Ach - wegen "Butt", das ist deutsch ausgesprochen, Sie kennen doch die Geschichte vom Fischer und seiner Frau. Weil eines ist klar, man darf auch nicht übertreiben. Einmal auf dem Trip, meint man, nun auch fürs winzige Gästebad eine Ladung einheitlicher Hand-, Seif- und Gästetücher besorgen zu müssen und bestellt aus budgetären Gründen eine petrolfarbene Ladung der etwas günstigeren Art, die, einmal durchgewaschen und akkurat zusammengelegt, in ihren Fächern auch sehr schick aussieht.
Manntje, Manntje, Timpe Te,
Buttje, Buttje in der See,
mine Fru, de Ilsebill,
will nich so, as ik wol will.
Bis man zu Vergleichszwecken mal einen solchen Waschlappen verwendet und schon beim ersten Auswringen das dunkelgrüne Wasser im Waschbecken bemerkt, dann seine dunkelgrünen Hände anschaut und denkt: Oh, besser noch mal waschen, die färben ja noch.
[Hier folgt ein textlicher Einschub mit 5 Waschgängen, einer innen komplett grün verfärbten Waschmaschine, die man aufwendig reinigen muss, testweise beigelegten aussortierten, weißen oder rosa Handtüchern, die danach intensiv durchgefärbt und nicht wiederzuerkennen sind, sowie zu spät bemerkten petrolfarbenen Flecken auf dem hellen Lieblingshoodie.]
Also immer schön langsam, ihr wisst ja, wie das sonst endet:
Da war die See ganz schwarz und dick und fing an, so von unten herauf zu schäumen, dass sie Blasen warf, und es ging so ein Wirbelwind über die See hin, dass sie sich nur so drehte. Und den Mann ergriff ein Grauen.
Die Optik war mir nie besonders wichtig, das galt übrigens auch für Bettwäsche, bevor ich mir im letzten Jahr gleich mehrere neue Garnituren gönnte und merkte, wie angenehm mir der Anblick plötzlich war. Sogar das Beziehen macht mir seither nichts mehr aus, ich schlüpfe abends noch einen Tick lieber hinein und denke morgens, doch, richtig schön so!
Handtücher sollten mich gut abtrocknen, nicht muffig oder fleckig sein, weitere Ansprüche hatte ich nicht. So bildete sich über die Jahrzehnte eine wilde Ansammlung heraus. Wurde z.B. eine 70er-Jahre-Wohnung aufgelöst und es fanden sich ganz unten im Wäscheschrank originalverpackte Handtücher, war ich derjenige, der den Finger hob. Und schimpften später andere Haushaltsmitglieder, dass man davon Augenkrebs bekäme, war meine Antwort: Ihr müsst sie ja nicht benutzen.
Ich bestellte also eine Auswahl unterschiedlicher, jedoch für meine Begriffe zueinander passender Handtücher aus den Farbwelten Blau und Grau. Zweidreimal durchwaschen, bis die anfängliche, nervige Weichheit nachlässt - und auf einmal stapele ich sie im Bad an prominenter Stelle, lege Wert auf einheitliche Faltung und beschließe, nun Nägel mit Köpfen zu machen und auch noch die Waschlappen auszutauschen. (Ja, ich gehöre zu dieser Generation, und ein Waschlappen ist zu vielem Nütze.)
Sie ahnen, wohin das führt: Bei den Geschirrtüchern sieht die Lage nicht besser aus, hier haben die tapfersten Exemplare weit über 20 Jahre mitgearbeitet, und das sieht man ihnen an. Was für eine Erleichterung für das Auge, welche Freude beim Abtrocknen, wenn nun einheitliche, neue Tücher Ruhe und Verlässlichkeit ausstrahlen!
Ach - wegen "Butt", das ist deutsch ausgesprochen, Sie kennen doch die Geschichte vom Fischer und seiner Frau. Weil eines ist klar, man darf auch nicht übertreiben. Einmal auf dem Trip, meint man, nun auch fürs winzige Gästebad eine Ladung einheitlicher Hand-, Seif- und Gästetücher besorgen zu müssen und bestellt aus budgetären Gründen eine petrolfarbene Ladung der etwas günstigeren Art, die, einmal durchgewaschen und akkurat zusammengelegt, in ihren Fächern auch sehr schick aussieht.
Manntje, Manntje, Timpe Te,
Buttje, Buttje in der See,
mine Fru, de Ilsebill,
will nich so, as ik wol will.
Bis man zu Vergleichszwecken mal einen solchen Waschlappen verwendet und schon beim ersten Auswringen das dunkelgrüne Wasser im Waschbecken bemerkt, dann seine dunkelgrünen Hände anschaut und denkt: Oh, besser noch mal waschen, die färben ja noch.
[Hier folgt ein textlicher Einschub mit 5 Waschgängen, einer innen komplett grün verfärbten Waschmaschine, die man aufwendig reinigen muss, testweise beigelegten aussortierten, weißen oder rosa Handtüchern, die danach intensiv durchgefärbt und nicht wiederzuerkennen sind, sowie zu spät bemerkten petrolfarbenen Flecken auf dem hellen Lieblingshoodie.]
Also immer schön langsam, ihr wisst ja, wie das sonst endet:
Da war die See ganz schwarz und dick und fing an, so von unten herauf zu schäumen, dass sie Blasen warf, und es ging so ein Wirbelwind über die See hin, dass sie sich nur so drehte. Und den Mann ergriff ein Grauen.
Link zu diesem Beitrag (2 Kommentare) | Kommentieren [?]
kid37,
Montag, 30. Oktober 2023, 21:45
Überlege gerade, ob so ein Beutel Farbfixierer fürs Batik-Färben helfen würde... ärgerlich jedenfalls. Ich habe vor 20 Jahren radikal das Sammelsurium aus Studentenzeiten in Küche und Bad beendet. Dieses Orchester aus verschiedenfarbigen und -materialigen Kaffeebechern, Tellern und Schalen, zusammengeerbten Hand- und Geschirrtüchern. Bei der Kleidung - von Stapeln von Ringelhemden abgesehen - noch nicht komplett uniform (diverse Schwarztöne dominieren), ist es insgesamt tatsächlich die auch von Ihnen beschrieben Wohltat für Auge und Seele. There is method in this madness.
Link zu diesem Kommentar | Kommentieren [?]
nnier,
Dienstag, 31. Oktober 2023, 09:24
Habe die petrolgrünen Farbschleudern zurückgeschickt, die Spuren im Waschkeller weitgehend beseitigt und mit der dritten "Fleckenteufel"-Behandlung den Hoodie so weit wiederherstellen können, dass nur noch ich von den Farbflecken weiß.
(Ja, und in der Küche geht es weiter!)
(Ja, und in der Küche geht es weiter!)
Um hier kommentieren zu können, musst du bei blogger.de registriert sein. Das geht ganz schnell: Einfach auf Kommentieren klicken, dort "Noch nicht registriert?" anwählen und den gewünschten Benutzernamen und ein Passwort eingeben. Du kannst dann künftig in allen Blogs bei blogger.de kommentieren!