Es gibt Dinge, die wird man anscheinend nicht los. Bei mir gehört dazu eine gewisse Empfänglichkeit für die Musik einer weithin mit Inbrunst gehassten Band. Coolnesspunkte sammelt man damit keine, aber wir sind ja nicht zum Spaß hier; und da es mich regelmäßig überkommt, muss ich mich dem Thema schließlich und endlich einmal stellen.
Fangen wir so an: Als alles längst vorbei war, auch für mich persönlich, kamen sie wiedervereint und gewohnt bombastisch für eine letzte Tour zurück. 2007 war das und mithin gute 15 Jahre nach der letzten gemeinsamen Platte. Da stand ich in Hamburg im Regen mit meiner Skepsis gegenüber der Maschinerie und dachte über den Zynismus nach, der auf dieser Veranstaltung zu liegen schien. Denn gerade der Sänger machte auf mich einen wirklich abgewichsten Eindruck: Ich ertappte mich jedenfalls zweidreimal bei dem Gedanken, dass der seine Zuschauer verachtet und seine Bandkollegen nicht mehr leiden kann, aber einmal noch Heu einfahren und vielleicht auch das gefledderte Ego des ehemaligen Superstars gestreichelt haben wollte, dessen Namen zu dem Zeitpunkt schon keiner mehr aussprechen mochte.
Ich stand da aber auch mit meinem lieben Sohn, und der erzählt mir bis heute, wie froh er ist, dass er dabeisein konnte und wie sehr er bedauert, dass dies das einzige Mal geblieben ist, denn, so seine Wahrnehmung, das war eins seiner besten Konzerte.
Ein bestimmtes Album habe ich gar nicht auf CD, sagte ich ihm neulich, und das war die Scheibe, mit der es für mich so richtig losgegangen ist: Mama, dieser totgespielte Song, hat bei mir damals etwas in Gang gesetzt, jahrelange Obsession und wildes Sammeln. Noch kam einem der Phil-Collins-Drumsound ja nicht zu den Ohren raus, und die dunkle Stimmung des Songs mit der leicht irren Lache war mir ein willkommener Gegenpol zur sonstigen Hitparadenmusik. (Dass sie die Hitparaden bald und für Jahre komplett kapern würden, bis alle nur noch kotzten, war noch nicht unbedingt abzusehen.)
Jetzt hat er mir das Album zu Weihnachten geschenkt und mich getriggert: Durchaus skeptisch legte ich es ins Abspielgerät. Erschreckend, dachte ich, wie nahe das nach über 30 Jahren noch ist, schon klebte ich fest und ließ die Scheibe nicht mehr aus dem Gerät. Und dann geht es wieder los, dann muss ich noch mehr Lieder anhören und endlos in den Fanforen herumlesen, eine sehr ambivalente Geschichte, da ich mich in diesem erstarrten Universum zwar sofort wieder heimisch, aber nie lange glücklich fühle.
Dennoch, ich war jetzt wieder ein paar Tage da drinnen und habe Ihnen etwas mitgebracht:
10 Gründe, diese verdammte Band zu mögen, die immerhin sechs Studioalben aufnehmen musste, bevor zum ersten Mal die Worte "I love you" in einem Lied vorkamen (und dann auch nur als Zitat!)
Fangen wir so an: Als alles längst vorbei war, auch für mich persönlich, kamen sie wiedervereint und gewohnt bombastisch für eine letzte Tour zurück. 2007 war das und mithin gute 15 Jahre nach der letzten gemeinsamen Platte. Da stand ich in Hamburg im Regen mit meiner Skepsis gegenüber der Maschinerie und dachte über den Zynismus nach, der auf dieser Veranstaltung zu liegen schien. Denn gerade der Sänger machte auf mich einen wirklich abgewichsten Eindruck: Ich ertappte mich jedenfalls zweidreimal bei dem Gedanken, dass der seine Zuschauer verachtet und seine Bandkollegen nicht mehr leiden kann, aber einmal noch Heu einfahren und vielleicht auch das gefledderte Ego des ehemaligen Superstars gestreichelt haben wollte, dessen Namen zu dem Zeitpunkt schon keiner mehr aussprechen mochte.
Ich stand da aber auch mit meinem lieben Sohn, und der erzählt mir bis heute, wie froh er ist, dass er dabeisein konnte und wie sehr er bedauert, dass dies das einzige Mal geblieben ist, denn, so seine Wahrnehmung, das war eins seiner besten Konzerte.
Ein bestimmtes Album habe ich gar nicht auf CD, sagte ich ihm neulich, und das war die Scheibe, mit der es für mich so richtig losgegangen ist: Mama, dieser totgespielte Song, hat bei mir damals etwas in Gang gesetzt, jahrelange Obsession und wildes Sammeln. Noch kam einem der Phil-Collins-Drumsound ja nicht zu den Ohren raus, und die dunkle Stimmung des Songs mit der leicht irren Lache war mir ein willkommener Gegenpol zur sonstigen Hitparadenmusik. (Dass sie die Hitparaden bald und für Jahre komplett kapern würden, bis alle nur noch kotzten, war noch nicht unbedingt abzusehen.)
Jetzt hat er mir das Album zu Weihnachten geschenkt und mich getriggert: Durchaus skeptisch legte ich es ins Abspielgerät. Erschreckend, dachte ich, wie nahe das nach über 30 Jahren noch ist, schon klebte ich fest und ließ die Scheibe nicht mehr aus dem Gerät. Und dann geht es wieder los, dann muss ich noch mehr Lieder anhören und endlos in den Fanforen herumlesen, eine sehr ambivalente Geschichte, da ich mich in diesem erstarrten Universum zwar sofort wieder heimisch, aber nie lange glücklich fühle.
Dennoch, ich war jetzt wieder ein paar Tage da drinnen und habe Ihnen etwas mitgebracht:
10 Gründe, diese verdammte Band zu mögen, die immerhin sechs Studioalben aufnehmen musste, bevor zum ersten Mal die Worte "I love you" in einem Lied vorkamen (und dann auch nur als Zitat!)
- 10: You Might Recall (1982). Noch vor der großen Hitparadenzeit, testen Sie hiermit mal, ob Sie Phil Collins' Stimme prinzipiell ertragen: Für mich ein sehr geschmackvolles Liedchen, eingängig, aber nicht anbiedernd, mit einer Drumspur, die noch nicht alles plattwalzt, aber viel von seinem Können an diesem Instrument erkennen lässt. Eine leichte Mollstimmung liegt über den ganzen Akkordwechseln, Gitarren und Synthesizer drängen sich nicht auf, sondern grundieren den Song aufs Angenehmste.
9: Harold the Barrel (1971). Durch exzessiven Konsum der bleischweren, sperrigen Siebenminutenstücke der ersten Genesis-Alben habe ich vermutlich bleibende Schäden davongetragen, und ich weiß noch, wie eine Freundin meine Begeisterung so gar nicht teilen wollte: "Da wird man ja depressiv!" Wie ein Brausebonbon zwischen all dem Schwarzbrot erquickte mich aber schon damals dieser kleine Song über Harold, der vom Fenstersims auf eine erboste Menge herunterschaut: "We're all your friends, if you come on down and talk to us, son". Vollkommen untypisch für die Band in dieser Epoche, sparsam instrumentiert und trotz der suizidalen Szenerie mit Witz und Schwung dargeboten, macht das Liedchen mit den jungen Stimmen von Gabriel und Collins mich immer wieder lächeln.
8: The Lamia (1974). Mich gruselt von heute aus, dass ich mir diese Scheibe damals so oft angehört habe: Lang, schwerfällig und schon vom Sound her schlicht deprimierend. Als Jugendlicher sollte man Punk hören oder Beastie Boys, gesünder ist das bestimmt. Aber wenn die Synapsen sich erst ihre Bahnen gefräst haben, hilft anscheinend alles nichts, dann trifft auch ein freudloses Stück wie dieses vom überbewerteten Doppelalbum The Lamb Lies Down On Broadway die richtigen Rezeptoren. "With their tongues, they test, taste and judge / All that is mine / They move in a series of caresses / That glide up and down my spine / As they nibble the fruit of my flesh / I feel no pain / Only a magic that a name would stain / With the first drop of my blood in their veins / Their faces are convulsed in mortal pains ...", ja fuck, warum konnte ich nicht einfach Sexual Healing hören? Bei diesem Lied jedenfalls gehören die surrealen Lyrics über Schlangen mit Frauengesichtern, die den nackten Helden im Pool anknabbern, ebenso zu meinem perversen Vergnügen wie Peter Gabriels entrückter Gesang zu der leblosen Musik.
7: Entangled (1976). Völlig entrückt auch dieses Lied ohne Drums, das durch den Harmoniegesang irgendwie folkig klingt und, Strophe-Refrain-Strophe-Refrain, fast ein konventionelles Lied werden möchte. Wie bei vielen Stücken aus dieser Zeit wird das aber verhindert, indem ein langer Instrumentalteil eingebaut wird, der mit wunderbaren Akustikgitarren und ebenso schönen 70er-Jahre-Synthesizerchören wahrscheinlich direkte Ursache für das Aufkommen des Punk war.
6: Fading Lights (1991). Eben waren wir bei der ersten Platte mit Phil Collins als Sänger, dieses hier stammt von der letzten. Nicht alles, was dazwischen lag, mag ich verteidigen, und speziell gilt das für die ganz brachialen Kracher wie Land of Confusion oder I Can't Dance. Bei diesem Abschiedsstück hier schreit Phil nicht alles nieder, sondern singt angenehm zurückgenommen. Dazu Progressive-Elemente, wie man sie von Genesis kennt: Ein ausufernder instrumentaler Mittelteil mit Schlagzeuggewittern, Synthie- und Gitarrensoli, die langsame Rückkehr zur melancholischen Anfangsmelodie, mehr braucht es gar nicht, um den nnier glücklich zu machen. Sagen wir zufriedenzustellen. Oder jedenfalls seine Nerven zu beruhigen. Ach was soll's, ich finde das wirklich schön.
5: Watcher of the Skies (1972). Halten Sie durch: Das Mellotron-Intro klingt erst mal etwas pompös und leer, aber es etabliert eine Stimmung, die ebenso zu dem Lied gehört wie die komplizierte rhythmische Figur, die sich bald zu dazugesellt und im Lied immer wieder aufgegriffen wird: Mal vom Bass, mal vom Synth, mal vom Schlagzeug. Tickiti-tick-tick-tick-tick-ti-tickiti-tickiti/tickiti-tick-tick-tick-tick-tititckiti-tickiti, das verfolgt mich schon mehr als mein halbes Leben, und so krude das Lied manchmal klingt, ich liebe es schon vor dem Break (bei knapp 6:00 min: Tickiti-tick-tick-tick-tick-ti-tickiti-tickiti ...) Was dann folgt, dieses Mellotron über der kontrolliert verrückt spielenden Rhythmussektion, ist die Mühen des Einstiegs absolut wert.
4: Duke's Travels / Dukes End (1980): Wer Fading Lights (Nr. 6) tatsächlich gehört hat, dem wird einiges bekannt vorkommen, bloß dass dies hier deutlich früher entstanden ist. Duke war das zweite Album in der Dreierbesetzung Banks/Collins/Rutherford, darauf sind schon (zu) viele konventionelle Popsongs zu finden. Mich macht das Ende glücklich, dieses ausgedehnte Stück Bombast, das man am Lagerfeuer nur schwer nachspielen kann. Und - beliebter Trick bei Genesis - man nimmt am Ende Melodiefragmente von anderen Stücken der Platte wieder auf. (Warum ich auf so etwas stehe? Keine Ahnung.)
3: The Fountain of Salmacis (1971): Einige der frühen Langstücke sind wirklich schwer verdaulich, das gilt vor allem musikalisch, aber auch textlich kommt man oft kaum hinterher vor lauter altenglischer Szenerie und mythologischer Anspielungen. Hier ein zwar langes, aber vergleichsweise zugängliches Stück von der zweiten "richtigen" LP, bei dem die künstlichen Streicher vom Mellotron mich sofort einfangen. Kleine Zwischenspiele mit E-Gitarre, Querflöte und Orgel brechen das Lied auf und halten das Interesse wach, bevor das Streichermotiv alle wieder einsammelt und die Vereinigung der zwei Liebenden an der Quelle mit dramatischen Chören und sehr schönem E-Gitarrensolo gefeiert wird. Dann noch mal ein Streicherakkord: Das endet wie ein kurzes Bühnenstück, ich warte jedes Mal auf den Applaus.
2: Los Endos (1976). Ja, ja - ich weiß auch nicht, schon wieder so ein Instrumentalstück, schon wieder vom Ende eines Albums. Darin ist vieles verdichtet, was mich an dieser Musik damals so angesprochen hat (und es teilweise bis heute tut): Langsamer Einstieg, Spannungsaufbau, dynamische Wechsel, fantastische Instrumentenbeherrschung (der Bass! Die Drums!), am Ende noch eine kleine Verzögerung: Nach etwa 4 Minuten haben sie einen so weit, dass man um Erlösung bettelt, ein paar Sekunden noch, obacht, gleich ...
1: Supper's Ready (1972). Darüber müsste man Bücher schreiben, und Sie können ohnehin nicht mehr. Also heben Sie es sich für einen anderen Tag auf, denn das ist eine ganze Plattenseite. Oder, ach, vergessen Sie's, Generation YouPorn will ja immer alles jetzt gleich sofort, dann springen Sie halt an eine Stelle, die eigentlich mühsam vorbereitet wird, die Apocalypse in 9/8: Mein Gott, hat mich das damals erwischt! Dieser Neunachteltakt, das Zusammenspiel der Instrumente, dazu singt Peter Gabriel so gut, wie er davor und danach nie wieder gesungen hat: Das alles läuft natürlich auf einen musikalischen Höhepunkt hinaus, der erst so richtig wirkt, wenn man vorher durch die Ebenen dieses Dreiundzwanzigminutenstücks gewandert ist. Aber das sollte man besser freiwillig tun.
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venice_wolf,
Mittwoch, 6. Januar 2016, 04:05
Guten Vorsatz fuer 2016 #1> wenn Sie mal durch Klagenfurt (A)
reisen, und einen Nachmittag frei haben, koennen Sie Ihre Neugier ueber antike Werkzeuge, und deren Originalton live durch die Knochen gehen lassen, und einen tiefen Einblick in die Gute Alte Zeit wagen, indem Sie das Eboardmuseum besuchen (Namen truegt, es ist kein Graf)http://www.eboardmuseum.com . ich habe es seit ca 2 Jahren entdeckt und bin seitdem Stammkunde bei Herrn Gert, der wie ein Zaubermeister alle Tasten im Schrank hat.
reisen, und einen Nachmittag frei haben, koennen Sie Ihre Neugier ueber antike Werkzeuge, und deren Originalton live durch die Knochen gehen lassen, und einen tiefen Einblick in die Gute Alte Zeit wagen, indem Sie das Eboardmuseum besuchen (Namen truegt, es ist kein Graf)http://www.eboardmuseum.com . ich habe es seit ca 2 Jahren entdeckt und bin seitdem Stammkunde bei Herrn Gert, der wie ein Zaubermeister alle Tasten im Schrank hat.
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nnier,
Mittwoch, 6. Januar 2016, 14:51
Haben die da auch Mellotrons? Das würde mich ja wirklich interessieren, noch mal eine ganz eigene, frühe Technik.
Für mich haben bestimmte analoge Synthesizer aus den 70ern den schönsten Klang. Was es davor gab (z.B. in einzelnen Momenten auf Abbey Road zu hören), war noch zu sehr Stückwerk, und ab den 80ern dominieren die ewigen Presets von Yamaha DX 7 und Konsorten: Die Popmusik der frühen 80er mag ich zwar durchaus auch wegen dieser Sounds, aber so richtig fett und warm sind nun mal die Moogs und ARPs und Rolands dieser Dekade. Interessant fand ich z.B., dass Tony Banks auf den späteren Genesis-Touren einfach nicht mehr die richtigen Sounds getroffen hat: Gerade auf der 2007er Tour, als man wirklich jede Auswahl gehabt hätte, klangen viele Songs einfach falsch. Bei dem Song Los Endos da oben klingt z.B. die 70er-Variante mit den künstlichen Chören zehnmal besser als alles, was auf späteren Touren verwendet wurde.
Und auch ganz woanders, bei Paul McCartney, wundert mich manchmal die Auswahl der Sounds zu einzelnen Liedern: Er hat einen wirklich glänzenden Keyboarder dabei, der die Streicherbegleitung zu Eleanor Rigby auf dem Keyboard locker spielen kann, aber vom Synth-Klang her ist das wie in den 80ern steckengeblieben.
Für mich haben bestimmte analoge Synthesizer aus den 70ern den schönsten Klang. Was es davor gab (z.B. in einzelnen Momenten auf Abbey Road zu hören), war noch zu sehr Stückwerk, und ab den 80ern dominieren die ewigen Presets von Yamaha DX 7 und Konsorten: Die Popmusik der frühen 80er mag ich zwar durchaus auch wegen dieser Sounds, aber so richtig fett und warm sind nun mal die Moogs und ARPs und Rolands dieser Dekade. Interessant fand ich z.B., dass Tony Banks auf den späteren Genesis-Touren einfach nicht mehr die richtigen Sounds getroffen hat: Gerade auf der 2007er Tour, als man wirklich jede Auswahl gehabt hätte, klangen viele Songs einfach falsch. Bei dem Song Los Endos da oben klingt z.B. die 70er-Variante mit den künstlichen Chören zehnmal besser als alles, was auf späteren Touren verwendet wurde.
Und auch ganz woanders, bei Paul McCartney, wundert mich manchmal die Auswahl der Sounds zu einzelnen Liedern: Er hat einen wirklich glänzenden Keyboarder dabei, der die Streicherbegleitung zu Eleanor Rigby auf dem Keyboard locker spielen kann, aber vom Synth-Klang her ist das wie in den 80ern steckengeblieben.
venice_wolf,
Mittwoch, 6. Januar 2016, 21:05
Mellotron vocoder hammond hohner farfisa fender leslie rhodes moog kurzweil und 1490 andere mein Freund..http://www.eboardmuseum.com/300d_eboardmuseum_highlights_az.html
Zum schauen, hoeren, ausprobieren, angreifen, auch mit Fuehrung...da bleibt man platt... Viele Teile hatten recht bekannte Besitzer... Ich kann jedesmal nur staunen und stundenlang herumtroedeln.
Zum schauen, hoeren, ausprobieren, angreifen, auch mit Fuehrung...da bleibt man platt... Viele Teile hatten recht bekannte Besitzer... Ich kann jedesmal nur staunen und stundenlang herumtroedeln.
nnier,
Donnerstag, 7. Januar 2016, 19:08
Wenn ich doch nur ... ach könnte ich bloß ... das klingt wirklich verlockend, nur, wenn ich wirklich in die Gegend komme, dann ist ja klar, wo ich hin will. (Ich spüre die Lücke namens 2015 sehr schmerzlich.)
venice_wolf,
Samstag, 9. Januar 2016, 13:21
Laeuft alles nicht davon, und gut geplant ist immer halb gewonnen. Kulinarisch geht es in Ihrem Blog nicht so rasant weiter, irgend ein norddeutsches Rezept, (tausche mit Bigoli in Salsa.)
vert,
Donnerstag, 7. Januar 2016, 12:23
...ich habe gelernt zu schweigen und ich werde das auch tun!
... aber dieses ... und diese...!
achja, ich bin ja drüber weg.
...kann ich bitte noch ein paar von diesen tabletten haben?
EIN PAAR, HABE ICH GESAGT!
... aber dieses ... und diese...!
achja, ich bin ja drüber weg.
...kann ich bitte noch ein paar von diesen tabletten haben?
EIN PAAR, HABE ICH GESAGT!
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nnier,
Donnerstag, 7. Januar 2016, 19:10
Als Freund des Pluralismus kann ich abweichende Meinungen und Geschmäcker ganz gut vertragen, also: Ich halte das aus, also: Geht wirklich so gar nicht!?
mark793,
Donnerstag, 7. Januar 2016, 23:44
Also ich habe es versucht, mich in in Ruhe in Ihre Songauswahl zu vertiefen, und ich muss gestehen, dass ich es nicht geschafft habe, das alles durchzuhören.
Es ist nicht so, dass ich Genesis wirklich gehasst hätte, einige meiner besten Freude und spätere Geschäftspartner schwörten auf Genesis. Es ist auch längst nicht alles nervig und verdammenswert, aber im Endeffekt für mich halt doch, wie soll ich sagen, too much.
Es ist nicht so, dass ich Genesis wirklich gehasst hätte, einige meiner besten Freude und spätere Geschäftspartner schwörten auf Genesis. Es ist auch längst nicht alles nervig und verdammenswert, aber im Endeffekt für mich halt doch, wie soll ich sagen, too much.
nnier,
Freitag, 8. Januar 2016, 00:12
Der Versuch ehrt Sie. Sind ja auch immer gleich so lang, die Dinger!
Ich bin kein rückhaltloser Verfechter, ich kann vor allem verstehen, dass einem schon rein ästhetisch viele der 80er-Jahre-Auftritte vollkommen gegen den Strich gehen mussten, und das noch kombiniert mit der Omnipräsenz in dieser Dekade. (Interessant aber wieder, dass jüngeres Volk, an dem das alles vorbeigegangen ist, auch diese Musik wieder goutieren kann).
Nach ein paar Tagen wird mir immer ganz komisch und eng zumute von dieser Musik, das Lesen in den Fanforen hilft da auch nicht, da zeigt sich eine Nerd- und Ernsthaftigkeit, die ich selbst hoffe nie so ausgeprägt verströmt oder doch wenigstens lange überwunden zu haben. Und doch ist mir das alles noch irritierend nahe, irgendwelche Schlüssel passen exakt in meine Schlösser, es ist fast, als wäre das in meiner DNA codiert - und wenn man mich erst auf das Gleis setzt, laufe ich tagelang darauf, das hört nachts nicht auf, da drehen diese komplizierten Lieder endlose Schleifen in meinem Kopf (Tickiti-tick-tick-tick-tick-ti-tickiti-tickiti/tickiti-tick-tick-tick-tick-tititckiti-tickiti!)
Too much of what? Wall of Sound? Pompousness? Verkopftheit? Oder ganz anders?
Ich bin kein rückhaltloser Verfechter, ich kann vor allem verstehen, dass einem schon rein ästhetisch viele der 80er-Jahre-Auftritte vollkommen gegen den Strich gehen mussten, und das noch kombiniert mit der Omnipräsenz in dieser Dekade. (Interessant aber wieder, dass jüngeres Volk, an dem das alles vorbeigegangen ist, auch diese Musik wieder goutieren kann).
Nach ein paar Tagen wird mir immer ganz komisch und eng zumute von dieser Musik, das Lesen in den Fanforen hilft da auch nicht, da zeigt sich eine Nerd- und Ernsthaftigkeit, die ich selbst hoffe nie so ausgeprägt verströmt oder doch wenigstens lange überwunden zu haben. Und doch ist mir das alles noch irritierend nahe, irgendwelche Schlüssel passen exakt in meine Schlösser, es ist fast, als wäre das in meiner DNA codiert - und wenn man mich erst auf das Gleis setzt, laufe ich tagelang darauf, das hört nachts nicht auf, da drehen diese komplizierten Lieder endlose Schleifen in meinem Kopf (Tickiti-tick-tick-tick-tick-ti-tickiti-tickiti/tickiti-tick-tick-tick-tick-tititckiti-tickiti!)
Too much of what? Wall of Sound? Pompousness? Verkopftheit? Oder ganz anders?
mark793,
Freitag, 8. Januar 2016, 01:03
Verkopfheit, übermäßiger Wille zu Komplexität, ich kann das gar nicht so recht in Worte fassen. Vielleicht liegt es einfach auch nur an mir selber, mit mehr Ruhe und Geduld würde ich vielleicht auch mehr daran finden.
Ansonsten hat jeder so seinen Takt, in dem er tickt. Interessanterweise bin ich da auch in sehr hohem Maße ein Kind der 80er: Das Gefühl, dass eine bestimmte Mucke direkt mit meinen Synapsen und Ganglien verlötet ist und mit meiner Herzfrequenz harmoniert, hatte ich vor rund 30 Jahren beim Aufkommen der Electronic Body Music. Ich bin als Teenie zwar auch auf Rock und Metal gut abgegangen, aber da war auf einmal etwas zeitgemäßeres, was nicht weniger Dampf dahinter hatte, aber viel besser in die Zeit passte und popkulturell auch mehr in die Zukunft verwies als zurück nach Woodstock.
Mein damaliger Senior-Teilhaber, eher Genesis-sozialisiert, konnte darauf so überhaupt gar kein bisschen, und selbst vielen Leuten aus meinem Wave- und Postpunk-Umfeld war EBM höchst suspekt. Aber für mich war diese Art Musik wie gemacht, und ich habe es sehr bedauert, dass die Chose dann sang- und klanglos von Trillerpfeifen-Techno und dergleichen weggespült wurde.
Von daher kann ich Ihnen das einigermaßen nachvollziehen, was Sie mit Schlössern, dazu passenden Schlüsseln und DNA-Codierung meinen.
Ansonsten hat jeder so seinen Takt, in dem er tickt. Interessanterweise bin ich da auch in sehr hohem Maße ein Kind der 80er: Das Gefühl, dass eine bestimmte Mucke direkt mit meinen Synapsen und Ganglien verlötet ist und mit meiner Herzfrequenz harmoniert, hatte ich vor rund 30 Jahren beim Aufkommen der Electronic Body Music. Ich bin als Teenie zwar auch auf Rock und Metal gut abgegangen, aber da war auf einmal etwas zeitgemäßeres, was nicht weniger Dampf dahinter hatte, aber viel besser in die Zeit passte und popkulturell auch mehr in die Zukunft verwies als zurück nach Woodstock.
Mein damaliger Senior-Teilhaber, eher Genesis-sozialisiert, konnte darauf so überhaupt gar kein bisschen, und selbst vielen Leuten aus meinem Wave- und Postpunk-Umfeld war EBM höchst suspekt. Aber für mich war diese Art Musik wie gemacht, und ich habe es sehr bedauert, dass die Chose dann sang- und klanglos von Trillerpfeifen-Techno und dergleichen weggespült wurde.
Von daher kann ich Ihnen das einigermaßen nachvollziehen, was Sie mit Schlössern, dazu passenden Schlüsseln und DNA-Codierung meinen.
reuter,
Donnerstag, 7. Januar 2016, 23:34
Geht ja gar nicht.
Obwohl, da hat mir damals mal ein Freund, der mir immer so Kassetten aufgenommen hat (ja, das war damals so) irgendwo mal "Carpet Crawlers" dazwischen gemogelt. Und ich muss sagen: wow, hat mich erwischt. Ich fand's (und find's immer noch) toll. Mir wär zwar lieber das wär von jemand anderem, aber gut.
Auch böse Menschen haben schöne Lieder.
Obwohl, da hat mir damals mal ein Freund, der mir immer so Kassetten aufgenommen hat (ja, das war damals so) irgendwo mal "Carpet Crawlers" dazwischen gemogelt. Und ich muss sagen: wow, hat mich erwischt. Ich fand's (und find's immer noch) toll. Mir wär zwar lieber das wär von jemand anderem, aber gut.
Auch böse Menschen haben schöne Lieder.
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nnier,
Donnerstag, 7. Januar 2016, 23:56
Ha, der mit den Kassetten war ich.
Das von Ihnen genannte Lied mögen viele - ich find's auch ganz nett, aber es ist ein eher gewöhnlicher Song. Was mich damals wirklich tief in diese Welt gezogen hat, waren die langen und verstiegenen Stücke aus der Frühzeit und zugegebenermaßen auch noch ein paar Bombastwerke der späten 70er und frühen 80er. Es liegt mir absolut fern, hier jemandem irgendwas aufzudrängen: Aber haben Sie mal in Harold the Barrel reingelauscht - das würde ich auf einer Kassette direkt vor Hey Bulldog schmuggeln ...
Das von Ihnen genannte Lied mögen viele - ich find's auch ganz nett, aber es ist ein eher gewöhnlicher Song. Was mich damals wirklich tief in diese Welt gezogen hat, waren die langen und verstiegenen Stücke aus der Frühzeit und zugegebenermaßen auch noch ein paar Bombastwerke der späten 70er und frühen 80er. Es liegt mir absolut fern, hier jemandem irgendwas aufzudrängen: Aber haben Sie mal in Harold the Barrel reingelauscht - das würde ich auf einer Kassette direkt vor Hey Bulldog schmuggeln ...
reuter,
Freitag, 8. Januar 2016, 22:43
Nee, hat nicht geklappt. Das mit Harold The Barrel. Kann ich bestenfalls interessant finden, so eine Art Comedy vielleicht, aber nur gut für ein Mal hören. Und ich lese tatsächlich irgendwo in diesem Internet, wie jemand findet, es könne ein Track vom White Album oder Abbey Road sein. You must be joking, genau.
Also war's doch der Kassettenmix bzw. der -mixer. Ihre Kassette ist wahrscheinlich nie bei mir angekommen.
Also war's doch der Kassettenmix bzw. der -mixer. Ihre Kassette ist wahrscheinlich nie bei mir angekommen.
nnier,
Sonntag, 10. Januar 2016, 20:14
Rein statistisch hätten Sie bei der Menge der von mir produzierten Cassetten mit den besten Liedern von Genesis gar nicht drumherumkommen dürfen: TDK SA 90, so drei bis vier Songs pro Seite, zwischendurch überblendet mit Szenen aus Star Trek und mittendrin dieses eine Lied mit der ganz persönlichen Botschaft, also wenn man' s weiß?
reuter,
Sonntag, 10. Januar 2016, 23:37
Oh, ich war Spezialistin im Erkennen dieser Botschaft, und ich hab sie alle noch irgendwo, die Kassetten, es müssen Hunderte ein paar sein. Hach. In meinen Retour-Kassetten hab ich übrigens sowas reingeschmuggelt wie dies zum Beispiel,
oder das. Meine Antwort auf Genesis. Sind ja auch Engländer.
oder das. Meine Antwort auf Genesis. Sind ja auch Engländer.
schneck,
Samstag, 9. Januar 2016, 11:56
Großen Dank fürs Aufgreifen dieses Tabus. Ich bin da komplett bei Ihnen! Natürlich war auch Zappa und Freejazz (bin in Tübingen sozialisiert), und von BrandX hatten wirs ja schon mal.
Aber hätte ich nicht "Entangled", "Los Endos" oder "Suppers ready" gehabt und überhaupt vor allem das Superding "A Trick of the Tail", wer weiss, in welche Arme mich meine Spätpubertät noch getrieben hätte. Alle diese Sachen haben ja fast immer, bei aller musikalischen Dramatik, ein aufgelöstes Ende, eine Art 'positiven Ausblick'. Das fand ich stets klasse, auch wenn die harten Jungs aus der Clique mir Weicheier bescheinigten (und sich später bei mir ausheulten, weil Monika sie verlassen hatte wegen Bertold...).
Wer nie in einem miamiblauen VW Derby nachts bei Schneegestöber die A7 northbound und kompliziert verliebt in die noch junge Welt - mit einem batteriebetriebenen IBM Kassettenrecorder auf dem Beifahrersitz - solche monumentalen Musikzeichnungen in sich aufsaugen durfte, hat dann zwar wahrscheinlich nichts versäumt, aber eben anderes erlebt.
Oder nachts am Baggersee in Oberschwaben.
*Hach*, Herr nnier, ich muss mal wieder herrlich schmachten demnächst und die Vinyls raussuchen, Dank Ihnen für diesen schönen und ehrlichen Bericht und die Mühen der Recherche, ich bin jetzt ganz angetriggert!
Aber hätte ich nicht "Entangled", "Los Endos" oder "Suppers ready" gehabt und überhaupt vor allem das Superding "A Trick of the Tail", wer weiss, in welche Arme mich meine Spätpubertät noch getrieben hätte. Alle diese Sachen haben ja fast immer, bei aller musikalischen Dramatik, ein aufgelöstes Ende, eine Art 'positiven Ausblick'. Das fand ich stets klasse, auch wenn die harten Jungs aus der Clique mir Weicheier bescheinigten (und sich später bei mir ausheulten, weil Monika sie verlassen hatte wegen Bertold...).
Wer nie in einem miamiblauen VW Derby nachts bei Schneegestöber die A7 northbound und kompliziert verliebt in die noch junge Welt - mit einem batteriebetriebenen IBM Kassettenrecorder auf dem Beifahrersitz - solche monumentalen Musikzeichnungen in sich aufsaugen durfte, hat dann zwar wahrscheinlich nichts versäumt, aber eben anderes erlebt.
Oder nachts am Baggersee in Oberschwaben.
*Hach*, Herr nnier, ich muss mal wieder herrlich schmachten demnächst und die Vinyls raussuchen, Dank Ihnen für diesen schönen und ehrlichen Bericht und die Mühen der Recherche, ich bin jetzt ganz angetriggert!
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nnier,
Sonntag, 10. Januar 2016, 21:42
"aber eben anderes erlebt", genau so ist es. Da ich nicht behaupten kann, in dieser Zeit besonders glücklich gewesen zu sein, sind meine Gefühlserinnerungen gemischt: Das alles hat mich stark fasziniert, und zugleich hat es den tiefen Graben, den ich zwischen mir und dem Rest der Welt sah, nicht eben geschmälert.
Man kann sich seinen Geschmack ja nicht aussuchen: Aber statt sich mit anderen für Springsteen, Cure, AC/DC oder was auch immer zu begeistern, zog ich mich in den Schmollwinkel zu den verschrobenen alten Engländern zurück und sammelte verrauschte Bootlegs von irgendwelchen 70er-Jahre-Konzerten.
Ich bin schon ganz froh, dass das Leben damals nicht stehengeblieben ist und sich auch mein musikalisches Spektrum verändert und erweitert hat. Immer nur Schwarzbrot ist auch Mist! Aber sobald ich mich damit befasse, feuern die Synapsen, da hilft alles nichts, da fahre ich auf die komplexen Strukturen ab und den Spannungsaufbau und, wie Sie's beschreiben, die positive Auflösung (Erlösung?).
Man kann sich seinen Geschmack ja nicht aussuchen: Aber statt sich mit anderen für Springsteen, Cure, AC/DC oder was auch immer zu begeistern, zog ich mich in den Schmollwinkel zu den verschrobenen alten Engländern zurück und sammelte verrauschte Bootlegs von irgendwelchen 70er-Jahre-Konzerten.
Ich bin schon ganz froh, dass das Leben damals nicht stehengeblieben ist und sich auch mein musikalisches Spektrum verändert und erweitert hat. Immer nur Schwarzbrot ist auch Mist! Aber sobald ich mich damit befasse, feuern die Synapsen, da hilft alles nichts, da fahre ich auf die komplexen Strukturen ab und den Spannungsaufbau und, wie Sie's beschreiben, die positive Auflösung (Erlösung?).
monnemer,
Samstag, 9. Januar 2016, 16:53
Nach Tagen voller Grüblereien und falscher Fährten, die Ohrwürmer der übleren Sorte nach sich zogen, bin ich endlich drauf gekommen, wer die Tonfolge dieser 9/8-Geschichte (so ab 16:13) mal auf die Art schlichterer Gemüter vertaktet hatte.
Ich kann mir das alles allerdings nur unter Einsatz größter Willenskraft anhören. Ist mir zu blumig, zu schwülstig zu was weiß ich was. Wie einen Proust-Roman lesen.
Zu dem jüngeren Volk: Ich war vor ein paar Jahren mal auf einem Kraan-Konzert (wenn schon Gegniedel, dann richtig!) hier in der Region und war ziemlich platt, dass gut 2/3 vom Publikum gerade mal so um die 20 Jahre alt waren.
Ich kann mir das alles allerdings nur unter Einsatz größter Willenskraft anhören. Ist mir zu blumig, zu schwülstig zu was weiß ich was. Wie einen Proust-Roman lesen.
Zu dem jüngeren Volk: Ich war vor ein paar Jahren mal auf einem Kraan-Konzert (wenn schon Gegniedel, dann richtig!) hier in der Region und war ziemlich platt, dass gut 2/3 vom Publikum gerade mal so um die 20 Jahre alt waren.
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nnier,
Sonntag, 10. Januar 2016, 22:11
Oh, toll, da haben Sie tief gegraben und ganz klar ist das genau dieser Takt! Kein schlechtes Stück der Simple Minds, und da auch die Basslinie fast exakt unter die Apocalypse in 9/8 passt, schätze ich, dass Jim Kerr heimlich Genesis gehört hat (vermutet auch er hier.)
Blumig, schwülstig, Willenskraft: Danke, dass Sie's versucht haben. Denn auch wenn ich empfänglich dafür bin: Dass einem diese Art von Musik "zuviel" sein kann, wie mark793 schreibt, kann ich gut verstehen, und dass die komplizierten Siebenminutenstücke elitärer Privatschulsnobs ganz dialektisch vom hingerotzten 1-2-3-4-Punk pulverisiert werden mussten, steht schon bei Marx. Trotzdem finde ich es schön, wenn die Jugend so ganz unvoreingenommen von den ästhetischen Auseinandersetzungen der Vergangenheit einfach erst mal lauschen mag.
Blumig, schwülstig, Willenskraft: Danke, dass Sie's versucht haben. Denn auch wenn ich empfänglich dafür bin: Dass einem diese Art von Musik "zuviel" sein kann, wie mark793 schreibt, kann ich gut verstehen, und dass die komplizierten Siebenminutenstücke elitärer Privatschulsnobs ganz dialektisch vom hingerotzten 1-2-3-4-Punk pulverisiert werden mussten, steht schon bei Marx. Trotzdem finde ich es schön, wenn die Jugend so ganz unvoreingenommen von den ästhetischen Auseinandersetzungen der Vergangenheit einfach erst mal lauschen mag.
reuter,
Montag, 11. Januar 2016, 21:47
Bitte heute eine Gedenkminute für David Bowie. Einer der ganz Großen.
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