Er hatte wieder ein Päckchen bekommen, drin zwei Lagen Äpfel, gut gepolstert und verpackt. Er hat sich gefreut: Sind die von meinem Baum! Einen hat er probiert, der war ihm zu sauer. Sind jetzt aber schon ganz schön viele, hat er gesagt, und das stimmt auch: Früher haben wir uns gefreut, wenn überhaupt mal ein Apfel dranhing, das Bäumchen war auch die ganze Zeit kaum gewachsen, und jetzt kann man immerhin schon ein Päckchen packen mit der Ernte.
Er war jetzt schon länger nicht bei seinem Baum, vielleicht würde er sagen: Der ist ja doch ganz schön gewachsen, der Baum, ich habe lange nicht mehr nachgesehen.
Einmal, als ganz Kleiner, hatte er ein winziges Bäumchen mitgebracht und in unseren Vorgarten gepflanzt. Das wuchs ganz vorsichtig vor sich hin, und wir wussten nicht, was für ein Bäumchen das war, jahrelang, und wir sagten: Was das wohl mal für ein Baum wird! Irgendwann nachts rissen Idioten es ab, da wollte ich ihn trösten, da war er mit etwas anderem beschäftigt und blieb es vielleicht auch.
Das roch so gut, vorhin, da kam er, setzte sich zu mir und wir aßen zusammen Bratäpfel. Weißt du was, sagte ich, das sind die von deinem Baum. Das hat ihn gefreut, und das hat mich gefreut.
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