Mit der Stimme eines alten Vögleins. Dabei war der große Auftritt wieder mal ein etwas verunglückter (ab 0:57 ein paar irritierende Sekunden). Irgendwie gibt es da eine Linie von Live Aid (1985) bis zur Eröffnung der Olympischen Spiele, schon bei den Queen-Elizabeth-Feierlichkeiten vor ein paar Wochen setzte es ein paar gehässige Worte zu seinen nachlassenden stimmlichen Fähigkeiten - und in den Foren wird nun heiß debattiert, ob er gerade einen würdigen Rückzug verpasst.

Ich weiß das alles nicht. Der Verdacht, dass da versehentlich ein (Sicherheits-?) Playback angeworfen wurde, ist nicht von der Hand zu weisen, und dass nicht mehr immer alles so ganz reiner Wein ist, darf man wohl vermuten. Dann wieder: Wie sich die Leute freuen, und auf den Konzerten hatte ich nie das Gefühl, hier würde jemand lip-syncen, auch wenn ich ganz nahe dran war. Im Gegenteil, da hörte man immer wieder auch mal verfehlte Töne oder eine wegbrechende Stimme, und das berührt mich weit mehr, als es mich je stören könnte.

(Ist es nicht entzückend, wie die 40-jährige Tochter des 70-jährigen Herrn mit der coolen Matte peinlich berührt zur Seite schaut wie ein Teenager: Oh, Gott, warum kann ich keine ganz normalen Eltern haben!)

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Das mit der Stimme (altes Vöglein?) versteh ich nie, was haben die alle nur, es ist mir sowas von egal. Bei dem großen Showdown hatte ich mich allerdings kurz erschrocken, weil ich befürchtete, nun gäbe es den fürchterlich peinlichen Moment vor Milliarden Zuschauern und es könnte vorbei sein mit den Auftritten, ein für allemal. Aber es ist ja noch mal gut gegangen. Neulich in einem Interview, als man ihn mal wieder fragte, warum er das alles eigentlich immer noch macht, antwortete er: I love it so much.

Da hab ich gedacht: genau. So einfach. Und die Freude, wenn alle mitsingen, wenn alle so strahlen wie hier wieder, ob britische, amerikanische, kanadische Mädels, und alle anderen auch. Ich kann mich nur mitfreuen. Entschuldigung, bin da unbelehrbar sentimental, ist mir auch ein bisschen peinlich, aber es ist so schön.

Und Stellas kurzes Kopfschütteln und Wegdrehen hab ich auch gleich gesehen, aber mir dann eingebildet, dass sie nicht peinlich berührt ist, sondern nur berührt. Vielleicht hat sie ja doch auch ein bisschen davon. Obwohl, na ja.

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"Much has been made of the unusual length of this song (7:07), particularly for a single, but it's the means by which this length is sustained (not the length per se) that's of interest." [Alan W. Pollack]

Einmal sah ich einen stiernackigen Ordner in einer Halle, das muss 2003 in Köln gewesen sein, der äffte beim obligatorischen Mitsingspiel (nananana!) die Zuschauer nach und machte sich lustig. Es ist manchmal so, dass ich selber denke: Immer dieses Lied, das ist so eine offensichtliche Wahl. Just the people on this side. Now the people on the other side. Just the men. Only the women. Nananana!

Und heute ist der dritte Tag, an dem ich das vor mich hinsinge. Wenn man den Song an sich genau betrachtet, und niemand kann das besser als Herr Pollack, bekommt man eine kleine Ahnung, woran das liegt.

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